Forschungsprojekte

Kontakt

Pädagogik und Didaktik der Emotionalen und Sozialen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Bildungsprozesse

Prof. Dr. Blanka Hartmann

JJW 1-119

Postanschrift

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät I - Bildungs- und Sozialwissenschaften
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
Gebäude JJW
Ammerländer Heerstraße 114-118
26129 Oldenburg

Die Postfächer der Fachgruppe befinden sich in Raum JJW 1-115

Forschungsprojekte

Forschungsprojekte

Ammerland inklusiv - Teilhabe stärken durch Netzwerke(n)

Name

Ammerland inklusiv – Teilhabe stärken durch Netzwerke(n)

Projekt zur Förderung inklusiver Bildungsstrukturen im Ammerland

Fördermittelgeber

ESF-gefördertes Programm "Inklusion durch Enkulturation"

Laufzeit

1. September 2016 bis 31. August 2020

Homepage

www.kvhs-ammerland.de/index.php

Projektbeschreibung

(Fragestellung, Ziele)

Übergeordnetes Ziel dieser wissenschaftlichen Begleitung ist die Förderung der Partizipation aller Schülerinnen und Schüler durch die Etablierung kooperativer Bildungslandschaften. Der Kern des Projektes ist die präventive sowie interventive Partizipationsförderung sowohl in Bildungseinrichtungen (KITA, Schulen, etc.), als auch im Verhältnis zwischen Bildungseinrichtungen und externen Partnern – wie Beratungseinrichtungen, Jugendhilfe oder Ehrenamtsstrukturen.

 

Seit 09/2016 wird im Rahmen des Projektes ein kommunales Netzwerk aus (Modell-)Schulen, Verwaltung, Wissenschaft, Jugendhilfe sowie Experten für kulturelle Lernformen und Gesundheit auf- und ausgebaut.

Durch die Implementierung inklusionspädagogischer Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Umgang mit Schulabsentismus in der Modellschule „Oberschule Edewecht“ werden auf unterschiedlichen Ebenen schulindividuelle Entwicklungsprozesse unterstützt, z.B. durch Fortbildungen, die den Bedarfen der Schule Rechnung tragen, die Implementierung eines elektronischen Erfassungssystems für Fehlzeiten von Schülerinnen und Schülern.

 

Des Weiteren zielt das Projekt auf den Transfer der bisherigen Erkenntnisse an weiteren Schulen im Landkreis. Dies kann durch Vorträge oder auch begleitete schulinterne Fortbildungen stattfinden. Zugleich wird die Erhebung weiterer Bedarfe über inklusionspädagogische Fortbildungen und deren Umsetzung fokussiert.

Kooperationspartner

KVHS Ammerland, Oberschule Edewecht

Personen

Wissenschaftliche Leitung

Viviane Albers, M.Ed. & Tijs Bolz, M.Ed.

in Zusammenarbeit mit

Prof. Dr. Manfred Wittrock

Bildung im Strafvollzug

Name

Bildung im Strafvollzug

Fördermittelgeber

N.N.

Laufzeit

N.N.

Homepage

N.N.

Projektbeschreibung

(Fragestellung, Ziele)

Übergeordnetes Ziele des Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung zielgruppenadäquater resozialisierender schulischer (Bildungs-)Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene in Justizvollzuganstalten, u. b. B. der Untersuchungshaft und Strafhaft.

Weitere Teilziele bestehen in der Implementation der entwickelten Materialien sowie wissenschaftlichen Begleitung.

Kooperationspartner

Justizvollzugsanstalt Vechta - Jungtätervollzug

Personen

Wissenschaftliche Leitung

Prof. Dr. Manfred Wittrock & apl. Prof. Dr. Heinrich Ricking

Wissenschaftliche Mitarbeit

Annika Krause, M.Ed.

Studentische Hilfskräfte

N.N.

Feldforschungsbasierte Einzelfallstudien zur Integration von Flüchtlingskindern und -jugendlichen mittels eines Buddy-Systems

Name

Feldforschungsbasierte Einzelfallstudien zur Integration von Flüchtlingskindern und -jugendlichen mittels eines Buddy-Systems [Projekte Forschenden Lernens]

Fördermittelgeber

Studienqualitätsmittel, Spenden der NWZ-Weihnachtsaktion 2015, Stadt Oldenburg.

Laufzeit

seit dem Wintersemester 2015/16 – laufend

Homepage

N.N.

Projektbeschreibung

(Fragestellung, Ziele)

Im Jahr 2015 flüchteten über eine Millionen Menschen nach Deutschland, darunter mehr als 300.000 Kinder (Deutsches Komitee für UNICEF, 2016). Dem Bildungssystem kommt bei der Integration der Kinder und Jugendlichen eine besondere, durch seine Strukturen auch stabilisierende Bedeutung zu. Jedoch fehlen vielerorts Mittel und Fachkräfte, um den Kindern gerecht werden zu können (Deutsches Komitee für UNICEF, 2016). Hier knüpft das „Buddy-Projekt“ als Kooperationsprojekt zwischen der Carl von Ossietzky Universität und der Stadt Oldenburg an: Im Rahmen der „Projekte Forschenden Lernens“ fördern Studierende der Sonder- und Rehabilitationspädagogik die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund sowohl mittels pädagogischer Einzelförderung als auch durch erlebnispädagogische Angebote.

Das Ziel der im Zuge des forschungspraktischen Seminares durchgeführten feldforschungsbasierten Einzelfallstudien besteht in der Identifikation integrationsförderlicher Maßnahmen für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund und ggf. in der Ableitung von Handlungsempfehlungen zu deren passgenaueren Gestaltung.

Kooperationspartner

Integrationssozialarbeit der Stadt Oldenburg

Projektleitung und Koordination

Dorin Strenge, Diplom-Psychologin

Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung bei Schüler*innen mit externalisierenden und internalisierenden Verhaltensproblemen (SLB-ESE)

Eine tragfähige Schüler-Lehrer-Beziehung (SLB) stellt eine grundlegende „[...] Voraussetzung für wirkungsvolles pädagogisches Handeln [...]“ (KMK, 2000, S. 56) im schulischen Arbeitsfeld des Förderschwerpunktes der emotionalen und sozialen Entwicklung dar. Des Weiteren bildet die Weiterentwicklung der Fähigkeiten emotionalen Erlebens und sozialen Handelns und explizit die Stärkung der Beziehungsfähigkeit der Schüler*innen einen wesentlicher Aufgabenbereich sonderpädagogischer Förderung bzw. Auftrag pädagogischen Handelns im schulischen Arbeitsfeld des Förderschwerpunktes der emotionalen und sozialen Entwicklung (KMK, 2000). Übergeordnet unterstreichen eine Vielzahl empirischer Studien aus dem englischen Sprachraum, dass die positive Gestaltung der Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung einen bedeutsamen Einfluss auf das akademische Lernen (z. B. Pianta & Hamre, 2001; Howes et al., 2008; Roorda, Jak, Zee & Koomen, 2017), die schulischen Leistungen (z. B. Baker, 2006; Hughe, 2012), die sozial-emotionale Entwicklung (z. B. Curby, Brock & Hamre, 2013; Hamre & Pianta, 2001; Roorda et al., 2011; Roorda et al., 2017; Obsuth et al., 2017), das schulische Wohlbefinden der Schüler*innen (Tain, Tain & Huebner, 2016) sowie die Berufszufriedenheit und psychische Gesundheit von Lehrkräften (z. B. Aldrup, Klusmann & Ludkte, 2017; Aldrup et al., 2018; Spilt, Koomen & Thijs, 2011) einnimmt. Andererseits korreliert eine konfliktreiche SLB mit Lern- und Verhaltensproblemen sowie schulischem Dropout (z.B. Lei, Cui & Chiu, 2016; Roorda et al., 2017). Hinsichtlich der Entwicklung der Qualität der SLB über die Zeit und der Rolle von Verhaltensproblemen auf Schüler*innenseite weisen Studienbefunde auf differenzielle Effekte externalisierender und internalisierender Verhaltensprobleme (Roorda, Verschueren, Vancraeyveldt, Van Craeyevelt & Colpin, 2014) sowie Unterschiede zwischen Allgemeiner Schule und Förderschule (Breeman et al., 2015) hin.

Im deutschen Sprachraum und insbesondere im Kontext externalisierender und internalisierender Verhaltensprobleme bleibt die empirische Analyse dieser Zusammenhänge sowie der Entwicklung bzw. Adaption und Evaluation beziehungsförderlicher Interventionen weitestgehend aus (Bolz, Wittrock & Koglin, 2019).

Das Projekt geht vor diesem Hintergrund unter anderen folgende Leitfragen nach:

  • Wie kann die Qualität der SLB (bei Schüler*innen mit Verhaltensproblemen) deutschsprachig aus verschiedenen Perspektiven erfasst werden?
  • Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der SLB und Outcomes auf Schüler*innen und Lehrer*innenebene?
  • Wie nehmen Schüler*innen und Lehrkräfte die SLB wahr?
  • Welchen Einfluss haben Bindungsrepräsentationen auf den Outcome von Schüler*innen und Lehrkräften?
  • Wie wirken beziehungsförderliche Interventionen auf die SLB und Outcomes auf Schüler*innen- und Lehrkrafteben?

Projektteam: Tijs Bolz und Prof. Dr. Ute Koglin

Kooperationsprojekt mit: Dr.‘ Tatjana Leidig, Meike Vösgen, Janik Nitz, Prof. Dr. Thomas Hennemann (Universität zu Köln) Prof. Dr. Gino Casale (Bergische Universität Wuppertal), Prof.‘ Dr.‘ Helma Koomen (Universität Amsterdam)

Bisherige Projektpublikationen:

Bolz, T., Wittrock, M. & Koglin, U. (2019). Schüler-Lehrer-Beziehung aus bindungstheoretischer Perspektive im Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung. Zeitschrift für Heilpädagogik. 560-571.

Bolz, T. & Koglin, U. (2020). Unsichere Bindung und aggressives Verhalten von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf der Emotionalen und sozialen Entwicklung. Empirische Sonderpädagogik. 3, 175-192.

Bolz, T. & Wittrock, M. (2020). Unsichere Bindungsrepräsentationen und psychosoziale Auffälligkeiten von Schüler*innen an Förderschulen mit dem Schwerpunkt der Emotionalen und Sozialen Entwicklung. Wissenschaftliche Jahreszeitschrift Emotionale und Soziale Entwicklung (ESE) in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen, 2, 122-134.

Leidig, T., Bolz, T., Niemeier, É., Nitz, J. & Casale, G. (2021). Erfassung der Lehrer*innen-Schüler*innen-Beziehung - ein Überblick über Erhebungsverfahren und -instrumente für die (sonder-)pädagogische Forschung und Praxis. Wissenschaftliche Jahreszeitschrift Emotionale und Soziale Entwicklung (ESE) in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen, 3, 30-52.

Bolz, T. (2021). Beziehung als Grundlage der Pädagogik bei Verhaltensstörungen?!. In H. Ricking, T. Bolz, B. Rieß & M. Wittrock (Hrsg.), Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen. Gestufte Hilfen in der schulischen Inklusion (S. 128 – 143). Stuttgart: Kohlhammer.

Bolz, T. (2021). Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung aus bindungstheoretischer Perspektiver im Förderschwerpunkt der Emotionalen und Sozialen Entwicklung. (Dissertationsschrift)

Förderung: Eigenmittel, Mittel der Marius Eriksen-Stiftung Oldenburg sowie geplante Beantragung von Fördermitteln

 

 

 

Team Wendehafen

Name

Team Wendehafen

Fördermittelgeber

 

Laufzeit

seit 2016

Homepage

www.oldenburg.de/startseite/wissenschaft-bildung/schule/persoenliche-beratung/team-wendehafen.html

Projektbeschreibung

(Fragestellung, Ziele)

Ziel dieser wissenschaftlichen Begleitung ist der Austausch über Prävention und Intervention bei Schulabsentismus und daran anknüpfend die Überarbeitung des Handlungskonzepts gegen Schulabsentismus der Stadt Oldenburg.

Evaluationen von Mikroprojekten der BMFSFJ/ BMUB-Initiative Jugend stärken im Quartier stellen einen weiteren Baustein der Kooperation dar. Zudem werden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung Impulse für die Weiterentwicklung des Außerschulischen Lernortes (VHS Oldenburg in Kooperation mit der Stadt Oldenburg) gesetzt.

Wissenschaftliche Begleitungen zu spezifischen Teilfragen im Gegenstandsbereich Schulabsentismus werden an einzelnen Schulen in der Stadt Oldenburg umgesetzt, z.B.

  • Projekt „SchuPa“ – Schulische Partizipation an einer Oldenburger Schule im Sekundarbereich I

Zielsetzung: Erfassung schulbiographischer Verläufe von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I u.b.B. Berücksichtigung des Verlaufs von Schulversäumnissen (Fragebogenerhebung, qualitative Einzelfallstudien u.a.)

Weitere Teilziele bestehen in der Erforschung elternbedingten Schulabsentismus u.a. durch Expertenbefragungen und qualitative Einzelfallstudien.

Kooperationspartner

Stadt Oldenburg, VHS Oldenburg

Personen

Wissenschaftliche Leitung

apl. Prof. Dr. Heinrich Ricking & Prof. Dr. Karsten Speck

Wissenschaftliche Mitarbeit

Viviane Albers, M.Ed. & Tomke Weihrauch, M.A.

Studentische Hilfskräfte

N.N.

(Stand: 16.03.2023)  |