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Wahrnehmungsgeographische Studien

Die in der Reihe Wahrnehmungsgeographische Studien erscheinenden Arbeiten haben ihren theoretischen Ort in der Humangeographie und an deren transdisziplinären Rändern. Mit der programmatischen Aufmerksamkeit für das rational gestaltende und emotional erlebende Subjekt verbinden sich theoretische Präferenzen: wissenschaftstheoretisch für den Theorienpluralismus und forschungsmethodisch für das hermeneutische Paradigma. Die Reihe ist für theorieorientierte, empirische, anwendungs- und planungsbezogene Arbeiten offen.

Herausgeber: Rainer Danielzyk, Ingo Mose, Jürgen Hasse

Wahrnehmungsgeographische Studien

Lebenswelten im Suburbanen - (Re)konstruktionen von Raum und Routinen am Rande von Hannover

Angelina Göb
Lebenswelten im Suburbanen - (Re)konstruktionen von Raum und Routinen am Rande von Hannover
Wahrnehmungsgeographische Studien 30
BIS-Verlag, Oldenburg 2022
ISBN 9783814223995

Abstract

Die vorliegende Arbeit greift in beeindruckender Weise eine Forschungslücke im Bereich der qualitativ-ethnografischen Suburbia-Forschung auf. Am Beispiel zweier Orte am Stadtrand von Hannover untersucht Angelina Göb, wie Bewohnerinnen und Bewohner ihre Lebenswelt wahrnehmen, aneignen und bewerten. Im Mittelpunkt steht die Frage des Lebens und Erlebens in suburbanen Räumen. Dabei ist es der Autorin mittels phänomenologischer, sehr detailreicher Beschreibungen gelungen, die vielschichtigen sozialen wie räumlichen Ebenen von Deutungsmustern und Bedeutungskonstitutionen herauszustellen und aufzugreifen. Angelina Göb identifiziert die sich wechselseitig beeinflussenden Prozesse der Wahrnehmung (des Ichs, der Anderen und des Raums), der Raumnutzungen und der Interaktionen. In diesem Spannungsfeld kristallisieren sich zwei übergeordnete Deutungsmuster heraus, auf die sich alle Bewohnerinnen und Bewohner verständigen können: „Man hat hier alles“ und „Man kennt sich halt“. So erscheint der suburbane Raum primär als alltäglicher „Gebrauchsraum“. In der Überschaubarkeit bzw. Erwartbarkeit stellt er für alle dort Lebenden eine „Komfortzone“ dar; er ermöglicht einh bequemes, kalkulierbares Leben „vor Ort“, ohne dass eine Gegenleistung dafür erbracht werden müsste. Mit dem Offenhalten von Optionen steigt die Möglichkeit, „heimisch“ zu werden, wobei man sich weder mit dem Raum noch mit den dort lebenden Menschen identifizieren muss. Ziel der Bewohnerinnen und Bewohner ist es, ein angenehmes und konfliktfreies Leben zu führen, in einem Raum, der zu einem passt bzw. immer wieder – entsprechend der jeweiligen Lebensphase, vorhandener Bedürfnisse wie gegebener Ressourcen – „passend gemacht“ werden kann (über zeitliche, räumliche und soziale Coping-Strategien).

Open-Access-Volltext

Geographien des Essens - Perzeption und Rezeption von Schutzgebieten im Spiegel kulinarischer regionaler Produkte

Ingo Mose/ Norbert Weixlbaumer (Hrsg.)
Geographien des Essens - Perzeption und Rezeption von Schutzgebieten im Spiegel kulinarischer regionaler Produkte
Wahrnehmungsgeographische Studien, Bd. 28
BIS-Verlag, Oldenburg 2019
ISBN 9783814223667

Abstract

Der allgegenwärtige Umgang des Menschen mit Nahrungsmitteln macht das „Geographiemachen“ des Essens zu einem Thema der alltagsweltlichen Debatte ebenso wie des wissenschaftlichen Diskurses. Ernährung und Essen sind seit jeher ein zentrales Element des menschlichen Daseins. Sie spielen in alltäglichen Überlebensstrategien wie im Genussdenken von Menschen eine fundamentale Rolle. Auch im – heute zunehmend sorgenvollen – Blick in die Zukunft der Ernährung ist Essen ein präsentes Thema. Im Zuge einer wachsenden Sensibilisierung für Fragen zu Lebensmittelqualität, Tierwohl, Biolandwirtschaft oder nachhaltigem Leben wird in Europa auch vermehrt Wert auf „gesundes“ Essen und genuine Lebensmittel gelegt. Schutzgebieten wie Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks fällt in diesem Kontext eine besondere Rolle zu: So sind in den letzten Jahren in vielen Schutzgebietsregionen Initiativen entstanden, die der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung qualitativ hochwertiger regionaltypischer Lebensmittel dienen. Schutzgebiete werden somit zu Promotoren eines „besseren Essens“ ebenso wie regionale kulinarische Produkte zu Instrumenten der Regionalentwicklung und zu „Botschaftern“ des Gebietsschutzes werden.

Open-Access-Volltext

[BIS intern]   (Stand: 19.01.2024)  | 
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