Aktuelles zu bewilligten Drittmittelprojekten

Aktuelles zu bewilligten Drittmittelprojekten

Evaluation der Schulbegleitungen in Hamburg

Laufzeit: 08/2021 – 07/2023

Förderung: BSB Hamburg

Leitung: Prof. Dr. Karsten Speck, Prof. Dr. Ulla Licandro, Prof. Dr. Annett Thiele

Mitarbeitende: Dr. Sabrina Meichrowitz, Eva Kemler

Kurzbeschreibung: Im Rahmen des Projekts sollen mittels qualitativer und quantitativer Methoden die formalen Merkmale der Schulbegleitung und die demographischen Merkmale der begleiteten Schüler*innen und der Schulbegleiter*innen sowie die Erwartungen und Bewertungen von relevanten Beteiligtengruppen hinsichtlich der gegenwärtigen Schulbegleitungen in Hamburg analysiert werden. Vor diesem Hintergrund sollen Stärken und Schwächen der gegenwärtigen Verfahren der Schulbegleitungen in Hamburg herausgearbeitet und Änderungsbedarfe und Empfehlungen abgeleitet werden.

MS-PoV

MS-PoV

Multiple Sklerose – Patientenorientierte Versorgung in Niedersachsen

Wissenschaftliche Teilprojektleitung:
Prof. Dr. Annett Thiele
PD Dr. Anna Levke Brütt
unter Beteiligung von Prof. Dr. Anne Rahn

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:
Dyon Hoekstra
Elise-Marie Dilger

Projektlaufzeit:
04/2020 – 03/2023

Projektbeschreibung:
Multiple Sklerose ist mit mehr als 240.000 Erkrankten in Deutschland die häufigste entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Es gibt vielfältige Behandlungsangebote, die ambulant, tagesklinisch und stationär durchgeführt werden können. Es ist jedoch nicht systematisch erfasst, welche Angebote genutzt werden (können). Darüber hinaus ist wenig über die Versorgung mit Hilfsmitteln wie Gehhilfen oder Rollstühlen bekannt, obwohl diese die Funktionsfähigkeit und folglich die Lebensqualität und Teilhabe von Erkrankten erhöhen kann.

In dem Forschungsvorhaben soll deshalb die aktuelle Versorgungssituation in Niedersachsen erfasst werden. Unterschiede insbesondere zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen verschiedenen Formen der Multiplen Sklerose sollen identifiziert werden. Auch sollen die Zusammenhänge mit patientenrelevanten Outcomes wie der gesundheitsbezogenen Lebensqualität untersucht werden. Das Forscher*innenteam in Oldenburg wird schwerpunktmäßig die Prozesse der Hilfsmittelversorgung untersuchen.

Zur Umsetzung des gesamten Forschungsvorhabens werden mittels qualitativer und quantitativer Befragungen die Sicht und die Bedürfnisse der MS-Erkrankten mit einbezogen. In Fokusgruppen wird die Versorgung aus Sicht von Erkrankten und weiteren am Versorgungsprozess Beteiligten wie Ärzt*innen und Physiotherapeut*innen analysiert. Die erhobenen Daten werden mit Krankenkassen- und Registerdaten verknüpft. Zusätzlich werden mit der partizipativen Methode der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit Erkrankten und am Hilfsmittelversorgungsprozess Beteiligten Empfehlungen für eine optimalere Hilfsmittelversorgung entwickelt.

Konsortialpartner:

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Niedersachsen

MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH

AOK Niedersachsen, Versorgungsforschung

 

 

 

          

 

 

 

Gefördert durch den Innovationsausschuss:

Hier kommen Sie zur

Projektseite des Innovationsausschusses

innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/ms-pov-multiple-sklerose-patientenorientierte-versorgung-in-niedersachsen.333

 

 

Beratungsleistungen für die Entwicklung einer Rahmenkonzeption und Evaluation der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg

Laufzeit: 02/2021-01/2023

Das Projekt „Beratungsleistungen für die Entwicklung einer Rahmenkonzeption und Evaluation der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg“ wird im Auftrag der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)/ des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB) durchgeführt und teilt sich in insgesamt vier Module auf:

Modul 1: Landesweite Bestandsaufnahme zum Beratungs- u. Unterstützungssystem und bundesweite Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen

Im ersten Modul sollen zunächst eine landesweite Bestandsaufnahme zum Beratungs- und Unterstützungssystem in Hamburg und eine bundesweite Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen durchgeführt werden. Mithilfe einer Dokumentenanalyse sollen relevante Ressourcen, Kompetenzen, Strukturen und Kontextbedingungen für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg erarbeitet und zusammengetragen werden. Des Weiteren sollen vorliegende Rahmenkonzeptionen, Erlasse, Richtlinien und Förderungsgrundsätze zur Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen und berufsbildenden Schulen im Bundesgebiet recherchiert. Hieraus sollen fachliche Eckpunkte für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg identifiziert und Entscheidungsoptionen für die Weiterentwicklung aufgezeigt werden. Ergänzend sollen mit ausgewählten Stakeholdern des vorhandenen Beratungs- und Unterstützungssystems in Hamburg Kurzinterviews geführt.

Modul 2: Formulierung von Empfehlungen für Inhalte und Implementierungsschritte einer Rahmenkonzeption zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg

Im zweiten Modul sollen Empfehlungen für Inhalte und Implementierungsschritte einer Rahmenkonzeption zur Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg formuliert. Die Empfehlungen berücksichtigen die Besonderheiten der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen und achten auf Anknüpfungspunkte zwischen der Schulsozialarbeit und dem Beratungs- und Unterstützungssystem in Hamburg.

Modul 3: Wissenschaftliche Begleitung der Implementierung der Schulsozialarbeit u. der Weiterentwicklung des Beratungs- u. Unterstützungssystems an berufsbildenden Schulen in Hamburg

Im dritten Modul sollen die schrittweise Implementierung der Schulsozialarbeit an den berufsbildenden Schulen und die Weiterentwicklung des Beratungs- und Unterstützungssystems in Hamburg prozessbegleitend und wissenschaftlich unterstützt werden. Der Fokus der wissenschaftlichen Begleitung liegt hierbei auf dem Einbringen fachlicher Expertise in den Bereichen Implementierung von Innovationen in Organisationen, Beratungs- und Unterstützungssysteme, Kooperation von Jugendhilfe und Schule, Schulsozialarbeit und Inklusion. Um die Implementierung der Schulsozialarbeit an den berufsbildenden Schulen und die Weiterentwicklung des Beratungs- und Unterstützungssystems zu diskutieren und fachlich zu begleiten, sollen regelmäßig tagende Steuerungsrunden mit relevanten Akteur*innen stattfinden. 

Modul 4: Evaluation der praktischen Implementierung der Schulsozialarbeit an berufsbildenden Schulen in Hamburg

Im vierten Modul sollen im Rahmen der wissenschaftlichen Evaluation unterschiedliche Akteursgruppen, die für den Erfolg der Implementierung der Schulsozialarbeit ausschlaggebend sind, mittels quantitativer Instrumente (Online-Fragebogen für alle Befragtengruppen) und qualitativer Instrumente (acht Gruppendiskussionen mit ausgewählten Vertreter*innen der Akteursgruppen) befragt werden. Im Fokus des Erkenntnisinteresses stehen u.a. a) die Bedarfe, Rahmenkonzeption, Programmziele und -prioritäten, b) die Rahmenbedingungen und die Implementierung der Schulsozialarbeit, c) die Prozesse und Aktivitäten der Schulsozialarbeit und d) die Ergebnisse und Erfolge der Schulsozialarbeit. Folgende Akteursgruppen, die für die Implementierung wichtig sind, sollen in der prozessbegleitenden (formativen) Evaluation befragt werden: a) die Schul- und Abteilungsleitungen, b) die Lehrkräfte, c) die Schulsozialarbeiter*innen und d) ggf. weiteres pädagogisches Personal an und im Umfeld der Schulen (z.B. Stakeholder). Um Effekte messen zu können, soll eine Wiederholungsbefragung (Prä-Post-Design) stattfinden. Als theoretisches Konzept soll das CIPP-Modell von Stufflebeam verwendet werden (Stufflebeam & Shinkfield, 2007; Stufflebeam, 2007, 2003, 2001, 1984, 1971a und b). Es findet eine deskriptive und inferenzstatistische Auswertung der quantitativen Daten und eine inhaltsanalytische Auswertung der Gruppendiskussionen statt.

Projektleitung: Prof. Dr. Karsten Speck und Prof. Dr. Annett Thiele

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Sarah Kathrin Steingräber M.A.

Studentische Mitarbeiterin: Mareike Harms

 

„Patientenorientierte Hilfsmittelversorgung von Blasen- und Darmfunktionsstörungen von Menschen mit Multipler Sklerose“ (PatoHV-BuDf-MS)

Kurzbeschreibung: Förderer: Gemeinsamer Bundesausschuss, Innovationsfond der gesetzlichen Krankenversicherungen (Laufzeit vom 01/2024 bis 31.12.2026).

Die Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste chronisch entzündlich-degenerative Erkrankung des Zentralen Nervensystems im jungen Erwachsenenalter. Allein in Deutschland wird MS bei mehr als 15.000 Menschen neu diagnostiziert. Dies geschieht in der Regel zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Die Krankheit kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen, doch nimmt die Anzahl der Menschen mit Blasenfunktions- und Darmstörungen (inklusive Urin- und Stuhlinkontinenz) mit der Dauer ihrer Erkrankung zu. Nach 15 Jahren Krankheitsdauer leiden etwa 74 Prozent der Erkrankten an einer Blasenfunktionsstörung und 31 Prozent an einer Störung der Darmfunktion. Für die Betroffenen ist dies sehr belastend; die Inkontinenz schränkt ihre Mobilität und damit auch ihre Teilhabe am sozialen Leben beträchtlich ein. Zudem ist das Thema gesellschaftlich sehr schambehaftet, was dazu beiträgt, dass diese Symptome oft nicht oder erst sehr spät diagnostiziert und daher nicht adäquat behandelt werden. Das Forschungsteam im Projekt PatoHV-BuDf-MS möchte die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern, indem es Wege zu einer frühzeitigen Diagnose mit individuell angepasstem Inkontinenzmanagement und entsprechender Versorgung mit Hilfsmitteln aufzeigt. Zu diesem Zweck wird es die Hilfsmittelversorgung anhand einer Literaturrecherche sowie durch die Befragung von Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen ermitteln. Zudem werden die Forschenden routinemäßig erhobene Daten der Krankenkassen auswerten und Pflegefachkräfte sowie behandelnde Ärztinnen und Ärzte befragen, um ein umfassendes Bild der Versorgungsituation zu erhalten. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um die Behandlung von MS-Patientinnen und Patienten zu verbessern und Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte Hilfsmittelversorgung bei Harnblasen- und Darmentleerungsstörungen zu nutzen.

Konsortialpartner: Ostwestfalia Hochschule, Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e. V., Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Niedersachsen e. V, Medizinische Hochschule Hannover, MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbh

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