Entlang den Grenzen des Dialogs. Literarische Interventionen im erinnerungskulturellen Versöhnungsdiskurs seit 1945
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Entlang den Grenzen des Dialogs. Literarische Interventionen im erinnerungskulturellen Versöhnungsdiskurs seit 1945
Die Tagung ist eine Veranstaltung des DFG-Graduiertenkollegs 1608/2 „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“ in Kooperation mit dem Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und wird unterstützt von der Fritz Thyssen Stiftung.
Sie wird vom 16. (Beginn: 15 Uhr) bis zum 18. Mai (Ende: 12:30 Uhr) 2019 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Senatssitzungssaal, Gebäude A14, Raum 1-111) stattfinden. Das Tagungsprogramm und weitere Informationen finden sich auf dieser Seite.
‚Versöhnung‘ gilt in den europäischen Erinnerungskulturen unhinterfragt als bester Weg und letztes Ziel zur Beilegung historisch bedingter Konflikte zwischen Tätern und Opfern des Nationalsozialismus. Vonseiten der Opfer und deren Nachfahren wird jedoch beanstandet, dass dieser erinnerungspolitische Kurs über tieferliegende Differenzen hinwegsieht und damit eine kritische Auseinandersetzung mit abweichenden Erinnerungs- und Identitätsbedürfnissen blockiert. In den Freiräumen der Literatur jedoch kommen die ‚Grenzen des Dialogs‘ oftmals unverhohlen zur Sprache, wobei Versöhnungserwartungen enttäuscht und Antagonismen als solche sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig versteht sich dieser erinnerungskulturelle Gegendiskurs als Angebot für einen Dialog über das Unversöhnliche und kann damit gezielt das Verständnis für konträre Positionen schärfen.