Prof. Dr. Torsten Jantsch
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Sprechstunden in der Vorlesungszeit: mittwochs 16-17 Uhr im A06 1-120
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Prof. Dr. Torsten Jantsch
Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik (» Postanschrift)
Prof. Dr. Torsten Jantsch

Ich habe mein Studium der evangelischen Theologie an der Universität Leipzig und an der Humboldt-Universität zu Berlin absolviert. Im Jahr 2009 wurde ich an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit zum Gottesverständnis des Paulus zum Dr. theol. promoviert. Im Jahr 2015 habilitierte ich mich im Fach Neues Testament an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit zur Soteriologie des lukanischen Doppelwerks. Von 2009 bis 2017 war ich dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Postdoktorand tätig. Anschließend vertrat ich das Fach Neues Testament an der Universität Köln als Lehrkraft für besondere Aufgaben. In der Folgezeit nahm ich insgesamt sechs Vertretungsprofessuren im Fach Neues Testament an verschiedenen Universitäten wahr, darunter zwei verschiedene Professuren an der LMU München sowie Professuren an der Humboldt-Universität Berlin und der Augustana-Hochschule Neuendettelsau. Gefördert durch ein Forschungsstipendium der Gerda-Henkel-Stiftung (2022–2024), habe ich mich mit der Rezeption Jerusalems im antiken Judentum, bei hellenistisch-römischen Autoren und im frühen Christentum beschäftigt. In diesem Zusammenhang habe ich mich auch mit den Anfängen des Antisemitismus in der Antike und seiner Entwicklung von der hellenistischen Zeit bis in das frühe Kaiserreich (ca. 120 n. Chr.) auseinandergesetzt. Mein Spezialgebiet ist die frühchristliche Theologie, insbesondere die Gottesvorstellung im Neuen Testament, Christologie und Soteriologie. In meiner Forschung habe ich mich intensiv mit den Briefen des Paulus und dem lukanischen Doppelwerk auseinandergesetzt. Bei der Analyse der ideologischen, religiösen und philosophischen Hintergründe neutestamentlicher Autoren berücksichtige ich besonders das Alte Testament und die frühjüdische Tradition, aber auch die antike Philosophie (insbesondere die sokratische Tradition und den Kynismus) sowie Aspekte des hellenistischen und römischen Herrscherkultes. In den letzten Jahren habe ich mich mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen zum Neuen Testament beschäftigt, insbesondere mit der Bildung frühchristlicher Identitäten, der Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses in diesem Prozess und dem Konzept der Erinnerungsorte.