Physikalische Ozeanographie (Theorie)

Leitung


Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff


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Fax: +49-(0)441-798-3404
E-Mail:

Standort:
Universität Oldenburg, Campus Wechloy
Raum: W15 1-106
Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11
26111 Oldenburg
Lage/Anfahrt

Physikalische Ozeanographie (Theorie)

Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff ist am 20. August 2023 verstorben

Der Meeresforscher Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff ist am 20. August im Alter von 64 Jahren überraschend und zu früh verstorben. Prof. Wolff war seit 1999 Hochschullehrer für „Physikalische Ozeanographie“ am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg.

Jörg-Olaf Wolff studierte Ozeanographie, Meteorologie und Physik an der Universität Hamburg, wo er 1990 im Fach Physikalische Ozeanographie promovierte. Bis 1992 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Von 1993 bis zu seinem Ruf an die Universität Oldenburg forschte er am Cooperative Research Centre for the Antarctic and Southern Ocean Environment in Hobart (Australien). Von 2009 bis 2012 war Jörg-Olaf Wolff „Adjunct Professor“ (Außerordentlicher Professor) an der University of Southern Queensland in Toowoomba. 2016 wurde ihm dieser Titel erneut von der Shanghai Ocean University für sein Engagement um den Austausch zwischen mit der Universität Oldenburg verliehen.

Jörg-Olaf Wolff war 20 Jahre lang – von 2001 bis 2021 – verantwortlicher Herausgeber der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift „Ocean Dynamics“, die unter seiner Leitung stark an Bedeutung gewann. In diesem Zusammenhang koordinierte er über viele Jahre die Verleihung des „Georg-Wüst-Preises“, der alle zwei Jahre an bedeutende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im mittleren Karrierestadium verliehen wird. Er gehörte zudem zu den Beratern der Buchreihe „Springer Briefs in Earth Sciences“ und war ab 2001 über mehrere Jahre hinweg (stellvertretender) Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung. Sein Forschungsschwerpunkt war die numerische Modellierung von Meeresströmungen, die Wechselwirkung zwischen Ozean und Atmosphäre sowie die Ozeanographie der Küsten. In diesem Zusammenhang galt sein Interesse u.a. der Seegangsmodellierung sowie der Sedimentdynamik auf strukturierten und unstrukturierten Gittern. Er koordinierte von 2016 bis 2020 den Forschungsverbund „Makroplastik in der südlichen Nordsee“, in dem ein interdisziplinäres Team Quellen und Verbreitungswege von Plastikmüll untersuchte und ermittelte, mit welchen Strategien sich dessen Eintrag ins Meer am besten verringern lässt.

Jörg-Olaf Wolff war ein hervorragender Wissenschaftler, ein allseits beliebter und geschätzter Hochschullehrer und Kollege mit einzigartigen Kommunikationsfähigkeiten und scharfem Verstand. Wir verlieren ein fachlich und menschlich sehr geschätztes Mitglied unserer Forschungsgemeinschaft.

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Forschungsschwerpunkte

Physikalische Prozesse im Ozean finden statt auf horizontalen Skalen von Millimetern bis zu tausenden von Kilometern und auf Zeitskalen von Millisekunden bis zu tausenden von Jahren und darüber hinaus. Wir interessieren uns für die Raum/Zeitskalen, die für die folgenden Prozesse relevant sind, Impulsflüsse im System Ozean/Atmosphäre, Ozean/Meereis-Wechselwirkung und die Hydrodynamik und Morphodynamik in Schelf- und Küstengebieten.

Moderne numerische Modelle und Diagnostiken, sowie in-situ- und Fernerkundungsdaten von Satelliten erlauben uns die physikalischen Prozesse in verschiedenen Situationen zu verstehen und Vorhersagen für realistische Umweltsituationen zu erstellen. Die numerische Modellierung ausgewählter physikalischer Prozesse gibt uns die Möglichkeit ein fundamentales theoretisches Verständnisses der Dynamik zu entwickeln, das uns erlaubt, mit größerem Vertrauen Erdsystemmodelle einzusetzen zur Vorhersage der Klimaentwicklung in diesem Jahrhundert und darüber hinaus.

"Makroplastik Nordsee"

MWK-Ausschreibung "Küsten- und Meeresforschung in Niedersachsen"

"Die stetig wachsende Verschmutzung der Meere mit langlebigem Plastikmüll ist ein globales Problem mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Meeresökosysteme insbesondere auch an Niedersachsens Küsten und Inselstränden. Dieses Projekt wird Ausbreitungswege und Verschmutzungsgebiete von treibendem Makroplastik („sichtbare Plastikteile“) mit Computersimulationen untersuchen und die regionalen Hauptquellen für die Verschmutzung bestimmen. Monitoring, Analyse und küstennahe Beobachtungssysteme werden unter aktiver Einbeziehung der Bürger mögliche Wege zur Planung von Vermeidungsstrategien aufzeigen."

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Weitere Informationen finden Sie hier:

Projekt Macroplastics

Projekt Macroplastics North Sea

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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