Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts
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Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts
Die Bände 1-16 der Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts erschienen zwischen 2007 und 2019 im BIS-Verlag und stehen Open Access zur Verfügung. Jüngere Publikationen sowie die Möglichkeit, die Bände zu kaufen finden sie auf den Seiten des Sophie Drinker Instituts.
Herausgeberin: Freia Hoffmann
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts
Musikdiskurs als Geschlechterdiskurs
im deutschen Musikschrifttum des 19. Jahrhunderts
Cordelia Miller
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts, 16
BIS-Verlag, Oldenburg 2019
ISBN 978-3-8142-2383-4
Abstract
Das Denken in Dichotomien war im 19. Jahrhundert weit verbreitet: männlich – weiblich, Produktion – Reproduktion, Verstand – Gefühl, Interpret – Virtuose, Heilige – Hure, deutsch – undeutsch, christlich – jüdisch, Geist – Natur usw. Wer als Musikkritiker, Musikschriftsteller oder Biograph eine Wahrnehmung zu beschreiben und zu bewerten hatte, bediente sich gern dieser Topoi, um seine Wahrnehmung im Feld dieser Markierungen zu verorten, um Urteilen Kontur zu verleihen und sie in Rezeptionsraster einzufügen, die er auch bei seinen LeserInnen vermuten konnte.
Auf der Grundlage solcher wertender Dichotomien untersucht die Habilitationsschrift die Verbindung des Musikdiskurses mit dem Geschlechterdiskurs im 19. Jahrhundert, die sich auf sämtliche Bereiche des Musiklebens und der Musikkultur jener Zeit erstreckt: vom realen Geschlechterverhältnis auf der Konzertbühne über die Übertragung des 'Geschlechtscharakters' auf Komponenten der Virtuosität und des Virtuosentums bis hin zur Vereinnahmung von Komponisten im Kontext nationaler Selbstfindung.
Musikerinnen und ihre Netzwerke im 19. Jahrhundert
Annkatrin Babbe und Volker Timmermann (Hrsg.)
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts, 12
BIS-Verlag, Oldenburg 2016
ISBN 978-3-8142-2338-4
Abstract
Wie lässt sich den Netzwerken von Instrumentalistinnen im 19. Jahrhundert nachspüren, wie die Einbettung ihres Handelns in soziale Gefüge untersuchen? Die Netzwerkforschung aus historischer Perspektive ist eng auf die Quellenlage bezogen. Weit weniger greifbar scheint dabei ihre direkte Vernetzung. Bilden SchülerInnen von Hellmesberger, Clara Schumann oder die Lisztianer per se ein Netzwerk? Ist ein musikalischer Salon als Ort von Netzwerken zu betrachten? Nicht immer lassen sich eindeutige und wechselseitige Beziehungsstrukturen nachzeichnen. Dass sich solche Fragen hier insbesondere am Beispiel von Instrumentalistinnen stellen, hat mit der Genese des Sammelbandes zu tun, der durchaus als Ausgründung aus dem "Lexikon Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. JHahrhunderts" zu verstehen ist.
Clara Schumann und ihre SchülerInnen am Hoch‘schen Konservatorium in Frankfurt a. M.
Annkatrin Babbe (Hrsg.)
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts, 11
BIS-Verlag, Oldenburg 2015
ISBN 978-3-8142-2312-4
Abstract
Clara Schumann ist inzwischen wahrscheinlich die am besten erforschte Musikerin des 19. Jahrhunderts, nicht nur ihrer Verbindung mit Robert Schumann wegen, sondern auch aufgrund des Interesses, das ihr seit den 1970er Jahren von Seiten der Genderforschung entgegengebracht wird. Umso erstaunlicher ist es, dass ihre Lehrtätigkeit am Hoch'schen Konservatorium bisher kaum aufgearbeitet wurde. Annkatrin Babbe hat diese Lücke ausgefüllt und dazu eine große Menge an Material ausgewertet: Briefe, Interviews, Zeitschriften, (Auto-)Biographien von SchülerInnen, Schriften zur Biographie Clara Schumanns und Arbeiten zur Geschichte des Hoch'schen Konservatoriums (einschließlich der Jahresberichte von 1878 bis 1898). Hinzu kam eine Fülle von Presse- und Literaturbelegen über SchülerInnen und Töchter Clara Schumanns. Die meisten von ihnen sind bisher von der Forschung wenig beachtet worden; mit diesem Buch werden sie nun in 53 ausführlichen lexikalischen Artikeln vorgestellt.