Krill Gut Microbiome project - KiGuMi

Krill Gut Microbiome project - KiGuMi

Das Krill Gut Microbiome-Projekt (KiGuMi) untersucht die mikrobielle Vielfalt im Verdauungstrakt des Antarktischen Krills, Euphausia superba. Krill enthält einzigartige enzymatische Kapazitäten, die den hochwirksamen hydrolytischen Abbau komplexer Substrate ermöglichen. Die Biomasseschätzung von E. superba im Südpolarmeer beträgt ungefähr 379 Millionen Tonnen und entspricht 300 bis 400 Milliarden Individuen, was den Antarktischen Krill zu einer wildlebenden Art mit der größten Biomasse auf der Erde macht. Das Volumen des Verdauungstrakts eines durchschnittlichen Individuums wird auf 100 ul geschätzt, was bedeutet, dass die gesamte Krill-Population einen enormen Reaktionsraum (bis zu 8 x 107 m3), sowohl für den Umsatz komplexer organischer Stoffe, als auch das Potenzial zur Entdeckung relevanter Enzyme für die Biotechnologie enthält. Die mikrobielle Gemeinschaft und die Stoffwechselwege im Verdauungstrakt von Krill müssen jedoch noch eingehend untersucht werden. Wissenschaftler im KiGuMi-Projekt untersuchen die mikrobielle Vielfalt von präparierten Geweben des Verdauungstrakts (Magen, Mitteldarmdrüse und Hinterdarm), erste metaOMICS für dieses System erstellen und im Zuge dessen hydrolytische Enzyme und Mikroben entdecken, die möglicherweise biotechnische Anwendungen finden werden.

Beteiligte
Prof. Dr. Ralf Rabus (ICBM) (Projektleitung)
Prof. Dr. Heinz Wilkes (ICBM)
Prof. Dr. Bettina Meyer (AWI)
Dr. Kai Sohn (Fraunhofer Institut IGB)
Sara Driscoll (AWI)

Kooperationen
Prof. Dr. Gabriele Sales, Universität Padua, Italien

Laufzeit
2020-2023

Finanzierung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

(Stand: 19.01.2024)  | 
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