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Anschrift

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät IV - Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik
Ammerländer Heerstr. 114-118  Gebäude A06 1. Stock
26129 Oldenburg

Forschung - Schwerpunkte

Die basale Struktur der Forschung und Lehre resultiert aus der klassischen Differenzierung des Instituts in die fünf theologischen Disziplinen Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische Theologie und Religionspädagogik.

Gleichberechtigt daneben bündelt zwei Forschungsfelder die gemeinsamen Interessen des Instituts:

  1. Der Schwerpunkt „Religion und Kultur – Ökumene und interreligiöse Theologie“.
  2. Die Oldenburg auszeichnende, breit aufgestellte bibelwissenschaftliche Fokussierung auf Entstehung, Theologie und Hermeneutik der Bibel (Hebräische Bibel sowie Altes und Neues Testament).

Sowohl die Bibelwissenschaften (d.h. die Lehrstühle für Altes und Neues Testament) als der Institutsschwerpunkt „Religion und Kultur – Ökumene und interreligiöse Theologie“ (insbesondere in der Gestalt der Lehrstühle für Systematische Theologie und Ökumene, Religionspädagogik und Kirchengeschichte) beteiligen sich an der individuellen Forschung wie auch durch interdisziplinäre, nationale und internationale Kooperationen am Universitätsschwerpunkt „Diversität und Partizipation“.

Diese Schwerpunktsetzungen des Oldenburger Instituts dienen dazu, die Studierenden zu befähigen, sich nachhaltig, auskunftsfähig und zukunftsfähig in Hinsicht auf die Chancen und Herausforderungen des derzeitigen (evangelischen) Religionsunterrichts wie auch des geplanten „Christlichen Religionsunterrichts“ (CRU) im historischen, religiösen, gesellschaftlichen und kulturellen Diskurs zu positionieren.


1. Schwerpunkt „Religion und Kultur – Ökumene und interreligiöse Theologie”

Der Forschungsschwerpunkt „Religion und Kultur – Ökumene und interreligiöse Theologie“ bündelt diverse Forschungs- und Lehrperspektiven des Instituts und der Einzelforschung.

1.1 Ökumenische, religiöse und interreligiöse Gegenwartsfragen 

Der Fokus liegt allerdings auf der Erfassung dieser Prozesse früh die Gegenwart, weshalb hier typischerweise die unmittelbar auf Gegenwartsfragen fokussierten Lehrstühle der Systematischen Theologie und die Religionspädagogik hierzu forschen. Auch der Oldenburger Lehrstuhl Kirchengeschichte mit seiner speziellen Ausrichtung auf Kirchliche Zeitgeschichte partizipiert hieran in besonderer Weise. In kultur- und religionswissenschaftlicher Perspektive liegt besonderes Augenmerk auf den Interdependenzen zwischen deutscher bzw. europäischer Moderne und jüdischer Kultur. Untrennbar mit dieser Perspektive verbunden sind die Hintergründe und Auswirkungen eines latent vorhandenen oder manifesten Antijudaismus und Antisemitismus. Die Einzelaspkete dieses Schwerpunktes lassen sich wie folgt beschreiben:

Hier geht es zum einen um die Analyse der gegenseitigen Beeinflussung von Religion und Kultur, Potenziale für die Koexistenz und Konvivenz verschiedener Religionen in Geschichte und Gegenwart sowie in heutigen pluralen Gesellschaften mit dem Fokus auf religiöse Diversität und Differenz. Zum anderen umfasst der Schwerpunkt ökumenische Fragestellungen nach der Pluralisierung christlicher Traditionen in ihrem Verhältnis zu konfessionellen Identitäten in der Migrationsgesellschaft und in postkolonialen Kontexten sowie nach der Bedeutung des interreligiösen Dialogs angesichts der Pluralität der Religionen.

Am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik haben die interkulturellen jüdischen Studien eine lange Tradition mit wirkmächtiger Prägekraft in unterschiedliche akademische wie auch gesellschaftliche Öffentlichkeiten hinein. Die Teildisziplinen beteiligen sich intensiv in Forschung, Lehre und didaktischer Vermittlung um dieses Feld.

1.2 Arbeitsstelle Interkutturelle Jüdische Studien und Transkulturelle Interreligiöse Studien

Einen strukturellen Ort haben die jüdischen Studien des Oldenburger Instituts mit der Arbeitsstelle „Interkulturelle Jüdischen Studien.” Die 1995 gegründete und 2011 konzeptionell neu ausgerichtete Arbeitsstelle ist eine interdisziplinäre Einrichtung der Fakultät IV „Human- und Gesellschaftswissenschaften“ und wird getragen von den Instituten für Evangelische Theologie und Religionspädagogik, Geschichte und Philosophie. Seit 2018 gibt es darüberhinaus die Arbeitsstelle Transkulturelle interreligiöse Studien. Hauptanliegen der Arbeitsstelle ist es dabei auch, den Beitrag des Judentums zur europäischen Kultur als historische Bedingung und integrativen Bestandteil unserer Gegenwartsgesellschaft verständlich zu machen: Im Mittelpunkt der Aktivitäten in Forschung und Lehre stehen daher die christlich-jüdische Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte und interkulturelle Beziehungen zum Islam. Die Website der Arbeitsstelle finden Sie hier


2. „Religiöse Transformationen und kulturelle Pluralität: Entstehung, Theologie und Hermeneutik der Bibel“

Das Oldenburger Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik hat einen besonderen Forschungsschwerpunkt in den Fächern Altes Testament und Neues Testament samt der dazugehörigen biblischen Sprachen Hebräisch und Griechisch. Die Frage, wie die (jüdische) Hebräische Bibel und die christliche Bibel als Altes und Neues Testament literarisch, historisch und theologisch in der Moderne angemessen zu verstehen sind, steht dabei im Zentrum von Forschung und Lehre. Angesichts sich stetig wandelnder Verstehensbedingungen ist diese Frage jeder Generation neu aufgegeben. Die Beschäftigung mit der Entstehung und der Deutung biblischer Texte befähigt dazu, aktuelle historische, sozial- und gesellschaftspolitische Wirklichkeitswahrnehmungen und Deuteangebote angemessen zu erfassen und weiterzudenken.

2.1 Biblische Hermeneutik und historische Reflexion 

Es versteht sich von selbst, dass wissenschaftliche Exegese nicht ohne weiteres und unvermittelt in ein Gespräch mit den aus gegenwärtigen Herausforderungen abgeleiteten Fragen und Disziplinen gebracht werden kann. Für die theologisch fragende Exegese ist es unabdingbar, Geltungsansprüche biblischer Themen mit dem Okular ihrer Entstehungsprozesse zu betrachten und diese hermeneutisch zu reflektieren. Theologische und ethische Themen offenbaren bei genauerem Hinsehen ein komplexes Verhältnis von Historie, Theologie und literarischer Genese der Traditionskomplexe sowie ihrer kanontheologischen Akzentuierung.

Der Oldenburger Forschungs- und Lehrschwerpunkt im Alten und Neuen Testament vollzieht sich demnach im Spannungsfeld von religionsgeschichtlicher und kulturgeschichtlicher Perspektive, indem die Hebräische Bibel sowie das Alte und Neue Testament in ihrer literarhistorischen Genese, sodann in ihren kanonspezifischen Teilaspekten als Gründungsurkunde zweier Weltreligionen (Judentum und Christentum) wahrgenommen und in theologischer Sicht eingeordnet werden, der zufolge die Texte in unterschiedlicher Graduierung und Akzentuierung gemäß der jeweiligen Glaubensgemeinschaft Gottes Offenbarung bezeugen.

Als eine die christliche Theologie insgesamt betreffende Frage lassen sich Antworten nur in einem Zusammenspiel von Bibelwissenschaften und Systematischer Theologie, von Kirchengeschichte und Praktischer Theologie/Religionspädagogik finden. Dabei sind sowohl im Alten und Neuen Testament selbst angelegte Verstehensweisen als auch nachbiblische Hermeneutiken ganz unterschiedlicher philosophischer und konfessioneller Herkunft zu berücksichtigen. 

Das Ziel solcher Forschungen ist bei aller sorgfältigen philologischen, historischen und religionsgeschichtlichen Arbeit letztlich ein theologisches und hermeneutisches: Die biblischen Texte sollen für die Gegenwart erschlossen werden, nicht zuletzt auch als wesentlicher Bezugspunkt des christlich-jüdischen wie überhaupt des interreligiösen Gesprächs. Sie sind damit Zeugnis religiöser Transformations- und Identitätsbildungsprozesse, die bis in die Moderne hineinragen – sie reflektieren, reagieren und generieren aber auch religiöse Vielfalt sowie kulturelle Pluralität.

Die breite Aufstellung der bibelwissenschaftne in Oldenburg trägt damit auch den Zukunftsanforderungen des Christlichen Religionsunterrichts(CRU) Rechnung, denn (so das „Positionspapier Christlicher Religionsunterricht“) „(j)edes Bemühen um eine wachsende Ökumene hat seine Grundlage in der Bibel, den Schriften des Alten und Neuen Testaments.“ (S. 14) Und gerade angesichts konkurrierender Deuteangebote und Auslegungstraditionen ist immer klar, „[...], dass der biblische Text immer der Auslegung bedarf“ (S. 16).

Der Oldenburger Schwerpunkt befähigt die Studierenden demnach, sich nachhaltig, auskunftsfähig und zukunftsfähig in Hinsicht auf die Chancen und Herausforderungen des CRU im religiösen, gesellschaftlichen und kulturellen Diskurs zu positionieren.

2.2 Forschungsprofile der Lehrstühle Altes und Neues Testament in Oldenburg

Im Zentrum des Oldenburger Lehrstuhls für Altes Testament steht einerseits die Geschichte und Religionsgeschichte Israels und des antiken Judentums im Kontext der altorientalischen und antiken Welt, sowie die Archäologie der Südlevante andererseits die Literatur- und Redaktionsgeschichte, die Theologie und Hermeneutik der Hebräischen Bibel. 

Der neutestamentliche Lehrstuhl ist über seinen Schwerpunkt auf die Religionsgeschichte des Neuen Testamentes und des frühen Judentums ebenso definiert wie durch seinen Fokus auf eine neutestamentliche Hermeneutik und Theologie des Neuen Testaments.

Die Oldenburger Bibelwissenschaften partizipieren mit dieser Profilbildung in der individuellen Forschung wie auch durch interdisziplinäre und nationale und internationale Kooperationen am Universitätsschwerpunkt „Diversität und Partizipation”. 

2.3 Die biblischen Sprachen in Oldenburg: Hebräisch – Griechisch – Latein

Entsprechend der Ausrichtung des Oldenburger Instituts sind die biblischen Sprachen (Hebräisch, Griechisch, Latein) von hervorgehobener Bedeutung.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Instituts ist das Angebot des Hebräischen bzw. des Hebraicums, welches auch im Kontext der jüdischen Studien zu sehen ist. Für Studierende der Ev. Theologie/Religion (Lehramt) ist Hebräisch die im Modulplan vorgesehene Alternative zum obligatorischen Griechisch und damit ein Alleinstellungsmerkmal des Oldenburger Studiums der Ev. Religion. Für Studierende der UOL bietet sich damit die Möglichkeit, eine über das übliche Maß hinausreichende Zusatzqualifikation zu erwerben sowie vertiefend die Welt und Umwelt des Alten Testaments sowie des antiken Judentums zu studieren. Der Hebräischkurs grundiert darüber hinaus diese jüdischen Studien, welche im weiteren Studienverlauf disziplin- und institutsübergreifend vertieft werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg Neuhebräisch (Ivrith) zu lernen.

(Stand: 08.02.2024)  | 
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