Forschung
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Anna Sarah Krämer
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Der Klima-Newsletter informiert in Kurzform über die neusten Aktivitäten der Uni im Bereich Klimaschutz & Nachhaltigkeit. Er erscheint in unregelmäßigen Abständen. Melden Sie sich gern an, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Forschung
Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg bekennt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1973 zu einem umfassenden Verständnis von umwelt- und gesellschaftsbezogener Forschung. Mittlerweile kann sie auf fünfzig Jahre problemorientierte und fächerübergreifende Forschung zurückblicken.
Highlights aus der Forschung
Energiewende gestalten
Alles Natur?
Forschen fürs Klima
COAST
Das wissenschaftliche Zentrum COAST vernetzt die Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Informatik, um die Aktivitäten im Bereich der Umwelt und Nachhaltigkeit zu bündeln. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Energie- und Klimaforschung sowie der Wechselbeziehung von Mensch und Umwelt in der Küstenregion. Das Zentrum setzt sich aus fünf Mitgliedseinrichtungen zusammen:
- Zentrum für “Environmental Modelling” (CEM)
- Oldenburger Zentrum für Sustainability Economics and Management (CENTOS)
- Zentrum für Windenergieforschung (ForWind)
- Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)
- Zentrum für nachhaltige Raumentwicklung in Oldenburg (ZENARiO)
COAST bietet den Raum für die Planung und Umsetzung interdisziplinärer Forschungsvorhaben der Mitgliedseinrichtungen und die Einbindung von externen Partnern. Darüber hinaus wird dort die Lehre der nachhaltigkeitsbezogenen Bachelor- und Master-Studienangebote fakultätsübergreifend abgestimmt. Des Weiteren setzt sich COAST für erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit im engen gesellschaftlichen Dialog ein. Seit 2012 gibt es beispielsweise das Marine Spatial Planning Research Network als Zusammenschluss von Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und Praktiker:innen im Bereich der Meeresraumplanung.
ICBM
Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut, in dem grundlegende und angewandte Fragestellungen der Meeres- und Umweltforschung bearbeitet werden. Das ICBM untersucht die Bedeutung mariner Umweltsysteme in Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen verschiedener naturwissenschaftlicher Disziplinen (Chemie, Biologie, Physik, Modellierung). Im Fokus stehen marine Stoffkreisläufe und Energieflüsse im Wasser, in Sedimenten und an Grenzflächen zwischen Lebensräumen und Wasserkörpern sowie die funktionelle Rolle mariner Biodiversität. Ein Forschungsschwerpunkt des ICBM sind Küstengewässer weltweit, da Küstenregionen zu den produktivsten und am meisten von Menschen beeinflussten und genutzten Zonen unseres Planeten gehören. Der Nordsee und dem Wattenmeer gilt dabei ein besonderes Interesse. Das ICBM ist zudem Heimatinstitut des Forschungsschiffes Sonne und daher auch global in den verschiedenen Ozeanen tätig. Die Funktion mariner Ökosysteme hängt von der biologischen Vielfalt der Meere ab. Wie stark und in welcher Form diese biologische Vielfalt auf die globale Klimaerwärmung und anthropogene Einflüsse reagiert, ist das zentrale Forschungsinteresse des 2017 gegründeten Helmholtz-Instituts für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB). Es zielt auf ein besseres Verständnis der Auswirkungen von Schwankungen in der Artenvielfalt auf die Funktion und Leistung mariner Ökosysteme und auf die Erarbeitung von entsprechenden Naturschutz- und Managementstrategien. Zusammen mit dem Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut und dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) betreibt das ICBM derzeit den Auf- und Ausbau des HIFMB. Modellierende, beobachtende und experimentelle Forschungsansätze profitieren von moderner, hochauflösender chemischer Analytik und den eigenen technologischen Entwicklungen in der marinen Sensorik. Dazu nahm im Januar 2017 das Zentrum für Marine Sensorik (ZfMarS) mit Mitarbeitern des ICBM seine Arbeit auf. Ein Augenmerk liegt dabei auch auf Grenzschichten. So ist der Übergang vom Meer zur Atmosphäre ein zentraler Bereich für Klimaprozesse. Neue messtechnische Verfahren sollen die Austauschprozesse an den Grenzflächen erfassen und deren Rolle in technischen Anwendungen wie auch in der Klimaforschung beleuchten.
ForWind
ForWind ist das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen und bündelt 30 Institute und Arbeitsgruppen. Dieser universitätsübergreifende Zusammenschluss ist bundesweit einmalig. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES) und ForWind bilden den gemeinschaftlichen Forschungsverbund Windenergie (FVWE). Es werden Erkenntnisse aus den elementaren Fragen zur Windenergieforschung in zahlreichen Forschungsprojekten über anwendungsnahe Projekte in die Wirtschaft übertragen.
CENTOS
Die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung und die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft stellen komplexe sozio-ökonomisches Transformationsprozesse dar. Den damit verbundenen Forschungsfragen widmet sich das Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management (CENTOS). CENTOS vereint wissenschaftliche Kompetenzen und Aktivitäten in den Disziplinen der Umweltökonomie und des Nachhaltigkeitsmanagements sowie der Sozialwissenschaften, die sich im Verlauf von zwei Jahrzehnten an der Universität Oldenburg etabliert und inzwischen eine hohe nationale und internationale Sichtbarkeit erlangt haben. CENTOS befasst sich mit umweltökonomischen Analysen und der Gestaltung von Lern- und Veränderungsprozessen bei Unternehmen und weiteren gesellschaftlichen Akteuren und Governanceprozessen. Insbesondere werden dabei Unternehmensnetzwerke, neue Dienstleistungen, Nutzungssysteme und institutioneller Wandel im Kontext nachhaltiger Entwicklung fokussiert. Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene stehen die Bewertung von Umweltveränderungen, die Gestaltung umweltpolitischer Maßnahmen, ihre politökonomischen Determinanten als auch ihre ökonomischen Auswirkungen im Zentrum.
Moderne Konzepte und Methoden der Umweltpolitik, Fragen der Umweltbildung, konsum- und lebensstilrelevante Aspekte sowie kulturalistische Perspektiven nachhaltigen Konsums werden ebenso berücksichtigt wie transdisziplinäre Ansätze in der Innovations- und Entrepreneurship-Forschung. Zu den konkreten Untersuchungsfeldern zählen gegenwärtig Klimaschutz und Energieversorgung, Anpassung an den Klimawandel, Ernährung, Informations- und Kommunikationstechnologien, Textilwirtschaft und Mobilität.
ZENARiO
Das Zentrum für nachhaltige Raumentwicklung in Oldenburg (ZENARiO) bündelt raum- und regionalwissenschaftliche Kompetenzen der Nachhaltigkeitsforschung und -lehre an der Universität Oldenburg, die bislang vereinzelt und unverbunden nebeneinander bestanden. Es nimmt dabei eine Brückenfunktion ein, die verschiedene natur-, wirtschafts-, sozial- und politikwissenschaftliche Arbeitsgruppen unter dem gemeinsamen Dach der Nachhaltigkeit integriert und die sich daraus ergebenden Potenziale der instituts- und fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit sowie der Kooperation mit außeruniversitären Institutionen zur Profilbildung und Schaffung von Synergien erschließt. Für die Bearbeitung zahlreicher Fragen der nachhaltigen Entwicklung ist die Handlungsebene des Raumes
von essentieller Bedeutung, da auf ihr die komplexen Anforderungen der räumlichen Planung und Steuerung
von Entwicklungsprozessen abgebildet und organisiert werden.
Die Arbeit von ZENARiO ist darauf ausgerichtet, einen Beitrag sowohl zur nationalen als auch international
vernetzten raumbezogenen Nachhaltigkeitsforschung zu leisten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vertiefung der Partnerschaft mit den Nachbaruniversitäten in Bremen und Groningen. ZENARiO beschäftigt sich gleichermaßen mit raum- und regionalwissenschaftlicher Grundlagenforschung wie auch praxisnahen, anwendungsorientierten Lösung raumrelevanter Problemstellungen.
IBU
Das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut mit den Schwerpunkten Biodiversität und Evolution, Landschaftsökologie, Neurowissenschaften und Didaktik
der Biologie. Zum IBU gehört unter anderem auch der Botanische Garten, der als Lehr-Infrastruktur primär der Fortbildung in allen Aspekten dient, die mit Pflanzen zu tun haben. Darüber hinaus bietet er jedoch auch gute Gelegenheiten für Bildungsveranstaltungen mit zoologischen und umweltwissenschaftlichen Themen. Letztlich steht er als Veranstaltungsort aber auch anderen Mitgliedern der Universität und anderen Bildungsträgern, die die Ziele des Botanischen Gartens fördern, offen. Der Botanische Garten ist enger Kooperationspartner
der Oldenburg Touristik und Marketing GmbH und aktives Mitglied im Verband der Botanischen Gärten Deutschlands. Die Besucherzahl pro Jahr beträgt ca. 70.000.