Projektleiter und Kontakt

Prof. Dr. Helmut Hillebrand,
Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Universität Oldenburg

+49 4421 944 102 (hauptsächlich Mo+Di)

+49 471 4831 2542 (hauptsächlich Mi-Fr)

Aktivitäten

Jeden zweiten Donnerstag im Monat:
Jour Fixe aller Projektmitglieder

Veröffentlichung: „A Complete 60-Year Catalog of Wind Events in the German Bight (North Sea) Derived From ERA5 Reanalysis Data”: https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023EA003020

Veröffentlichung: „On marine Real-World-Labs“: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/pan3.10412

Veröffentlichung: „Environmental changes affect the microbial release of hydrogen sulfide and methane from sediments at Boknis Eck (SW Baltic Sea)“: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmicb.2022.1096062/full

Projektlaufzeit: 01.12.2021 – 30.11.2024

Stressoren

Multiple Stressoren in der Meeresumwelt

In wissenschaftlichen Untersuchungen liegt häufig der Fokus darauf, wie sich einzelne Stressoren auf bestimmte Modellorganismen auswirken. In der Meeresumwelt sind die Organismen jedoch oft einer Vielzahl an Belastungen durch unterschiedliche menschliche Aktivitäten ausgesetzt – beispielsweise Schiffsverkehr, Fischerei, Sedimententnahme oder Tourismus – sowie natürlichen Schwankungen von Umweltbedingungen und dem Klimawandel. Die Sensitivitäten gegenüber den mit diesen Belastungen in Zusammenhang stehenden Stressoren wie Temperaurerhöhung, Schadstoffkonzentration oder Lärm sind dabei oft artspezifisch.

Treten multiple Stressoren auf, kann es zudem zu einer Belastungssituation kommen, die nicht allein durchs Auftreten der einzelnen Stressoren erklärbar ist. Dabei spielt das zeitliche Auftreten, die Intensität sowie das räumliche Muster der Stressoren eine wichtige Rolle.

Wandel in der Wissenschaft – Interaktionseffekte

Diese kumulativen Effekte können eine wichtige Bedeutung für den Umweltzustand spielen. Ihre Beurteilung ist durch verschiedene Richtlinien wie der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie vorgeschrieben. Darüber hinaus müssen z.B. bei der Entwicklung von Managementstrategien, der Umsetzung von Maßnahmen und der Entwicklung von Meeresraumordnungsplänen alle für die Meeresumwelt relevanten Effekte berücksichtigt werden.

In den letzten Jahren werden in der Wissenschaft daher verstärkt auch Interaktionseffekte zwischen verschiedenen Stressoren untersucht und Konzepte zur Einschätzung dieser kumulativen Auswirkungen entwickelt.

Beitrag CREATE

Im Projekt CREATE wird dieses Wissen aufbereitet und mit dem Praxiswissen und den Erfahrungen von Stakeholdern in einem transdisziplinären Prozess zusammengebracht. Auf dieser Grundlage werden Wissenslücken identifiziert, Vorschläge zu Anpassungen des Monitorings entwickelt und Strategien zur Berücksichtigung dieser kumulativen Effekte erarbeitet. Wo möglich werden Wissenslücken durch das Projekt geschlossen und neue Konzepte entwickelt. In einem transformativen Prozess wird darauf aufbauend eine Interventionsstrategie zur Reduktion der kumulativen Belastung multipler Stressoren zusammen mit sämtlichen relevanten Akteuren in den Untersuchungsgebieten entwickelt.

Das Projekt CREATE (Concepts for Reducing the Effects of Anthropogenic pressures and uses on marine Ecosystems and on Biodiversity) ist Teil der Mission sustainMare innerhalb der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM). CREATE wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 03F0836A) gefördert.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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