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Training an der Grenze der Gleichgewichtskontrolle auf einem Störungslaufband zur Vermeidung von nicht abgefangenen Stürzen bei geriatrischen Patienten mit und ohne kognitive Beeinträchtigung
Training at the limit of balance control on a perturbation treadmill to prevent unrecovered falls in geriatric patients with and without cognitive impairment
In dieser Studie untersuchen wir die Wirksamkeit eines speziellen Gleichgewichtstrainings mittels Perturbations-Laufband, um das Sturzrisiko bei älteren Menschen mit und ohne kognitiven Beeinträchtigungen, zu reduzieren.
Jedes Jahr erleiden in Deutschland über 6 Millionen ältere Menschen Stürze, von denen etwa 25% als "unrecovered falls" gelten, da die Personen nicht ohne Hilfe aufstehen können. Bewährte Präventionsmaßnahmen, die körperliches Training umfassen, können die Sturzrate erheblich senken, müssen jedoch langfristig durchgeführt werden. Seit einigen Jahren erlangt das sogenannte Perturbationstraining zunehmend an Bedeutung. Bei diesem Training wird der Gang gezielt und unter sicheren Bedingungen gestört. Beim laufbandbasierten Perturbationstraining wird der Gang durch auslenken des Laufbands nach rechts und links, sowie beschleunigen und abstoppen gestört. Bisherige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass bereits wenige Trainingseinheiten helfen könnten, Stürze zu reduzieren. Im Rahmen der TRAIL-Studie möchten wir ein solches, laufbandbasiertes Perturbationstraining bezüglich der Wirksamkeit zur Prävention von „unrecovered falls“ untersuchen. Speziell möchten wir hier auch die Wirksamkeit des Trainings bei Personen mit und ohne kognitive Beeinträchtigung analysieren.
Die Studienteilnehmenden werden zum Ende ihres Aufenthalts im Rehazentrum Oldenburg rekrutiert. Sie erhalten neun Trainingsinterventionen über neun Einheiten innerhalb von 3 Wochen. Im Anschluss werden die Teilnehmenden nach 6 Monaten und nach 12 Monaten erneut ins Rehazentrum einbestellt, um Tests durchzuführen.
Die Studie läuft randomisiert und kontrolliert ab. Eine Gruppe erhält das laufbandbasierte Perturbationstraining, die andere Gruppe ein herkömmliches Laufbandtraining.
Neben Oldenburg als Sponsor, sind die Universitätskliniken in Heidelberg und Bochum/Herne bezüglich der Rekrutierung und Datenanalyse involviert. Die Universität Ulm wird das Datenmanagement und die Biometrie übernehmen und die Universität Konstanz übernimmt die Erfassung der Umsetzungstreue.
Finanziert wird das Studienvorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01KG2303.