Wie werden unsere Produkte nachhaltiger?

Wie werden unsere Produkte nachhaltiger?

Von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft: Das lässt sich nur nur über Regulierung erreichen, ist der Wirtschaftswissenschaftler Christian Busse überzeugt.

„Bislang ist der Lebenszyklus eines Produkts meist ein linearer Prozess: Erst werden Rohstoffe abgebaut, dann Komponenten gefertigt, nach der Nutzung landet das Endprodukt irgendwann auf dem Schrott. Besser ist ein zyklisches System, bei dem Produkte am Ende ihrer Lebensdauer direkt wieder in den Herstellungsprozess zurückgeschleust werden. Diese Kreislaufwirtschaft ist leider noch nicht sehr etabliert, hat eher den Charakter einer Vision.

Gut wäre es, die Nutzungsphase zu verlängern, beispielsweise, indem Unternehmen ihre Produkte nicht mehr verkaufen, sondern Dienstleistungen anbieten. Statt einen Drucker zu kaufen, bezahle ich beispielsweise die Betriebsstunden, während der Drucker selbst Eigentum des Herstellers bleibt. Das hätte den Vorteil, dass der Hersteller ein Eigeninteresse daran entwickelt, langlebige Produkte zu erzeugen und sie am Ende der Nutzung wiederaufzuarbeiten.

Vorneweg ist es natürlich entscheidend, die Produkte so zu designen, dass sie über den gesamten Lebenszyklus und über alle sozialen und ökologischen Dimensionen hinweg möglichst wenig Schaden anrichten. Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Ziel nur über Regulierung erreichen können: Regierungen müssen langfristig einen klaren, verlässlichen Rahmen vorgeben – und diesen so gestalten, dass das Eigeninteresse der Unternehmen mit dem gesellschaftlichen Interesse übereinstimmt.“

Presse & Kommunikation (Stand: 06.08.2024)  | 
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