Gleichstellung durchgängig strategisch steuern
Die Leitungen von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Akademien sind daran zu messen, wie rasch und nachhaltig sie dem Imperativ der Gleichstellung nachkommen.
(Leopoldina 2022, 17)
Gleichstellung durchgängig strategisch steuern
Die Verantwortung für das Gender Mainstreaming an Universitäten liegt bei den Hochschulleitungen. Zur Umsetzung steht eine Vielzahl von Instrumentarien zur Verfügung, die vielfach bereits eingesetzt werden und daher hier nicht wiederholt werden sollen. Wir möchten in diesem Zusammenhang insbesondere auf aus unserer Sicht wichtige und innovative Optionen hinweisen:
Gleichstellung als substanzieller Teil des Hochschulprofils
Die Hochschulleitungen müssen den Kulturwandel durch strukturelle und prozessuale Veränderungen entschlossen herbeiführen (HRK 2022). Gleichstellung muss dabei als Querschnittaufgabe ein substanzieller Teil des Hochschulprofils sein (HRK 2021).
Strategische Steuerung durch Mittelvergabe
Gleichstellungsbezogene finanzielle Anreiz- und Belohnungsstrukturen, die die gesamte Hochschule betreffen, sollten geschaffen werden (HRK 2021). Empfohlen wird insbesondere, der erfolgreichen Implementation von Gleichstellungsmaßnahmen und dem Erreichen von Gleichstellungszielen eine höhere Bedeutung bei Evaluierungen beizumessen und bei der Vergabe institutionsgebundener Mittel und persönlicher Leistungszulagen stärker zu berücksichtigen (Leopoldina 2022).
Unterstützung netzwerkartiger Organisationsstrukturen
Langfristig kann der Abbau der klassisch-hierarchischer Lehrstuhlorganisation zugunsten einer netzwerkartigen Departmentstruktur z. B. mit einer zentralen Ansiedelung von Stellen der wissenschaftlichen Beschäftigten beim Department positive Gleichstellungseffekte erzeugen (Leopoldina 2022; Wissenschaftsrat 2020).
Quellen: