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MuBiKi (abgeschlossen)

Das Projekt ist abgeschlossen, Die Ergebnisse dieses Projektes und des Projektes "ViMuBi" wurden in der Publikation "Musik in der Kita - inklusiv und kooperativ" veröffentlicht. 

Das Projekt MuBiKi umfasst die Konzeption, Durchführung und Evaluation einer berufsfelderweiternden Qualifizierung von Musikern und Erzieherinnenfür Musikangebote an Kindertagesstätten (in Zusammenarbeit mit Klaus Bredl (Landesverband niedersächsischer Musikschulen), Prof. Dr. Ulrike-Marie Krause (Professorin für Bildungswissenschaften, Universität Oldenburg); BMBF-Projekt.

Laufzeit: 1.9.2014 – 31.10.2017

 

Das Poster und die nachfolgenden Beschreibungen können Sie auch in unserem Downloadbereich herunterladen.

 

Informationen zur Qualifizierungsmaßnahme

Der Landesverband niedersächsischer Musikschule bildet ab Frühsommer 2015 in einer berufsfelderweiternden Weiterbildungsmaßnahme bis zu 40 elementare Musikpädagog/innen aus.

Wie zahlreiche Praxisbeispiele zeigen, gewinnt der kulturelle Bildungsauftrag unserer Kindertagesstätten zunehmend an Bedeutung. Entsprechend steigt die Nachfrage an qualifiziertem Lehrpersonal im Bereich der elementaren Musikpädagogik. Ausgehend von diesem Entwicklungstrend und vor dem Hintergrund des erfolgreichen niedersächsischen Musikalisierungsprogramms „Wir machen die Musik!“ führt der Landesverband niedersächsischer Musikschulen zwischen Frühjahr 2015 und Sommer 2017 eine berufsbegleitende und berufsfelderweiternde Qualifizierung von Musiker/innen und Erzieher/innen für elementare Musikangebote an Kindertagesstätten durch. Die wissenschaftliche Evaluation des Projekts erfolgt durch die Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg (Prof. Dr. Lars Oberhaus und Prof. Dr. Ulrike Krause). Das Verbundvorhaben Musikalisch-kulturelle Bildung in der Kita (MuBiKi) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und beinhaltet zwei ca. 1,5 Jahre dauernde Qualifizierungslehrgänge, die nach Möglichkeit im östlichen Teil Niedersachsens (Wolfenbüttel o.ä.) und in einer Region im Westen (Raum Oldenburg/Emsland) angesiedelt werden sollen und die jeweils bis zu 20 Teilnehmer aufnehmen können.

Die Zielgruppe der Weiterbildung sind Kunst- und Kulturschaffende sowie Erzieher/innen. In Einzel- Tandem- und Teamphasen erwerben die Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse, Fertigkeiten und Methoden der elementaren Musikpädagogik. Die Lehrinhalte berücksichtigen z.B. folgende Bereiche: Pädagogik der frühen Kindheit, Musik und Bewegung, Hören, Singen und Sprechen sowie elementares Instrumentalspiel.

Die Besonderheit der Lehrgänge besteht darin, dass eine heterogene Teilnehmergruppe bestehend aus Kunst-und Kulturschaffenden (Musiker/innen, Tänzer/innen etc.) und Erzieher/innen mit unterschiedlichen Fachkompetenzen gemeinsam geschult werden soll. Die Bildung von Lerntandems soll den kontinuierlichen wechselseitigen Erfahrungsaustausch und Kompetenzerwerb der Teilnehmer untereinander ermöglichen. Ein Lehrgang wird mehrere Wochenendblöcke und Lehrwochen sowie laufende Praxis- und Hospitationsphasen umfassen.

Aufgrund der Förderrichtlinie des BMBF ist die Teilnahme an den Qualifizierungslehrgängen kostenfrei. Es sind lediglich anfallende Übernachtungs- und Verpflegungskosten zu entrichten. Für den Teilnehmerkreis der Kunst- und Kulturschaffenden können voraussichtlich auch diese Kosten übernommen werden.

Voraussetzung zur Teilnahme sind bereits vorhandene musikalische Grundkenntnisse und Kompetenzen. Zusätzliche Informationen können Sie unserem Flyer entnehmen:

Weitere Informationen erhalten Sie beim Landesverband niedersächsischer Musikschulen.

Ansprechpartnerin: Rhea Richter
Projektkoordination
"Musikalisch-kulturelle Bildung in der Kita"
0511 - 270 640 53

Informationen zur wissenschaftlichen Begleitforschung

KONZEPTION UND ZIEL

Ziel des Projekts ist die Entwicklung, Erprobung und Evaluation einer berufsfelderweiternden Qualifizierung von Kunst- und Kulturschaffenden und Erzieherinnen, in deren Rahmen kooperatives Lernen in heterogenen Gruppen erfolgt. Im Zentrum steht die effektive Zusammenarbeit aus musikerfahrenen Kunst- und Kulturschaffenden und musikalisch interessierten pädagogischen Fachkräften (Erzieherinnen in Kitas). In der Fortbildungsmaßnahme werden die Teilnehmer durch Expertinnen mit Blick auf musikpädagogische Fragen fortgebildet; zudem wird in Tandems, bestehend aus je einem Kunst-/Kulturschaffenden und einer Erzieherin, ein wechselseitiger Austausch von Wissen und Erfahrungen ermöglicht. Die Erprobung und Evaluation der Maßnahme soll u.a. Erkenntnisse für effektive musikpädagogische Qualifizierungsmaßnahmen liefern und damit einen Beitrag zu einem hochwertigen musikalischen Angebot in Kitas und zur Stärkung der Frühpädagogik leisten. Das Fach Musik spielt in der Erzieherinnenausbildung in der Regel nahezu keine Rolle. Im Kitaalltag wird aus diesem Grund in vielen Fällen kaum gesungen und musiziert. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften für Förderungsangebote im Bereich der Elementaren Musikpädagogik (EMP) in der Kita ist deshalb groß. Die Nachfrage steigt durch zunehmende Kooperationen zwischen Musikschulen und Kitas im Rahmen des niedersächsischen Musikalisierungsprogramms Wir machen die Musik!. Die Kooperationsangebote in derzeit rund 500 Kindertageseinrichtungen werden von Musikschullehrkräften durchgeführt, die eine entsprechende EMP-Qualifizierung vorweisen können (Hochschulabschluss bzw. berufsqualifizierender Weiterbildungsabschluss). Viele Rückmeldungen der Musikschulen weisen allerdings darauf hin, dass mit dem vorhandenen Lehrpersonal die große Nachfrage nicht erfüllt werden kann. Kompetente Lehrkräfte werden bundesweit dringend benötigt. Daher sollen im vorliegenden Projekt berufsfelderweiternde Fortbildungen im Bereich der frühkindlichen musikalischen Bildung durchgeführt werden, die sich an bereits musikalisch vorqualifizierte Kunst- und Kulturschaffende aus verschiedenen Berufsfeldern (z.B. Instrumentallehrer, Tanzpädagogen, Schul- und Kirchenmusiker, Orchestermusiker) und Erzieherinnen richten. Die unterschiedlichen Erfahrungen der Teilnehmer werden genutzt, indem Musiker und Erzieherinnen im Tandem über den Fortbildungszeitraum zusammenarbeiten und wechselseitig voneinander lernen. In Einzel-, Tandem- und Teamphasen erwerben die Teilnehmer grundlegende Kompetenzen im Bereich der Elementaren Musikpädagogik  und des kooperativen Lernens.

WISSENSCHAFTLICHE ARBEITSZIELE DES VORHABENS

In der begleitenden Evaluation sollen explizit die individuellen Erfahrungen der Teilnehmer aus ihrer besonderen künstlerisch-kulturellen, pädagogischen und auch beruflichen Biographie berücksichtigt werden. Folgende wissenschaftliche Ziele werden verfolgt:

-    Erkenntnisgewinn zur Wirksamkeit der Fortbildungsmaßnahme und der implementierten kooperativen Lehr-/Lernformen, zu musikpädagogischen Lehr-/Lernprozessen und zur Relevanz bestimmter Teilnehmerprofile für die Kompetenzentwicklung,

-    Entwicklung von Instrumenten zur Kompetenzerfassung im Rahmen musikpädagogischer Qualifizierungen,

-    Rekonstruktion der Beziehung zwischen biographischen sowie musikalisch-kulturellen Erfahrungen der Teilnehmer und den in der Qualifizierung erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

ZUR KONZEPTION DER FORTBILDUNG

Die Weiterqualifizierung dauert insgesamt 18 Monate. Exemplarisch wird das Projekt zunächst in zwei Durchgängen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum erprobt. Die Teilnehmer arbeiten im Sinne der Praxisanbindung eng mit regionalen Kitas und Musikschulen zusammen. Pro Durchgang und Standort werden ca. 20 Personen teilnehmen. Entsprechend werden jeweils 10 Tandems gebildet, die sich aus je einem Kunst-/Kulturschaffenden und einer Erzieherin zusammensetzen. Mögliche Teilnehmer der Fortbildung werden über eine Ausschreibung auf das Fortbildungsangebot aufmerksam gemacht.

Vor der Ausschreibung setzen sich fünf renommierte Experten aus unterschiedlichen Bereichen der musikalisch-kulturellen frühkindlichen Bildung zusammen und erarbeiten eine kompetenzorientierte, modulbasierte Fortbildungskonzeption. Anschließend werden geeignete Dozenten ausgewählt, die auf einem eintägigen Treffen über die Fortbildungskonzeption informiert werden und die spätere Durchführung der Weiterqualifizierung übernehmen. 

Nach der bundesweiten Ausschreibung erfolgt die Einladung von interessierten Kunst- und Kulturschaffenden sowie Erzieherinnen zu einem Assessment-Center, der zur Auswahl von Teilnehmern für die Qualifizierungsmaßnahme dient. Dort absolvieren sie verschiedene Gruppenübungen, die von einer Kommission (Musiker, Erzieher, Psychologe bzw. Coach) begleitet werden. Es handelt sich hierbei um keine Aufnahmeprüfung, in der primär musikalische Fähigkeiten und Fertigkeiten abgeprüft werden, sondern um ein kriteriengeleitetes Verfahren, welches v.a. die Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Bereich der Elementaren Musikpädagogik berücksichtigt.

Die Qualifizierungsmaßnahme wird von zwei Personen (Pädagoge, Musikpädagoge) geleitet. Eine besondere Stellung erhält dabei ein Coach, der die Gruppe durch verschiedene Supervisionen begleitet, berät und v.a. die Dynamik innerhalb der Gruppe berücksichtigt. Die Qualifizierung besteht aus unterschiedlichen Lernphasen. Hierzu gehören Tandemphasen, in denen zu zweit eine Praxiseinheit in einer Kita geplant, durchgeführt und reflektiert wird. Hinzu kommen Wochenendblöcke und Fortbildungswochen, in denen das Team durch professionelle Dozenten unterstützt wird. Diese sind vom Projektteam ausgewählte (Musik-)Pädagogen mit Fortbildungserfahrungen, welche die Workshops leiten und das von den Experten erstellte Konzept in der Praxis umsetzen. Neben Selbstlernphasen gibt es auch eine Hospitationsphase, in der die Teilnehmer von sogenannten Mentoren (ausgebildete Fachkräfte der frühkindlichen (musikalischen) Bildung (EMP)), die bereits in bestehenden Kita-Kooperationen arbeiten, begleitet werden. Im Rahmen dieser Hospitationen werden Praxisprojekte durchgeführt, die auch dokumentiert und reflektiert werden. Der Prüfungsblock besteht aus einer Projektdokumentation (Portfolio) sowie musikalischen Präsentationen.

Die Durchführung und Evaluation an den beiden Standorten ist zeitlich versetzt, so dass  Erfahrungen aus der ersten Durchführung und Teilergebnisse der Evaluation für eine Optimierung des Konzepts für die zweite Durchführung genutzt werden können. Es werden zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Projekt eingestellt.

Ein erster Zwischenbericht zur quantitativen Erhebung kann hier herunter geladen werden.

 

Personen

Projektleitung:

Prof. Dr. Lars Oberhaus Professor für Musikpädagogik Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät III – Sprach- und Kulturwissenschaften, Institut für Musik Prof. Dr. Ulrike-Marie Krause Professorin für Bildungswissenschaften Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften, Institut für Pädagogik Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Christiane Leder  Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften, Institut für Pädagogik (quantitative Evaluation) Zoë Schempp-Hilbert Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät III – Sprach- und Kulturwissenschaften, Institut für Musik (qualitative Evaluation) Kooperationspartner Klaus Bredl Geschäftsführer des Landesverbandes niedersächsischer Musikschulen Landesverband niedersächsischer Musikschulen e.V. Rhea Richter Projektkoordination Landesverband niedersächsischer Musikschulen e.V.

 

(Stand: 01.02.2024)  | 
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