Vortragende

RINGVORLESUNG 2018/19

»Kunstvermittlung ist schön,

macht aber viel Arbeit

an der Institution.«

 (in der Reihenfolge der Beiträge)

Vortragende

Rahel Puffert (Verw. Prof.) Dr. phil.

ist Vermittlerin zwischen den Feldern Kunst, Pädagogik und Politik. Seit 2012 vertritt sie die Professur ›Kunst • Vermittlung • Bildung‹ am Institut für Kunst und visuelle Kultur der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg. Als Mitbegründerin gehört sie zur künstlerischen Leitung des ›Werkhaus Münzviertel. Modellprojekt zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst & Quartiersarbeit‹ in Hamburg, sie war Mitherausgeberin und Redakteurin von ›THE THING Hamburg. Plattform für Kunst & Kritik von 2006-09 und Prozessbegleiterin von 15 Kunstprojekten an Schulen im Rahmen von ›ÜBER LEBENSKUNST. Schule‹ von 2010-12. Zusammenarbeit mit Künstler*innengruppen wie »target: autonopop« oder Tumorchester. Promotion mit dem Titel »Die Kunst und ihre Folgen. Zur Genealogie der Kunstvermittlung«. Stipendiatin im Graduiertenkolleg »Ästhetische Bildung«, Hamburg, Studium der Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg, postgradualer Lehrgang zur »Kuratorin für Kommunikation im Museum«, Wien/St. Pölten. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Genealogien der Kunstvermittlung, edukative und soziale Funktionen von Kunst, Kunst in öffentlichen und anderen Räumen, z.B. der Schule.

Laurence Rassel

is a cultural worker who can act as curator, teacher, organizer based in Brussels. From 2008 to 2015 she was the Director of Fundació Antoni Tàpies, Barcelona, an institution created in 1984 by the artist Antoni Tàpies to promote the study and knowledge of modern and contemporary art (www.fundaciotapies.org/). From 1997 to 2008, Rassel was member of Constant, a non-profit association and interdisciplinary arts-lab based and active in Brussels dealing with free software, copyright alternatives and (cyber)feminism (www.constantvzw.org/).

Rudolf zur Lippe Prof. Dr. phil., Dipl. rer. pol.

wurde 1937 in Berlin geboren. Seine Kindheit verband ihn den Ländern des östlichen Deutschlands. Die Jahre des Gymnasiums verlebte er in Detmold. Er studierte Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften in Bonn und Göttingen (dipl. rer. pol.) und anschließend mittlere und neuere Geschichte in Heidelberg und Paris. Seit 1960 ist er Schüler von Karlfried Graf Dürckheim. Sein Studium verdiente er als freier Gehilfe der Heidelberger Tageszeitungen. Währenddessen und später war er Maler, lernte Theaterregie und machte Bühnenbilder. 1965 promovierte er mit einer Dissertation zur französischen Deutschlandpolitik gegenüber der Weimarer Republik (Dr. phil.). Ab 1965 war er zunächst Übersetzer für Gabriel Marcel, dann Lektor im Propyläenverlag, später im Institut für die außereuropäischen Musikkulturen. 1969 begann er bei Theodor W. Adorno seine philosophische Arbeit an einer Geschichte des Leibes in der Moderne, die er 1973 mit der venia legendi für Sozialphilosophie und Ästhetik an der Philosophischen Fakultät der Universität Frankfurt abschloss. 1971 bis 1976 lehrte er in Frankfurt Philosophie, zuletzt auch Soziologie auf der Professur für Kulturtheorie. Von 1974 bis  Inhaber des Lehrstuhls für Ästhetik an der Universität Oldenburg, wo er sich zunächst wesentlich dem Bundesmodellversuch "Einphasige Lehrerausbildung" und der Erprobung des interdisziplinären Projektstudiums widmete. In den Jahren 1981 und 1982 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 1982 gründete er das Institut für praktische Anthropologie e.V., mit dem er eine wissenschaftliche Ausstellung zur "Geometrisierung des Menschen" in verschiedene Länder der Welt bringt. Herausgeber (zusammen mit Gerd Selle) der Zeitschrift "POIESIS - praktisch-theoretische Wege ästhetischer Selbsterziehung". Initiator der "Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit". Rudolf zur Lippe lebt und arbeitet als Philosoph, Ausstellungsmacher und bildender Künstler in Hude und Berlin. Seine Projekte konzipiert er im Rahmen seiner Stiftung »Forum der Kulturen«. Zuletzt erschienen: Das Denken zum Tanzen bringen. Philosophie des Wandels und der Bewegung, Karl Alber: Freiburg im Breisgau (2010) 2014.

Pierangelo Maset Prof. Dr. phil.

studierte Kunst/Visuelle Kommunikation, Philosophie, Anglistik und Soziologie in Kassel, Göttingen, Berlin und Hamburg. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kunstvermittlung und unterrichtet seit 2001 als Professor für Kunst und ihre Vermittlung an der Universität Lüneburg. Sein Erstlingsroman Klangwesen erschien 2005 im Kookbooks-Verlag, zwei Jahre später folgte Laura und die Tücken der Kunst, das 2007 für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde.

Seit Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts führt er Ausstellungen, Lesungen und Performances durch, gilt darüber hinaus als Mitbegründer des HYDE-Kartells in Berlin. In den 1980er Jahren veröffentlichte er mehrere Schallplatten mit unterschiedlichen Bands, darunter als Mitglied der ersten deutschen Rap-Band Dr. Misch. Die Platte Fakten sind Terror der Band ExKurs wurde 2004 neu als CD aufgelegt. Seit 2006 ist er Chefredakteur der Kulturzeitschrift Das PLATEAU.Maset publiziert in den Gebieten Kunst, Ästhetische Bildung, Ästhetik und Kunstvermittlung. https://de.wikipedia.org/wiki/Pierangelo_Maset

Saraya Gomis

Ist  Antidiskriminierungsbeauftragte für Schulen in der Senatsbildungsverwaltung Berlin und Studienrätin. Sie unterrichtet Französisch, Geschichte und Darstellendes Spiel an der Ernst-Reuter-Schule in Wedding und hat dort eine halbe Stelle. Ihr Vater ist aus dem Senegal, ihre Mutter Deutsche, geboren wurde sie in Berlin.

Edit Monár

ist Kuratorin. Sie erwarb einen MA in Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Eötvös Lóránd Universität in Budapest. Von 2000 bis 2005 war sie Direktorin der Studio Gallery Budapest, einem gemeinnützigen Ausstellungsort der Studio of Young Artists Association. Von 2005 bis 2007 war sie als Kuratorin der Műcsarnok / Kunsthalle in Budapest tätig und von 2007 bis 2009 Direktorin der unabhängigen Kunst-Institution Contemporary Image Collective in Kairo. Seit 2015 leitet sie mit Marcel Schwierin das Edith-Russ-Haus für Medienkunst in Oldenburg.

Marcel Schwierin

(*1965) ist Kurator und Filmemacher. Mitbegründer der Werkleitz Biennale, der Experimentalfilmdatenbank cinovid und des Arab Shorts Festivals in Kairo. Filme u.a.: Die Bilder (Experimentalfilm, 1994), Ewige Schönheit (Dokumentarfilm, 2003). Er kuratierte regelmäßig Filmprogramme für Goethe-Institute, Werkleitz Biennalen, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen und andere. Von 2010-2015 war er der Film & Video Kurator der transmediale. Seit 2015 leitet er mit Edit Molnár des Edith-Russ-Haus für Medienkunst in Oldenburg.

Constanze Eckert

Constanze Eckert arbeitet neben der Durchführung von eigenen künstlerischen Vermittlungsprojekten (eck_ik büro für arbeit mit kunst) in der  Professionalisierung und als Beraterin für Projekte, Programme und Institutionen an der Schnittstelle von Kunst und Bildung. Sie hat an der Fachhochschule Ottersberg und am Institut für Kunst im Kontext, UdK Berlin studiert; Sie ist Mitbegründerin von arttransponder e.V. sowie der KontextSchule, Berlin. Neben künstlerischen Vermittlungsprojekten, Lehraufträgen und Fortbildungen schwerpunktmäßig für Lehrer*innen und Künstler*innen war sie z.B. künstlerisch-wissenschaftliche Begleitforscherin im Modellversuch "Schnittstelle Kunst – Vermittlung" des Landesverbandes der Kunstschulen Niedersachsen e.V. an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (2005 bis 2007) und Projektleitung im Modellversuch „kunst – raum –erinnerung. Zur Verbindung von historischem Lernen, kultur-pädagogischer Praxis und zeitgenössischen künstlerischen Strategien an NS-Gedenkstätten“für den Bildungsverbund IJBS Sachsenhausen.e.V. (2007 - 2008) Von 2011 - 2015 war sie im Modellprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen" als Akademieleitung verantwortliche für die Qualifizierung aller Akteur*innen im Programm. Details unter: www.kulturagenten-programm.de

Wiebke Trunk, Mag. Art.

Als Kunstvermittlerin verbinde ich Theorie und Praxis. Grundlage dafür ist ein Bühnenbildstudium an der Kunstakademie in Stuttgart (bei Prof. Jürgen Rose) und eines in Kunstgeschichte und Philosophie in Stuttgart und Würzburg. Heute ist der Schwerpunkt meiner Arbeit die Umsetzung zeitgemäßer Vermittlungsformen; zum Beispiel entwickle und realisiere ich für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) für deren Tourneeausstellungen spezifische Workshop-Angebote und Vorträge. In meiner forschenden Tätigkeit konzentriere ich mich auf den Bereich der transkulturellen Kunstvermittlung und den der Kulturpolitik im NS. Seit 2008 arbeite ich an einer Dissertation an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit dem Arbeitstitel „Die ideologische Funktion der Vermittlung von Kunst im NS – Analyse der reglementierten Hinführung in den Kunstberichten über das Haus der Deutschen Kunst 1937-44 in München“ (Betreuung: Prof. Dr. Silke Wenk). Seit 2014 bin ich an dieser Universität wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und visuelle Kultur: Kunst • Vermittlung • Bildung. 

Alexander Henschel Dr. phil. des.

seit 2018: Gastprofessor für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg; 2018: Promotion zum Thema „Was heißt hier Vermittlung? Begriffliche Untersuchungen und logische Überlegungen zu einer Kunstvermittlung der Differenz“ (Universität Oldenburg); seit 2018: Universitätslektor am Institut für Kunstwissenschaft-Filmwissenschaft-Kunstpädagogik der Universität Bremen; seit 2014: Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Kunst und visuelle Kultur der Universität Oldenburg; 2010-2016: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst und visuelle Kultur der Universität Oldenburg;2010-2018: Doktorand im Promotionskolleg Art Education; 2008-2010: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim; seit 2006: Freiberuflicher Künstler und Kunstvermittler in Theorie und Praxis; 2001-2006: Studium Kunstpädagogik, Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, Halle; 1999-2001: Studium freie Kunst, freie Kunstschule Rhein-Neckar, Mannheim; 1996-1999: Studium Philosophie und Erziehungswissenschaften, Universität Mannheim.

Nora Landkammer

geb. 1983 in Wien, ist Kunstvermittlerin und forscht zur Vermittlung in kolonialismus-  rassismuskritischer Perspektive. Sie hat Kunst und Kommunikative Praxis an der Universität für Angewandte Kunst Wien und Hispanistik an der Universität Wien studiert und war als Vermittlerin  für zeitgenössische Kunst tätig, u.a. bei der documenta 12 (2007), in der Kunsthalle Wien und in der Shedhalle in Zürich. Im Projekt TRACES arbeitet sie aktuell zu Vermittlung von konfliktbehaftetem Kulturerbe. Ihr Dissertationsprojekt  widmet sich dekolonisierenden Perspektiven in der Vermittlung an ethnologischen Museen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Stv. Leiterin des Institute for Art Education der Zürcher Hochschule der Künste,  lehrt im Master Art Education curatorial studies der ZHdK und ist im internationale Forschungsnetzwerk Another Roadmap for Arts Education aktiv.

www.zhdk.ch/person/162296

Sandra Langenhahn

arbeitet als Lehrerin und Schulleiterin für die Fächer Kunst und Deutsch an der GS Bürgeresch. Zuvor (bis Juli 2018) vertrat sie das Fach Kunst in der Lehrer’bildung als Lehrbeauftragte in der Praxisphase an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg und Fachseminarleiterin am Studienseminar in Oldenburg und Lehrerin an der GS Staakenweg und der Realschule Ofenerdiek; zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Vechta im Fach Deutsch (Mediendidaktik)

- verschiedene Projekte zwischen Schule und Künstlern‘ (z.B. innerhalb des Projektes: „ausgezeichnet“, dem Edith-Russ-Haus, Horst-Janssen-Museum)

2008 Zweites Staatsexamen LA GHRS; 2007 Erstes Staatsexamen für die Fächer Kunst und Deutsch;  2000 Abschluss des Magisterstudiums für die Fächer Kunst/Geschichte/Germanistik (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Claudia Ehgartner

ist Gründungsmitglied von trafo.K. Sie ist Kunst- und Kulturvermittlerin. Sie absolvierte den postgradualen Kuratorenlehrgang für Kommunikation im Ausstellungswesen und Museum. Seit 1992 Vermittlungstätigkeit u.a. am MMKSL Wien, Verein ›StörDienst‹; Kunsthalle Wien; 1999–2002 Redaktion der Zeitschrift ›faxen‹ des österreichischen Verbandes der KulturvermittlerInnen im Museums- und Ausstellungswesen; seit 2000 Leiterin der Abteilung für Kunstvermittlung an der Kunsthalle Wien; seit 2002 Lehrbeauftragte und 2002–2006 Mitglied des Kernteams des Universitätslehrgangs ›ecm – exhibition and cultural communication management‹ an der Universität für angewandte Kunst Wien; Publikationen und Vortragstätigkeit im Bereich Kunstvermittlung. Von 2013 leitete sie die Kunstvermittlung und den Besucherservice im MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien tätig. Derzeit ist sie Leiterin der Kunstvermittlung im Hamburger Bahnhof, Berlin.

Paul Mecheril Prof. Dr.

wuchs in Deutschland und Indien auf. Er studierte in den 1980er Jahren Psychologie und Philosophie an den Universitäten Trier, Bielefeld, Wien und Münster. An der Universität Münster promovierte er mit einer Arbeit zu dem sprachlichen Geschehen in Psychotherapiegesprächen in Psychologie, an der Universität Bielefeld habilitierte er sich im Fach Erziehungswissenschaft mit einer Studie zu (Mehrfach)Zugehörigkeiten in der Migrationsgesellschaft. Von März 2008 bis September 2011 hatte er an der Universität Innsbruck am Institut für Erziehungswissenschaft die Universitätsprofessur „Interkulturelles Lernen und Sozialer Wandel“ inne; zugleich war er Leiter des Innsbrucker Instituts für Erziehungswissenschaft. Seit Oktober 2011 ist er Professor am Institut für Pädagogik an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Die Denomination der Professur lautete zunächst „Interkulturelle Bildung“, seit 2016 lautet sie „Migration und Bildung“. Paul Mecheril ist dort außerdem Direktor des Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC).

Zu den Schwerpunkten des Lehr- und Forschungsinteresses von Paul Mecheril gehören die Bereiche Migrationspädagogik, Pädagogische Professionalität, Rassismus- und Herrschaftstheorie, Cultural Studies sowie methodologische und methodische Fragen der Interpretation. Er ist Mitglied des Rat für Migration.

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