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Forschungsprofil der Professur Bildungsmanagement
Das Bildungsmanagement beinhaltet vornehmlich Steuerungs- und Führungsfragen im Bereich von Schulen, Hochschulen sowie der betrieblichen Bildung und Weiterbildung.
Das Forschungsprofil der Professur Bildungsmanagement erstreckt sich auf Themen und Fragestellungen, die insbesondere die Dimensionen Bildungssystem und Bildungsorganisation betreffen. Hiermit werden sowohl makrostrukturelle Perspektiven (Bildungsökonomik und Gestaltung des Bildungswesens über politisch-legislative Steuerung und Ordnung), als auch meso- und mikrostrukturelle Perspektiven (Bildungswesen auf Ebene von Einzelorganisationen sowie interpersonelles Geschehen/Personalführung bzw. intraorganisationale Interaktion) eingenommen.
Zur Bearbeitung dieses Forschungskomplexes wird an der Professur Bildungsmanagement auf interdisziplinäre Wissens- und Erkenntnisquellen zurückgegriffen. Diese liegen insbesondere im Bereich der Bildungs- und Sozialwissenschaften als der führenden Domäne für das sachgerechte Verstehen programmatischer Voraussetzungen des Bildungswesens. Im Weiteren werden ökonomische, d. h. volks- und betriebswirtschaftliche Ansätze herangezogen. Über weite Strecken sind sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Zugänge heute auch durch das Querschnittsgebiet der Wissenschafts- und Hochschulforschung sehr eng verzahnt. Viele Akzente der Forschung im Bildungsmanagement greifen darüber hinaus auf substantiierte Befunde der breiteren Organisations- und Managementforschung zurück.
Die Ausrichtung der Professur Bildungsmanagement ist empirisch fundiert – dies betrifft sowohl qualitative, als auch quantitative Methoden, die in den Projekten der Professur angewandt und vor dem Hintergrund fachlicher Standards kritisch reflektiert und eingeordnet werden. Neben multivariaten Auswertungsverfahren kommen insbesondere strukturierte Interviews und Einzelanalysen (teilnehmende Beobachtung und Ethnografie) in Organisationen zum Einsatz.
In den vergangenen Jahren haben sich Schwerpunkte insbesondere in der strukturell-institutionellen Analyse des Bildungswesens und angrenzender Bereiche entwickelt, die sich anhand folgender Forschungsaktivitäten abbilden lassen:
- Veränderung und Erweiterung der Hochschulleitung, -aufsicht und -beratung
- Implementierung von Hochschul- und Studienreformen
- Rolle der Netzwerke und ihre Erforschung durch die soziale Netzwerkanalyse
- Stellung des organisationalen Qualitätsmanagements und von Inspektionsverfahren
- Personalmanagement und Personalvertretung
- Organisationsentwicklung und -beratung in Expert*innenorganisationen
- Voraussetzungen der Entscheidungsbildung
- Organisation zwischen den Zeilen: Informalität und Organisationskultur
- Temporäre Ordnungen: projektförmiges Arbeiten und Führen und dessen Folgen
In einzelnen Studien ist die Forschung an der Professur Bildungsmanagement wiederholt in interdisziplinäre Verbünde mit weiteren Hochschulen eingegliedert. Diese betreffen in letzter Zeit und aktuell z. B. Fragen im Bereich der medizinischen Pflege, Diversität und Nachhaltigkeit (gesellschaftliche Verantwortung) sowie Fragen des interorganisationalen Vergleichs des Bildungswesens (z. B. mit Verwaltungen, Banken, Unternehmen, Kirchen). Ferner kommen Arbeiten zustande, die einzelne Bildungsaspekte in einer ansonsten nicht bildungstypischen System- bzw. Organisationsstruktur zum Gegenstand haben.