Regenerative Potential von mesenchymalen Stammzellen der Tränendrüse
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Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde
Leitung des Labors für Experimentelle Ophthalmologie
Sekretariat im Pius-Hospital Oldenburg
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Lehrbeauftragte:
Regenerative Potential von mesenchymalen Stammzellen der Tränendrüse
Das Krankheitsbild des trockenen Auges beruht auf einer Störung der Tränenfunktionseinheit, die sich aus der Augenoberfläche, den Tränendrüsen, den Lidern sowie der nervalen Innervation zusammensetzt. Schwerste Formen werden hauptsächlich durch einen Verlust von funktionalem Tränendrüsengewebe hervorgerufen. Aktuelle Studien beschreiben eine hohe Prävalenz mit fünf bis 50 Prozent. Dennoch gibt es zurzeit keine kurativen Therapieansätze.
In aktuellen Studien konnte ein intrinsisches Regenerationspotential der murinen Tränendrüse nach experimenteller Schädigung nachgewiesen werden. Eine Regeneration von funktionalem Tränendrüsengewebe in situ stellt daher einen vielversprechenden Ansatz zur kurativen Behandlung von Patienten mit schwerstem trockenem Auge dar, bei welchen noch ein Teil der Tränendrüse vorhanden ist.
Mesenchymale Stammzellen (MSC) stehen gegenwärtig im Fokus der regenerativen Forschung. Eine Vielzahl von Studien konnten bereits vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich der Immunmodulation und Geweberegeneration nach Applikation von MSC in unterschiedlichen Zielorganen zeigen. Zudem konnten MSC bereits in der humanen Tränendrüse nachgewiesen werden. Erste Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe zeigten zudem einen Anstieg intrinsischer MSC nach experimenteller Schädigung der Tränendrüse im Mausmodell. Hierbei konnte ein Zusammenhang zwischen Stärke der Schädigung und der Anzahl der MSC im Gewebe beobachtet werden.
Ziel dieses Projektes ist es daher zu untersuchen, ob die Applikation von MSC die Geweberegeneration der Tränendrüse verbessert. Dazu sollen MSC nach experimentell induziertem trockenem Auge im Mausmodell in die Tränendrüse transplantiert werden. Ein möglicher positiver Effekt der MSC auf die Regeneration soll nachfolgend (immuno-)histologisch und auf Proteinebene untersucht werden. Die aus den Versuchen gewonnenen Erkenntnisse können nachfolgend dazu dienen den therapeutischen Nutzen von MSC zur kurative Behandlung von Patienten mit trockenem Auge darzustellen.
Ein weiterer Ansatz beschäftigt sich mit dem Sekretom der MSC. Hier soll untersucht werden, ob einzelne, von den MSC sezernierte Faktoren bereits einen positiven Effekt auf die regeneration des Tränendrüsengewebes aufzeigen können.