Regionaler Energiewandel: Die sozialen Aushandlungs-, Normierungs- und Lernprozesse im Windenergiesektor
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Dieses Projekt wird unterstützt von unserem Mercator-Fellow, Professor Lars Coenen vom Mohn Centre for Innovation and Regional Development an der Western Norway University of Applied Sciences.
Regionaler Energiewandel: Die sozialen Aushandlungs-, Normierungs- und Lernprozesse im Windenergiesektor
Abschlussbericht
Deutsche Zusammenfassung
Das Forschungsprojekt REENEA beschäftigt sich mit dem Energiewandel auf der regionalen Ebene und seinen sozialen Prozessen und Interaktionen. Einerseits verfolgt das Projekt damit das Ziel, die bislang eher allgemein und national untersuchte „Energiewende“ an Entwicklungen im regionalen Windenergiesektor konkreter zu fassen. Andererseits soll die bislang eher wissenschaftlich, konzeptionelle Debatte aus der Transformationsforschung stärker in der Analyse von vergleichenden Fallbeispielen verankert werden. Beispielhaft werden Prozesse des Wandels im Bereich des Windenergiesektors in verschiedenen Regionen beobachtet und analysiert.
Hierfür vereinigt das REENEA Team die Kompetenzen der Soziologie, der Politikwissenschaft, der Wirtschaftswissenschaft und der Wirtschaftsgeographie. Gemeinsam wird an innovativen, bereichsübergreifenden Konzepten gearbeitet, um die bestehenden Erklärungsansätze der Transformationsforschung zu ergänzen. Die Rolle von Akteuren aus verschiedenen Teilbereichen der Gesellschaft (Politik, Verwaltung, Industrie, Wissenschaft, Finanzwesen, Interessensvertreter und Zivilgesellschaft) im Innovations- und Transformationsprozess wird anhand von regionalen Transformationsfeldern analysiert. Regionale Transformation wird dabei durch das Zusammenspiel von Aushandlungs-, Normierungs-, und Lernprozessen erklärt.
Räumlich steht die regionale Ebene im Mittelpunkt der Betrachtung, wobei Abhängigkeiten von und Auswirkungen auf den überregionalen Kontext (national, international und global) ebenfalls berücksichtigt werden. Es werden sechs deutsche Regionen ausgewählt, in denen eine systematische Detailanalyse stattfindender Veränderungsprozesse im Windenergiesektor durchgeführt wird. Dafür werden hauptsächlich qualitative Forschungsmethoden (Fallstudien auf der Basis von 20 bis 30 Interviews je Region, Dokumentenanalyse, teilnehmende Beobachtung) angewandt.
Zum einen ermöglicht es diese vergleichende Studie dem REENEA Team Aussagen über die Dynamiken, die den sozialen Prozessen des Wandels zugrunde liegen, abzuleiten. Das Team trägt somit zur konzeptionellen Weiterentwicklung der Transformationsforschung bei. Zum anderen werden bestehende Konzepte und Theorien über die regionale Spezifizität von Transformationsprozessen empirisch untermauert. Darüber hinaus ermöglicht die systematische Aufarbeitung der Ergebnisse die Formulierung von Empfehlungen für die regional sensible Gestaltung von notwendigen oder erwünschten Transformationen durch die Politik.