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Clémence Schupp-Maurer, M.A.

Kurzvita

Clémence Schupp-Maurer ist seit August 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Musikgeschichte auf der Bühne" (Teilprojekt "Musikgeschichte im populären Musiktheater ab 1970").

Sie hat in Frankreich studiert. 2009 schloss sie erfolgreich das erste Jahr der Classe préparatoire aux Grandes Écoles de Commerce ab und begann darauf ihr Studium der Médiation Culturelle mit Schwerpunkt Bühnenkünste an der Université Sorbonne Nouvelle (Paris). 2011-2012 war sie für ein Jahr Erasmus-Studentin an der Universität Bremen. Ihr Masterstudium in Création et étude des arts contemporains (Schwerpunkt Praxis und Pädagogik der Bühnenkünste) schloss sie 2014 an der Université Charles-de-Gaulle (Lille) mit einer Arbeit zu Frauenrepräsentationen in zeitgenössischen europäischen Inszenierungen des Rosenkavaliers von Richard Strauss ab. Von Oktober 2014 bis März 2015 war sie Stipendiatin der Mariann Steegmann Foundation.

Seit 2016 arbeitet sie an einem Promotionsprojekt zur Repräsentation von historischen Chanson- und Jazzsängerinnen im populären Musiktheater. Zu ihren Forschungsschwerpunkten und -interessen gehören populäres Musiktheater, Chanson- und Jazzgeschichtsschreibung, Gender und Queer Studies sowie Methoden der Aufführungsanalyse und der ethnografischen Feldforschung.

Promotionsprojekt

Die Repräsentation von Chanson- und Jazzsängerinnen im populären Musiktheater seit 1970. (Re-)Produktion von Musikgeschichten und Genderkonzepten

Marlene (UA: London, 1997), Piaf, je t´aime (UA: Paris, 1996), M wie Marilyn (UA: Bielefeld, 2002): Marlene Dietrich, Edith Piaf, Marilyn Monroe und viele andere Chanson- und Jazzsängerinnen werden seit den 1970er Jahren regelmäßig zu Figuren populären Musiktheaters. Dabei beschäftigen sich die Akteur_innen der entsprechenden Musiktheaterproduktionen von Autor_innen über Sänger_innen bis zum Publikum mit Musikgeschichte, genauer: mit Musik, künstlerischem Handeln und Biografie historischer Musikerinnen. Wie erleben sie diese Auseinandersetzung? Wie gestalten sie die Darstellung dieser Sängerinnen? Und wie werden dabei Genderkonzepte verarbeitet oder hinterfragt? Selten wird über Dietrich oder Piaf geredet, ohne dass sie als "Verführerin", "Kind" und/oder als "Karrierefrau" bezeichnet werden. Die Körperhaltung, die Gestik, die Stimme dieser Musikerinnen, ihre Kleidung und Make-up, die Art, wie sie ihr Leben und ihr künstlerisches Auftreten gestaltet haben, all dies beeinflusst das Bild, das heute von ihnen in diversen Medien, u.a. populären Musiktheater, zu sehen und zu hören ist.

Mit Methoden der Ethnografie, Theaterwissenschaft und historischen Musikwissenschaft analysiert das Promotionsprojekt die entsprechenden Aufführungen sowie die Erfahrungen und die Wahrnehmung der Beteiligten dieser Musiktheaterproduktionen. Zentral ist dabei die Frage, wie die Akteur_innen Musikgeschichte und Genderkonzepte (re-)produzieren.

Daniel Samaga (Stand: 19.01.2024)  | 
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