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Prof. Dr. Gundula Zoch
Institut für Sozialwissenschaften (» Postanschrift)
Soziologie sozialer Ungleichheiten
Willkommen auf der Seite der Juniorprofessur für Soziologie sozialer Ungleichheiten
Die AG Soziale Ungleichheiten untersucht die Entstehung und Veränderung sozialer Ungleichheiten aus einer vergleichenden Lebensverlaufsperspektive. Von besonderem Interesse sind für uns intra- und intergenerationale familiale Prozesse im Kontext verschiedener (sozial)politischer Rahmenbedingungen und Opportunitätsstrukturen. Im Fokus stehen dabei vor allem Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt, in der Familie und dem Bildungs- und Kompetenzerwerb. In der theoriegeleiteten, quantitativen empirischen Forschung verwenden wir Längsschnittdaten wie das Nationale Bildungspanel (NEPS), pairfam oder das Sozio-oekonomischen Panel (SOEP). Mehr zu aktuellen Forschungsprojekten finden Sie hier. Die AG kooperiert eng mit Kolleginnen und Kollegen verschiedener außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, darunter das Leibniz Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), das Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) oder das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB).
In der Lehre bietet die AG verschiedene Veranstaltungen in den Bereichen sozialer Ungleichheit an. Gerne betreuen wir Abschlussarbeiten von Studierenden, die eigene empirische Analysen durchführen möchten.
Aktuelles
Presse
Dtl. als Vorbild für die USA? Prof. Zoch im Interview mit amerikanischem Nachrichtenmagazin Vox
Prof. Dr. Gundula Zoch wurde von der amerikanischen Nachrichtenorganisation Vox zu ihrer Forschung über familienpolitische Maßnahmen in Deutschland und deren Auswirkungen für berufstätige Eltern, insbesondere Mütter, interviewt. Im Gespräch mit Journalistin Rachel Cohen beleuchtete Zoch, welche Lehren die USA bei der Verbesserung ihres Kita-Systems aus den familienpolitischen Reformen in Deutschland ziehen können. Cohen und Zoch diskutierten, warum das öffentliche Kinderbetreuungssystem in Ostdeutschland Mütter erfolgreicher unterstützt als im Westen, welche Rolle Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigungen spielen und ob sinkende Geburtenraten zu einer sparsamen Familienpolitik führen könnten.
Den Artikel zum Hintergrundgespräch finden Sie hier. Auch gibt es eine Audioversion auf Apple News (Paywall), welche Sie hier finden.
Prof. Dr. Zoch erhält Preis für exzellente Forschung
Preis der Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO)
Prof. Dr. Gundula Zoch erhält den Preis für exzellente Forschung 2024 in der Kategorie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Die Auszeichnung würdigt herausragende, international sichtbare Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Oldenburg. Der Preis wird jährlich durch die Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO) vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert.
Gundula Zoch, welche seit 2021 als Juniorprofessorin für die Soziologie sozialer Ungleichheiten am Institut für Sozialwissenschaften tätig ist, forscht unter Verwendung von empirischen Methoden und vor allem quantitativer Umfragedaten zu sozialen Ungleichheiten in Beruf, Arbeit, Bildung und Familie im Lebensverlauf. Hierbei würdigt die Jury insbesondere ihre gesellschaftlich relevanten Forschungsthemen, wie beispielsweise die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.
Impressionen der Preisverleihung finden Sie hier sowie hier, ein Video zum UGO-Preis für excellente Forschung finden Sie auf YouTube.
Neue Befunde zu Umwelt und Klimasorgen
Familiengründung verstärkt Umweltbewusstsein nur gering
Prof. Dr. Gundula Zoch und Dr. Nicole Kapelle (Trinity College Dublin) zeigen in einer neuen Studie, dass die Geburt eines Kindes, entgegen der weit verbreiteten Annahme, nicht zwangsläufig zu einem stärkeren Umweltbewusstsein führt. Mithilfe langjähriger Umfragedaten aus dem Deutschen Sozio-ökonomischen Panel (GSOEP) von 1984 bis 2020 zeigen die Forscherinnen, dass Sorgen um Umwelt und Klima in den ersten Jahren nach der Geburt sogar leicht abnehmen. Hierbei treten deutliche Unterschiede für Männer und Frauen auf, die auf unterschiedliche geschlechtsspezifische Belastungen im Rahmen der Familiengründung hinweisen.
Die Studie ist hier als Preprint nachzulesen.
Neue Mitarbeiterin in der AG
MA Johanna Olga Sauer unterstützt als Promovierende und Lehrende die AG
Johanna Olga Sauer unterstützt die AG Soziale Ungleichheiten als neue Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrende in den BA und MA Studiengängen. Frau Sauer hat zuvor einen Double Degree Master in Soziologie abgeschlossen: einen Master in Soziologie von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (DE) und einen englischsprachigen Research Master in Soziologie und Demografie von der Universität Pompeu Fabra Barcelona (ES). In ihrer Masterarbeit „Waiting for the Golden Years: Differences in Retirement Age between Migrants and Natives in Europe“ hat sie mit Hilfe der SHARE-Daten untersucht, inwiefern sich das Renteneintrittsalter von Migranten aufgrund unterschiedlicher Benachteiligungen im Erwerbsleben unterscheidet.
Neue Publikation in Political Research Exchange
Politisches Vertrauen - mit Höhen und Tiefen
In vielen Ländern hat die Covid-19 Pandemie das Leben der Menschen stark geprägt und dabei auch Vertrauen in Politik, Institutionen und Medien verändert. Die im Rahmen des BMBF Projekt Pepp-Cov erstellte Studie zeigt mit Hilfe repräsentativer Daten aus Wiederholungsbefragungen des Nationalen Bildungspanels (NEPS) erstmals für Deutschland, dass das politische Vertrauen während des ersten Pandemiejahres deutlich zugenommen hat, insbesondere in Bezug auf die nationale Exekutive und Legislative. Allerdings zeigt sich ein Rückgang dieses Anstiegs bereits ab dem Frühjahr 2021, ohne klaren Bezug zu lokale Infektionsraten oder strikteren Maßnahmen des Infektionsschutzes.
Der komplette Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Presse
Süddeutsche Zeitung berichtet über verändertes politisches Vertrauen in Folge der Pandemie
Im Zusammenhang mit den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen berichtet die SZ über den Einfluss der Corona-Pandemie auf die zunehmende Spaltung der Gesellschaft. Im Rahmen des Artikels erläutert Prof. Dr. Gundula Zoch, Projektleiterin der PEPP-COV-Studie, die Veränderungen in den politischen Einstellungen in Folge der Pandemie. Obgleich das Vertrauen in Politik, Polizei und Medien bis Anfang 2021 stark gestiegen ist, zeigen neuere Befragungen deutliche Vertrauensverluste.
Den Artikel finden Sie hier (Paywall) - für Angehörige der Universität Oldenburg ist der Artikel hier kostenfrei im Universitätsnetz verfügbar.
Presse
Mediale Berichte über neue Forschungsergebnisse des WorkMum Projekts
Zahlreiche Medien haben in den vergangenen Tagen über die neuen Forschungsergebnisse des WorkMum Projekts in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) berichtet. So zeigen die in der Bevölkerungsforschung Aktuell 3/2024 von Susanne Schmid, Mathias Huebener, Malin Mahlbacher und Gundula Zoch veröffentlichten Befunde, dass in Deutschland Kinder jüngerer Mütter sowohl geringere mathematische, als auch weniger stark ausgeprägte sozio-emotionale Kompetenzen aufweisen als Kinder älterer Müttern. Eine Erklärung findet sich hierbei unter anderem in einer niedrigeren Bildung und einem geringeren Einkommen jüngerer Mütter. Eine Auswahl an Presseberichten finden Sie hier
Forschungsaufenthalt an der Universitat Pompeu Fabra
Susanne Schmid forscht in Barcelona am DFG-Projekt "Work Mum"
Susanne Schmid, wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Work Mum“ (PI Prof. Dr. Gundula Zoch), hat diese Woche ihren Forschungsaufenthalt an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona begonnen. Finanziert durch den prestigeträchtigen ECSR Visitor Grant, wird sie dort in den nächsten fünf Wochen weiter am DFG-Projekt „Work Mum“ forschen, Ergebnisse am Centro de Estudios Demográficos (CED) sowie bei DemoSoc präsentieren und neue wissenschaftliche Impulse gewinnen.
Neue Publikation in Journal of European Social Policy
Kinderbetreuung fördert Weiterbildungsbeteiligung von Müttern
Nach der Geburt eines Kindes reduzieren Mütter ihre Teilnahme an beruflichen Weiterbildungen besonders stark. Eine aktuelle Veröffentlichung, die auf Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) basiert, zeigt erstmals, dass Mütter in Regionen mit besserem Betreuungsangebot für Unter-Dreijährigen häufiger an beruflichen Weiterbildungen teilnehmen. Die Ergebnisse verdeutlichen die besondere Bedeutung von frühkindlichen Betreuungseinrichtungen, welche die negativen Auswirkungen der Elternschaft im Beruf etwas verringern können. Die Studie unterstreicht die Bedeutung von familienpolitischen Maßnahmen für das Lebenslange Lernen, insbesondere in der sensiblen Phase nach der Familiengründung.
Der komplette Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Interview mit dem Deutschlandfunk zu beruflicher Weiterbildung
Mütter nehmen seltener an Weiterbildungen teil
Väter leisten mehr Familienarbeit als früher. Doch noch immer verzichten vor allem Mütter viel stärker auf berufliche Weiterbildung. Im Interview mit dem DLF erläutert Prof. Dr. Gundula Zoch mögliche Erklärungsfaktoren und Konsequenzen.
Das Interview finden Sie hier zum Nachhören.
Neue Befunde zu Politischem Vertrauen während der Covid-Krise
Politisches Vertrauen - mit Höhen und Tiefen
Zwei neue Publikationen des BMBF Projekt Pepp-Cov zeigen deutlich, wie die Covid-19-Pandemie das Vertrauen in Politik, Institutionen und Medien in Deutschland verändert hat. Mit Hilfe repräsentativer Daten aus Wiederholungsbefragungen des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zeigen Prof. Dr. Gundula Zoch und Projektmitarbeiter Dr. Steffen Wamsler, dass das politische Vertrauen während des ersten Pandemiejahres deutlich zugenommen hat, insbesondere in Bezug auf die nationale Exekutive und Legislative. Allerdings zeigt sich ein Rückgang dieses Anstiegs bereits ab dem Frühjahr 2021, ohne klaren Bezug zu lokale Infektionsraten oder strikteren Maßnahmen des Infektionsschutzes.
Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau erlebten anfänglich einen stärkeren Anstieg des Vertrauens. Im zweiten Jahr der Pandemie, 2022, blieb das Vertrauen in die Regierung weiterhin über dem Vor-Pandemie-Niveau. Allerdings äußerten Menschen in Deutschland weniger Vertrauen in Medien und Polizei als vor Beginn der Krise. Die dabei analysierten Bildungsunterschiede hängen nicht mit kognitiven Fähigkeiten zusammen, sondern stehen eng mit unterschiedlich ausgeprägten digitalen Kompetenzen in Verbindung.
Die beiden Studien sind hier und hier als Preprints nachzulesen.
Neue Publikation in Journal of Marriage and Family
Trotz familienfreundlicherer Politik teilen sich Paare die Hausarbeit häufig noch immer eher traditionell auf
Wie sich die Aufteilung von unbezahlter Hausarbeit zwischen Paaren nach der Geburt durch familienpolitische Reformen im Zeitverlauf verändert, untersucht eine aktuelle Studie in der Zeitschrift „Journal of Marriage and Family“. Die Studie zeigt auf Basis der Längsschnittdaten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für Deutschland, dass Mütter nach der Geburt eines Kindes noch immer deutlich mehr Hausarbeit als Väter übernehmen – trotz zahlreicher familienpolitischer Reformen. Allerdings: Während traditionelle Rollenmusters im Osten eher zurückgehen und Väter sich stärker beteiligen, bleibt die geschlechtstypische Arbeitsteilung in Westdeutschland stärker bestehen. Die Studie betont die anhaltenden Unterschiede und die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung in der Arbeitsteilung nach der Geburt.
Der komplette Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Neue Mitarbeiterin in der AG
BA Linda Jespersen unterstützt die AG im COFONI-Projekt
Linda Jespersen unterstützt die AG Soziale Ungleichheiten als neue Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Post-Covid Neurocognition – Monitoring and modelling post-COVID neurocognitive symptom trajectories, determinants and long-term impact on life and work” des COVID-19-Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI). Das zweieinhalbjährige Forschungsprojekt untersucht inwiefern soziale Ungleichheiten Auswirkungen auf die Infektion mit Covid-19, mögliche Langzeitfolgen sowie die Genesung haben.
Linda Jespersen hat Soziologie an der Universität Bremen studiert und beendet zurzeit ihren Master in Sozialwissenschaften an der Universität Oldenburg. In ihrer Doktorarbeit wird sie soziale Ungleichheiten im Zusammenhang mit Long-Covid untersuchen.
Stellenausschreibung
Die Arbeitsgruppe Soziologie Sozialer Ungleichheiten sucht ab sofort zwei studentische Hilfskräfte (SHK) mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten: (1) Gestaltung/Layout bzw. (2) Recherche/Datenauswertung.
Sie interessieren sich für gesellschaftliche Themen, arbeiten selbständig und sorgfältig und möchten gerne aktiv an der Durchführung und der Kommunikation wissenschaftlicher Forschung mitarbeiten? Bewerben Sie sich! Die Arbeitsgruppe Soziale Ungleichheit von Frau Prof. Dr. Gundula Zoch sucht ab sofort oder flexibel nach eigenem Wunsch zwei studentische Hilfskräfte.
Weitere Informationen finden Sie in der Ausschreibung.
Neues COVID-19-Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI) Projekt
Interdisziplinäre Erforschung der Langzeitfolgen der SARS-CoV-2-Pandemie
Müdigkeit, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen – eine Covid-19-Erkrankung kann eine Reihe von Langzeitsymptomen nach sich ziehen. Doch welche sozio-ökonomischen Ungleichheiten beeinflussen eigentlich die Wahrscheinlichkeit einer Infektion? Welche Bedeutung haben Arbeitsbedingungen, Einkommen, Familienstand und damit verbundene Care-Arbeit für die Genesung von Long Covid? Und inwiefern spielen der vor-pandemische Gesundheitszustand oder stratifizierte Exposition zu Infektionsrisiken eine Rolle? Diese und weitere Fragen untersucht das neue Forschungsprojekt „Post-Covid Neurocognition – Monitoring and modelling post-COVID neurocognitive symptom trajectories, determinants and long-term impact on life and work“ an der Universität Oldenburg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Gundula Zoch untersucht die AG Soziale Ungleichheiten dabei vor allem die Rolle sozialer Determinanten und Auswirkungen von Covid-19 Erkrankungen. Das Projekt hat eine Laufzeit von 2,5 Jahren und wird mit insgesamt knapp 650.000€ im Rahmen der Förderlinie „Interdisziplinäre Erforschung der Langzeitfolgen der SARS-CoV-2-Pandemie" des COVID-19-Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI) gefördert. Eine WiMi-Stellenausschreibung (PhD, 65%) folgt. InteressentInnen werden gebeten, die AG Soziale Ungleichheit per Email zu kontaktieren. Mehr Informationen finden Sie hier.
BA- und MA-Abschlussarbeiten
Neuer Leitfaden zur Bearbeitung von Abschlussarbeiten Online
Interessenten, die eine Abschlussarbeit im Bereich der sozialen Ungleichheit schreiben möchten, finden weitere Informationen zur Themenabsprache und Anmeldung hier. Weitere Informationen zu den Terminen des Kolloquiums finden Sie zu Semesterbeginn im StudIP.
Interview zum Equal Pay Day und Internationalen Frauentag
Verbesserung des Gender Care Gaps ist für die Verringerung des Gender Pay Gaps unerlässlich
Warum wird unbezahlte Arbeit erst dann wertgeschätzt, wenn sie außerhalb der Familie verrichtet wird? Warum verdienen vor allem Frauen, die wichtige Care-Arbeit leisten, so wenig? Prof. Dr. Gundula Zoch spricht in einem Radiointerview über die Bedeutung von Care-Arbeit für die Lohnungleichheit und Altersarmut von Frauen. Im Gespräch werden politische Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung diskutiert, wie Anreize für Väter, Erziehungszeiten wahrzunehmen. Aber sind diese Anreize ausreichend? Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Ungleichheit bei der Care-Arbeit Frauen vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Wie können wir diese Probleme lösen? Könnte eine Bewertung der Erziehungsarbeit in der Rentenberechnung oder eine Veränderung der Arbeitsteilung im Sorgebereich helfen? Fakt ist: Eine Verbesserung des Gender Care Gaps ist für die Verringerung des Gender Pay Gaps unerlässlich.
Das Interview finden Sie hier zum Nachhören (ab Minute 45:10).
Neue Publikation in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (ZfE)
Verändert die Covid-19 Pandemie soziale Ungleichheiten in der berufliche Weiterbildung?
Die Studie zeigt auf Basis der Längsschnittdaten der NEPS-Startkohorte 6, dass die Covid-19-Pandemie die Teilnahme an berufsbezogener Weiterbildung in Deutschland leicht verringert hat. Dabei fiel der Rückgang im Bereich nonformaler Weiterbildung und für informelles Lernen in Präsenzveranstaltungen etwas stärker aus als für das informelle Lernen mit analogen oder digitalen Medien. Während sich das Lesen von Fachliteratur moderat verringerte, blieb das Lernen am Computer und im Internet während der Pandemie überraschend stabil. Trotz der fehlenden Lernmöglichkeiten vor Ort und der Zurückhaltung vieler Betriebe in Weiterbildungsinvestitionen, hat die Krise insgesamt demnach nicht zu einem Zusammenbruch in der Beteiligung an beruflicher Weiterbildung geführt. Aufgrund der stärkeren Rückgänge in der Beteiligung bei Erwerbspersonen mit ursprünglich sehr hohen Teilnahmequoten, sind die ursprünglich stark ausgeprägten sozialen, beruflichen und betrieblichen Differenzen mit der Pandemie sogar leicht zurückgegangen.
Der komplette Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Stellenausschreibung
Freie Stelle als studentische Hilfskraft
Sie interessieren sich für gesellschaftliche Themen, arbeiten selbständig und sorgfältig und möchten gerne aktiv an der Durchführung und der Kommunikation wissenschaftlicher Forschung mitarbeiten? Bewerben Sie sich! Die Arbeitsgruppe Soziale Ungleichheit von Frau Prof. Dr. Gundula Zoch sucht ab dem Sommersemester 2023 eine studentische Hilfskraft. Diese unterstützt das Team in verschiedenen Forschungsprojekten und in der Vorbereitung der Lehre.
Weitere Informationen finden Sie in der Ausschreibung.
Sektion Familiensoziologie der DSG
Prof. Dr. Gundula Zoch in Sprecher:innengremium gewählt
Das Ergebnis der im November durchgeführten Wahl für das Sprecher:innengremium der Sektion steht fest: Gundula Zoch übernimmt zusammen mit Anne Kristin Kuhnt, Nicole Hiekel und Zachary van Winkle das Amt der Sprecher:innen für die DGS-Sektion Familiensoziologie. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle wieder- und neu gewählten Mitglieder.
Neues BMBF Projekt
Corona Pandemie und politische Einstellungen
Die Corona-Pandemie hat das soziale, ökonomische, politische und kulturelle Leben stark verändert. Doch wie und in welchen Kontexten haben sich politische Einstellungen und damit verbunden gesellschaftliche und politische Partizipation tatsächlich verändert? Welche sozialen und regionalen Disparitäten sind dabei bedeutsam? Diese Fragen untersucht das neues BMBF Projekt Pepp-Cov unter der Leitung von Prof. Dr. Gundula Zoch und Dr. Johannes Kiess (Universität Leipzig). Im Zentrum des dreijährigen Vorhabens steht die Frage, welche Bildungsverläufe und erworbenen Kompetenzen mit den wachsenden sozialen Ungleichheiten in der Corona-Pandemie zusammenhängen und so die Veränderung politischer Einstellungen und Bewertungen sowie gesellschaftlicher und politischer Partizipation beeinflussen. Das BMBF fördert das Verbundprojekt unter der wissenschaftlichen Leitung von Gundula Zoch mit knapp 600.000 € für knapp 3 Jahre ab Februar 2023 am Leibniz Institut für Bildungsverläufe sowie am Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung an der Universität Leipzig.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite.
Neue Publikation in Work, Employment & Society
Weniger berufliche Weiterbildung nach der Familiengründung?
Welchen Einfluss eine Elternschaft auf die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung hat untersucht eine aktuelle Veröffentlichung in der Zeitschrift „Work, Employment & Society“. Analysen von Längsschnittdaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zeigen, dass die Geburt eines Kindes die Teilnahme an beruflichen Weiterbildungen in Deutschland signifikant reduziert. Besonders stark betroffen sind Mütter.
Der komplette Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Neue Mitarbeiterin in der AG
MA Susanne Schmid unterstützt DFG Projekt WorkMum
Susanne Schmid unterstützt die AG Soziale Ungleichheiten als neue Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-geförderten Projekt WorkMum. Das dreijährige Forschungsprojekt untersucht die Rolle lokaler Arbeitsmärkte und des Arbeitsplatzes von Müttern für die Entwicklung von Kindern.
Susanne Schmid hat Kommunikationswissenschaften und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert und nach ihrem Master zunächst am Deutschen Jugendinstitut gearbeitet. Seit 2021 ist sie Promovendin an der Bamberg Graduate School of Social Sciences (BAGSS) an der Universität Bamberg. In ihrer Doktorarbeit untersucht Sie die Ursachen von Bildungsungleichheiten.
Stellenausschreibung
Zwei Stellen als studentische Hilfskraft
Sie interessieren sich für gesellschaftliche Themen, arbeiten selbständig und sorgfältig und möchten gerne aktiv an der Durchführung und der Kommunikation wissenschaftlicher Forschung mitarbeiten? Bewerben Sie sich! Die Arbeitsgruppe Soziale Ungleichheit von Frau Prof. Dr. Gundula Zoch sucht ab Oktober/November 2022 zwei studentische Hilfskräfte. Diese unterstützen das Team in verschiedenen Forschungsprojekten und in der Vorbereitung der Lehre.
Weitere Informationen finden Sie in der Ausschreibung.
Presse
Prof. Gundula Zoch im Podcast-Interview zum Gender Pay Gap
Was muss passieren, damit in Deutschland Frauen und Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit endlich auch gleich bezahlt werden? Wie stellen wir die Weichen auf gerechte Bezahlung in der Arbeitswelt von morgen? Wie schaffen kürzere Arbeitstage gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer? Diese Fragen werden im Equal Pay Day Podcast mit Prof. Dr. Gundula Zoch beleuchtet.
Aktuell beläuft sich der Gender Pay Gap auf 18 Prozent, umgerechnet sind das 66 Kalendertage, die Frauen unbezahlt arbeiten. Der nächste Equal Pay Day findet daher am 07. März 2023 statt. Die Equal Pay Day Kampagne, eine vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V., mach auf den bestehenden Gender-Pay-Gap auch über den Aktionstag hinaus aufmerksam. Mehr unter: https://www.equalpayday.de/
BA- und MA-Abschlussarbeiten
Neuer Leitfaden zur Bearbeitung von von Abschlussarbeiten Online
Interessenten, die eine Abschlussarbeit im Bereich der sozialen Ungleichheit schreiben möchten, finden weitere Informationen zur Themenabsprache und Anmeldung hier. Weitere Informationen zu den Terminen des Kolloquiums finden Sie zu Semesterbeginn im StudIP.
Forschungsaufenthalt & Sprechstunde während der Semesterpause
Prof. Dr. Gundula Zoch als Gastwissenschaftlerin an der University of Oxford
Prof. Dr. Gundula Zoch forscht in der Semesterpause als Gastwissenschaftlerin am Department of Sociology an der University of Oxford. Sprechstunden finden Online statt. Bitte senden Sie eine kurze E-Mail mit Ihren Fragen und drei Terminvorschlägen.
Neues DFG Projekt
Müttererwerbstätigkeit und kindliche Entwicklungsverläufe
Die Erwerbstätigkeit von Müttern ist in vielen Industrieländern deutlich gestiegen, so dass sich das Familienleben und das Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, mit der Zeit verändert hat. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie variiert dabei erheblich mit den Beschäftigungsbedingungen, z.B. in verschiedenen Berufen, Arbeitsplätzen, Regionen und nach sozialen Gruppen. Daraus können sich deutliche Unterschiede in der frühen Lernumgebung von Kindern ergeben. Doch welchen Einfluss haben Beschäftigungsbedingungen und lokalen Arbeitsmärkte für die kindliche Entwicklung genau? Diese Frage untersucht ein neues DFG Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Gundula Zoch und Dr. Mathias Hübener (DIW Berlin). Die Förderung der DFG beläuft sich nach jetzigem Stand im Gesamten auf rund 440.000 € und ist ab Herbst 2022 für 36 Monate angesetzt. Zwei WiMi-Stellenausschreibungen (PhD, 65%) sowie Ausschreibungen für studentische Hilfskraftstellen folgen. InteressentInnen werden gebeten, die AG Soziale Ungleichheit per Email zu kontaktieren. Mehr Informationen finden Sie hier
BA- und MA-Abschlussarbeiten
Neues Kolloquiums-Angebot zur Betreuung von Abschlussarbeiten ab SS 2022
Ab dem Sommersemesters 2022 bietet die AG Soziologie sozialer Ungleichheiten ein Kolloquium für BA- und MA-Abschlussarbeiten an. In der Veranstaltung werden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens wiederholt und vertieft und fachliche Inhalte der Arbeiten gemeinsam besprochen und diskutiert. Auf diese Weise können sich die Studierenden bei der Erstellung ihrer Abschlussarbeiten auch gegenseitig unterstützen.
Interessenten, die eine Abschlussarbeit im Bereich der sozialen Ungleichheit schreiben möchten, finden weitere Informationen zur Themenabsprache und Anmeldung hier. Weitere Informationen zu den Terminen des Kolloquiums finden Sie zu Semesterbeginn im StudIP.
Prof. Dr. Gundula Zoch wird Fellow des Work and Family Researchers Network (WFRN)
Internationales Netzwerk für Arbeits- und Familienforschung startet neue Fellowship-Runde
Im Rahmen des Early Career Fellowship Program steht Prof. Dr. Gundula Zoch zukünftig in regelmäßigem Austausch mit über 500 internationalen WFRN-Fellows, die ebenfalls zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf forschen. Mit der Aufnahme als Fellow ist eine Einladung zur WFRN Conference in New York verbunden. Diese widmet sich in diesem Jahr unter dem Titel “Work-Family Justice: Practices, Partnerships & Possibilities” den aktuellen Herausforderungen in der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.
Das US-amerikanische Netzwerk zur Arbeits- und Familienforschung Work and Family Researchers Network (WFRN) vernetzt seit 2010 weltweit WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen, die zum Thema Arbeit und Familie forschen. Das umfangreiche und vielseitige Programm des Netzwerks unterstützt promovierte ForscherInnen bei der Förderung ihrer Forschung und Lehre, dem Ausbau ihres wissenschaftlichen Netzwerks und ihrer langfristigen Karriere.
Neue Publikation im Journal of Family Research
Childcare, work or worries? What explains the decline in parents' well-being at the beginning of the COVID-19 pandemic in Germany?
Die Corona-Pandemie belastet berufstätige Eltern in Deutschland besonders schwer. Die Veröffentlichung untersucht vor diesem Hintergrund, wie sich die Lebenszufriedenheit von erwerbstätigen Müttern und Vätern in den ersten Monaten der Pandemie verändert hat. Mit Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zeigen die Autorinnen, dass die Lebenszufriedenheit berufstätiger Mütter stärker gesunken ist als für arbeitende Väter. Diese Geschlechterunterschiede können jedoch nicht vollständig durch die pandemiebedingte Schließung von Schulen und Betreuungseinrichtungen und die veränderten Arbeits- und Lebensbedingungen erklärt werden. Allerdings zeigen die Ergebnisse, dass sich die Lebenszufriedenheit von Eltern mit Zugang zu einer Notfallbetreuung weniger verschlechtert haben als für berufstätigen Eltern ohne Betreuung.
Der vollständige Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Neue Publikation in Gender, Work & Organization
Reduced Well-being during the COVID-19 Pandemic – the Role of Working Conditions
Wie die Corona-Pandemie die Zufriedenheit von Männern und Frauen beeinflusst, ist Gegenstand einer aktuellen Veröffentlichung in der Zeitschrift „Gender, Work & Organization“. Unter Verwendung von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zeigen die Autorinnen, dass in der Pandemie die Lebenszufriedenheit aller Befragten deutlich gesunken ist. Besonders stark betroffen sind kinderlose Frauen und Mütter. Insbesondere Mütter übernehmen angesichts geschlossener Schulen und Betreuungseinrichtungen häufig die Verantwortung für die Kinderbetreuung als Väter. Auch Sorgen über gesellschaftliche Belange und erlebte Einsamkeit belasten die Lebenszufriedenheit von Frauen stärker als jene von Männern.
Der komplette Artikel ist hier frei zugänglich lesbar.
Nominierung für den Rosabeth Moss Kanter Award 2021
Prof. Dr. Gundula Zoch für Preis in der Arbeits- und Familienforschung nominiert
Der Rosabeth Moss Kanter Award for Excellency in Work-Family-Research nominiert jährlich hervorragende Forschungsartikel aus der Familien- & Arbeitsforschung.
Ausgezeichnet werden englischsprachige Veröffentlichungen in internationalen Fachzeitschriften mit herausragender Methodenanwendung und starkem Theoriebezug. In ihrer Veröffentlichung untersucht Prof. Dr. Gundula Zoch, wie sich Bildungsungleichheiten in der Erwerbsbeteiligung von Müttern vor dem Hintergrund des Kitaausbaus in Ost- und Westdeutschland verändert haben. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Mütter mit höheren Bildungsabschlüssen von mehr Betreuungsangeboten profitieren. Der Artikel ist im Journal of European Social Policy erschienen.
Der nominierte Artikel ist hier frei zugänglich lesbar. Weiter Informationen zu den Nominierungen des Rosabeth Moss Kanter Awards finden Sie hier.
Neue Publikation in Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
Work-related online learning during the COVID-19 pandemic in Germany
Die COVID-19-Pandemie hat den Zugang zu Lerngelegenheiten in Präsenz – der häufigsten Form des Lernens im Erwachsenenalter – unmöglich gemacht. Diese Lücke könnten Lernangebote über Apps oder Online-Videos füllen, die zeitlich und räumlich flexibel verfügbar sind.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Team von WissenschaftlerInnen der Uni Oldenburg, LIfBi, WZB und IAB, inwiefern Berufstätige in den ersten Monaten der Pandemie verstärkt Online-Lernangebote genutzt haben. Die Ergebnisse auf Basis von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zeigen, dass die berufliche Nutzung von Online-Lernangeboten während der ersten Monate tatsächlich zugenommen hat. Gleichzeitig verstärkten sich jedoch auch Bildungsungleichheiten in der Nutzung solcher Angebote. Vor allem Befragte mit Hochschulabschluss nutzen die Möglichkeit des Online-Lernens deutlich häufiger.
Der Artikel mit den vollständigen Ergebnissen ist hier frei zugänglich lesbar.
Neubesetzung der Juniorprofessur
Dr. Gundula Zoch zur Juniorprofessorin für die Soziologie sozialer Ungleichheiten ernannt
Dr. Gundula Zoch ist zur Juniorprofessorin für die Soziologie sozialer Ungleichheiten am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg ernannt worden. Zuvor war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg. Gundula Zoch bleibt weiterhin mit dem LIfBi als Research Fellow verbunden, um laufende und anstehende Forschungsprojekte umzusetzen.
Nach ihrem Studium der Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Leipzig und London war Zoch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin tätig. Anschließend war sie Promotionsstipendiatin der Bamberg Graduate School of Social Sciences an der Universität Bamberg, gefördert durch die deutsche Exzellenzinitiative. Für ihre Dissertationsschrift, die sich mit dem Ausbau der Kinderbetreuung in Ost- und Westdeutschland beschäftigte, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2020 erhielt sie außerdem den Bettina-Paetzold Lehrpreis der Universität Bamberg.
In ihrer Forschung befasst sich Dr. Zoch mit der Entstehung und den Folgen sozialer Ungleichheiten in der Erwerbs- und Familienarbeit. Im Fokus ihrer empirischen Analysen von großen Längsschnittbefragungen wie dem Nationalen Bildungspanel stehen noch immer vorhandene Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland, zum Beispiel bei der Müttererwerbstätigkeit oder bei vorherrschenden Rollenbildern. In aktuellen Drittmittelprojekten untersucht sie derzeit die Auswirkungen der Corona-Pandemie und welchen Einfluss Jobverlust und Beschäftigungsunsicherheit auf die Entwicklung von Kindern haben.