Gender Biases und Stereotype aktiv verringern

Implicit Bias können zwar nicht vollständig abgelegt werden, jedoch können Menschen unter bestimmten Voraussetzungen für entsprechende Themen sensibilisiert werden, was zur Reduktion von beispielsweise Gender Bias führen kann. Notwendig ist die Unterstützung durch die Leitungsebene einer Organisation, um das Thema als Aufgabe und Herausforderung der gesamten Organisation anzuerkennen und zu verankern.

(Gesis)

Gender Biases und Stereotype aktiv verringern

Verzerrungseffekte, die durch bewusste oder unbewusste geschlechtsbezogene Stereotypisierungen und Vorurteile entstehen, wirken in alle Entscheidungsprozesse hinein und tragen zu den beschriebenen Gender Gaps bei. Sie sind vielfach Hintergrund für traditionelle Aufteilung der Care Arbeit in der Familie, bei Auswahl- und Aufstiegsprozessen im Beruf bis hin zu Forschungsdesigns und -ergebnissen (s. Gesis).

Role Models und Quotierung

Erfolgreiche Frauen als „role models“ sichtbar machen und die Erweiterung der Perspektivenvielfalt durch die – durch Quotierung abgesicherte - Beteiligung von Frauen in Entscheidungsgremien oder in Forschungsteams gehören nach wie vor zu den von den führenden Wissenschaftsinstitutionen empfohlenen Maßnahmen, um Gender Biases auch in Wissenschaft und Forschung entgegen zu wirken.

Leopoldina (2022) und DFG (2020) schlagen in diesem Zusammenhang vor, die höhere Belastung von Frauen durch Gremienarbeit durch Forschungsfreisemester, verringertes Lehrdeputat bzw. zusätzliche Personalmittel zu kompensieren.

Sichtbarkeit von Frauen gezielt fördern

Hochschulische Berichterstattung sollte explizit auf qualifizierte Wissenschaftlerinnen zugehen und Partnerschaften, in denen die Care Arbeit zu gleichen Teilen aufgeteilt und Karrieren wechselseitig gefördert werden, sollten in ihrem Vorbildcharakter sichtbar werden (Leopoldina 2022).

Wissenschaftliche Konferenzen/Publikationen ohne oder mit nur marginaler Präsenz von Frauen sollten weder hochschulintern noch -extern finanziell unterstützt werden (Leopoldina 2022).

Auch die Verwendung gendersensibler Kommunikation spielt in diesem Zusammenhang sicherlich eine wichtige Rolle, insbesondere z. B. die Verwendung von neutralen Begriffen für Leitungspositionen anstatt des generischen Maskulinums.

Weitere Informationen der Gleichstellungsstelle zu gendersensibler Sprache und Kommunikation an der Universität Oldenburg

Eine britische Studie zeigt, dass insbesondere auch in Bereichen, in denen Frauen nicht (mehr) unterrepräsentiert sind, Gender Biases vorhanden sind. Insbesondere bei den Personen, die der Meinung sind, Frauen wären bereits gleichberechtigt.

Eine gute Zusammenfassung von Maßnahmen des Anti-Bias-Managements ist bei Gesis zu finden.

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