Fernerkundung

Leitung

Prof. Dr. OLIVER WURL

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Fernerkundung

Als Meeresforschungsgruppe sammeln wir auf unseren verschiedenen Expeditionen eine große Menge an In-situ-Daten. Allerdings bringt diese Art der Datenerfassung ein paarHerausforderungen mit sich. Zu diesen Herausforderungen gehören unter anderem die räumliche Ausdehnung und Zeitspanne, die wir abdecken können, sowie die vorherrschenden Wetter- und Seegangsbedingungen. Um diese Herausforderungen zu meistern, nutzen wir Fernerkundungsdaten und untersuchen so eine Vielzahl ozeanographischer Prozesse. Wir beziehen unsere Fernerkundungsdaten hauptsächlich über zwei große Kanäle. Die Gruppe hat bei verschiedenen Projekten Daten von Infrarot- und optischen Kameras sowie Satellitendaten von unseren Kooperationspartnern erhalten.

Einige unserer veröffentlichten Arbeiten umfassten die Integration von Satelliten- und In-situ-Daten, um die Temperatur- und Salzgehaltsanomalien in der Meeresoberflächen-Mikroschicht (SML) während Niederschlagsereignissen zu untersuchen. In diesem Fall gaben unsere hochaufgelösten In-situ-Messungen Aufschluss darüber, wie schnell diese Prozesse im SML ablaufen, während die Fernerkundungssatellitendaten Aufschluss über größere räumliche Ausdehnungen gaben.

In einem unserer laufenden Projekte (NorthSat-X)arbeiten wir am Verständnis der Beziehung zwischen Satellitendaten und In-situ Daten in der SML. Dieses Verständnis nutzen wir, um die Grundlagen zu schaffen, die Validierung von Satellitendaten zu verbessern. Diese wiederum werden uns helfen, wesentliche Klimavariablen an der Meeresoberfläche genauer zu untersuchen und verschiedene Beziehungen zwischen diesen Variablen und den damit verbundenen räumlichen Variablen sowie vielen anderen zu quantifizieren.

Eine weitere Möglichkeit, wie wir Fernerkundungsdaten nutzen, ist die Untersuchung der Struktur und des Zustands von sog. Slicks. Unter einem Slick versteht man in erster Linie einen sichtbaren und oft dünnen Film auf der Meeresoberfläche, der im Vergleich zum umgebenden Wasser dunkler und glatter erscheint. Ein Bereich von großem Interesse für die Gruppe sind die vorherrschenden Windbedingungen in, um und während des Auftretens von Slicks.

Ein weiterer Bereich von Interesse ist die Reaktion der oberen Meeresschicht auf den Durchgang tropischer Wirbelstürme. Wir nutzen verschiedene Fernerkundungsprodukte, um den Auftrieb von Tiefenwasser in Folge eines Zyklons und die Folgen für die Luft-Meer-Interaktion zu verstehen. Wir haben diese in Bezug auf verschiedene geografische Rahmenbedingungen sowie das seltene Auftreten binärer Wechselwirkungen zwischen Wirbelstürmen untersucht.

(Stand: 14.03.2024)  | 
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