Karoline Falk

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Karoline Falk

Karoline Falk

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fachgruppe Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Bildungsprozesse 

 

Lebenslauf

2011-2012      
Freiwilliges soziales Jahr als Integrationshelferin an der Heinrich-Kielhorn-Schule, Hameln

2012-2019      
Studium der Sonderpädagogik und Germanistik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (M.Ed.), Schwerpunkte: ESE & GE

2018-2019      
Tätigkeit als Teaching Assistant an der City Academy Bristol, England

2019-2020      
Tätigkeit als Learning Assistant an der Evergreen Primary Academy, England

seit 09.2020   
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der C.V.O. Universität Oldenburg am Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik in der Forschungsgruppe Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Bildungsprozesse 

seit 10.10.2023 
Mitglied im Vorstand der Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg (ehrenamtliche Tätigkeit)

Forschungsinteressen

Aktuelle Forschung

Selbstkonzept und Leistungsverständnis im Kontext geistiger Behinderung

Abstract

Eigene und fremde Leistungskonstruktionen beeinflussen das Selbstkonzept, da sich aus der (Leistungs-) Bewertung „die Produktion des eigenen Selbstverständnisses“ speist (Ricken, 2018, S. 55). Die Schule stellt einen zentralen Ort dar, an dem Leistung konstruiert wird und Leistungsvergleiche stattfinden (Ricken, 2018, S. 54). Verschiedene Untersuchungen (Klauß, 2009; Martschinke et. al, 2012; Rauh, 1987; Sarimski, 2003; Schuppener, 2009; Szumski & Karwowski, 2019) zeigen auf, dass eine Forschungslücke zum Thema (Fähigkeits-) Selbstkonzept in Bezug auf den Personenkreis von Menschen mit geistiger Behinderung besteht; die Sichtweise der Individuen mit geistiger Behinderung wurde bislang kaum miteinbezogen oder zur Erkenntnisgewinnung genutzt (Klauß, 2009; Schuppener, 2009). Dies kann damit erklärt werden, dass Reflexionsleistungen, die für die Ausbildung einer eigenen Identität häufig als Voraussetzung gesehen werden (Krappmann 2000), Menschen mit geistiger Behinderung teilweise abgesprochen werden. 

In diesem qualitativ angelegten Promotionsvorhaben sollen Leistungskonstruktionen und ihr Einfluss auf das Selbstkonzept von Schüler:innen mit geistiger Behinderung untersucht werden. Die Grounded Theory bildet den methodischen Rahmen. Zunächst wird ein systematisches Review angefertigt, welches als theoretische Grundlage für die konstruktivistisch-qualitative Herangehensweise der Grounded Theory (Charmaz, 2011) dienen soll. Die Erhebung eigener Daten ist in Form problemzentrierter (sowie ggf. material- oder bildgestützter) Interviews mit Schüler:innen und Lehrkräften im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung geplant. Die (vorläufigen) Fragestellungen lauten: Wie beschreiben Schüler:innen mit geistiger Behinderung sich selbst in Bezug auf ihre schulische Leistung? Wie konstruieren Menschen mit geistiger Behinderung Leistung? Wie konstruieren Lehrpersonen Leistung im Kontext von geistiger Behinderung?


Poster_Selbstkonzept und Leistungsverständnis im Kontext geistiger Behinderung.pdf


Literatur:

Charmaz, K. C., & Puddephatt, A. J. (2011). Grounded Theory konstruieren. In G. Mey, K. Mruck, & G. Mey (Hrsg.), Grounded theory reader (2., aktualisierte und erweiterte Auflage. ed., S. 89-106). Wiesbaden: Springer.

Klauß, T. (2009). Identität, geistige Behinderung und seelische Gesundheit – eine Einleitung. In G. Dobslaw & T. Klauß (Hrsg.), Identität, geistige Behinderung und seelische Gesundheit. Dokumentation der Arbeitstagung der DGSGB am (Vol. 19, S. 4-12). 

Krappmann, L. (2000). Soziologische Dimensionen der Identität: Strukturelle Bedingungen für die Teilnahme an Interaktionsprozessen. Klett-Cotta.

Martschinke, S., Kopp, B., & Ratz, C. (2012). Gemeinsamer Unterricht von Grundschulkindern und Kindern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in der ersten Klasse. Erste Ergebnisse einer empirischen Studie zu Effekten auf sozialen Status und soziales Selbstkonzept. Empirische Sonderpädagogik, 4(2), S. 183-201. 

Rauh, H. (1987). Frühe Kindheit. In R. Oerter & L. Montada (Hrsg.), Entwicklungspsychologie (Vol. 2, S. 131-203). 

Ricken, N. (2018). Konstruktionen der ‚Leistung‘. In S. Reh & N. Ricken (Hrsg.), Leistung als Paradigma: Zur Entstehung und Transformation eines pädagogischen Konzepts (S. 43-60). Wiesbaden: Springer.

Schuppener, S. (2009). Muss die Identität bei Menschen mit geistiger Behinderung beschädigt sein? In G. Dobslaw & T. Klauß (Hrsg.), Identität, geistige Behinderung und seelische Gesundheit. Dokumentation der Arbeitstagung der DGSGB am 14.11.2008 in Kassel (Vol. 19, S. 45-57). 

Szumski, G., & Karwowski, M. (2019). Exploring the Pygmalion effect: The role of teacher expectations, academic self-concept, and class context in students' math achievement. Contemporary Educational Psychology, 59.

Arbeitsschwerpunkte

Selbstkonzept im Kontext geistiger Behinderung
Leistung im Kontext geistiger Behinderung
Geistige Behinderung im internationalen Kontext
Grounded Theory Methodology

(Stand: 19.01.2024)  | 
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