INGVER

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Intersektorale Versorgung vulnerabler Gruppen

Das Projekt INGVER der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) widmet sich der Verbesserung der Versorgung gesundheitlich vulnerabler Gruppen durch eine sektorenübergreifende, individualisierte und interdisziplinäre Herangehensweise. Diese Gruppen – darunter Risikogeborene, onkologische Patient und ältere Menschen – haben spezifische, teils komplexe medizinische und psychosoziale Bedürfnisse, die eine intensive und personalisierte Betreuung erfordern.

Das Hauptziel des Projekts ist es, innovative Diagnose-, Behandlungs- und Versorgungskonzepte zu entwickeln, die auf personalisierter Medizin beruhen. Hierbei wird die intersektorale Vernetzung, also die Zusammenarbeit zwischen stationären und ambulanten Einrichtungen sowie häuslicher Pflege, besonders betont.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Entwicklung eines Diagnostik- und Datenintegrationszentrums, das kontinuierlich Daten sammelt und integriert. Dadurch sollen sektorenübergreifende Informationen in personalisierte Behandlungspläne einfließen, um eine nahtlose und interdisziplinäre Versorgung zu gewährleisten. Zudem wird die Grenzregion zwischen Deutschland und den Niederlanden genutzt, um die Stärken beider Gesundheitssysteme zu vergleichen und daraus grenzüberschreitende Versorgungsmodelle abzuleiten.

Die drei vulnerablen Patient

im Fokus des Projekts sind:

  1. Risikogeborene: Vor allem Frühgeburten, die oft lebenslange gesundheitliche Herausforderungen mit sich bringen. In Deutschland sind etwa 8,6 % der Neugeborenen davon betroffen.
  2. Onkologische Patient: Der Anstieg der Krebserkrankungen durch den demografischen Wandel erfordert integrierte Versorgungsmodelle, die eine nahtlose Betreuung zwischen stationärer, ambulanter und häuslicher Pflege ermöglichen.
  3. Ältere Menschen: Aufgrund des demografischen Wandels steigt der Bedarf an geriatrischen Versorgungsleistungen stetig. Multimorbidität und chronische Erkrankungen erfordern eine koordinierte und sektorenübergreifende Betreuung.

Das Projekt legt besonderen Wert auf eine datenbasierte Analyse und Resilienzförderung in kritischen Lebensphasen. Es verfolgt das Ziel, die Gesundheitsversorgung in der ländlichen Grenzregion langfristig zu verbessern und sektorenübergreifende Lösungen zu etablieren.

Webmaster (Stand: 01.10.2024)  | 
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