DEBT. Unsettling Matters of Interest (2025)

DEBT. Unsettling Matters of Interest (2025)

Internationales Symposium und Gruppenausstellung 22. – 23. Mai / 7. Juni – 7. September 2025 
 

Eine Initiative der Universität Bremen und GAK Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen, in Kooperation mit Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Hochschule für Künste Bremen/Temporary Spaces

Wie Schulden auf Körper, Organismen, Beziehungen und Gefühle sowie die Umwelt und Infrastrukturen einwirken, wird oft von finanzpolitischen Abstraktionen und moralischer Aufladung überdeckt. Das Symposium und die Gruppenausstellung verlagern die Perspektive darauf, wie sich Verbindlichkeiten in Geschichten, Erinnerungen, Identitäten und Umgebungen einschreiben und beständig neu formieren.

Die Konjunktur von Schulden im politischen Diskurs steht im engen Zusammenhang mit Veränderungen der globalen Kräfteverhältnisse und sich wandelnden Umweltbedingungen, Modelle permanenten Wachstums bestimmen schuldenbasierte Investitionen nunmehr als Voraussetzung für Produktionsfähigkeit. Damit deutet sich eine Ausweitung, oder gar Eskalation der konzeptuellen Analogie zwischen künstlerischer Produktion und einer finanzialisierten Gegenwart an, die Marina Vishmidt und andere im Motiv der Spekulation identifizierten.

Im Anschluss an Leigh Claire LaBerges Absage an eine „zunehmende Abstraktion“ von Verwertungsprozessen erkundet das Symposium daher die soziale und kulturelle Produktivität von Schulden. Die Beiträge verfolgen entlang der Knotenpunkte „Körper“, „Ökologien“ und „Infrastrukturen“ die Bedeutung von Eigentum, Wert und Zins/Interesse als parallele Momente von Schulden und Kunst seit der Moderne in einer spekulativen Gegenwart. Statt sie zu erklären, zielt das Symposium auf ein erweitertes Verständnis von Schulden als formatives Gefüge von berechneten Wirklichkeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Webmaster (Stand: 12.05.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p112869
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