Profil
Gender Studies (Zwei-Fächer-Bachelor)
Gender Studies können Sie im Rahmen des Zwei-Fächer-Bachelors mit folgenden Optionen studieren:
- als Erst- oder Zweitfach (60 Kreditpunkte) oder
- als Nebenfach (30 Kreditpunkte) kombiniert mit einem Hauptfach (90 Kreditpunkte)
Das Fach Gender Studies kann nur mit einem außerschulischen Berufsziel studiert werden.
Ausrichtung und Ziele
„Ist es ein Mädchen oder ein Junge?" Dies ist eine der ersten Fragen, wenn ein Kind geboren wird. Welche Bedeutung hat aber die Einteilung von Menschen in zwei Geschlechter? Was folgt daraus für die Selbst- und Fremdwahrnehmung, für die Identität und Lebensverhältnisse von Individuen? In welcher Weise prägen Geschlechterkonstruktionen die sozialen und kulturellen Ordnungen von Gesellschaften? Welche Rolle spielen andere Ordnungsmuster wie etwa Alter, Ethnizität, Sexualität oder soziale Position? Welche Herrschafts- und Machtmechanismen werden wirksam?
Gender Studies gehen diesen Fragen nach. Der Schwerpunkt des Oldenburger Studiengangs liegt in der kulturwissenschaftlichen Ausrichtung. Entsprechend werden Grundkenntnisse der Geschlechterforschung in Verbindung mit Kulturtheorien vermittelt. Integriert sind Methoden und Arbeitstechniken verschiedener Disziplinen. Anhand von Geschlechterkonzepten in unterschiedlichen kulturellen, nationalen und globalen Kontexten werden Mechanismen von Privilegierung und Marginalisierung untersucht. Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken sind dabei ebenso im Blick wie Strukturen, Ziele und Bedeutungen von sozialen Bewegungen. Internationale Perspektiven und eine enge Zusammenarbeit mit (außer)europäischen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen bilden einen integralen Bestandteil des Studiums.
Die Entwicklung analytischer wie interkultureller Kompetenzen befähigt dazu, disziplinübergreifende Problemstellungen zu Geschlechterperspektiven in kulturellen Praxisfeldern zu bearbeiten. Im Studium werden Praxisfelder vorgestellt und die Möglichkeit geboten, erworbene Kompetenzen in einem Praktikum zu erproben.
Das Studium der Gender Studies in Oldenburg zeichnet sich aus durch die Arbeit in kleinen Gruppen mit individueller Betreuung. Zentrale Perspektiven sind:
- der inter- und transdiziplinäre Blick auf die "Politiken" der Repräsentation;
- Prozesse der Transkulturalität und des Kulturtransfers (Migration von Menschen und Dingen);
- Queer Theory zum Verständnis von gesellschaftlichen Verfahren der Normalisierung im Feld der Sexualität;
- geschlechtsspezifische Bildungsprozesse;
- die Verknüpfung von Theorie und Praxisfeldern zur Entwicklung von Gender-Kompetenz.
Die Gender Studies werden koordiniert von der AG Gender Studies der Fakultät III sowie dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG), der zentralen Anlaufstelle für Geschlechterforschung an der Universität Oldenburg für Lehrende, Forschende und Studierende.
Fremdsprachenkenntnisse
Die Aufnahme eines Studiums an der Universität Oldenburg ist für ausländische Studierende nur möglich, wenn mit der Bewerbung ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachgewiesen werden:
Bitte beachten Sie weitere Informationen zu sprachlichen Voraussetzungen der Universität Oldenburg.
Berufs- und Tätigkeitsfelder
Geschlechterreflektierende, interkulturelle und transdisziplinäre Kompetenzen sind heute in Öffentlichkeit, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Bildung relevant. Je nach Kombination der Fächer eröffnet der Studiengang Zugangsmöglichkeiten zu vielfältigen Berufsfeldern:
- Institutionen der außerschulischen Bildung
- Kultureinrichtungen und Medien
- Hochschule und Forschungseinrichtungen
- Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit
- Personalwesen in Wirtschaft und Verwaltung
- (inter)nationale Gleichstellungseinrichtungen
Nach Erreichen des Bachelors besteht die Möglichkeit, den Master „Kulturanalysen" an der Universität Oldenburg zu erwerben oder an Master-Programmen inner- und außereuropäischer Hochschulen teilzunehmen.