Die Zeit zwischen 1667 und 1773 ging als sogenannte „Dänenzeit“ in die Geschichte ein. Begründet wurde die dänisch-oldenburgische Personalunion mit dem Tod des Grafen Anton Günther von Oldenburg-Delmenhorst, da er ohne erbberechtigten Nachfolger verstarb. In diesem Jahr jährt sich der Beginn dieser Epoche zum 350. Mal.
Studierende des Instituts für Geschichte und ehemalige Schülerinnen und Schüler Oldenburger Gymnasien haben unter der Leitung der Historikerin Frau Prof. Dr. Dagmar Freist die Ausstellung „Ein frey und offen Landt?“ und einen Film zu dem Thema erarbeitet, der in Form einer historischen Tagesschau präsentiert wird. Die Besucher werden in vier Themenschwerpunkten – Raum und Herrschaft, Raum und Handel, Raum und Ordnung, Raum und Kommunikation – durch 106 Jahre oldenburgisch-dänische Geschichte geführt. Entstanden ist ein Ausstellungsprojekt, das erst den Anfang einer bislang weitgehend unbekannten Geschichte erzählt.
Die Schau wird verknüpft mit einer weiteren Ausstellung, die auf Initiative des Oldenburger Biologen und Philatelisten Prof Dr. Henrik Mouritsen und den Dänischen und Deutschen Philatelistenverbänden entstanden ist. Gezeigt werden fünf philatelistische Sammlungen aus Privatbesitz. Briefmarken, aber auch Königsbriefe und Dokumente zur berühmten Ménage-à-trois, der Struensee-Affäre im 18. Jahrhundert: historische Dokumente, die viel über die Geschichte und die Kultur des Landes aussagen und beides mit der Postgeschichte verbinden. Kooperationspartner dieses Ausstellungs- und Filmprojekts sind das Bibliotheks- und Informationssystem der Universität Oldenburg, das Niedersächsische Landesarchiv Oldenburg, das Deutsche Schifffahrtsmuseum Bremerhaven und die Oldenburgische Landschaft.
Die Doppelausstellung ist vom 28. bis zum 30. Juli im Bibliothekssaal zu sehen. Am Sonntag schließen beide Ausstellungen um 16:00 Uhr. Ab dem 31. Juli wird die historische Ausstellung bis zum 28. August zu den Öffnungszeiten der Bibliothek im Foyer gezeigt.