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Prof. Dr. Klaus Fichter

Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Der Chancenblick

Wie Unternehmen dazu beitragen können, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen, erforscht der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Fichter. In seinem Netzwerk berät er unter anderem interessierte Firmen.

Der Klimawandel birgt Risiken für Unternehmen: Lieferketten können wegbrechen, Produkte ihre Qualität einbüßen, Betriebsstandorte in Überschwemmungsgefahr geraten.  Wie sich Firmen an die Folgen der Erderwärmung anpassen können, wird in politischen Diskussionen kaum thematisiert. Noch seltener geht es um Chancen, die sich für die Wirtschaft ergeben. 

„Unternehmen sind nicht nur Mitverursacher und Betroffene des Klimawandels, sondern sie können auch zur Problemlösung beitragen“, ist Prof. Dr. Klaus Fichter überzeugt. Er leitet das Fachgebiet Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Universität Oldenburg.  Fichter hat 2013 das „Netzwerk Innovation und Gründung im Klimawandel“ (NIK) ins Leben gerufen, ein Vorhaben, das bis 2016 durch das Bundesumweltministerium, die Metropolregion Nordwest sowie die Stadt Oldenburg gefördert wurde und seither das Thema weiter vor- antreibt.

NIK hat das Ziel, neu gegründete und etablierte Unternehmen aus der Region dabei zu unterstützen, innovative Lösungen für die Veränderungen zu entwickeln, die der Klimawandel mit sich bringt. Fichter berät interessierte Firmen gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Karsten Hurrelmann. Die Oldenburger Forscher helfen, Klimarisiken zu identifizieren und Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

Zu den Erfolgsgeschichten von NIK zählt die Firma Hansegrand aus Selsingen im Landkreis Rotenburg (Wümme). Das mittelständische Unternehmen hat sich auf Fahrbahndecken spezialisiert und entwickelte mit Unterstützung der Oldenburger Forscher eine neuartige Auflage für Radwege, Straßen und Plätze.  Dieser wasserdurchlässige „Klimabaustoff“ heizt sich weniger stark auf als eine Asphaltdecke und kann im Falle eines Starkregens Wasser zwischenspeichern.  Der Baustoff  verbessert also das Stadtklima, ist darüber hinaus haltbar und leicht zu reparieren. „Die Nachfrage steigt“, berichtet Fichter.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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