Kontakt

Ansprechpartnerin

Sophie Hutta

A6 2-201 u. A6 2-202 (Lageplan)

Laborverantwortliche

Prof. Dr. Esther Ruigendijk

Anschrift

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften
Labor für Sprach- und Musikforschung
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg
 

Abgeschlossene Projekte

Phonemzusammenfall im gesprochenen Standarddeutschen? Experimentalphonetische Untersuchungen zu /eː/ und /εː/ im Deutschen

Marina Frank

Der Zusammenfall der Phoneme /εː/ (wie in BärenSäle) und /eː/ (wie in BeerenSeele) im Standarddeutschen und besonders im norddeutschen Sprachraum stellt eine der strittigsten Fragen in der Phonologie des Deutschen dar und wird in der Forschungsliteratur häufiger thematisiert. Es stellt sich allerdings die Frage, ob es sich bei dem postulierten Zusammenfall von /eː/ und /ɛː/ tatsächlich um einen vollständigen Zusammenfall (merger) oder um einen perzeptuellen Zusammenfall bei beibehaltener Distinktion in der Lautproduktion (near-merger) handelt. Die geplante Dissertation verfolgt das Ziel, empirisch basiert die Produktion und die auditive und neuronale Perzeption der beiden Phoneme zu untersuchen, um zur Klärung dieser Frage beizutragen. Zu diesem Zweck werden drei Studien durchgeführt: Studie I ist eine akustische Analyse eines bestehenden Korpus, das den gesamten deutschen Sprachraum umfasst und somit für variationslinguistische Fragestellungen geeignet ist. In Studie II werden die Produktion und die Perzeption der beiden Laute in einem Experiment miteinander in Verbindung gebracht. In Studie III wird schließlich eine neurophonetische Studie durchgeführt. Damit ist im Rahmen der Dissertation eine umfassende Untersuchung auf breiter Datenbasis unter Einbezug verschiedener Methoden und unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren geplant.

The linguistic origin of exhaustivity in single bare wh-questions in German

István Fekete

This habilitation project investigates the linguistic nature of exhaustivity in who-questions, that is, the requirement to give a complete answer to a bare wh- (who) question, such as 'Who is fishing in the garden?' by enumerating all the individuals for whom it is true that they undergo the action expressed by the predicate “fishing” in a specific context. Semantic accounts of exhaustivity assume that the exhaustivity requirement is encoded semantically in the meaning of the wh-question, while pragmatic theories analyze the exhaustivity inference as an implicature. The aim of this project is to resolve this dilemma by comparing the extent of exhaustivity violations, that is, incomplete responses, in different semantic and pragmatic sentence type conditions using felicity judgments and EEG methodology.

 

Papiamentu-Dutch code-switching: an EEG study

Katrin Watson

Since 2014 I am a PhD candidate at the Institute of Dutch Studies at the University of Oldenburg. In my research project I want to investigate the cognitive processing of Dutch loanwords in Papiamentu with EEG.

My research project also reflects my particular interests: Creole and contact languages, code-switching and psycholinguistics in general.

 

The effects of hearing impairment on grammatical processing and comprehension and its neurological underpinnings (Hearing4all)

Dr. Margreet Vogelzang

My research focusses on language processing and cognitive (neuro)linguistics. It is well known in cognitive-linguistic research that some sentences are more effortful to process for listeners than others. It is unknown, however, whether and to which extent cognitive capacities and cognitive control play a role in the processing of complex sentences. My research investigates the comprehension and processing of different grammatical structures. To this end, I am running psycholinguistic and neurolinguistic experiments using several different methods (fMRI, eye-tracking, self-paced reading, questionnaires), languages, and skills (reading, listening). My main experimental research at the moment examines language processing and its neurological underpinnings by normal hearing and hearing impaired elderly adults in German. This research is carried out within the cluster of excellence Hearing4all, in close cooperation with the labs of Biological Psychology and Applied Neurocognitive Psychology.

My research interests include, but are not limited to, psycholinguistics, language processing, semantics, pragmatics, cognitive science, (cognitive) neuroscience, cognitive modeling, language acquisition, aging, pronoun processing, cross-linguistic comparisons, and individual differences.

 

Phonemzusammenfall im gesprochenen Standarddeutschen? Experimentalphonetische Untersuchungen zu /eː/ und /εː/ im Deutschen

Dr. Rebecca Carroll

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Rolle verschiedener linguistischer Faktoren und Verarbeitungsprozesse bei der Sprachperzeption in akustisch schwierigen Hörsituationen, sowie bei Hörverlust zu untersuchen. Insbesondere soll untersucht werden, inwiefern die Rolle des individuellen lexikalischen Wissens und die Rolle der Zugriffseffizienz auf das mentale Lexikon mit Spracherkennung in akustisch schwierigen Hörsituationen haben. Diese Untersuchungen sollen dazu beitragen, linguistische und weitere kognitive Faktoren als  Prädiktoren oder Korrelate für individuelle Performanz bei Sprachperzeptionstests haben. Dazu sind Experimente mit normalhörenden und schwerhörenden Probanden geplant.

 

Frageintonation im Deutschen - Zur intonatorische Markierung von Interrogativität und Fragehaltigkeit

Jan Michalsky

Das Dissertationsprojekt untersucht die tonale Struktur und phonetische Realisierung der Intonation von Fragen im Deutschen. Dabei soll gezeigt werden, dass eine satzmodusspezifische Konturwahl im Deutschen nicht existiert und der primäre Indikator für eine Frageinterpretation in einer Signalisierung von 'Fragehaltigkeit' über die Ebene der phonetischen Skalierung gefunden werden kann.

 

Wie Kinder morphosyntaktische Informationen verwenden

Atty Schouwenaars

In diesem Projekt wird erforscht, inwiefern Kinder grammatikalische Informationen (wie Kasusmarkierungen und Verbflexion) beim Verständnis und in der Produktion syntaktisch komplexer wh-Fragen (Dt. „welch-“-Fragen) nutzen. Im Rahmen der Erstspracherwerbsforschung werden hierzu zwei Gruppen von Kindern untersucht: normal hörende Kinder und Kinder mit Cochlea-Implantat. Um eine genaue Vorstellung von den Vorgängen während der Verarbeitung der Sätze zu bekommen, wird eye-tracking-Technologie benutzt.

Auch die Nordwest-Zeitung berichtete in einem Artikel über das Projekt.

 

Die Verarbeitung von Pronomen in einer Zweitsprache

Hendrikje Ziemann

Die theoretische Sprachwissenschaft hat gezeigt, dass Pronomen auf unterschiedliche Weise interpretiert werden können. Reflexivpronomen können mithilfe von syntaktischen Operationen verarbeitet werden, was bei Personalpronomen nicht möglich ist. Für diese werden andere aufwändigere Operationen anwendet.

Studien, die das Verständnis und die Verarbeitung der Pronomen in der Muttersprache untersucht haben, konnten diese Dissoziation in der Verarbeitung belegen. Ziel dieses Projektes ist es zu untersuchen, ob es Verarbeitungsunterschiede zwischen Reflexiv- und Personalpronomen in der Zweitsprache gibt. Wie die Forschung zur Verarbeitung im Zweitspracherwerb zeigt, haben Zweitspracherwerber Schwierigkeiten Syntax für die Verarbeitung zu nutzen. Sie müssen auf andere Operationen zurückgreifen, die weniger effizient, jedoch zum gleichen Ergebnis führen können.

Diese Studie liefert somit Erkenntnisse, welche Operationen angewendet werden und wie sich der Zweitspracherwerb vom Erstspracherwerb unterscheidet.

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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