Unsere Arbeitsgruppe untersucht zelluläre und molekulare Mechanismen, die der Entstehung komplexer Entzündungserkrankungen, der systemischen Autoimmunität oder der Toleranzinduktion zugrunde liegen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der Regulation von angeborenen und erworbenen Immunantworten bei Infektionen oder der Progression von Tumoren sowie mit der Interaktion des Immunsystems mit dem Nervensystem. Mit diesen Ansätzen beabsichtigen wir, Signalwege und Prozesse, die der Kontrolle von Zellaktivierung, Zellmigration oder Zell-Zell-Kommunikation zugrunde liegen, besser zu verstehen und auf diese Weise zur Aufklärung von Pathomechanismen (systemischer) immunvermittelter Erkrankungen beitragen oder Ideen für die Entwicklung innovativer therapeutischer Konzepte liefern zu können. Da die Regulation des Immunsystems nicht nur durch Organe, Gewebe oder Zellen des Organismus selbst bestimmt wird, sondern ebenfalls durch externe Faktoren (z.B. Umwelteinflüsse, Lebensstilfaktoren) gesteuert werden kann, beinhalten unsere Arbeiten auch Analysen zur Interaktion von Umwelt und Organismus. In diesem Zusammenhang interessieren wir uns insbesondere für Signalwege und Mechanismen, die die Übertragung von externen Stimuli in Immunantworten vermitteln. Des Weiteren befassen wir uns mit neurosensorischen Prozessen und der Sinneswahrnehmung im Auge sowie mit der Identifikation von Biomarkern (Genom- und Transkriptomanalysen, auch auf Einzelzellebene) oder der Charakterisierung von Veränderungen des Mikrobioms bei Entzündungserkrankungen.
Für die zielgerichtete Beantwortung unserer Fragestellungen setzen wir ganz unterschiedliche Methoden ein. Dazu gehören beispielsweise komplexe Zellkultursysteme oder innovative Tiermodelle, die wir zum großen Teil selbst entwickelt haben. Darüber hinaus kommen Standardmethoden der Immunologie, Histologie, Zell- und Molekularbiologie zum Einsatz.
Methodenspektrum Immunologie