Eva Kemler

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Eva Kemler

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Fachgruppe Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen des Lernens unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Bildungsprozesse

 Eva Kemler

 0441-798-2718

 JJW 1-109

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Promotionsprojekt

Inklusion und Partizipation von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an allgemeinbildenden Schulen. Einstellungen, Handlungspraxen und Kompetenzen von Schulleitungen

Das Recht auf inklusive Bildung auf allen Ebenen sowie die Verpflichtung zur Ermöglichung gleichberechtigter Partizipation von Menschen mit Behinderung an dieser wurde im deutschen Bildungssystem mit der Ratifizierung der Konvention „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (UN-BRK; United Nations, 2023) im Jahr 2009 verankert. Der dadurch angestoßene Transformationsprozess des deutschen Bildungssystems dauert weiterhin an. Eine grundlegende Schwierigkeit besteht zudem in der inhaltlichen Unklarheit der in diesem Zusammenhang entscheidenden theoretischen Konstrukte „Inklusion“ und „Partizipation“. Eine diesbezüglich klare Definition fehlt bislang (Bastieber et al, 2017; Tiedeken, 2020).

Den subjektiven Überzeugungen und Vorerfahrungen der Schulleitenden kommt bei der Umsetzung der (inklusiven) Schulentwicklung sowohl eine handlungsleitende als auch belastungssteuernde Funktion zu (Badstieber et al., 2017; Brauckmann & Herrmann, 2013). Im Rahmen inklusiver Schulentwicklungsprozesse gelten diese als zentrale Stakeholder (z. B. Billingsley et al., 2018; Duncan & Punch, 2021, in Deutschland: Badstieber, 2021; Kruse, 2022). Verschiedenen Studien zufolge benötigen Schulleitungen, neben einem gesicherten Verständnis von und Fachwissen über Inklusion, zur gelingenden Umsetzung dieser Veränderungsprozesse ein hohes Maß an Motivation, Engagement und eine klare Vision einer inklusiven Schulkultur (z. B. Billingsley et al., 2018; Duncan & Punch, 2021). Bislang existieren nur wenige Studien, die die Umsetzung des Inklusionsanspruchs aus der Perspektive von Schulleitungen an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland betrachten (z. B. Badstieber, 2021; Scheer, 2020).

Ziel des Promotionsvorhabens ist es, mithilfe verschiedener empirischer Studien die Perspektive von Schulleitungen auf die Umsetzung von Inklusion und Partizipation von Lernenden mit und ohne Behinderung zu untersuchen. Im Vordergrund stehen hierbei die subjektiven Sichtweisen, Handlungsstrategien und Fachkompetenzen der Schulleitungen, um daraus Implikationen für die Praxis abzuleiten.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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