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Niederdeutsch macht Schule

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung zum Start der Niederdeutschstudiengänge an der Universität Oldenburg am 24. März 2023

Am 24. März 2023 begrüßte der Schwerpunkt Niederdeutsch und Saterfriesisch des Instituts für Germanistik im Saal der Universitätsbibliothek in Oldenburg am Campus Haarentor ca. 70 Gäste aus Politik, Schule, Kultur und Universität zu einem freudigen und in Niedersachsen bereits seit Längerem erwarteten Anlass: Zum Wintersemester 2023/2024 wird mit dem Bachelor Niederdeutsch ein neuer Studiengang in Oldenburg eröffnet. Drei Jahre später folgen zwei lehramtsbezogene Masterstudiengänge – zum einen für das Lehramt an Haupt- und Realschulen, zum anderen für das Lehramt an Gymnasien. Derzeit werden die Studiengänge akkreditiert. Dann soll im Herbst dieses Jahres in Oldenburg die Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen für das Schulfach Niederdeutsch beginnen, das in Niedersachsen demnächst an den weiterführenden Schulen im Wahlpflichtbereich eingeführt wird. Die Einführung des Bachelor Niederdeutsch in diesem Jahr trifft zusammen mit dem 25-jährigen Jubiläum der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, mit der der politische Boden für das Schulfach Niederdeutsch an den Schulen und für lehramtsbezogene Studiengänge an den Universitäten bereitet wurde.

Begrüßt wurde das Publikum von Jörg Peters, Professor für Soziolinguistik und Pragmatik/Niederdeutsch und zugleich Leiter des Instituts für Germanistik, und von Doreen Brandt, Juniorprofessorin für niederdeutsche Literatur. Nach Grußworten der niedersächsischen Kultusministerin, Julia Willie Hamburg, der Vizepräsidentin für Wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität an der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Annett Thiele, und der Dekanin der Fakultät für Sprach- und Kulturwissenschaften der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Gun-Britt Kohler, wurden die Ziele und der Aufbau der neuen Studiengänge vorgestellt. Danach erwartete die Teilnehmenden ein Vortragsprogramm mit Beiträgen, die die Relevanz von Niederdeutsch in Schule und Universität aus schulischer, sprachpolitischer und universitärer Perspektive beleuchteten. Ein Wunsch ließ sich dabei von Publikums- aber auch von Referent*innenseite immer wieder vernehmen: die Einführung eines Masterstudiengangs für das Lehramt an Grundschulen. Die Integration von Niederdeutsch in den Fächerkanon niedersächsischer Grundschulen sei gegenwärtig nicht vorgesehen, heißt es dazu vonseiten des niedersächsischen Kultusministeriums. Ob Vertreter der Schulen, der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung oder des Beraternetzwerks Niederdeutsch, der Landkreise, Landschaften und Landschaftsverbände in Niedersachsen, des Bunnsraats för Nedderdüütsch und des Niederdeutschsekretariats, der Universitäten und weiterer Institutionen – Publikum und Referent*innen waren sich darin einig, dass im nächsten Schritt in Niedersachsen ein Ausbildungsgang für das Grundschullehramt Niederdeutsch etabliert werden müsse.

Derzeit bietet lediglich die Universität Greifswald diese Ausbildungsmöglichkeit an. Zudem kann Niederdeutsch dort als Beifach studiert werden. In Kiel ist Niederdeutsch ein Ergänzungsfach, das im kommenden Jahr auch in Flensburg eingeführt werden soll.

Bei den künftigen Studiengängen in Oldenburg handelt es sich um grundständige Niederdeutsch-Studiengänge, die mit Lehrveranstaltungen zur Sprache, Literatur und Didaktik des Niederdeutschen und mit sprachpraktischen Übungen für ein Lehramt an weiterführenden Schulen ausbilden, aber auch auf eine anschließende Promotion im Fach Niederdeutsch vorbereiten werden oder auf eine außerschulische Tätigkeit, z. B. im Bereich von Medien und Kultur. Derzeit können Studierende der Germanistik in Oldenburg ein Schwerpunktstudium Niederdeutsch absolvieren und mit dem Niederdeutschzertifikat abschließen. Dieses Angebot soll auch weiterhin bestehen bleiben.

Dem Vortragsprogramm schloss sich ein Sektempfang mit musikalischer Begleitung durch das Schneider Swing Trio aus Oldenburg an. Die Veranstaltung „Niederdeutsch macht Schule“ wurde großzügig finanziell gefördert von der Universitätsgesellschaft Oldenburg. Organisiert wurde sie von den Mitarbeiter*innen des Schwerpunkts Niederdeutsch und Saterfriesisch in Oldenburg. Die Durchführung wurde unterstützt durch die studentischen Hilfskräfte Thees Becker, Annalena Otte, Janna Sanders und Joschka von Lienen. Allen Unterstützer*innen und Mitwirkenden an der Auftaktveranstaltung sei herzlich gedankt, ebenso allen Kolleg*innen und Studierenden an der Universität Oldenburg und aus der Fachgemeinschaft Niederdeutsch, die an der Planung und an der Akkreditierung der Studiengänge mitgewirkt haben.

Zu weiteren Informationen zum Niederdeutsch-Studium in Oldenburg.

(Stand: 26.02.2024)  | 
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