OLE+

Zeitraum 2016-2023

Kontakt
 

Dr. Christiane Richter, Prof. Dr. Michael Komorek

Finanzierung BMBF
Fördersumme
 

ca. 300.000 Euro für die AG (ings. ca. 10 Mio Euro)

 

 

OLE+

Die Projekte SchAU und SchAU plus im naturwissenschaftlichen Unterricht

Professionalisierung angehender Lehrkräfte

OLE+ ist ein Projekt der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Es zielt darauf, die Professionalisierung angehender Lehrkräfte zu fördern. Veränderte Curricula, Module und Lehr-Lern-Formate werden entwickelt, erprobt und empirisch begleitet. Insbesondere sind Schülerlabore ein wichtiges Element einer erweiterten Praxiseinbindung.

Das Format SchAU wurde von der AG Physikdidaktik entwickelt: Studierende der frühen Bachelorphase entwickeln Lernmaterialien mit physikalischen Forschungs- und Problemlöseaufgaben für Schüler:innen. Während die Schüler:innen fachlich forschen, forschen die Studierenden fachdidaktisch. Sie untersuchen, wie sich die Lernprozesse der Schüler:innen an drei Stationen entwickeln: Das Lernmaterial wird zunächst in der Schule eingesetzt (zwei Studierende arbeiten mit drei bis fünf Schüler:innen), bevor die Studierenden mit den Schüler:innen einen Außerschulischen MINT-Lernort besuchen. Dies kann ein Museum, ein Nationalpark-Haus, ein Betrieb oder eine Müllverbrennungsanlage sein. Als dritte Station besuchen die Schüler:innen das Schülerlabor physiXS an der Universität. Die Studierenden reflektieren nicht nur die Lernprozesse der Schüler:innen, sondern auch ihr eigenes Lehrverhalten und beziehen beides aufeinander. Die Reflexion des Lehrverhaltens hilft den Studierenden in der frühen Studienphase, ihre Berufswahl zu überdenken.

In der Masterphase beforschen die Studierenden im Format SchAU plus, wie ihr Unterricht die Denk- und Lernprozesse der Schüler:innen anregt und wie diese noch weiter gefördert werden können. Dazu wird das Konzept der Rückwärtsplanung (Richter, Komorek 2017) mit der Methode der Lesson Study (Knoblauch 2017) kombiniert. Bei der Rückwärtsplanung entscheiden die Studierenden zuerst, welche kognitiven Prozesse sie anregen wollen, bevor sie überlegen, welche Handlungen der Schüler:innen diese auslösen können und welche Lehrhandlungen dafür letztlich notwendig sind. In der Lesson Study wird die Hypothese, für die der geplante Unterricht steht, überprüft. Die Lesson Study macht Schwachstellen der Planung mittels studentischer Unterrichts­forschung sichtbar. Diese Form Forschenden Lernens hat sich als zielführend herausgestellt. Planungs- und Reflexionskompetenz werden gefordert und gefördert.

(Stand: 20.06.2024)  | 
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