Projektteam

Julie King

SedWay

Projektbeschreibung

Forschungsgegenstand

„SedWay: Sicherung der natürlichen Sedimentprozesse im Wattenmeer für Artenvielfalt und Menschen“

Das vierjährige Forschungsprojekt SedWay zielt darauf ab, die natürlichen Sedimentprozesse im Wattenmeer zu schützen, einer von der UNESCO anerkannten Region mit einzigartigen geomorphologischen und ökologischen Merkmalen. Das Projekt wird durch die Notwendigkeit motiviert, die Wechselwirkungen zwischen diesen Prozessen zu bewahren, die für die Erhaltung der Biodiversität und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen, auf die lokale Gemeinschaften angewiesen sind, von entscheidender Bedeutung sind. Klimawandel, nicht-nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten und Verschmutzung sowie der Verlust der Biodiversität sind komplexe Probleme, die diese einzigartige Region bedrohen und einen integrierten Managementansatz erfordern, der wissenschaftliches Verständnis mit praktischer Verwaltung im sozio-ökologischen Kontext des Wattenmeeres kombiniert.

Das Projekt strebt mehrere gesellschaftliche Auswirkungen an, darunter die Erhaltung der Natürlichkeit des Wattenmeeres neben der sozio-ökonomischen Entwicklung, die Anpassung an den Klimawandel und die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit sowohl der Natur als auch der Menschen. Darüber hinaus zielt SedWay darauf ab, die Beteiligten einzubeziehen und sicherzustellen, dass das entwickelte Wissen und die Werkzeuge effektiv in die lokalen Managementpraktiken integriert werden. Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, ökologische, soziale und wirtschaftliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen und somit die langfristige Nachhaltigkeit der Wattenmeerregion zu unterstützen.

Methode/Ansatz

Das Ökologische Ökonomie Teil vom Projektteam koordiniert das Projektmanagement und wird die sozialwissenschaftliche Untersuchung des Projekts leiten, bei der gemeinsam mit den wissenschaftlichen Forscher:innen und beteiligten Stakeholder eine gemeinsame Definition von „Natürlichkeit“ im Kontext der bio-sedimentären Dynamik erarbeitet wird. In Abstimmung mit den anderen Arbeitsgruppen im Projekt werden wir analysieren, wie die Erfahrungen der Stakeholder mit zentralen sozio-ökonomischen und ökologischen Ereignissen (wie z.B. Wirtschafts- oder Energiekrisen, Hochwasserereignissen, Dürren, invasiven Arten) ihre Wahrnehmungen von und Verhaltensreaktionen auf vergangene, gegenwärtige und zukünftige Klimawandelfolgen beeinflussen, insbesondere in Bezug auf die Sedimentdynamik und deren ökologische Konsequenzen. Dieses lokale Wissen und die daraus resultierenden gemeinsam entwickelten Definitionen werden dazu beitragen, die Empfehlungen des Projekts zu informieren und somit soziale-ökologische Transformationen zu fördern.

Laufzeit

Juni 2024 – Mai 2028

Förderung

Das Projekt wird aus Mitteln vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der niederländischen Organisation für wissenschaftliche Forschung (NWO) gefördert.

Partner*innen

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bringt SedWay Forscher und Stakeholder zusammen, um Wissen über die Wechselwirkungen zwischen geomorphologischen, ökologischen und Biodiversitätsprozessen zu untersuchen und zu synthetisieren.

Zu den Projektpartnern gehören:

  • der Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie 
  • das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg,
  • die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV),
  • das Königliche Niederländische Institut für Meeresforschung (NIOZ) der Universität Groningen,
  • die HZ University of Applied Sciences und Deltares.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit konzentriert sich darauf, wie anthropologische Aktivitäten natürliche Sedimentprozesse beeinflussen und wie sie in Zukunft so verwaltet werden können, dass die Qualität der einzigartigen Ökosysteme und der von ihnen erbrachten Ökosystemdienstleistungen gefördert wird. Ein zentrales Ergebnis des Projekts wird die Entwicklung eines GIS-basierten Entscheidungshilfesystems (SedWay DSS) sein, das schnelle Bewertungen potenzieller Bedrohungen ermöglicht und die Planung von Wiederherstellungsmaßnahmen mit naturbasierten Lösungen unterstützt, die auf den regionalen Kontext zugeschnitten sind.

(Stand: 25.07.2024)  | 
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