Im zukünftigen Energiesystem mit 100 % erneuerbaren Energien ist es essentiell, die dezentrale Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Elektromobilität auf Quartiersebene effizient zu vernetzen. Das ist besonders relevant für die Nutzbarmachung und Realisierung lokaler netzdienlicher Flexibilitätspotenziale für die Systemstabilität, als auch für die sichere digitale Kommunikation sowie die Akzeptanz und verstetigte Anwendung der Konzepte abseits von Pilotprojekten.
Das Projekt „ENaQ Phase II - Betriebsoptimierung, -monitoring und Transfer im Energetischen Nachbarschaftsquartier Helleheide“ (EnaQ-II) baut auf den Ergebnissen des vom BMWK und BMBF geförderten Vorgängerprojekts „Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg“ (ENaQ) an, das von 2018 bis 2024 unter dem Motto „Energie von Nachbarn für Nachbarn“ durchgeführt wurde. Ziel dieses Projekts war die Entwicklung eines klimafreundlichen und zukunftsweisenden Energiekonzepts für das Quartier Helleheide und dessen Umsetzung.
Kern des ENaQ-Ansatzes ist das Konzept, den Großteil des Energiebedarfs aus lokal erzeugter Energie zu decken. Im Rahmen des ENaQ-Projekts wurde Helleheide als Reallabor etabliert, um innovative Ansätze praxisnah zu erproben.
Im Fokus des Projektes EnaQ-II stehen die Weiterentwicklung und Optimierung des Energiekonzepts sowie die wissenschaftliche Evaluation von Betriebsweisen. Das Projekt bietet die Gelegenheit zu untersuchen, was nach der Konzeptionierung, dem Aufbau im Quartier und der ersten Inbetriebnahme geschieht, z. B. inwiefern geplante Synergien sich realisieren wie sich die in ENaQ aufgebaute vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Projektteam und Akteuren im Quartier (Bewohner*innen, Planer*innen und Entwickler*innen, Handwerker*innen, Wissenschaftler*innen) nachhaltig weiterentwickeln lässt.