Unsere Forschungsaktivitäten sind in den Fachgebieten der Neurobiologie, Neuroanatomie und der anatomischen Lehrforschung angesiedelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung molekularer- und zellulärer Mechanismen neuronaler Differenzierung. Im Detail untersuchen wir Phospholipid-modifizierende Proteine und deren neuronale Funktionen in physiologischen und pathophysiologischen Prozessen der Dornfortsatzbildung. In diesem Zusammenhang analysieren wir auch die Phospholipidzusammensetzung in Geweben, Zellen und Körperflüssigkeiten. Dabei steht die Frage im Fokus, welchen Einfluss Phospholipide im gesunden und kranken Organismus haben.  Wir nutzen Lipid/Protein-biochemische, molekulare und zelluläre Methoden. Unsere Techniken kombinieren die Nutzung von transgenen Mausmodellen, primären Nervenzellkulturen und in vivo Manipulationen verschiedener Signalwege in der Maus durch die in utero Elektroporationstechnik. Zudem nutzen wir modernste mikroskopische Geräte, von der Elektronenmikroskopie über die konfokale und STED-Mikroskopie, bis zur Lebendzell-Bildgebung, inklusive FLIM-FRET und FCS Analysen. Diese hervorragende Kombination der Methoden wird es uns erlauben neue Signalwege zu identifizieren, die in der Hirnentwicklung eine Rolle spielen, nicht nur für zelluläre Prozesse oder Netzwerkfunktionen, sondern auch für krankhafte Veränderungen verantwortlich sind. Unser Ziel ist es neue therapeutische Ansätze für neuronale Erkrankungen zu identifizieren.

Anatomische Kenntnisse bilden die Basis der Medizin und sind essentiell für den klinischen Abschnitt des Humanmedizinstudiums. Somit liegt auch der Schwerpunkt in der Lehre der Abteilung Anatomie im Studiengang Humanmedizin. Die Lehrtätigkeiten umfassen die makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen, inklusive der Neuroanatomie, Embryologie und Zellbiologie. Hierbei nutzen wir gut validierte und etablierte Lehrkonzepte, wie Vorlesungen, Seminare, praktische Kurse an Mikroskopen, sowie Demonstrationen und Präparationen an menschlichen Körpern. Die Universität Oldenburg führt noch kein eigenes Leichenwesen. Daher finden die Anatomiepraktika für die Makroskopie an der Universität Groningen (Niederlande) statt, die im Rahmen der European Medical School mit Oldenburg kooperiert. Des Weiteren implementieren wir in Oldenburg moderne, digitale Lehr- und Lernkonzepte, wie den Anatomage, SMART-Zoom oder die HoloLenz-Brillen in unser Curriculum.

Wir unterrichten zudem Grundkenntnisse in Anatomie des Menschen in den Studiengängen: PTM (Physik, Technik und Medizin), Sportwissenschaften, Biologie, Neuroscience, Psychologie und Molecular Biomedicine.