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Ideenwettbewerb

Ideenwettbewerb

Wie werden wir in Zukunft lehren?
Wie werden wir in Zukunft lernen?

Preisträger:innen 2021

Neue Ideen zum Lehren und Lernen: Universität zeichnet Studierende und Lehrende aus

Wettbewerb für originelle Konzepte

Vom Lernen im Grünen bis hin zum Hightech-Hörsaal: Die Universität Oldenburg hat am 20. Juli 2021 fünf Ideen zur Zukunft des Lehrens und Lernens ausgezeichnet. Im Ideenwettbewerb waren Studierende und Lehrende aufgerufen, originelle Konzepte und neuartige Ansätze einzureichen, die Lehre und Lernen nachhaltig verbessern. Insgesamt gingen 42 Vorschläge ein, zum Beispiel zu neuen Formen der Zusammenarbeit, zum Einsatz moderner Medien oder zur Verknüpfung von Forschung und Lehre. Schirmherrin des Wettbewerbs war Prof. Dr. Verena Pietzner, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales.

In der Kategorie „Lehrende“ ging der erste Preis, dotiert mit 1.000 Euro, an die Chemikerin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery. Ihre Idee: Die Vorlesung zu den theoretischen Grundlagen der Thermodynamik wird durch künstlerische Anteile angereichert und die Zusammenarbeit von Studierenden naturwissenschaftlicher und künstlerischer Fächer im Zwei-Fächer-Bachelor weiter gefördert. Diese besondere Form der interdisziplinären Zusammenarbeit biete viele Anregungen auch für andere Fächer, urteilte die Jury.

Die Informatikerin Sovanna Chhoeung reichte einen Vorschlag für einen Vorlesungsraum ein, der gleichzeitig virtuell und in Präsenz genutzt werden kann. Das Ziel: Lehre und Lernen an unterschiedliche Lebenssituationen anzupassen, ohne dass die Beteiligten den persönlichen Bezug zueinander verlieren. Dieses „zukunftsweisende Konzept“ honorierte die Jury mit dem zweiten Platz, für den Chhoeung 500 Euro erhielt.

Die Idee, das Lernen ins Grüne zu verlegen, hatten sowohl die Studentinnen Jule Reese (Zwei-Fächer-Bachelor) und Jasmin Behnke (Marine Umweltwissenschaften) als auch Thore Eilers und Hilko Rosenau (Master of Education): Reese und Behnke schlugen einen Outdoor-Lerngarten vor, Eilers und Rosenau reichten ein Konzept mit dem Titel „Uni im Grünen“ ein. Sie regen an, auf dem Campus Möglichkeiten zu schaffen, um Lehrveranstaltungen und Gruppensitzungen in die Natur zu verlegen. Beide Beiträge wurden mit dem ersten Platz und je 600 Euro ausgezeichnet. Auf dem zweiten Platz landeten Leonie Neidert und Gvantsa Khutsishvili, beide studieren im Master Kunst- und Medienwissenschaft. Sie überzeugten die Jury mit ihrer Idee für eine digitale Datenbank mit Kursmaterialien für Studierende und erhielten 300 Euro Preisgeld.

Der Jury gehörten neben Pietzner auch Prof. Dr. Martin Fränzle, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Digitalisierung, ein studentisches Mitglied sowie Mitglieder der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik an. Das Preisgericht bewertete die eingereichten Vorschläge nach den Kriterien Nutzen und Nachhaltigkeit, Neuartigkeit und Originalität sowie Reichweite oder besonderer Bedarf.

Finanziell gefördert wurde der Ideenwettbewerb von der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO).

Die Preisträger:innen im Überblick

Kategorie: Lehrende

1. Platz
Anerkennung interdisziplinärer Arbeiten im Zweifächerstudium in zwei Modulen

von Prof. Dr. Katharina Al-Shamery (Fakultät V, Institut für Chemie)

In der Bachelorvorlesung che215 (Physikalische Chemie 1) fertigen Studierende Ausarbeitungen an, in denen die sehr theoretischen Grundlagen in Thermodynamik und chemischer Kinetik auf Fragen des Alltags angewendet werden. Dabei sind interdisziplinär Spiele, EXIT-Bücher und Artikelmanuskripte für Chemie in unserer Zeit entstanden. Derzeit sind Comics oder Videos mit musikalischen Eigenkompositionen in Arbeit. Nun soll das Konzept weiterentwickelt werden und die künstlerischen Anteile der Arbeiten der Zweifächerbachelor sollen Anerkennung in anderen Modulen finden, bzw. es sollen mit künstlerisch arbeitenden Studierenden neue Konzepte als Modulleistungen in ihren Fächern entwickelt werden.

Zur Begründung durch die Jury:

  • Ansprechende Aufbereitung von Inhalten
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Studierenden in besonderer Form (Naturwissenschaften, Musik, Kunst und Geschichten erzählen)
  • Bietet viele Anregungen auch für andere Fächer

2. Platz
Lehre und Lernen für jede Lebenssituation im hybriden System

von Sovanna Chhoeung (Fakultät II, Department für Informatik)

Anpassung der Lehre und des Lernens an unterschiedliche Lebenssituationen, welche von der Präsenzlehre/-lernen bis zum ortsunabhängigen Lernen/Lehren reichen soll. Dennoch soll das persönliche im Vordergrund stehen, sodass die Lernenden nicht den Bezug zum Lehrenden verlieren oder sich alleingelassen fühlen. Dies wird durch ein hybrides Lehren verwirklicht, indem ein physikalischer und virtueller Vorlesungsraum gestaltet wird.

Zur Begründung durch die Jury:

  • Schritt zur Verminderung von Ungleichheiten in der Lehre
  • Innovativer Einsatz von Technologien in der Lehre
  • Zukunftsweisendes Konzept für das Lehren und Lernen

Kategorie: Studierende

1. Platz
Gestaltung eines Outdoor Lerngartens und Uni im Grünen

Den 1. Platz teilen sich zwei Vorschläge, die das Lernen "ins Grüne" verlegen:

Gestaltung eines Outdoor Lerngartens

von Jule Reese (2-Fächer Bachelor) und Jasmin Behnke (Marine Umweltwissenschaften)

Motivations- und Konzentrationssteigerung durch das Lernen und Arbeiten im Outdoor-Lerngarten. Förderung der Diversität und Integrität.

Uni im Grünen

von Thore Eilers und Hilko Rosena (Master of Education)

Die Idee „Uni im Grünen“ umfasst verschiedene Möglichkeiten und Angebote auf dem Campus in der Natur Lehrveranstaltungen und Gruppensitzungen durchzuführen. Dabei sollen die unterschiedlichen Facetten und Potentiale der Umwelt genutzt werden, um die Lehre nachhaltig weiterzuentwickeln.

Zur Begründung durch die Jury:

  • Gärten als Orte der Begegnung erweitern Lernräume und Methodenrepertoire
  • Veränderung des Lernraums förderlich für einen Perspektivwechsel
  • Großer Bedarf seitens der Studierenden

2. Platz
Studieren 3.0 – Die Digitale Datenbank der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

von Leonie Neidert und Gvantsa Khutsishvili (Kunst- und Medienwissenschaft (MA))

Studieren 3.0 stellt ein neues Lehr- und Lernkonzept dar, welches die Informationsbeschaffung sowie -bereitstellung für Lehrende und Studierende nachhaltig verbessern soll, indem eine Zeit- und Arbeitsersparnis für beide Seiten generiert wird. Zu diesem Zweck umfasst das Modell eine digitale Datenbank mit Kursmaterialien für Studierende, die mit einem neuartigen hybriden Lehrformat einhergeht.

Zur Begründung durch die Jury:

  • Gestaltung eines universitätsweiten Pools an Wissen und Materialien
  • Einblick in andere Fächer je nach individuellen Interessen semesterunabhängig möglich
  • Neugierde und Blick über den Tellerrand während des Studiums fördern
(Stand: 19.01.2024)  | 
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