Forschung

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Aktuelle Projekte

iSeal 2

Dieses Projekt entwickelt in einem ganzheitlichen transdisziplinären Forschungsansatz Handlungsempfehlungen, um die Auswirkungen multipler Stressoren auf Biodiversität, Funktionalität und auf das Nahrungsnetz entlang der deutschen Nordseeküste zu minimieren. Zusammen mit Schlüsselakteuren aus der Verwaltung und während des Projekts zu identifizierenden Ökosystemnutzern erarbeitet das Vorhaben verschiedene Bausteine für die Umsetzung des Ökosystemkonzepts. Ziel des UOL-Vorhabens ist es die Implementierung des Ökosystem-basierten Managements in den Nationalparks Schleswig-Holsteinisches und Niedersächsisches Wattenmeer zu verstehen, eine transdisziplinäre Bewertung möglich zu machen und ein Entscheidungsfindungsinstrumentarium zu entwickeln, das die Durchführung unterstützt. Hierzu wird die Implementation der in iSeal1 entwickelten transdisziplinären Forschungsagenda weitergeführt. Der inter- und transdisziplinäre Ansatz der Forschungsagenda ermöglicht einen effizienten Wissenstransfer und einen integrativen Dialog zwischen den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Partnern des iSeal2 Projekts. 

Bei iSeal 2 handelt es sich um die zweite Phase des iSeal-Projektes, einem Teilprojekt der DAM-Forschungsmission „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume", welches die Auswirkungen des Klimawandels, der Fischerei und invasiver Arten auf die Küstenökosysteme der Wattenmeer-Nationalparks in Deutschland untersucht. 


WADWAD

Ziel des WADWAD-Projekts ist es, für das Wattenmeer einen innovativen, klimabeständigen und ökosystembasierten Aktionsplan für die Land-Meer-Übergangszonen zu entwickeln. Dieser trilaterale Aktionsplan soll auf Basis des Wissens verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, dem Expertenwissen von Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung und Management und der Meinung von lokalen Küstenbewohnern gestaltet werden. Im Mittelpunkt steht hierbei die Schaffung von Wissen über die regionalen Auswirkungen der komplexen Zusammenhänge von Sedimentdynamik, Klimawandel und Ökosystemverlusten. Damit können ökosystembasierte Anpassungsszenarien entwickelt werden, die konkrete, lokale Lösungsansätze für die Herausforderungen des Meeresspiegelanstiegs und dem Klimawandel bieten.

Projektstart: 01.05.2024


TREASURE

In dem durch die EU Interreg North Sea geförderten Projekt “TREASURE - Targeting the REduction of plAStic oUtflow into the noRth sEa” arbeiten 15 Partner aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien sowie Frankreich daran, den Eintrag von Plastikabfällen durch einen integrierten sektorübergreifenden Ansatz zur Identifizierung, Beseitigung und Reduzierung aus Flüssen und Binnengewässern in die Nordsee zu verringern und somit einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Plastikproblems zu liefern. Im Rahmen des Projektes werden bis 2026 vier Dimensionen ('Governance & Policy', 'Data Collection & Analysis', 'Prevention & Behavior Change’ und ‘Removal') im Rahmen von fünf regionalen Reallaboren behandelt, die verschiedene für die Nordseeregion typische Gebiete repräsentieren. Dabei zielt jedes Reallabor der fünf beteiligten Länder auf eine Kombination von Abfallbeseitigungstechniken, Datenerhebung, Präventionsmaßnahmen und politische Strategien ab, mit dem Ziel, robuste, praxisorientierte Lösungen für alle vier Dimensionen zu entwickeln.

Alle Neuigkeiten rund um das deutsche Reallabor Plastic-FREE-sia finden Sie hier und Neuigkeiten zum internationalen Gesamtprojektkontext hier.

Makroplastik

Die zunehmende Verschmutzung der Meere mit langlebigem Plastikmüll ist ein globales Problem mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Meeresökosysteme. Niedersachsens Küsten und Inselstrände sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen. Ein interdisziplinäres Konsortium der Universität Oldenburg, bestehend aus physikalischen Ozeanographen, Geoökologen und Umweltplanern, wird diese Problematik umfassend aufgreifen, mit dem Ziel eine solide wissenschaftliche Grundlage der Quellen, Verteilungswege und Anreicherungsgebiete zu erarbeiten.

Weitere Informationen erhalten Sie über die Projektseite und über die Info-Seite.

Neophyta

Der globale Handels- und Reiseverkehr erleichtert es immer mehr Pflanzenarten, neue Lebensräume zu erschließen. Viele dieser so genannten Neophyten sind harmlos, richten keine Schäden an und fügen sich problemlos in die bestehende Umwelt ein. Verdrängen diese Arten einheimische Arten oder verändern die Lebensräume, so dass andere Arten beeinträchtigt werden, werden sie als invasiv bezeichnet.  

Als stark angepasste Arten der Lebensräume Strand, Düne oder Salzwiese sind die Pflanzen der Ostfriesischen Inseln möglicherweise besonders gefährdet von solchen Lebensraumveränderungen bis hin zum völligen Lebensraumverlust. Das Vorkommen invasiver Neophyten ist dort seit den 2000er Jahren bekannt und dokumentiert. Unser Forschungsprojekt widmet sich der Frage inwieweit sich invasive Neophyten auf die Biodiversität und Stabilität der Ökosysteme auswirken und versucht neue Wege für das Management von invasiven Arten aufzuzeigen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Projektseite.

Seegraswiesen

In einen Kooperationsprojekt mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN-Betriebsstelle Oldenburg/Brake) erfolgen die Arbeiten zum Thema „Seegras unter Stress – Standort- und Habitatanalyse zur Ermittlung des Resilienz-Potenzials“ (SeeUS).

Seegräser (Zostera noltei und Zostera marina) eignen sich aufgrund ihrer besonderen Bedeutung im Ökosystem Wattenmeer und ihrer Sensibilität gegenüber Umweltbelastungen als sehr guter Bewertungsparameter gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Zur Erfassung und Bewertung der niedersächsischen Seegrasvorkommen werden alle 6 Jahre Gesamtkartierungen im Wattenmeer durchgeführt. Der Vergleich von 2019 zum Jahr 2013 ergab einen Rückgang der Gesamtfläche der Seegraswiesen von ca. 75%; der Rückgang dichter besiedelter Flächen erreichte sogar um ca. 85%. Da die Einflussgrößen, die zu diesem starken Rückgang führten, zurzeit nicht genauer eingegrenzt werden können, ist zum besseren Verständnis des Rückgangs und seiner Ursachen die Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen dringend erforderlich. Das Projekt hat das Ziel, die Standorteigenschaften und Umweltbelastungen an ausgesuchten Seegraswiesen-Standorten an der niedersächsischen Küste zu erfassen sowie die Vitalität der Seegräser im Gelände und im Labor zu bestimmen. 

Weitere Informationen erhalten Sie demnächst auf unserer Projektseite.

 

ICBM-Webmaster (Stand: 16.12.2024)  | 
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