Kunst Bildung Gesellschaft
Kunst Bildung Gesellschaft
Historische Rekonstruktionen eines komplexen Gefüges
Ringvorlesung im Sommersemester 2021
Das Verständnis kunstpädagogischer Geschichte wird im deutschen Sprachraum von linearen Geschichtsvorstellungen und fortwährenden Erfolgserzählungen dominiert. Die Beiträge der Ringvorlesung setzen diesem Verständnis andere Erzählungen und historische Vorgehensweisen entgegen. Es sind Erzählungen über Kunstpädagogik, die sozialhistorische Kontexte mitdenken, wie etwa die Geschichte(n) von Kolonialität, Ökonomie, Geschlecht und Nationalität - auch, um manche heute als Erfolge fraglos hingenommene Bildungsideen in einem differenzierteren Licht darzustellen. Und auch, um manche heute nicht mehr sichtbare oder verdrängte Positionen in den Blick zu nehmen.
Die Ringvorlesung findet Freitags 10:15-11:45 Uhr online statt und ist zu den angegebenen Terminen öffentlich. Gäste sind herzlich willkommen und können sich anmelden per E-Mail an: alexander.henschel@uol.de
Organisation: Alexander Henschel
Termine:
30.4. Nora Sternfeld (Hamburg): Das Volk bilden. Wie bewegt uns die Geschichte der Kunsterziehungsbewegung?
28.5. Rahel Puffert (Braunschweig): "Ein roter Kreis ist doch keine Sonne..." Zur kunstpädagogischen Aktualität der sozialen Avantgarden
4.6. Helene Skladny (Bochum): "Unsere kleinen Künstler...!" Historische und aktuelle Überlegungen zum Verhältnis von Kind und Kunst
11.6. Wiebke Trunk (Oldenburg): FEELINGS - Kunst fühlen oder denken? So einfach ist das nicht
18.6. Anna Schürch (Zürich): Gestaltung oder das formal-ästhetische Paradigma in der Kunstpädagogik
25.6. Andrea Hubin (Wien) und Karin Schneider (Wien): Metaphernproduktionsmaschinen. Koloniale Denkmuster, die freie Kunst der Kinder und das Potenzial von Scharnierfiguren
9.7. Sabine Gebhard Fink (Luzern) und Elisabeth Nold Schwartz (Glarus): Für einen neuen materiellen Diskurs im Feld Kunstpädagogik? Eine Analyse von Bildungskonzepten, deren ökonomischen Axiomen und Diskursen