Prozesse und Sensorik mariner Grenzflächen

Leitung

Prof. Dr. OLIVER WURL

Tel.: +49-(0)4421-944 228

Fax: +49-(0)4421-944-140

Prozesse und Sensorik mariner Grenzflächen

Forschungsschwerpunkte

Die Luft-Meer-Wechselwirkung ist ein dynamischer Prozess an der Grenzfläche zwischen der Erdatmosphäre und der Meeresoberfläche. Es umfasst den komplizierten Energie-, Impuls- und Massenaustausch zwischen der Atmosphäre und dem Ozean. Ein faszinierender Aspekt dieser Wechselwirkung ist die Mikroschicht der Meeresoberfläche – eine dünne Schicht an der Meeresoberfläche, typischerweise vom obersten Millimeter bis zu einigen Mikrometern dick. Die Mikroschicht der Meeresoberfläche ist entscheidend für die Vermittlung von Austauschprozessen zwischen Ozean und Atmosphäre. Forscher der Marine Interface-Gruppe verfolgen einen multidisziplinären Ansatz, um das Verständnis der Luft-Meer-Wechselwirkungen und der Mikroschicht voranzutreiben.

 

  • Mithilfe etablierter Methoden der chemischen und physikalischen Ozeanographie vertieft sich die Gruppe in das mechanistische Verständnis von Luft-Meer-Flüssen, einschließlich denen klimarelevanter Gase, Wärme und Süßwasser.
  • Wir nutzen Fernerkundungsdaten, um zu verstehen, wie großräumige Wetter- und Klimasysteme die Luft-Meer-Interaktion und Meeresoberflächenprozesse beeinflussen.
  • Die Gruppe entwirft und konstruiert autonome Oberflächenfahrzeuge und Meeresrobotik, um Prozesse auf der Meeresoberfläche abzubilden, ohne deren Integrität zu beeinträchtigen, und Luft-Meer-Flüsse zu quantifizieren.
  • Mithilfe modernster Technologie, wie dem kleinsten ozeanografischen CTD der Welt und schiffsgestützten Disdrometern zur Messung der Eigenschaften von Regentropfen, sammelt die Gruppe präzise Daten, um kleinräumige Prozesse zu verstehen.

Diese Komponenten sind wesentlich für das Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen der Atmosphäre und dem Ozean auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen. Dieser interdisziplinäre Ansatz ermöglicht es uns, umfassende Einblicke in die Rolle des Ozeans in Klimasystemen, seinen Einfluss auf Wettermuster und seinen Einfluss auf den biogeochemischen Kreislauf im Meer zu gewinnen. Als seetüchtige Ozeanographen arbeiten wir in allen Klimazonen. Während der technologische Fortschritt die Grenzen der Erforschung verschiebt, entwickeln wir weiterhin unsere eigenen autonomen Oberflächenfahrzeuge und Meeresrobotik, da die Synergie zwischen Ozeanographie und Technik verspricht, unser Verständnis des Ozeans und des Klimasystems zu erweitern.

(Stand: 14.03.2024)  | 
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