Peter Suhrkamp, der im Jahr 1891 in Kirchhatten bei Oldenburg geboren wurde, war zunächst als Lehrer tätig und ging 1930 nach Berlin, wo er seinen Weg ins Verlagswesen nahm. Nach zwei Jahren als Zeitschriften-Redakteur bei Ullstein wurde er zunächst Vorstandsmitglied und später Leiter des S. Fischer-Verlags. Unter Anklage wegen Landesverrats wurde Suhrkamp 1944 von der Gestapo festgenommen und im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Nachdem er den S. Fischer-Verlag ab 1945 wiederaufgebaut und ihn bis 1950 erneut geleitet hatte, gründete er den Suhrkamp Verlag, zu dem ihm bedeutende Autoren wie Hermann Hesse und T. S. Eliot folgten. Das Archiv des Suhrkamp Verlags wird seit 2009 im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrt, erschlossen und erforscht. Die Ausstellung entstand anlässlich des 125. Geburtstags von Peter Suhrkamp: Sie zeichnet dessen Weg vom Oldenburger Land ins deutsche Verlagswesen nach und illustriert diese Lebensgeschichte anhand von Verlagsdokumenten aus dem Archiv des Suhrkamp Verlags. Eröffnet wird die Ausstellung von Wolfgang Schopf, der das Suhrkamp-Archiv bis zur Abgabe an das Literaturarchiv Marbach geleitet hat. Schopf, heute als Leiter des Literaturarchivs der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig, ist der Kurator der Ausstellung, die am 18. Oktober um 18:30 Uhr im Bibliothekssaal eröffnet wird. Vor der Eröffnung hält Dr. Jan Bürger, der das Suhrkamp Archiv im Deutschen Literaturarchiv betreut, ab 17:00 Uhr einen Vortrag über „Peter Suhrkamp und sein literarisches Credo“. Die Ausstellung wurde von Wolfgang Schopf zusammen mit der Universitätsbibliothek und dem Institut für Philosophie in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach entwickelt und ist Teil der Veranstaltungsreihe „Protestantische Profile“, eines Kooperationsprojekts des Instituts für Philosophie, der Karl Jaspers-Gesellschaft, der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, der Evangelischen Stadtkirchenarbeit und der Landesbibliothek Oldenburg. Im Zentrum der Reihe stehen vier bedeutende Protestanten aus dem Oldenburger Land, die über die Region hinaus wirkten: http://karl-jaspers-gesellschaft.de/protestantische-profile/ Die Ausstellung ist bis zum 30. November im Bibliotheksfoyer zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek zu sehen. Der Besuch ist kostenfrei.