Social Science Perspectives on Animal Migration and Navigation
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Social Science Perspectives on Animal Migration and Navigation
Forschungsgegenstand
Das Phänomen der Tiermigration (einschließlich Vögeln, Fledermäusen, Insekten und Meeressäugetieren) verwirrt nach wie vor unser gesundes Weltbild. Obwohl das Wissen über die wichtigsten Mechanismen der Tiermigration und -Navigation in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht hat, gibt es immer noch viel, was wir nicht wissen.
Warum genau, zum Beispiel unternehmen Zugvögel gefährliche Reisen von einem Ende der Welt zum anderen, und wie finden sie den Weg zurück zu ihrem genauen Ausgangsort? Wie wird die Tiermigration durch den anthropogenen Klimawandel und die Degradierung von Lebensräumen beeinflusst? Wie können wir wandernde Tierarten effektiver schützen?
Dieses Projekt untersucht die Migration von Tieren aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive und entwickelt und integriert dabei Erkenntnisse unter anderem aus der Humangeographie, der ökologischen Ökonomie, der Governance-Theorie, um aktuelle, vergangene und künftige Muster der Tiermigration im Kontext einer sich rasch verändernden Welt besser verstehen zu können.
Das Projekt baut auf einer tiefgehenden interdisziplinären Zusammenarbeit auf, die sich auf die naturwissenschaftliche Expertise im Bereich der Navigation von Vögeln, Fledermäusen und Meeressäugern stützt, die an der Universität Oldenburg und assoziierten Forschungsinstituten bereits vorhanden ist. Ein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Analyse des Einflusses von künstlichem Licht in der Nacht (ALAN) auf die Navigation von Vögeln und Fledermäusen in der Nordsee.
Hier wollen wir die wahrscheinlichen bzw. plausiblen kumulativen Auswirkungen geplanter Offshore-Aktivitäten bewerten und Optionen für einen evidenzgestützte, ökosystembasierten Meeresschutz im Rahmen einer vorausschauenden Governancerahmen identifizieren und erläutern. Parallel dazu arbeiten wir daran, bestehenden Praktiken der grenzüberschreitende Schutz von Zugvögeln entlang der Ostatlantische Flugroute besser zu verstehen.
Methoden/Ansatz
Das Projekt stützt sich auf eine Vielzahl von Methoden, darunter interdisziplinäre Literaturrecherche (Vergleich von sozial- und naturwissenschaftlichen Migrationstheorien), interpretative politische Analyse und empirische Fallstudienanalyse.
Das Projekt zielt darauf ab, eine Grundlage für die sozialwissenschaftliche und interdisziplinäre Forschung in diesem Feld zu schaffen, Pilotstudien durchzuführen und Wege für weitere Forschung zu identifizieren und zu erläutern.
Projektdauer
Oktober 2023 – März 2027
Förderung
Dieses Projekt wird im Rahmen der Exzellenzinitiative des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit universitären Partnern (Institut für Biologie und Umweltwissenschaften) und externen Forschungspartnern (Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität und Institut für Vogelforschung, Wilhelmshaven) durchgeführt.