Promotionsprojekte

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Promotionsprojekte

Hier finden Sie aktuelle Promotionsprojekte, die in unserer Fachgruppe realisiert werden.

Bildung im Kontext Leaving Care – Bildungssituation von jungen Erwachsenen aus stationären Erziehungshilfen

Alexandra Rodis

Projektbeschreibung

Der Erwerb formaler Bildung hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Ein Schulabschluss bildet das Fundament für die zukünftige Berufswahl, die zur finanziellen Unabhängigkeit und zugleich zur Selbstständigkeit führt. Ein Teil der jungen Menschen erfährt in diesem Zusammenhang Benachteiligung, die ihre gesellschaftliche Teilhabe gefährdet. Zu dieser Gruppe gehören mitunter Care Leaver - Menschen, die einen Teil ihres Lebens in einer Einrichtung oder bei Pflegeeltern verbracht haben und sich in dem Prozess des Übergangs in ein eigenständiges Leben befinden oder das Hilfesystem bereits verlassen haben. Meist wird die Volljährigkeit zum Kriterium, sodass die Hilfen für junge Erwachsene weniger häufig bewilligt werden. Kinder und Jugendliche, die in stationären Hilfen der Erziehung aufwachsen, erleben in vielerlei Hinsicht Bildungsbenachteiligung, wodurch der Übergang in ein selbstständiges Leben erheblich erschwert sein kann. So ist zu hinterfragen, welche Unterstützung junge Menschen aus den Hilfen zur Erziehung auf ihrem Bildungsweg benötigen.

Das Forschungsvorhaben zielt darauf, empirische Erkenntnisse zur Bildungssituation von Care Leavern zu gewinnen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die formalen Bildungswege und ihrer Bedeutung für die gesamte Lebenssituation und Lebensgestaltung der jungen Menschen. Dabei ist der Stellenwert unterschiedlicher sozialer Kontexte systematisch zu analysieren, um davon ausgehend Handlungsperspektiven für eine verbesserte Praxis zu entwickeln und Bildungschancen zu ermöglichen.

Keywords: Bildung; Care Leaver; junge Erwachsene; stationäre Hilfen zur Erziehung

Betreuung: Prof. Dr. Ute von Düring & Prof. Dr. Gisela Schulze

Schüler:innen- und lehrkraftbezogenen Risiko- und Schutzfaktoren für den Substanzkonsum in der Sekundarstufe

Lara Wippermann

Projektbeschreibung

Substanzkonsum im Jugendalter (z. B. Alkohol- und Cannabiskonsum) zählt zu den normativen Entwicklungsaufgaben, stellt jedoch eines der größten Gesundheitsrisiken dar. Schulen gelten als zentrale Orte der Prävention, wobei Lehrkräfte als direkte Bezugspersonen von Schüler:innen die zentralen Akteur:innen darstellen. Für eine evidenzbasierte schulische Prävention ist es besonders relevant, Erkenntnisse zu Risiko- und Schutzfaktoren für den schulischen Kontext zu berücksichtigen. Hohe Konsumprävalenzen im Allgemeinen und im Besonderen bei Schüler:innen mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung (ESE) deuten auf die Relevanz, schulische Schutzfaktoren für den Substanzkonsum zu kennen und zu verstehen, wie sich deren Wirksamkeit bei unterschiedlichen Schüler:innen-Gruppen unterscheidet. In systematischen Übersichtsarbeiten konnten vielfältige Risikofaktoren auf Seiten der Schüler:innen und Schutzfaktoren auf Seiten der Lehrkräfte isoliert voneinander zusammengefasst werden. Bisher fehlt es jedoch an empirischen Erkenntnissen darüber, wie sie miteinander zusammenhängen und wie sich ihre Wirkung bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf unterscheidet. 

Das Projekt zielt darauf ab, Zusammenhänge zwischen schüler:innen- und lehrkraftbezogenen Risiko- und Schutzfaktoren für den Substanzkonsum zu erfassen, um diese besser zu verstehen und differenzierte, evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für weitere Forschungsprojekte sowie die zukünftige Lehrkräftebildung ableiten zu können.

Keywords: Jugend; Substanzkonsum; Schule; emotionale und soziale Entwicklung; Risiko- und Schutzfaktoren

Betreuung: Dr. phil. habil. Naska Goagoses, Prof. Dr. Ute von Düring

Webmaster (Stand: 04.11.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p115725
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