Wasser an den Küsten Ostfrieslands (WAKOS): Basis für maßgeschneiderte Klimaservices für die Anpassung

Projektteam

Lara Saalfrank

Kontakt

Leitung Lehrstuhl

Prof. Dr. Bernd Siebenhüner

Sekretariat

Birgit Schelenz

+49 441 798-4384  

Wasser an den Küsten Ostfrieslands (WAKOS): Basis für maßgeschneiderte Klimaservices für die Anpassung

Forschungsgegenstand

Wasser und die damit verbundenen Naturgefahren stellen die ostfriesische Küstenregion vor große Herausforderungen, sowohl im kurzfristigen Risikomanagement als auch bei der langfristigen Anpassung an den Klimawandel. Zentrale Extremereignisse wie Meeresspiegelanstieg, Starkregen, Sturmfluten, Grundwasserneubildung und Salzintrusionen beeinflussen den Küstenschutz und die Binnenentwässerung und erfordern Anpassungen durch Kommunen und Verbände. Um die lokalen Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Anpassungsstrategien effektiv zu adressieren, sind umfassende Informationen notwendig. Diese liegen jedoch oft fragmentiert vor und sind schwer zugänglich. In der zweiten Projektphase wird daher das in WAKOS I entwickelte Konzept einer Klimaanpassungsakademie umgesetzt, um die Fragmentierung zu verringern und ein niederschwelliges Informationsangebot zu schaffen. Ziel ist es, den transdisziplinären Austausch zwischen Praktiker:innen, Entscheidungsträgern:innen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu fördern, Aktivitäten zu bündeln und die Umsetzung geeigneter Anpassungsmaßnahmen zur Schaffung einer klimaresilienten Region Ostfriesland zu unterstützen.

Das Team der Ökologischen Ökonomie war bereits intensiv am Verbundsprojekt WAKOS I beteiligt. In WAKOS II wird nun eine detaillierte Analyse vertikaler Entscheidungsstrukturen durchgeführt, um Möglichkeiten zur Förderung strategischer Kommunikations- und Koordinationsmechanismen für die regionale Klimaanpassung zu identifizieren. Dadurch sollen die Zusammenarbeit und Eigeninitiative auf lokaler und regionaler Ebene gestärkt werden. Zudem sollen regelmäßige Treffen mit regionalen Akteur:innen durchgeführt werden, um Lernprozesse und Veränderungen besser zu verstehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darauf, wie die Anpassungskapazität in regionale Entscheidungen einfließt und überwacht wird. Der Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie arbeitet zudem daran, vorhandene Informationen nutzbar zu machen und ein Konzept für den Wissenstransfer zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wird besonders darauf geachtet, wie diese Ansätze innerhalb bestehender institutioneller Strukturen dauerhaft integriert werden können.

Methode / Ansatz

Das inter- und transdisziplinäre Verbundprojekt WAKOS vereint verschiedene Wissenschaftszweige, Praxispartner:innen aus der Modellregion und assoziierte Partner:innen. Es kombiniert naturwissenschaftliche Modellierungen, wie Sturmflut- und Seegangsszenarien, mit sozialwissenschaftlichen Analysen unter Einbeziehung relevanter Akteure des Küstenschutzes. Basierend auf regionalen Klimamodellierungen und enger Zusammenarbeit mit Praxispartner:innen entstehen Szenarienbibliotheken, um zukünftige Entwicklungen und Unsicherheiten darzustellen. Die sozialwissenschaftlichen Analysen erfolgen in partizipativen Formaten wie Experteninterviews und Fokusgruppendiskussionen. Das Co-Design von Anpassungsstrategien legt den Fokus auf gesellschaftlich akzeptierte Maßnahmen zur Steigerung der Anpassungskapazität und Resilienz des Küstenschutzes angesichts des Klimawandels.

Laufzeit

März 2024- Februar 2027

Assoziierte Partner:innen

  • Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
  • Niedersächsisches Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO)

Förderung

Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem Fördervolumen von 2.122.235 € unterstützt.

Fördermaßnahme

Regionale Informationen zum Klimahandeln (RegIKlim)

Rahmenprogramm

Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA 3)

(Stand: 20.06.2024)  | 
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