Comics, Zines and Films About AI

Projektleitung

Dr. phil. Anja Roß

Institut für Pädagogik  (» Postanschrift)

A04 5-520 (» Adresse und Lageplan)

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Comics, Zines and Films About AI

Macht- und herrschaftskritische Perspektiven auf KI und deren Relevanz für eine kritische Medienbildung

Durch den öffentlichen Zugang von ChatGPT im November 2022 hat sich der Diskurs um Künstliche Intelligenz und schulische Medienbildung stark gewandelt. Zunehmend wird dafür plädiert sich kritisch mit KI und den darauf basierenden Anwendungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Dabei soll das Ziel verfolgt werden, jungen Menschen eine Orientierung für eine verantwortungsvolle, reflektierte und versierte Nutzung dieser Technologie zu bieten, und sie zu digital mündigen Bürger*innen zu befähigen. Im Zentrum der Kompetenzförderung steht ein digitalisierungsbezogenes, instrumentell-funktionales Verständnis von KI, dass sich vor allem auf generative KI bezieht. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass KI bereits erhebliche gesellschaftliche Dimensionen einnimmt und weitreichende politische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen hat. Diese beziehen sich in unterschiedlicher Form auch auf den Umgang mit planetaren Ressourcen, kulturellen Gütern und menschlicher Arbeitskraft. Auch trägt die fortschreitende Entwicklung künstlicher Intelligenz dazu bei, Krisendynamiken zu verschärfen und sozio-ökonomische Ungleichheiten zu verstärken. Es ist also wichtig, ein umfassendes Wissen über digital-kapitalistische Strukturen in Zusammenhang mit KI zu vermitteln, um den Schüler*innen eine zeitgemäße und zukunftsweisende Medienbildung zu ermöglichen. 

An dieser Stelle setzt das vorliegende Forschungsprojekt an, in dessen Mittelpunkt popkulturelle Medien stehen, die sich aus einer queer-feministischen, intersektionalen und postkolonialen Perspektive kritisch mit den gegenwärtigen technologischen Entwicklungen von KI auseinandersetzen. Im Fokus stehen Comics, Zines und Filme, die aus Kooperationen zwischen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, bzw. Aktivist*innen entstanden sind. Die Forscherin vertritt die Annahme, dass aus diesen Arbeiten Impulse für eine kritische Auseinandersetzung mit KI im Bildungskontext abgeleitet werden können. 

Mit einem qualitativen Forschungsdesign werden Comics, Zines und Filme analysiert und der Frage nachgegangen, welche zentralen Inhalte und Perspektiven auf KI vermittelt werden und welche wünschenswerten Zukunftsvisionen oder Dystopien damit verbunden sind. Methodisch eignet sich für dieses Vorgehen das disziplinübergreifende Konzept der Intersektionalität, welches u.a. für die Comicforschung anschlussfähig gemacht wurde. Um Einblicke in den Entstehungsprozess der Medien zu erhalten, werden zusätzlich Interviews mit den Autor*innen geführt. Die Erkenntnisse in Bezug auf deren Relevanz werden für die schulische Medienbildung untersucht und diskutiert. Ausgewählte Aspekte fließen anschließend in die Konzeption eines medienpädagogischen Projekts rund um das Thema KI ein.

Projektleitung: Dr. Anja Roß

Projektlaufzeit: 2024-2026

Projektförderung: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)

 

Webmaster Pädagogik (Stand: 21.01.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p110811
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