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Altes Testament

Das Alte Testament stellt den ersten, umfangreicheren Teil der christlichen Bibel dar. Die ursprünglich Hebräisch verfassten Schriften bilden die Grundlage und den Mittelpunkt des Faches. Den Studierenden wird Kenntnis und Zugang zum Verständnis der bedeutendsten Texte und Themen dieser Schriftensammlung vermittelt, zudem wird die Geschichte Israels und Judahs sowie des antiken Judentums in ihren historischen, religionsgeschichtlichen und kulturgeschichtlichen Kontexten erschlossen. 

Da das Alte Testament insgesamt über einen Zeitraum von rund tausend Jahren entstanden ist und auch die meisten Einzelschriften einen längeren Entstehungsprozess durchlaufen haben, erfolgt deren sachgerechte Erschließung in historischer Perspektive: Die Studierenden werden mit historisch-kritischen Methoden vertraut gemacht, um die Texte als Produkte ihrer Zeit verstehen zu lernen, die unter bestimmten historisch-politischen, sozialen und religionsgeschichtlichen Bedingungen verfasst sowie von der Umwelt geprägt oder in kritischer Auseinandersetzung mit dieser geschrieben wurden. Neben das historisch-kritische Instrumentarium treten auch literaturwissenschaftliche Ansätze zur Texterschließung und das hermeneutische Interesse an der bleibenden Bedeutung des Alten Testamentes. Ziel der Beschäftigung mit den kanonischen Schriften des Alten Testamentes ist es wahrzunehmen, dass und wie die Verfasser ihre Welt und Geschichte theologisch deuten und dabei unterschiedliche theologische Stimmen in diesem Schrifttum zu erkennen. Auf dieser Grundlage lässt sich dann ein gegenwärtiges Verständnis und eine aktuelle Relevanz der Texte reflektieren, insbesondere im Blick auf den Religionsunterricht.

Der hebräische Kanon bildet einerseits die Grundlage jüdischen Glaubens, so dass die Beschäftigung mit ihm eine Verbindung hin zu jüdischen Auslegungstraditionen und zur Judaistik herstellt. Andererseits waren die ins Griechische übersetzten Schriften die Bibel des frühen Christentums, so dass das Alte Testament als Traditionshintergrund vielfach ein vertieftes Verständnis des Neuen Testamentes eröffnet.


Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Altes Testament

Im Zentrum des Oldenburger Lehrstuhls für Altes Testament steht einerseits die Geschichte und Religionsgeschichte Israels und des antiken Judentums im Kontext der altorientalischen und antiken Welt, sowie die Archäologie der Südlevante. Andererseits die Theologie und Hermeneutik der Hebräischen Bibel. 

Die aktuellen Forschungsprojekte von Prof. Dr. Benedikt Hensel fokussieren auf diese Aspekte in unterschiedlichen internationalen akademischen Kontexten. Dazu gehören vor allem die Forschungsprojekte zu Diversität und Pluralität innerhalb des frühen Judentums („Emerging Judaism: Studies on Pluriformity and Diversity at the Dawn of Judaism (6th-1st Century BCE)”), die Grabungen in Israels größter Megacity der Bronzezeit, Hazor, die Professor Dr. Benedikt Hensel als Co-Director gemeinsam mit der Hebrew University of Jerusalem durchführt, das Forschungspropjekt „Transjordan and the Southern Levant: Archaeology and History from the Iron Ages to the Hellenistic Period”, sowie auf „​​Theologie des Alten Testament und biblische Hermeneutik.” Zu Hensels aktuellen Buchpublikationen gehören u.a. „About Edom and Idumea in the Persian Period. Recent Research and Approaches from Archaeology, Hebrew Bible Studies and Ancient Near Eastern Studies“ (Equinox Publishing, gemeinsam mit E. Ben Zvi/Alberta und D.V. Edelman/Oslo, 2022), „The History of the Jacob Cycle (Genesis 25-35)“ (Mohr Siebeck, 2021), sowie „Social Groups behind Biblical Traditions: Identity Perspectives from Egypt, Mesopotamia, Transjordan, Israel and Judah in the Second Temple Period“ (Mohr Siebeck, mit D.Nocquet/Montpellier und B.Adamczewski/Warschau, erscheint 2023), „Migration und biblische Theologie: Positionen und theologische Herausforderungen aus Perspektive der alt- und neutestamentlichen Wissenschaft“ (Evangelische Verlagsanstalt, mit C. Wetz/Oldenburg, erscheint 2023), und „Fear, Fear of God, and God Fearers: Philological and Historical Perspectives on the World of Ancient Judaism and Christianity“ (gemeinsam mit P.Lasater/Oxford, erscheint 2023).

Professor Dr. Benedikt Hensel verfasst derzeit im Auftrag des Tübinger Verlagshauses Mohr Siebeck ein neues innovatives Lehrbuch unter dem Titel „Archäologie der Südlevante. Studienbuch zur Archäologie der Eisenzeit bis zur hellenistischen Epoche im Kontext der Bibelwissenschaft.“ Das Lehrbuch wird in der Reihe „Neue Theologische Grundrisse“ erscheinen.

Ein Kommentar zum Jona-Buch sowie einer zu den Samuelbüchern befinden sich ebenfalls gerade in Vorbereitung (beide: Theologischer Verlag Zürich).

Zur aktuellen Forschung am Lehrstuhl geht es hier auf die Forschungswebseite. 


Hebräisch und Hebraicum

Studierende der Universität Oldenburg sowie Gasthörende haben die Möglichkeit, am Institut Hebräisch zu lernen. Der Hebräisch-Sprachkurs erstreckt sich über zwei Semester und kann mit dem Hebraicum abgeschlossen werden. 

Für Studierende der Ev. Theologie/Religion – Lehramt ist Hebräisch die im Modulplan vorgesehene Alternative zum obligatorischen Griechisch und damit ein Alleinstellungsmerkmal des Oldenburger Studiums der Ev. Religion. Für Studierende der UOL bietet sich damit die Möglichkeit, eine über das übliche Maß hinausreichende Zusatzqualifikation zu erwerben sowie vertiefend die Welt und Umwelt des Alten Testaments sowie des antiken Judentums zu studieren.

Der Oldenburger Hebräisch-Kurs grundiert darüberhinaus den Schwerpunkt des Oldenburger Instituts „Jüdische Studien“, welcher im weiteren Studienverlauf disziplin- und institutsübergreifend vertieft werden kann (etwa im neu etablierte Professionalisierungsprogramm "Transkulturelle interreligiöse Studien").

Zudem besteht die Möglichkeit, in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg Neuhebräisch (Ivrith) zu lernen. Weitere hebräische Lektürekurse ergänzen das Lehrangebot für Hebräisch wie für Neuhebräisch. Weiterführende Informationen zum Hebräisch und dem Erwerb des Hebraicums finden Sie hier.

Neuerscheinungen am Lehrstuhl


Aktuelles

Summer School 2023 (30. Juli bis 20. August 2023)

Summer School in Israel (Professor Dr. Benedikt Hensel) für Oldenburger Studierende

Professor Dr. Benedikt Hensel (Altes Testament, Universität Oldenburg) leitet gemeinsam mit Dr. Igor Kreimerman, Hebrew University Jerusalem/Israel – Department of Archaeology and Ancient Near Eastern Studies und Dr. Erik Eynikel, Universität Regensburg die Summerschool 2023: „Biblische Archäologie und Landeskunde: Seminar mit Lehrgrabung in Hazor/Isael und Exkursion zu archäologischen Stätten“ (30. Juli bis 20. August 2023).

Neben der Lehrgrabung vor Ort in Hazor/Israel, sowie Exkursionen zu Denkmal- und Ausgrabungsstätten in Israel und täglichen Seminarn und Vorträgen von internationalen Spezialistinnen und Spezialisten, ist es erklärtes Ziel, interkulturelle und interreligiöse Begegnungsräume schaffen - durch ein multinationales und -kulturelles Team im Grabungs- und Studienzentrum vor Ort, sowie durch gezielte Vortrags- und Gesprächstermine mit ranghohen geistlichen und kulturellen VertreterInnen in Israel.

20 Studierende aus Oldenburg werden Herrn Prof. Hensel auf der dreiwöchigen Summer School nach Israel begleiten.

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Wir danken der Universität Oldenburg, der Axel-Springer-Stiftung und der Simone-Weil Stiftung für die Unterstüzung dieser Summer School. 

05. Juni 2023

Bahnbrechender Erfolg! Frankfurter Ausstellung (kuratiert von Prof. Dr. B. Hensel) wird verlängert

Die von Prof. Dr. Benedikt Hensel entwickelte und kuratiere Aussttellung „Respekt! Die Samaritaner*innen in der Bibel und heute“ am Bibelhaus ErlebnisMuseum Frankfurt hat sich zu einem Frankfurter Kassenschlager entwickelt und wird nun noch bis zum 30. Juli verlängert! Hier gehts zur Pressemeldung.

Die eigene Sichtweise dieser etwa 860 Mitglieder umfassenden Religionsgemeinde kommt ebenso vor, wie die Außenperspektive aus jüdischer, christlicher und muslimischer Sicht. Der allseits bekannte „barmherzige Samariter“ ist ebenso Gegenstand der Ausstellung, wie die „Samaritanerin am Jakobsbrunnen“, die uralten samaritanischen Schriftzeichen, die in die Zeit zurückreichen, als das erste Alphabet entstand, wie auch der Nachbau einer samaritanischen Laubhütte, die von Besuchenden geschmückt werden kann. Die internationale Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Yeshiva University Center for Israel Studies, New York, und dem Museum of the Bible, Washington D.C., wie auch mit der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg erarbeitet wurde, zeigt Zeugnisse der 2500 Jahre alten Geschichte der Samaritaner.

05. Juni 2023

Vortrag „Awakening the Cities of the Dead“, Michael Eisenberg (University of Haifa)

Professor Michael Eisenberg von der Universität Haifa ist derzeit Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst. Am 5. Juni hält er einen Vortrag über die von ihm geleiteten Grabungen in Hippos (in englischer Sprache). Alle sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Der Vortrag ist eine Koproduktion des Fachbereichs Altes Testament und der Abteilung Alte Geschichte mit der Landesbibliothek.

Nähere Informationen im nebenstehenden Flyer.

15. Mai 2023

Krieg und Frieden in der Hebräischen Bibel. Von früh-jüdischen Wirklichkeitserfahrungen und theologischen Gegenentwürfen

Bekanntermaßen ist die Bibel, insbesondere das Altes Testament bzw. die Hebräische Bibel, in vielen Textbereichen von Krieg und Gewalt geprägt. Daraus abgeleitet hört man immer wieder das Argument, dass diese Themen erst wegen Religion(en) und im spezifischen der monotheistischen Religionen und deren autoritativer Texte befördert würden. Dem ist allerdings nicht so: Gewalt liegt der Religion voraus und Religion als Deutesystem reagiert auf Grunderfahrungen wie diejenige von Gewalt. Trotzdem gibt es natürlich religiös motivierte Gewalt ebenso wie religiös motivierte Friedensanstrengungen. Der Vortrag wird daher folgenden Leitfragen nachgehen: Weshalb konnte sich die Hebräische Bibel/das Alte Testament überhaupt als ein Rezeptionsgegenstand für die Themen Gewalt, Krieg oder Frieden anbieten? Weshalb liefert sie Gedanken, die von ihren Rezipienten als Aufrufe zu Gewalt oder Frieden gestaltet werden konnten? Weshalb kann man sich auf sie berufen als politisches Manifest, sei es nun in friedvoller oder gewalttätiger Absicht? Hier werden vor allem die politischen Hintergründe der Hebräischen Bibel zu Zeiten der neu-assyrischen Unterdrückung und der relativen „Religionsfreiheit“ unter den späteren persischen Herrschern in den Blick kommen. 

Professor Dr. Benedikt Hensel hält zu diesem Thema einen Vortrag am 15. Mai 2023, um 19:30, im Rahmen des Leo-Trepp-Lehrhaus-Vortragsprogramms zum Jahresthema „KRIEG UND FRIEDEN IN DEN MONOTHEISTISCHENRELIGIONEN“.

09. Mai 2023

Schöpfung und Klima zwischen Gabe und Aufgabe

Schöpfung ist eines der großen Themen der Theologie unserer Zeit. Es geht hierbei darum, dass Religion und Glaube nicht nur Teilaspekte menschlicher Existenz sind, sondern hier das Ganze, die Welt in ihrer realen und alltäglichen Vielgestaltigkeit in den Blick genommen wird. Welche Denkanstöße ergeben sich, wenn man von den alttestamentlichen Texten auf die Schöpfungslehre blickt – immerhin: Die Schöpfung gehört nicht zum literarischen, kultur- oder religionsgeschichtlichen Urgestein des Alten Testaments.

Wie haben sich die Rahmenbedingungen geändert, dass diese später immer mehr in den Fokus gerät und welche Impulse kann dies für modere Leser:innen setzen?

Professor Dr. Benedikt Hensel spricht hierzu am 9. Mai 2023 auf einem Studientag des Pastoralkollegs Niedersachsen zum Thema „Schöpfung und Klima zwischen Gabe und Aufgabe“. Die komplementären systematisch-theologischen Perspektiven zum Thema Schöpfung werden dabei von Prof. Dr. Reiner Anselm (München) auf dem Studientag vorgestellt.

27. April 2023

Akademieveranstaltung mit Professor Dr. Benedikt Hensel: Toleranz und Vielfalt. Religionsgeschichte(n) als Model

Prof. Dr. Benedikt Hensel ist von der Evangelischen Akademie in Frankfurt am Main eingeladen, einen Abendvortrag mit Diskussion zu gestalten. Er referiert dort am 27. April 2023 zum Thema „Toleranz und Vielfalt. Religionsgeschichte(n) als Modell“.

Neuere Forschung macht es sichtbar: An der Entstehung der Texte, die heute als Bibel vorliegen, wirkte eine Vielzahl von regionalen und sozialen Gruppen mit, die im Altertum in der Levante lebten – in Ägypten und Babylonien, Samaria und Juda. Aus ihrer Vielgestaltigkeit kristallisierten sich das Judentum und das Christentum in wiederum unterschiedlichsten Ausprägungen heraus. Eine Gruppe, die in der Bibel eine eher versteckte Rolle einnimmt und bis heute ihre ganz eigenen Traditionen pflegt, ist die Religionsgemeinschaft der Samaritaner/innen, die als Minderheit im Westjordanland und in Israel lebt. Ihr Miteinander mit anderen Religionsgemeinschaften schlägt eine Brücke zwischen der pluralen Antike und der gesellschaftlichen Diversität unserer Zeit. Was können wir daraus ableiten, wenn wir über Toleranz in unserer heutigen pluralen Gesellschaft sprechen?

Direkt vor der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung „Samaritaner/innen in der Bibel und heute“ im Bibelhaus Erlebnismuseum zu besuchen und an einer Führung mit dem Kurator Benedikt Hensel teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten. Zur Anmledung und für weitere Informationen hier.

14. April 2023

Karfreitag in der Syrisch-orthodoxen Gemeinde

Am vergangenen Freitag, dem 14.02.2023, unternahmen Lehrende und Studierende des Instituts Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg unter Leitung von Professor Dr. Benedikt Hensel eine Exkursion zur syrisch-orthodoxen Kirchengemeinde Mor Yuhanon Dakfone (St. Johannes Gemeinde) in Delmenhorst.

Der Exkursionsgruppe wurde die Möglichkeit geboten, an dem Karfreitagsgottesdienst der Gemeinde und anschließend an einer theologischen Diskussion mit der Gemeinde teilzunehmen. Besonderer Dank gilt hierbei dem Bischof Mor Julius Dr. Hanna Aydin und dem Gemeindevorsitzenden Gabriel Eker, welche sich neben den weiteren Gemeindemitgliedern für Fragen zur Verfügung stellten. 

Wir bedanken uns herzlich bei der Gemeinde für die Gastfreundschaft und den Besuch.

Zum Beitrag über unseren Besuch durch die Gemeinde geht es hier entlang.

27. Februar 2023

Einladung zur Eröffnung der Sonderausstellung
Respekt! Samaritaner*innen in der Bibel und heute durch Kurator Prof. Dr. Benedikt Hensel 

Feierliche Eröffnung der neuen Sonderausstellung mit Begrüßung durch die Schirmherrin Carmela Shamir, Generalkonsulin des Staates Israel, sowie spannende Einblicke durch Kurator Prof. Dr. Benedikt Hensel, Universität Oldenburg, mit Gästen der Ausstellungsmacher*innen aus
New York und Jerusalem. Wir laden Sie herzlich ein dabei zu sein.

am Dienstag, 28. Februar 2023, um 18 Uhr
im Bibelhaus ErlebnisMuseum
Metzlerstraße 19, 60594 Frankfurt am Main

Weitere Informationen zur Ausstellung hier.

03.-05. Februar 2023

Aktuelle friedensethische Fragen und die Relevanz der Ethik des Alten Testaments

Prof. Dr. Benedikt Hensel referiert auf der Akademietagung „Der Weg zum Leben. Die Ethik des Alten Testaments“ an der Evangelischen Akademie Hofgeismar zum Thema „‘Einen Fremdling sollst du nicht bedrängen...‘ (Ex 23,9) Grundzüge einer alttestamentlichen Flüchtlingsethik.“ Die Tagung, an welcher Hensel mit dem Lehrstuhl Altes Testament teilnimmt, will aufzeigen, dass in aktuellen friedensethischen und gesellschaftspolitischen Ethikfeldern die Bibel und insbesondere das Alte Testament relevante Beiträge leisten kann. Dies wird grundsätzlich reflektiert, aus der Gender-Perspektive kritisch beleuchtet und materialethisch entfaltet.

Weitere Informationen und zur Anmeldung geht es hier.

 

24. Januar 2023

Studientag „Biblische Theologie im Kontext von Flucht und Migration: Jesajas Gottesknecht als Bild Gottes“

Am 24. Januar 2023 bietet der Lehrstuhl für Altes Testament einen Studientag zum Thema „Biblische Theologie: Der Gottesknecht in Jesaja als Bild Gottes“ unter Leitung von Prof. Dr. Benedikt Hensel und Dr. Marco Visser der Protestantse Theologische Universiteit (PThU) Groningen/Niederlande an. Zum Studientag sind alle Studierenden der Universität Oldenburg herzlich eingeladen.

Bernhard Duhm stellte als erster 1892 in seinem berühmten Jesajakommentar die Eigenart dieser Texte heraus. Viele Exegeten nahmen in der Nachfolge Duhms an, dass die Gottesknechtslieder einen zusammenhängenden, selbständig überlieferten Text bildeten, der redaktionell in den Text von Deuterojesaja eingearbeitet wurde. Diese Theorien werden heute größtenteils bestritten. Viel wichtiger ist der Forschung der theologische Sinn dieser Lieder: Wer ist dieser Gottesknecht der poetisch hier zur Sprache kommt? Der ab Jesaja 41,8  plötzlich auf der literarischen Bühne auftretende ‚Knecht des Herrn‘ gehört zu einer der rätselhaftesten Gestalten in der biblischen Literatur. Er wird mit dem Namen Israel angesprochen, ist also Repräsentant des Volkes Israel. Kurze Zeit später stellt sich aber heraus, dass er auch wie ein Prophet dem Volk gegenüber steht. Schließlich ist er sogar derjenige, der für das Volk – oder sogar für die ganze Welt? – leidet und somit Schuld wegträgt.

An diesem Studientag werden gemeinsam die unterschiedlichen Gottesknechtslieder gelesen und im Detail besprochen. Dr. Marco Visser gibt dabei auch Einblick in die neueste Jesaja-Forschung anhand seiner frisch erschienenen Dissertation zum Thema und ordnet dabei das Thema der Gottesknechtslieder biblisch-theologisch in die großen Entwürfe alttestamentlicher Theologie und insbesondere der Gotteslehre mit ein.

Interessierte melden sich gerne bei Prof. Dr. Hensel (). Der Studientag findet von 14:00-20:00 Uhr am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik statt.

20.-22. Dezember 2022

Internationale Konferenz „Yahwism under the Achaemenid Empire” (Haifa, Israel)

Prof. Dr. Benedikt Hensel nimmt vom 20. – 22. Dezember 202 auf eine großen Internationalen Konferenz an der Universität von Haifa (Israel) teil, die sich mit den vielfältigen Formen des frühen Judentums in der persischen Zeit (6.-4. Jh.v.Chr.) befasst. Er referiert dort zum Thema „Was there an ‘Idumean Yahwism’? Material & Biblical Evidence on Religion and Yahweh-Worship in Idumea”.

Für weitere Informationen siehe die Konferenz-Website hier

19.-22. November 2022

Internationaler Kongress in Denver, USA 

Prof. Dr. Benedikt Hensel referiert auf dem Jahrestreffen der Society of Biblical Literature in Denver (USA, 19.-22. November 2022) vor einem internationalen Publikum aus seinem Forschungsschwerpunkt „Jordanien“ zum Thema „Transjordan in the Context of the Southern Levant from the Babylonian to Hellenistic Periods. Cultural Contacts, Religious Transformations, and Their Literary Reflections.“

Das SBL-Jahrestreffen besuchen jährlich tausende Professoren, Studierende, Forschende, interessierte Laien sowie akademische Verlage aus den Bereichen Theologie und Religionswissenschaften. Es ist das größte Event dieser Art in den beiden Disziplinen.

15. November 2022

Frisch erschienen!

Die Publikation der Dissertation von Dr. Jordan Davis, Assistent am Lehrstuhl für Altes Testament, ist soeben beim renommierten Wissenschaftsverlag Mohr Siebeck erschienen. Die monographische Studien trägt den Titel “The End of the Book of Numbers. On Pentateuchal Models and Compositional Issues” und erscheint in der Reihe “Archaeology and Bible”.

Für weitere Informationen siehe hier.

14. November 2022

Vortrag „Religion und Pluralität: Neue Wege in der Erforschung des frühen Judentums“

Prof. Dr. Benedikt Hensel referiert am Montag, den 14. November (14-16 Uhr) im Rahmen der Ringvorlesung Philosophie „Die Idee der Universität (Karl Jaspers)“ zum Thema: „Religion und Pluralität: Neue Wege in der Erforschung des frühen Judentums“.  Die These, die dort entfaltet wird: Das sich in der Perserzeit formierende „Judentum“ ist schon in seinen Anfängen weit vielgestaltiger als es bisher in der Forschung aufgrund des dominanten Eindrucks des judäischen Jerusalemer Frühjudentums in der Bibel erscheint.

Im Vortrag kommt zunächst die regionale Diversität und interne Pluriformität des frühen Judentums in den Blick - es werden Schlaglichter auf Ägypten (Elephantine und Alexandria), Babylonien, Idumäa, Transjordanien, Samaria und Juda geworfen. So dann wird auch danach gefragt, inwiefern Redaktorengruppen und soziale Gruppen dieses pluralen Judentums dieser Zeit den Horizont dieser Pluralität in der Ausbildung alttestamentlicher Traditionen reflektieren.

Der Vortrag findet im BIS-Saal der Universität Oldenburg statt. Die Ringvorlesung Philosophie ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Philosophie, dem C3L – Center für lebenslanges Lernen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Karl Jaspers-Gesellschaft.

12.-14. Oktober 2022

Internationale Tagung zu den Kulturkontakten Israels und den „fremden Völkern“ in den Samuelbüchern (12.-14. Oktober 2022)

In den Samuelbüchern spielen die Nachbarvölker Israels und Judahs wie auch die in der Südlevante agierenden imperialen Großmächte des 1. Jahrtausends eine so entscheidende Rolle wie kaum in einem anderen biblischen Literaturbereich. Eine von Prof. Dr. Benedikt Hensel (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) und Dr. Stephen Germany (Universität Basel) ausgerichtete internationale Konferenz untersucht die Gründe im inter-disziplinären Dialog mit den Disziplinen Archäologie, den Altertumswissenschaften, den Kulturwissenschaften und der alttestamentlichen Wissenschaft. Referentinnen und Referenten sind renommierte internationale Spezialistinnen und Spezialisten aus Israel, Australien, den vereinigten Staaten, der Schweiz und Deutschland.

Die Tagung wird großzügig durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) sowie durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

Für weitere Informationen hier entlang...

01. Oktober 2022

 

Die wissenschaftliche Assistenz am Lehrstuhl für Altes Testament (Prof. Dr. B.Hensel) mit Dr. Jordan Davis neu besetzt

Am Lehrstuhl für Altes Testament heißen wir Dr. Jordan Davis willkommen, der zum 1. Oktober 2022 seine Stelle als wissenschaftlicher Assistenz (Vollzeit) angetreten hat.

Der gebürtige Australier wurde 2021 an der theologischen Fakultät der Universität Zürich (Schweiz) bei Prof. Dr. Konrad Schmid mit einer alttestamentlichen Studie promoviert, welche mit dem höchsten Prädikat summa cum laude ausgezeichnet wurde.

Am Oldenburger Lehrstuhl wird in Zukunft die Arbeiten am Lehrstuhl sowie die Lehre unterstützen. Jordan Davis arbeitet zudem am Oldenburger AT-Lehrstuhl bei Prof. Dr. Benedikt Hensel an seiner Habilitation. Diese wird insbesondere die historischen Rahmenstücke des Jeremia-Buches in den Blick nehmen.

Sein Arbeits- und Interessenschwerpunkt ist das Verständnis des kulturellen und ideologiegeschichtlichen Hintergrunds von biblischen Texten, mit einem bestimmten Fokus auf die Schnittmenge von Literaturgeschichte des Alten Testaments und biblischer Archäologie/Religionsgeschichte Israels.

01. Oktober 2022

Qualitätssicherung in der Lehre: Die neu geschaffene Lehrkraftstelle im Alten Testament mit Dr. Friederike Neumann seit dem 01. Oktober 2022 besetzt

Am Lehrstuhl für Altes Testament heißen wir Dr. Friederike Neumann willkommen, die zum 1. Oktober 2022 ihre Stelle als Lehrkraft für das Alte Testament angetreten hat. Sie wird in der Lehre zukünftig alttestamentliche Lehrveranstaltungen in den Bereichen des Bachelor- und Masterstudiums anbieten sowie Abschlussarbeiten betreuen. Diese verstetigte Stelle wird die Qualität der Lehre am Lehrstuhl für Altes Testament dauerhaft sicherstellen können und zudem das Lehrangebot für unsere Studierenden weiter diversifizieren.

Friederike Neumann wurde 2015 mit einer Arbeit über die Psalmen 145–150 als schriftgelehrte Hymnen an der Georg-August-Universität Göttingen bei Prof. Dr. Reinhard G. Kratz promoviert. Derzeit arbeitet sie an einer Habilitationsschrift zur Entstehung der Jakoberzählung in Genesis 25–36, die von Prof. Dr. Jakob Wöhrle, Eberhard Karls Universität Tübingen begleitet wird. Ihren Forschungsschwerpunkt bildet die Theologie- und Literaturgeschichte des Alten Testaments. Sie beschäftigt sich insbesondere mit den Texten des Pentateuch und den Psalmen.

14.-15. Juli 2022

Internationale Konferenz zu Transjordanien an der UOL

"Transjordan in Biblical Traditions: Exploring New Avenues and Perspectives for Future Research," 14-15 July 2022 at the Chair of Hebrew Bible, UOL (organizer: Prof. Dr. Benedikt Hensel).

Weitere Informationen...

7. Juli 2022

Neueste Forschungsergebnisse auf iternationaler Konferenz zu den Redaktionskreisen des Alten Testaments und zu den  sozialen Gruppen, die hinter den Schreibeprozessen des Alten Testaments stehen

Diesen Sommer tagt die Research Unit in Toulouse unter dem Oberthema „Social Groups and Redactions behind Biblical Traditions: Perspectives from Babylonia, Idumea, Judah and Israel” mit Vorträgen internaitonaler Spezialistinnen und Spezialisten. Hensel ist dort auch mit einem Vortrga vertreten zum Thema: „Social Encounters, Cultural Diffusion,and Formation of Religious Identities in the Region of Idumea: The Case of Yahweh-Worship in the Region in the Light of the Material Evidence.”

Verbunden ist daran auch eine Publikation der Beiträge von diesem und vergangenem Jahr in dem für 2022 geplanten Band:

Social Groups behind Biblical Traditions: Identity Perspectives from Egypt, Transjordan, Mesopotamia, and Israel in the Second Temple Period (Forschungen zum Alten Testament II), Tübingen: Mohr Siebeck; hg. von Hensel, B. / Nocquet, D  und Adamczewski, B.

Benedikt Hensel leitet seit 2019 eine auf 5 Jahre ausgelegte Research Unit der European Assiciation of Biblical Studies zum Thema „Yahwistic Diversity and the Hebrew Bible: Tracing Perspectives of Group Identity from Judah, Samaria, and Diaspora in Biblical Traditions.”

Mehr Informationen hier. 

4.-7. Juli 2022

Internationaler Workshop auf der Annual Conference der European Assiciation of Biblical Studies 2022, Toulouse

Benedikt Hensel leitet zusammen mit seinem Tel Aviver Kollegen Erez Ben-Yosef einen internationalen Workshop zum Thema „Edom East and West of the Arabah Valley and in the Negev”. Hensel wird dort auch  refereiren zum Thema „Think Positive! On the Positive Portrayal of Edom in Late Biblical Traditions and Their Historical Background”.

Mehr Informationen hier

30. Mai 2022

Frisch erschienen!

Benedikt Hensel hat im Rahmen seiner Forschungstätigkeit zu Transjordanien und insbesondere zu Edom und Idumea einen thematisch fokussierten Sammelband herausgegeben. Link zur Verlagswebsite: Hier!

 

01. April 2022

PD Dr. Benedikt Hensel ist auf die Professur „Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Altes Testament“ am Institut für Evangelische Theologie der Universität Oldenburg berufen worden. 

Mehr lesen…

 

(Stand: 06.06.2023)  |