Carneci

Carneci, Carmen Maria

Statement

Alles, was ich bemerke und meine Aufmerksamkeit halte, könnte ich sofort in musikalische Ausdrücke übersetzen. Mein konzeptuelle Denken wird ständig von einem in Klangbildern artikulierten Gedanken begleitet. Ich könnte jederzeit mit dem Komponieren beginnen.

Credo

Perfektionismus ist eines meiner bestimmenden Merkmale, was mich manchmal glücklich macht, manchmal verwirrt ... Ich komponiere eigentlich langsam, vorsichtig und mit Verschwendung von Liebe zum Detail, ich benutze Farben, Collagen, schreibe um, korrigiere und nähere mich durch wiederholte Umformulierungen dem, was werden muss: dem fertigen, polierten Klangobjekt.
Virtuosität, Komplexität sind für mich Möglichkeiten, tugendhafte oder komplexe kompositorische Ideen aufzudecken. Manchmal kehre ich zu Virtuosität zurück, um sie zu mildern, aber der Interpret sollte sich schon in diesem Bereich natürlich, unbefangen bewegen können... Sobald die Einschränkungen - die komplexen Bestimmungen, die  vielfältigen Details der Partitur - kennengelernt und überwunden sind, wünschte ich mir, dass der Musiker die Erfahrung der Interpretation meiner Musik in der Tat genießt... Ich sehe die Verbindung zwischen Interpret und Komponist als eine Art Freundschaft: Eine gute Zusammenarbeit bringt die beiden näher an den Horizont der Freundschaft, der Kommunikation von Ideen.
 

Kurzbiographie - Carmen Maria Cârneci, Komponistin und Dirigentin

geboren am 19. September 1957 in Racila/Gîrleni, Kreis Bacău.

1976 – 1980 Studium am Konservatorium „Ciprian Porumbescu“, Bukarest, (Komposition bei Dan Constantinescu)

1980 - Masterdiplom in Komposition

1980 – 1981 Postuniversitäre Ausbildung in Komposition  (bei Dan Constantinescu)        

1979 Komponistisches Debüt mit Bühnenmusik für das Nottara-Theater und das Cassandra-Studio in Bukarest   

1985 – 1989: DAAD Stipendium, Aufbaustudium an der Staatlichen Hochschule für Musik, Freiburg (im Breisgau), Komposition  bei Klaus Huber, Dirigieren bei Francis Travis und Peter Babberkof

1986 – 1990 Aktive Teilnahme bei Dirigierkursen organisiert in Parma, Italien („Arturo Toscanini“, 1986); Manchester, Großbritannien (BBC / 1987); Avignon, Frankreich, mit Pierre Boulez (1988); Szombathely, Ungarn, mit Peter Eötvös („Bartók Festival“, 1989, 1990)

1989 – 1991 Dirigentin des Akademischen Orchesters Freiburg, Auftritte in Deutschland, Italien, Kanada und USA. Gastdirigentin an der Oper sowie am Kammertheater Stuttgart.

1989 – 1991 Stipendiatin der Rosenberg Stiftung, der Kunststiftung Baden-Württemberg,  der Heinrich-von-Strobel-Stiftung des Südwestfunks Baden-Baden für Komposition und Dirigieren

1992 – 1993 Stipendium auf dem Künstlerhof Schreyahn, bei Hannover

1992, 1993 Dirigentin und Leiterin des Festivals „Rossini in Wildbad“

1996 Dirigiert die Uraufführung (erste Version) ihrer Kammeroper „Giacometti“ an der Oper in Bonn/Neues Theater für Musik

1999 – 2006 Assoziierte Professorin am Seminar für Komposition an der Nationalen Musikuniversität Bukarest

1995 Gründung des Ensembles für zeitgenössische Musik „devotioModerna“ gemeinsam mit den Cellisten Dan Cavassi

1995, 1996 Künstlerische Leiterin des Internationalen Musikfestivals für neue Musik „Die Woche zeitgenössischer Musik“ in Bukarest

2011 Stipendium auf dem Künstlerinnenhof „Die Höge“ (bei Bremen)

2007 – 2011 Geschäftsführerin des Musikverlags / „Editura Muzicală“ Bukarest

2010 Promotion an der Nationalen Musikuniversität in Bukarest

Seit 2011 Programmleiterin/Koordinatorin der Rezital-Spielzeit des Nationalmuseums „George Enescu“ in Bukarest

 

Werkauswahl

Doiniri für zwei Bassflöten  (1984, rev. 2005)

Dreisprachiges BILD im Dezember für Violine (1985-1986)               

TROJTZA für 15 Spieler (1989 - 1990) 

…une main immense für Kontrabassflöte / Baßflöte (1991)

...que des mots für Stimme und Streichtrio, auf Texte  von Annie Cohen (1992)

femme couchée qui rêve / Giacometti-Szene für Stimme, Klarinette und Schlagzeug, auf Texten von Alberto Giacometti (1993 -1999                 

GIACOMETTI - Spiel ja, Erotik ja, unruhig ja, Zerstörer ja, ja - Kammeroper.  Libretto: von Carmen Maria Cârneci (1994-1995)

Das Hohelied für Kammerchor, Instrumental Ensemble, Tonband und live Elektronik (1996)

 ...denn der Tag war noch ganz  für Flöte, Viola und Guitarre (1995) - Version für Flöte, Cello und Klavier  (2001)

Lichtung. Giacometti, Szene für Klavier  (1995-1998)                   

REm, Concerto für Cello und Kammerorchester (1996-1997)

Sprachrohr - de Sancta Maria, Psalmen für Mezzosopran, Flöte, Violine, Cello und Klavier, auf Texten der Hildegard von Bingen (1997)

Semanterion – Toaca, Sextett (1998)

-embER (die Stille, ich) für Cello und Ensemble (1999)

O, viridissima für Cello, Cembalo und Streicher mit live-Elektronik ad libitum (2001)

OMENS-Zyklus :
   .capriccio
für Klarinette (2003)
   .mnemosyne für Guitarrenquartett (2004-2005)
   .Akyn für Flöte und Flötenorchester (2007)
   .Thesaurós, Sextett (2009) 

Hesperide  für Cello und Klavier (2014) – aus dem Orphäide-Zyklus

Hesper(í)a  für Klavier (2016) – aus dem Orphäide-Zyklus

Origami with Blackbirds  für Flöte (2014-2016)  - aus dem ORIGAMI-Zyklus

Die Niemandsrose. Drei Lieder nach Paul Celan für Bassbariton, (Bass-)Flöte, (Bass-)Klarinette und Cello (2011-2012) – Version für Bassbariton und Klavier (2016 )

Psalm zu Mittag für Bratsche (2017)

Mars-Luna. Asterism1  für Bratsche und Guitar (2018) – aus dem Asterime (Asterismus)-Zyklus

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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