Veranstaltungsarchiv

Dokumentation und Materialien vergangener Veranstaltungen

Wir dokumentieren hier einen Großteil unserer durchgeführten Veranstaltungen. In der Regel finden Sie hier die Einladungsflyer sowie die Vortragsfolien der Referent*innen, die ihre Präsentationen für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt haben.

2024

Kürzer, länger, flexibler – Wie wollen wir arbeiten?
Ein Workshop für Beschäftigte und Betriebs- und Personalrät*innen

Workshop | Mi, 20.11.2024, 14.00 - 17.00 Uhr | Universität Oldenburg, Ökocentrum

Um die Zukunft der Arbeit gibt es derzeit viele Debatten. Dabei spielt Erwerbsarbeitszeit eine zentrale Rolle: So fordern u.a. Unternehmensverbände längere Arbeitszeiten, um Arbeitskräftebedarfe zu decken. Gleichzeitig führen immer mehr Unternehmen und Einrichtungen eine Vier-Tage-Woche ein, um Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken und ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Und immer mehr Beschäftigte wollen nicht in Vollzeit arbeiten, um mehr frei verfügbare Zeit für sich zu haben. 

Ziel des Workshops war es, Chancen, Herausforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten verschiedener Arbeitszeitmodelle auszuloten. Hierzu wurden Kenntnisse zu gesetzlichen Regelungen zum Themenkomplex Erwerbsarbeitszeit vermittelt und unterschiedliche Arbeitszeitmodelle mit ihren Vor- und Nachteilen (Arbeitsbelastung, Auswirkungen auf die Gesundheit, Work-Life-Balance etc.) diskutiert. Zudem ging es in dem Workshop um Wünsche, Anregungen und Gestaltungsfragen von Beschäftigten und Interessenvertretungen mit Blick auf eine 4-Tage-Woche, Arbeitszeitverkürzung und/oder flexible Arbeitszeiten. 

Referentin: Margareta Steinrücke ist Arbeits- und Geschlechtersoziologin und Koordinatorin der Bremer Arbeitszeitinitiative. Überdies ist sie seit vielen Jahren bei ver.di hier vor allem in der Frauen- und Bildungsarbeit, in der attac-Bundes-AG ArbeitFairTeilen sowie im European Work-Time Network tätig.

Der Workshop fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Arbeitszeit neu denken – in Zeiten von Fachkräfteengpässen“ statt und wurde vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.

Vier-Tage-Woche – ein Zukunftsmodell?

Vortrag | Do, 19.09.2024, 17:30-19:00 Uhr | online

mit Dr.in Anna Arlinghaus, Geschäftsführung XIMES GmbH (Forschung und Beratung)

Mehr Zeit – das wünschen sich viele Beschäftigte. Immer mehr Unternehmen und Einrichtungen beschäftigen sich mit dem Arbeitszeitmodell der Vier-Tage-Woche, um Fachkräften möglichst attraktive Arbeitsbedingungen bieten zu können. Doch ist die Vier-Tage-Woche ein Zukunftsmodell für alle Branchen? Was sind mögliche Vor- und Nachteile für Beschäftigte und Arbeitgeber*innen? Wie kann eine Vier-Tage-Woche umgesetzt werden? Welche betrieblichen Voraussetzungen braucht es?

Zu diesen und weiteren Fragen rund um das Thema der Vier-Tage-Woche hat das österreichische Forschungs- und Beratungsunternehmen XIMES GmbH viele Unternehmen beraten, bei der Umsetzung begleitet und den Prozess als auch die Arbeitszeitmodelle in mehreren Betrieben evaluiert. In ihrem Vortrag stellte Dr.in Anna Arlinghaus verschiedene Varianten der Vier-Tage-Woche sowie Ergebnisse aus den Begleitstudien vor und diskutierte mit den Teilnehmenden sowohl Chancen als auch Herausforderungen bei der Umsetzung.

Vortrag
Vier-Tage-Woche in der Praxis
Dr.in Anna Arlinghaus, Geschäftsführung XIMES GmbH

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Arbeitszeit neu denken – in Zeiten von Fachkräfteengpässen“ statt und wurde vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.

Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig fair wandeln. Gewerkschaften und Umweltbewegungen im Dialog

Fachtagung | Fr, 06.09.2024, 10 Uhr | Universität Oldenburg

Wir befinden uns in einer Zeit des großen Umbruchs. Bis spätestens 2045 müssen Wirtschaft und Gesellschaft klimaneutral sein. Hierfür bedarf es eines Wandels, der mit enormen Herausforderungen verbunden und keineswegs konfliktfrei ist. Auseinandersetzungen entzünden sich bereits anhand relativ bescheidener Transformationsschritte: Streichung der Diesel-Subventionen im Agrarbereich, Vorgaben für Heizungssysteme, Erhöhung der CO2-Steuer oder Subventionen für E-Autos. Es zeigt sich, dass soziale (Verteilungs-)Konflikte eng mit ökologischen Transformationskonflikten verwoben sind. Dies gilt insbesondere für die notwendige Umgestaltung industrieller Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen.

Ziel der Tagung war es, einen konstruktiven Dialog zwischen Wissenschaft, Gewerkschaften sowie Klima- und Umweltschutzbewegungen zu ermöglichen, um gemeinsam den Wandel in eine nachhaltige Gesellschaft fair gestalten zu können. Die Tagung diskutierte die damit verbundenen Herausforderungen und Lösungswege aus unterschiedlichen Perspektiven und scheute dabei auch vor Tabuthemen nicht zurück.

Programm

10:00 Uhr Eröffnung
•  Dr. Uwe Kröcher (Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Universität Oldenburg)
•  Kristin Reimers (Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit)

10:15 Uhr Vortrag: Gewerkschaftliche Herausforderungen für die sozial-ökologische Transformation
•  Elke Hannack (stv. Bundesvorsitzende des DGB)

10:45 Uhr Vortrag: Von welcher Transformation reden wir? Chancen und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Umweltverbänden und Gewerkschaften
•  Ruth Krohn (Referentin für sozial-ökologische Industriepolitik beim Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND)

11:15 Uhr Diskussion
11:45 Uhr Pause
12:00 – 13:30 Parallele Sessions

A Klimagerechte Gesellschaft – Wie kann Klimaneutralität sozial gerecht erreicht werden?

Die Gesellschaft klimaneutral zu gestalten, erfordert große, kostenintensive Strukturumbrüche. Durch welche politischen Strategien können die entstehenden Lasten und Gewinne gerecht verteilt werden? Und wie sozial gerecht wird der ökologische Umbau überhaupt wahrgenommen?
•  Andrea Arcais (Geschäftsführer der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE)
•  Sara Holzmann (Bertelsmann-Stiftung)

B Sozialverträgliche Mobilitätswende – Wie fahren wir zusammen in eine nachhaltige Zukunft?

Den Verkehrssektor klimagerecht umzubauen, ist besonders herausfordernd. Die Automobilindustrie ist nicht nur beschäftigungspolitisch eine Schlüsselindustrie, sondern der PKW ist in der Gesellschaft kulturell tief verankert. Wie kann eine Mobilitätswende in der Stadt und auf dem Land sozialverträglich umgesetzt werden? Welche Erkenntnisse aus der Kampagne „Wir fahren zusammen“ sind hierfür zielführend?
•  Merlin Jonack (NABU, Verkehrsreferent)
•  Andreas Schackert (ver.di Bundesfachgruppenleiter Busse und Bahnen)
•  Conny Schönhardt (Leiterin Stabsstelle Mobilität und Fahrzeugbau, IG Metall Vorstand)

C Handelnde im Betrieb – Wie werden Beschäftigte für den sozial-ökologischen Umbau aktiv?

Für Beschäftigte ist der klimaneutrale Wandel der Wirtschaft oft mit großen Unsicherheiten verbunden. Wo gibt es in der Industrie, dem Handel und in Krankenhäusern Unterstützung für einen Umbau? Wie können Beschäftigte handelnde Akteur*innen in der sozial-ökologischen Transformation sein?
 

13:30 Uhr Mittagspause

14:15 Uhr Vortrag: Klasse gegen Klima? Transformationskonflikte am Beispiel der Automobilindustrie
•  Prof. Dr. Klaus Dörre (Universität Jena)

15:00 Uhr Podiumsrunde: Transformationskonflikte überwinden
•  Ulrich Schachtschneider (freier Sozialwissenschaftler)
•  Christian Sprute (Betriebsrat VW Emden)
•  Ruth Krohn (BUND)

16:15 Uhr Schlusswort
16:30 Uhr Ende

Tagungsdokumentation

Der Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dörre „Klasse gegen Klima? Transformationskonflikte am Beispiel der Automobilindustrie” wurde vorab als Video aufgezeichnet. Die Folien der Vortragenden Sara Holzmann (Bertelsmann-Stiftung), Merlin Jonack (NABU) sowie Ruth Krohn (BUND) werden Ihnen in Kürze hier zur Verfügung gestellt werden.

Veranstalter*innen

Netzwerk der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen, Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit, DGB Oldenburg-Ostriesland, Arbeit und Leben Niedersachsen e.V.

Kooperationspartner*innen

Students for Future Oldenburg

Netzwerk der Kooperationsstellen

Das Netzwerk der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen
www.kooperation-hochschule-gewerkschaft.de

Kooperationsstelle Hochschulen - Gewerkschaften
SON an der TU Braunschweig
Dr.in Britta Wittner
Tel.: 0531 391-4280
koop-son@tu-braunschweig.de
www.koop-son.de

Institut Arbeit und Wirtschaft, Universität Bremen
Dr. André Holtrup
Tel.: 0421 218617-29
holtrup@iaw.uni-bremen.de
www.iaw.uni-bremen.de

Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften
der Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Frank Mußmann
Tel.: 0551 39-24756 oder 39-27468
kooperationsstelle@uni-goettingen.de
www.kooperationsstelle.uni-goettingen.de

Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften
Region Hannover - Hildesheim an der Leibniz Universität Hannover
Dr.in Petra Köster
Tel.: 0511 9296-3326
petra-franziska.koester@hs-hannover.de
www.koop-hg.de

Kooperationsstelle Hochschule - Gewerkschaften
an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dr. Uwe Kröcher
Dr.in Claudia Czycholl
Tel.: 0441 798-2909 oder -4617
kooperationsstelle@uni-oldenburg.de
www.kooperationsstelle.uni-oldenburg.de

Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in Osnabrück
Dr.in Carmen Thamm
Tel.: 0541 33807-1814 oder -1816
kooperationsstelle@uni-osnabrueck.de
www.kooperationsstelle-osnabrueck.de

50 Jahre Kooperationsvereinbarung Hochschule-Gewerkschaften

Festveranstaltung | Do, 05.09.2024, 18.00 Uhr | Universität Oldenburg · Aula

„Uni in den Fängen des DGBs“, titelte sinngemäß die Tageszeitung Die Welt anlässlich der am 17. Dezember 1974 geschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen der jungen Universität Oldenburg, dem DGB und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben. Obwohl konservative Kreise die Kooperation Hochschule-Gewerkschaften in den Anfängen heftig bekämpften, wurde sie in Oldenburg zum Erfolgsmodell und in andere Regionen übertragen. Die Kooperation hat zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in der Region beigetragen und zielte immer darauf, die Interessen und Probleme von Arbeitnehmer*innen in der Wissenschaft stärker zu berücksichtigen.

An der Festveranstaltung am 5. September 2024 nahmen ca. 150 Gäste aus Bildungswesen, Gewerkschaften, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Aula der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg teil. 

Die Gäste erwartete ein festliches Programm u.a. mit Elke Hannack (stv. DGB-Bundesvorsitzenden), Prof. Dr. Ralf Bruder (Präsident der Universität Oldenburg), Dr. Jürgen Lüthje (ehem. Kanzler der Universität Oldenburg), Dr. Mehrdad Payandeh (Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt). Neben Rück- und Ausblicken auf die Kooperationsarbeit von Hochschule-Gewerkschaften fanden im Anschluss rege Gespräche bei Essen und Getränken statt.

Befreite Bildung – Bildung zur Freiheit. Hochschulen in Nord- und Ostsyrien

Vortrag | Sa, 17.08.2024, 16:00 Uhr | Universität Oldenburg, Bibilothekssaal

mit Dr. Carsten Krinn, Lehrbeauftragter an der Fakultät für Soziale Arbeit der Hochschule Esslingen

Seit 2012 wird in Rojava, dem mehrheitlich kurdischen Gebiet im Staate Syrien, und ab 2015 auch in weiteren anschließenden Gebieten in Nord- und Ostsyrien eine demokratische Selbstverwaltung unabhängig vom syrischen Baath-Regime von seinen kurdischen, arabischen und assyrischen Bewohner*innen gemeinsam vorangetrieben. Dieses basisdemokratische und dem Prinzip der Geschlechtergerechtigkeit verpflichtete Modell, das ein besonderes Augenmerk auf die Befreiung der Frauen legt, gilt vielen Menschen als richtungsweisend für die multiethnischen, multireligiösen Gesellschaften des Nahen und Mittleren Ostens.

Eine große Rolle spielt dabei ein Bildungssystem, in dem neue Ansätze, frei von Hierarchie, Patriarchat, Gewalt und Nationalismus entwickelt werden – und das in einer Region, die von nationalistischen und religiös-extremistischen Kräften umgeben ist. Das radikal umgebaute Bildungssystem ist mehrsprachig, daher können arabische und erstmals auch kurdische und assyrische Schüler*innen in ihrer Familiensprache unterrichtet werden.

Es entstanden Universitäten in Qamishlo, Kobanî, Afrîn (seit 2018 türkisch besetzt) und Raqqa, die demokratischen Grundsätzen folgen. Und das trotz der täglichen militärischen Angriffe der Türkei, die auf eine Vertreibung der Bevölkerung abzielen, der andauernden Bedrohung durch den Terror des sogenannten Islamischen Staats, und der schwierigen ökonomischen und ökologischen Bedingungen.

Was ist anders und emanzipatorisch an diesem Bildungssystem? Kann dieses viel-versprechende Bildungssystem Erfolg haben? Was sind die aktuellen Herausforderungen aus der Perspektive der Akteurinnen und Beobachterinnen?

Der Referent
Dr. Carsten Krinn ist Lehrbeauftragter an der Fakultät für Soziale Arbeit der Hochschule Esslingen und beschäftigt sich mit der Hochschullandschaft in den befreiten Gebieten. Im Herbst 2023 konnte er sich vor Ort ein Bild von den Anstrengungen der Menschen machen.

Die Veranstalter*innen
Verein “Städtepartnerschaft Oldenburg-Raqqa e.V.” und die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Uniersität Oldenburg

Generation Z - Wie wollen wir arbeiten?
Ein Workshop für Auszubildende, Studierende und JAVs

Workshop | Mi, 14.08.2024, 9.00 - 13.00 Uhr | Universität Oldenburg · A01 0-006

Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel. Auf der einen Seite fordern viele Unternehmensverbände längere Arbeitszeiten, um die Arbeitskräftebedarfe in den Betrieben zu decken. Auf der anderen Seite wollen viele Arbeitnehmende weniger arbeiten und dafür mehr frei verfügbare Zeit haben. Gerade Auszubildende als künftige Beschäftigte werden mit der neuen Arbeitszeitdebatte konfrontiert: Sollen und wollen wir künftig mehr oder weniger arbeiten? Ist die 4-Tage-Woche ein Zukunftsmodell? Wie lassen sich Arbeitszeiten flexibel gestalten? Was wünschen wir uns von zukünftigen Arbeitgeber*innen mit Blick auf die Arbeitszeit?

Diese Fragen wurden in dem Workshop mit Studierenden, Auszubildenden und Auszubildendenvertretungen diskutiert. Hierfür wurden verschiedene Arbeitszeitmodelle mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt und gemeinsam erarbeitet, welche Vorschläge, Wünsche und Anregungen die Teilnehmer*innen in puncto Arbeitszeit an Arbeitgeber*innen haben. Zudem bot der Workshop Gelegenheit, sich mit anderen über die eigenen Erfahrungen rund um das Thema Arbeitszeit im Ausbildungsbetrieb oder Nebenjob auszutauschen.

Der Workshop fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Arbeitszeit neu denken – in Zeiten von Fachkräfteengpässen“ statt und wird vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten. Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier: https://uol.de/kooperationsstelle/projekte/arbeitszeit-neu-denken

Arbeitswelt im Wandel: Perfect Days

Film + Diskussion | Di, 02.07.2024, 18 Uhr | cine k Oldenburg

Spielfilm, 2023, DF, 123 Min.

Hirayama reinigt öffentliche Toiletten in Tokio. Er scheint mit seinem einfachen, zurückgezogenen Leben vollauf zufrieden zu sein und widmet sich abseits seines äußerst strukturierten Alltags seiner Leidenschaft für Musik, die er von Audiokassetten hört, und für Literatur, die er allabendlich in gebrauchten Taschenbüchern liest. Durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen kommt nach und nach eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen hat. PERFECT DAYS ist eine tief berührende und poetische Betrachtung über die Schönheit der alltäglichen Welt und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.
Der Film von Wim Wenders porträtiert die einfache stoische Arbeit, Hintergründe des Lebens abseits der Arbeit werden erst nach und nach angedeutet. Ein sehr poetischer Film, nüchtern und schlicht.

Veranstaltungsort: cine k, Kulturetage, Bahnhofsstraße 11, OL
Neben dem Haupteingang führt ein Nebeneingang vom Innenhof der Kulturetage ins cine k im zweiten
Stock. Nach den Filmvorführungen findet für alle Interessierte ein Austauschgespräch mit kritischer Reflexion statt.
Tickets + weitere Infos zur Filmreihe auf der Website des cine k

Ein Projekt von: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland
in Kooperation mit: cine k, Medienbüro Oldenburg

Gender und Medizin – Warum beides zusammen gedacht werden muss

Vortrag | Mo, 24.06.2024, 18:00 Uhr | Universität Oldenburg · BIS-Saal

Viele wissen, dass sich Herzinfarktsymptome zwischen den Geschlechtern unterscheiden. Welche weiteren geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erkennung und Behandlung von Krankheiten gibt es noch? Wie kann geschlechtersensible Medizin Gesundheitsungleichheiten, insbesondere von Frauen und diversen Geschlechtern, entgegenwirken?

Geschlechtersensible Medizin findet derzeit immer noch zu wenig Beachtung – sowohl in der Forschung als auch in der medizinischen Ausbildung. In ihrem Einführungsvortrag zur geschlechtersensiblen Medizin haben die Ärztinnen Awa Naghipour und Laura Wortmann über den Einfluss von Geschlecht auf Gesundheit, Krankheit und die medizinische Behandlung von Menschen informiert. Die Referentinnen forschen und lehren am Lehrstuhl für Geschlechtersensible Medizin der Medizinischen Fakultät Bielefeld.

Der Stellenwert geschlechtersensibler Medizin in Oldenburg und Erfahrungen zu diesem Thema wurden im Anschluss an den Vortrag mit den Kritischen Mediziner*innen diskutiert.

Referent*innen
Awa Naghipour ist Ärztin und Wissenschaftlerin. Nach dem Studium der Humanmedizin an der Charité in Berlin und klinischer Tätigkeit in der Inneren Medizin ist sie seit 2022 am Lehrstuhl für Geschlechtersensible Medizin der Universität Bielefeld tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschlechter- und Diskriminierungssensibilität, Intersektionalität und Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Lehre und klinische Praxis.

Laura Wortmann ist Ärztin und Wissenschaftlerin. Sie studierte Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät und Uniklinikum Jena. Seit 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschlechtersensible Medizin der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte sind geschlechtersensible Lehre in der Medizin, Curriculumsentwicklung und Lehrbeforschung.

Veranstalter*innen
Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Kritische Mediziner*innen und Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät VI

Arbeitswelt im Wandel: Arbeit auf Abruf

Film + Diskussion | Mi, 19.06.2024, 18 Uhr | cine k Oldenburg

Doku, 2020, DF, 86 Min.

Einfach und schnell Geld verdienen über eine App – das versprechen digitale Dienstleister wie Uber und Deliveroo. Doch die Fahrer*innen und Auslieferer*nnen müssen ständig zur Verfügung stehen und haben keinen Feierabend. Nach Schätzungen sollen bereits 2025 mehr als eine halbe Milliarde Menschen weltweit Tätigkeiten verrichten, die von großen Internetplattformen gesteuert werden. „Arbeit auf Abruf“ zeigt den Alltag der modernen digitalen Tagelöhner und wirft einen Blick auf die Zukunft der Arbeit.
In der Doku „Arbeit auf Abruf“ setzt sich der kanadische Journalist und Drehbuchautor Harold Crooks kritisch mit dem Phänomen der Gig Economy bzw. der Plattformökonomie auseinander. Dabei werden die
fragwürdigen Anwerbungsmaschen der mächtigen Tech-Konzerne genauso hinterfragt, wie die marktliche Steuerung von Arbeit und Lohn über Plattformen; die verschiedenen Auswirkungen werden beleuchtet. Ein hintergründiger Blick auf einen scheinbar unaufhaltsamen Trend in der Arbeitswelt.

Veranstaltungsort: cine k, Kulturetage, Bahnhofsstraße 11, OL
Neben dem Haupteingang führt ein Nebeneingang vom Innenhof der Kulturetage ins cine k im zweiten
Stock. Nach den Filmvorführungen findet für alle Interessierte ein Austauschgespräch mit kritischer Reflexion statt.
Tickets + weitere Infos zur Filmreihe auf der Website des cine k

Ein Projekt von: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland
in Kooperation mit: cine k, Medienbüro Oldenburg

Forum Arbeitsrecht Oldenburg: Überwachung durch Künstliche Intelligenz im Arbeitsverhältnis

Vortrag | Do, 13.06.2024, 18.00 Uhr | Universität Oldenburg · BIS-Saal

Der Begriff der künstlichen Intelligenz (KI) ist nicht neu, aber zur Zeit ein Trendbegriff. Die Referenten haben anhand von Fallstudien erklärt, wie die IT-gestützte Kontrolle von Leistungen, die Planung der Vergabe von Aufgaben, die Behandlung von Krankenständen und die Überwachung der elektronischen Kommunikation arbeitsrechtlich einzuordnen sind. Dabei wurde KI aus der rechtlichen Sichtweise aber auch aus der Perspektive der Softwaretechnik betrachtet.

Referent*innen
Prof. Dr. Andreas Winter leitet seit 2009 die Abteilung „Softwaretechnik“ der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zuvor forschte er an den Universitäten Koblenz, Waterloo (Ontario) und Mainz. Aktuelle  Forschungsarbeiten der Abteilung Softwaretechnik umfassen die Entwicklung IOT-basierter Experimentier- und Umweltinformationssysteme, die Bereitstellung von Softwaresystemen und die Dateninteroperabilität in smarten Regionen.
Joachim Thöne ist seit 1992 Arbeitsrichter und seit Dezember 2010 Direktor des Arbeitsgerichts Oldenburg und zudem seit über 20 Jahren mit IT-Fragen in der Arbeitsgerichtsbarkeit befasst. Das Arbeitsgericht Oldenburg war das erste Gericht in Niedersachsen, welches auf die rechtsverbindliche elektronische Akte umgestellt wurde.


Die Veranstaltung war öffentlich und fand im BIS Saal der Universität Oldenburg statt. Teilnahmebescheinigungen für Rechtsanwält*innen wurden ausschließlich vor Ort erstellt.

Das forum arbeitsrecht oldenburg wird veranstaltet vom Institut für Rechtswissenschaften Fachgebiet
Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht (Prof. Dr. Christiane Brors) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Arbeitsgerichtsverband. Geplant und durchgeführt wird es mit dem Arbeitgeberverband Oldenburg e.V.,
der Kooperationsstelle Hochschule Gewerkschaften, der DGB Rechtsschutz – GmbH Oldenburg
und dem Arbeitsgericht Oldenburg.
Die Vorträge des Forums bringen Praxis und Wissenschaft in der Region zusammen. Im Forum sollen Erfahrungen mit aktuellen arbeitsrechtlichen Problemen ausgetauscht und eigene Standpunkte fortentwickelt werden.

Historische Spurensuche: Stadtrundgang zum Nationalsozialismus in Oldenburg

Stadtrundgang | Do, 13.06.2024, 16:00 - ca. 18:00 Uhr | Oldenburg Innenstadt

Die Stadt als Lernraum erleben und an verschiedenen Orten Geschichte nachvollziehbar machen. Das ist mit Hilfe eines Stadtrundgangs möglich. Wir wollen mit dem Stadtrundgang zum Nationalsozialismus in Oldenburg die Möglichkeit eröffnen, einen wichtigen Teil der Regionalgeschichte zu erkunden. Erstellt wurde der Rundgang von der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Oldenburg, die bei der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen angesiedelt ist.  

Der Rundgang zum Nationalsozialismus in Oldenburg führt auf knapp vier Kilometern über zehn Stationen vom Pferdemarkt durch die Innenstadt zum alten Oldenburgischen Landtag und endet schließlich an der Gedenkwand für die jüdischen Opfer des Holocaust. Dabei werden an den Erinnerungsorten Aspekte wie mögliche Gründe für die frühen Erfolge der NSDAP in Oldenburg, Kriegserfahrungen der Bewohner*innen der Stadt und auch der zunehmende Antisemitismus, der schließlich im Holocaust mündete, thematisiert.  

An jeder Station können Informationen selbständig erarbeitet werden. Die Stationen sind so gestaltet, dass sowohl Personen ohne und mit Vorkenntnissen angesprochen werden. Eine konstenfreie digitale Version des Stadtrundgangs via Actionbound ermöglicht es zudem, einzelne Teile oder den gesamten Rundgang nochmal individuell nachzugehen.

Referent*in
Jasmina Bindner, Projektmitarbeiterin der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Oldenburg

Der Stadtrundgang fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien” statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei Arbeit und Leben Niedersachsen und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Mehr oder weniger Arbeiten? Arbeitszeit neu denken

Streitgespräch | Mo, 10. Juni 2024, 18.15 Uhr | online

mit Verena Albrecht (Arbeitgeberverband Oldenburg)
und Prof. Dr. Beate Zimpelmann (Bremer Arbeitszeitinitiative)

Um die Zukunft der Arbeit gibt es derzeit viele Debatten. Befeuert durch Diskussionen zu Lösungsmöglichkeiten von Fachkräftebedarfen spielt dabei Arbeitszeit eine maßgebliche Rolle. Sollen wir künftig mehr oder weniger arbeiten? Ist die 4-Tage-Woche ein Zukunftsmodell? Und wie lassen sich Arbeitszeiten sinnvoll flexibel gestalten, um Interessen der Beschäftigten und der Arbeitgeber*innen gerecht zu werden?

Um diese und weitere Fragen ging es in der Veranstaltung über die zukünftige Arbeitszeitgestaltung. In zwei kurzen Inputs haben Beate Zimpelmann von der Bremer Arbeitszeitinitiative und Verena Albrecht vom Arbeitgeberverband Oldenburg e. V. das Für und Wider von mehr oder weniger Arbeitszeit beleuchtet. Im Anschluss gab es ein Streitgespräch zu den unterschiedlichen Vorstellungen für die zukünftige Arbeitszeitgestaltung mit aktiver Beteiligung des Publikums.

Die Veranstaltung fand online statt und richtete sich an Unternehmen, Interessenvertretungen, Gewerkschaften und Verbände ebenso wie an interessierte Beschäftigte, Auszubildende und Studierende.

Die Abendveranstaltung fand als Auftaktveranstaltung des vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Zukunftsdiskurses „Arbeitszeit neu denken – in Zeiten von Fachkräfteengpässen“ statt. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://uol.de/kooperationsstelle/projekte/arbeitszeit-neu-denken

 

Arbeitswelt im Wandel: Die Amitié

Film + Diskussion | Di, 04.06.2024, 18 Uhr | cine k Oldenburg

Spielfilm, 2023, DF, 103 Min.

Zwei Menschen reisen in einem Bus an: Agnieszka aus Polen, zur Pflege eines älteren Herrn, der langsam ins Vergessen abdriftet. Dieudonné von der Elfenbeinküste, um in einem riesigen Gewächshaus zu arbeiten. Sie sind nicht allein. Heerscharen von freundlichen Pflegekräften kümmern sich um verwirrte Deutsche. Arbeitsmigrant*innen ernten, verpacken und liefern Biogemüse aus. Auf den ersten Blick mag dies wie ein Sklavenhalter-System des 21. Jahrhunderts aussehen. Doch die vermeintlich Subalternen kommunizieren über ein perfektes Netzwerk: Die AMITIÉ. Eine selbstlernende künstliche Intelligenz, die in der Lage ist, Informationen auszutauschen, Sprachen zu lehren, Migrationsrouten zu vergleichen, Jobs zu vermitteln und Geld zu transferieren. Eine KI, der sich jede*r anschließen, eine virtuelle Realität, in die jede*r eintreten kann. Freundschaft hat Fraternisieren ersetzt. Wäre da nicht der Polizist, der auf Schleuserjagd ist!

Veranstaltungsort: cine k, Kulturetage, Bahnhofsstraße 11, OL
Neben dem Haupteingang führt ein Nebeneingang vom Innenhof der Kulturetage ins cine k im zweiten
Stock. Nach den Filmvorführungen fand für alle Interessierte ein Austauschgespräch mit kritischer Reflexion statt.
Tickets + weitere Infos zur Filmreihe auf der Website des cine k

Ein Projekt von: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland
in Kooperation mit: cine k, Medienbüro Oldenburg

Europa auf dem Weg nach rechtsaußen?!

Vortrag | Do, 30. Mai 2024, 18 Uhr | Bibliothek des Neues Gymnasium Oldenburg

mit Prof. Dr. Fabian Virchow (Rechtsextremismus-Experte an der Hochschule Düsseldorf)

In zahlreichen europäischen Staaten sind inzwischen populistische oder extrem rechte Parteien an Regierungen beteiligt und nutzen dies, um eine arbeitnehmendenfeindliche Politik zu machen und demokratische Kontrolle der Regierenden strukturell zu erschweren. Auch bei der Wahl zum Europäischen Parlament ist mit einem Stimmenzuwachs für extrem rechte Parteien zu rechnen. Der Vortrag hat die strukturellen Angriffe auf die Demokratie verdeutlicht, die von rechtsaußen zur Machtsicherung vorgenommen werden und einen Ausblick gegeben auf die Auswirkungen, die eine gestärkte Rechtsaußen-Fraktion im Europäischen Parlament haben würde.

Fabian Virchow ist Professor für Theorien der Gesellschaft und Theorien politischen Handelns an der Hochschule Düsseldorf und leitet den Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA). Er forscht und publiziert zur Geschichte, Weltanschauung und politischen (Gewalt)Praxis der extremen/populistischen Rechten sowie zu gesellschaftlichen Praktiken des Erinnerns und Vergessens rechter Gewalt. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung, des Handbuchs Rechtsextremismus sowie der Edition Rechtsextremismus

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien” statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei Arbeit und Leben Niedersachsen, dem DGB Oldenburg-Ostfriesland und in Kooperation mit dem Neuen Gymnasium Oldenburg durchgeführt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Veranstaltende

Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei Arbeit und Leben Niedersachsen und DGB Oldenburg-Ostfriesland in Kooperation mit dem Neuen Gymnasium Oldenburg

Arbeitswelt im Wandel: The Assistant

Film + Diskussion | Mi, 22.05.2024, 18 Uhr | cine k Oldenburg

Spielfilm, 2019, OmU, 87 Min.

Ohne je den Namen Harvey Weinstein zu nennen, offenbart „The Assistant“, wie struktureller Machtmissbrauch und sexuelle Diskriminierung funktioniert. Gleichzeitig zeigt er den Versuch der individuellen Gegenwehr sowie die „Unsichtbarkeit“ von Assistenztätigkeiten.
Die fleißige und diskrete Jane (Emmy-Gewinnerin Julia Garner) ist die neue Assistentin eines mächtigen Filmproduzenten. Ohne eine Miene zu verziehen, reinigt sie das Sofa im Chefbüro, nachdem junge  Schauspielerinnen zu einem „Meeting“ dort waren. Zu sehen bekommt sie ihren Boss praktisch nie, doch in der Firma ist die Angst vor ihm allgegenwärtig. Ihre männlichen Kollegen wälzen heikle Chef-Angelegenheiten gerne auf Janes Tisch ab. Doch allmählich erträgt sie das Schweigen über die fragwürdigen Vorkommnisse nicht mehr …
Der Film nimmt konsequent die weibliche Perspektive ein, um die feinen Gespinste von Arbeits- und Machtstrukturen offenzulegen und die Hürden aufzuzeigen, mit denen Betroffene zu kämpfen haben, wenn sie Grenzüberschreitungen anprangern und gegen Machtmissbrauch vorgehen wollen.

Veranstaltungsort: cine k, Kulturetage, Bahnhofsstraße 11, OL
Neben dem Haupteingang führt ein Nebeneingang vom Innenhof der Kulturetage ins cine k im zweiten
Stock. Nach den Filmvorführungen fand für alle Interessierte ein Austauschgespräch mit kritischer Reflexion statt.
Tickets + weitere Infos zur Filmreihe auf der Website des cine k

Ein Projekt von: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland
in Kooperation mit: cine k, Medienbüro Oldenburg

„Über junge Burschen und Alte Herren“ – Eine Einführung in die Verbindungskritik mit Beispielen aus Oldenburg

Vortrag | Mi, 24.04.2024, 18:00 Uhr | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Der Vortrag hat die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten von Verbindungen beleuchtet, genauso wie die Gemeinsamkeiten und fehlende Abgrenzungen. Zudem hat Lucius Teidelbaum eine Einführung in die Kritik aller Studentenverbindungen bzw. in das Prinzip Studentenverbindung gegeben. Denn Studentenverbindungen bilden eine Art Parallelkultur für konservative akademische Männer. In diesem Kleinstmilieu werden Inhalte wie Geschlechterbilder aus vordemokratischer Zeit bis heute tradiert. Unterlegt war der Vortrag mit Beispielen aus Oldenburg – auch wenn Oldenburg keine korporierte Hochburg ist. Im Anschluss an den Vortrag gab es Raum für Diskussion und eigene Beobachtungen.

Referent*in
Lucius Teidelbaum ist freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Thema ›Extreme Rechte‹ und anliegende Grauzonen. Von ihm erschien 2023 das Buch „Vom Querdenken zur Querfront? Corona-Proteste von rechts“ im Unrast-Verlag.

Die Veranstaltung fand an der Carl von Ossietzky Universität in Raum A01 0-007 statt. Die Teilnahme war kostenfrei.

Die Veranstaltung wurde von Students at Work | Campus Office der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften durchgeführt. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei Arbeit und Leben Niedersachsen und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland statt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Internationaler Frauentag: Feministisches Kabarett mit Sunna Huygen und Disko

Kabarett und Disko | Freitag, 08.03.2024, Einlass ab 18:00 Uhr | Cadillac Oldenburg

Zum Internationalen Frauentag oder auch Feministischen Kampftag am 08. März war die Kabarettistin Sunna Huygen mit ihrem aktuellen Programm OzeanZeit in Oldenburg:

Die Zeit wird knapp und das Meer eng. Während wir noch über nasse Füße jammern, steht den anderen das Wasser schon bis zum Hals. Das Klima kippt und das Patriarchat schlägt zurück. Sunna Huygen taucht in den Mariannengraben des Kapitalismus, sucht nach der rettenden feministischen Pointe und meutert mit Poesie gegen Ignoranz.
Im Anschluss an das Kabarett ging es weiter mit Musik und Tanz.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war offen für FLINTA (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen).

ab 18:00 Uhr Einlass mit Sekt und Snack
ab 18:45 Uhr Begrüßung und politisches Kabarett von Sunna Huygen
ab 20:30 Uhr Disko

Der Abend wurde gemeinsam mit der DGB Region-Oldenburg Ostfriesland, den Einzelgewerkschaften und der Rosa-Luxemburg-Stiftung durchgeführt.

Das Umfragehoch der AfD – Erkenntnisse über die AfD-Wahlbereitschaft aus dem WSI-Erwerbspersonenpanel

Vortrag | Donnerstag, 07.03.2024, 18:00 Uhr | online via BBB

In den Wahlumfragen zur Bundestagswahl schneidet die AfD seit Monaten besonders stark ab. Bei der letzten Sonntagsumfrage von Infratest Dimap (04.01.2023) kommt die AfD auf einen Anteil von 22 Prozent. Um den Ursachen dieser Entwicklung auf die Spur zu kommen, hat Andreas Hövermann Daten des Erwerbspersonenpanels der Hans-Böckler-Stiftung ausgewertet. Die Studie beleuchtet neben den Wähler*innen-Wanderungen die AfD-Wählenden im Profil sowohl hinsichtlich ihrer demografischen und arbeitsbezogenen Merkmale als auch ihrer Sorgen, ihres Vertrauens in die Demokratie sowie ihrer Perspektive auf die Pandemie und auf den Krieg in der Ukraine. Um detaillierter den Anstieg der AfD in der Gunst der Wählenden zu erklären, wird analysiert, wie sich zuletzt neu hinzugekommene Wählendengruppen der AfD von etablierten Stammwählenden in diesen Punkten unterscheiden. In dem Vortrag hat Andreas Hövermann zentrale Ergebnisse der Studie vorgestellt. Zudem hat er unter Berücksichtigung weiterer Studienbefunde diskutiert, wie demokratische Parteien AfD-Wählende erreichen können.  

Referent*in
Der Soziologe Dr. Andreas Hövermann ist Mitarbeiter an der Hans-Böckler-Stiftung im Projekt zu „Sozialen Lebenslagen, Transformation und demokratischer Integration“. Von 2010 und 2017 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld und an Projekten zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und den Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung beteiligt.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien” statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei Arbeit und Leben Niedersachsen und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Sozial-ökologische Transformationskonflikte – von der Bedrohung zur Befreiung

Workshop | Freitag, 23.02.2024, 9:00 - 14:00 Uhr | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Klima- und Ressourcenschutz zwingt vor allem zu weitreichenden Änderungen der Wirtschafts- und Lebensweise in den nord-westlichen Industrieländern. Damit sind tiefgreifende gesellschaftliche Konflikte verbunden: Auf der einen Seite versteht ein relevanter Teil der Gesellschaft die sozial-ökologische Transformation als massive Bedrohung seiner sozialen und/oder wirtschaftlichen Stellung und lehnt politische Maßnahmen und Konzepte für mehr Klimaschutz ab. Auf der anderen Seite fordern viele Menschen viel weitreichendere Transformationsschritte ein (als derzeit politisch umgesetzt werden) und stellen in diesem Zusammenhang die eigene Lebensweise und das kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage. Es scheint eine Polarisierung zweier Lager zu geben, die als „We First“ versus „We Care“ charakterisiert werden können und die sich in relativ ähnlicher Stärke gegenseitig blockieren. Eine Befreiungsperspektive über traditionelle Konzepte hinaus erscheint notwendig, um eine Hegemonie erfolgreicher Transformationspolitik zu erreichen.

In dem Workshop wurde analysiert, welche sozialen Träger Treiber und Gegner einer Transformation sind und wie diese Haltungen zu erklären sind. Zudem wurden politische Strategien einer emanzipatorischen und sozial gerechten Transformation diskutiert, die zu gesellschaftlichen Mehrheiten für eine Transformation führen können.

In dem Workshop wurden verschiedene Perspektiven, Einschätzungen und Fragestellungen zu dem Thema erörtert. Welche sozialen Gruppen können Hauptträger für eine Transformation sein? Welche Motivlagen und ideologischen Anschlussmöglichkeiten spielen dabei eine Rolle? Welche strategischen Schlussfolgerungen für eine erfolgreiche Transformationskonzeption sind zu ziehen?

Programm

  • 09:00 Uhr Beginn und Eröffnung
  • 09:10 Uhr Thesen zum sozial-ökologischen Transformationskonflikt, Dr. Ulrich Schachtschneider
  • 09:40 Uhr Soziale Milieus und Konfliktachsen der sozial-ökologischen Transformation, Dr. Dennis Eversberg, Universität Jena, Institut für Soziologie
  • 10:00 Uhr Diskussion
  • 10:45 Uhr Pause
  • 11:00 Uhr „Care“ als notwendiger Bestandteil einer Transformation, Prof. Dr. Gabriele Winker (ehem. Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der Technischen Universität Hamburg)
  • 11:20 Uhr Diskussion
  • 12:00 Uhr Pause
  • 12:40 Uhr Gewerkschaften als soziale Träger der Transformation, Dr. Steffen Lehndorff, Research Fellow am IAQ, Universität Duisburg-Essen
  • 13:00 Uhr Diskussion
  • 13:45 Uhr Ausklang beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa

Veranstaltende

Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Arbeit und Leben Niedersachsen in Kooperation mit der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit,

Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt - Mentalitäts- und Interessengegensätze im Streit um Transformation

Vortrag | Donnerstag, 22.02.2024, 18:00 Uhr | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Raum A01 0-005

Klima- und Ressourcenschutz zwingt vor allem zu weitreichenden Änderungen der Wirtschafts- und Lebensweise in den nord-westlichen Industrieländern. Damit sind tiefgreifende gesellschaftliche Konflikte verbunden. Einerseits erscheinen diese Veränderungen als Bedrohung eines sozial oder wirtschaftlichen Abstiegs. Andererseits werden noch viel weitreichendere Transformationsschritte eingefordert als derzeit politisch umgesetzt werden.

Die Widerstände gegen die Transformation entzünden sich schon jetzt anhand relativ bescheidener Transformationsschritte: Streichung der Diesel-Subventionen im Agrarbereich, Vorgaben für Heizungssysteme, Erhöhung der CO2-Steuer oder Subventionen für E-Autos. Dahinter, so die These von Dennis Eversberg, verbirgt sich ein neuer sozial-ökologischer Klassenkonflikt, der heute genauso gesellschaftsprägend ist wie der ‚alte‘ industrielle Konflikt zwischen Kapital und Arbeit. Basierend auf aktuellen repräsentativen Umfragedaten einer neuen Studie wurden im Vortrag Zusammenhänge zwischen sozial-ökologischen Mentalitätsunterschieden und sozialen Lagen unter Rückgriff auf Bourdieu analysiert, die den sozial-ökologischen Klassenkonflikt strukturieren.

Droht die Transformation aufgrund massiver Widerstände zu scheitern? Wird die Dimension der sozialen Ungleichheit bei der Bewältigung der Transformationsrisiken zu wenig berücksichtigt? Wie werden individuelle Verantwortungszuschreibungen für klimaneutrales Handeln subjektiv bewertet? Und welche politischen Schlussfolgerungen lassen sich aus den Ergebnissen für eine sozialgerechte und durchsetzungsfähige Transformationsstrategie ziehen? Diese und weitere Fragen wurden in der Veranstaltung diskutiert.

Dr. Dennis Eversberg ist promovierter Soziologe und Leiter der BMBF-Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss. Vorstellungswelten in modernen bio-kreislaufbasierten Gesellschaften“ (flumen) am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Veranstaltende

Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Arbeit und Leben Niedersachsen Nord

Achtung, Polizei! Uniformiert und rechts? Vorfälle – Hintergründe – Auswirkungen

Vortrag | Donnerstag, 01.02.2024, 18:30 Uhr | Universität Oldenburg

In den letzten Jahren haben Berichte über rechtsextreme Vorfälle bei der Polizei immer wieder für Aufsehen gesorgt. Im Fokus der Berichterstattung standen dabei vor allem aufgedeckte Chatgruppen, in denen Beamte rechtsextremistische, rassistische und antisemitische Inhalte verbreiteten. In dem Vortrag hat die Referentin Dr.in Fatoş Atali-Timmer anhand aktueller Forschungsergebnisse das Ausmaß und die Erscheinungsformen dieser Problematik aufgezeigt. Mittels ausgewählter Beispiele aus verschiedensten Bereichen wurden die Hintergründe und Auswirkungen sowie die strukturellen Dimensionen rechtsextremer Vorfälle bei der Polizei beleuchtet. Welche Maßnahmen können ergriffen und welche Rückschlüsse aus den Ereignissen der letzten Jahre gezogen werden?

Referentin:
Dr.in Fatoş Atali-Timmer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rassismus/-kritik, rassismuskritische Polizeiforschung, Antisemitismus, Migrationspädagogik und Neonazismus/Rechtsextremismus. 2021 ist ihre Monografie „Interkulturelle Kompetenz bei der Polizei. Eine rassismuskritische Studie“ im Barbara Budrich Verlag erschienen.

Die Veranstaltung fand im BIS Saal der Universität Oldenburg statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei und offen für alle Interessierten.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Das Ende des Kapitalismus – warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind

Vortrag | Donnerstag, 25.01.2023, 19:00 Uhr | Aula des Neuen Gymnasiums Oldenburg

Die Menschheit ruiniert den gesamten Planeten, und besonders bedrohlich ist die Klimakrise. Politik und Wirtschaft hoffen daher auf "grünes Wachstum". Doch das ist aus Sicht der Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann eine Illusion. Der Ökostrom aus Solarpaneelen und Windrädern werde nicht reichen, um permanentes Wachstum zu befeuern. Die Wirtschaft müsse notwendigerweise schrumpfen, was jedoch das Ende des Kapitalismus wäre, weil er nur stabil ist, solange es Wachstum gibt. Ulrike Herrmann beschreibt in ihrem jüngsten Buch, wie die Zukunft aussehen könnte – ohne Wachstum, ohne Gewinne, mit einer ökologischen Kreislaufwirtschaft, in der nur das verbraucht werden darf, was recycelt werden kann. Für den Weg in ein schrumpfendes Wirtschaftssystem ist ihrer Ansicht nach die britische Kriegswirtschaft der 1940er Jahre ein Vorbild, in der nicht das Privateigentum abgeschafft wurde, aber verbindliche Produktionsziele und Konsumnormen galten.

Die Thesen des Buches wurden durch Ulrike Herrmann vorgestellt und anschließend kritisch diskutiert.

Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der „tageszeitung“ (taz). Sie ist ausgebildete Bankkauffrau und hat Geschichte und Philosophie an der FU Berlin studiert. Sie ist regelmäßiger Gast im Radio und im Fernsehen. Von ihr stammen mehrere Bestseller. Ihr neuestes Buch: „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“ ist auch bei der Büchergilde Gutenberg erhältlich.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei und offen für alle Interessierten. Ein Mitschnitt der Veranstaltung von Werkstatt Zukunft ist auf Youtube abrufbar.

Veranstaltende

Arbeit und Leben Niedersachsen, Büchergilde Gutenberg – Buchhandlung Zwantine Lübbers, Bürgerverein Etzhorn, Deutscher Gewerkschaftsbund – Region Oldenburg-Ostfriesland, NaturFreunde Deutschlands – Ortsgruppe Oldenburg, Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Repair Café Etzhorn, ReparaturRat Oldenburg e.V., Scientists for future - Regionalgruppe Oldenburg, Students for future Oldenburg, Werkstatt Zukunft

Rechtspopulismus in Europa - Netzwerke, Allianzen und Themen

Vortrag | Donnerstag, 18.01.2024, 18:00 Uhr | online

Obwohl Rechtspopulisten die EU als Angriff auf die nationale Souveränität wähnen, bilden sie europaweite Allianzen. Vor vergangenen Europawahlen gab es mehrfach Bestrebungen u.a. vom französischen Rassemblement National, der niederländischen PVV sowie Matteo Salvinis Lega, eine Allianz rechtspopulistischer Parteien aufzubauen. Die rechtspopulistische Fraktion “Identität und Demokratie” ist zur Zeit zudem die fünftgrößte im Europäischen Parlament. Aber Europas Rechtspopulisten sind kein homogener Block. Nicht alle rechtspopulistischen Parteien gehören der gemeinsamen Fraktion an. In zahlreichen Fragen, etwa in ihrer Haltung gegenüber Russland, gehen die Positionen der europäischen Rechten zudem weit auseinander. Im Zentrum des Vortrags standen daher zwei Fragen: Erstens, welche rechtspopulistischen Allianzen und Netzwerke bestehen im Vorfeld der Europawahl 2024? Zweitens, in welchen zentralen Fragen sind sich rechtspopulistische Parteien im Vorfeld der Wahl weitgehend einig — bei welchen Fragen gibt es Meinungsverschiedenheiten?

Referent*in:
Dr.in Anne Küppers ist Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Politikwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rechtspopulismus, Klimawandelleugnung, Einstellungen zur Demokratie sowie innerparteiliche Demokratie. Seit Sommer 2020 ist sie zudem Projektkoordinatorin des Thüringen-Monitors.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei und offen für alle Interessierten. Die Veranstaltung fand online via BigBlueButton statt.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien” statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

2023

Heute Home, morgen Office – Büroraumkonzepte für hybride Arbeit

Abschlussveranstaltung | Donnerstag, 07.12.2023, 17:00 Uhr | online

Zwei Tage im Homeoffice, drei Tage im Betrieb: Dieses Modell ist für viele Beschäftigte zur neuen Normalität geworden. Dabei führt hybrides Arbeiten oftmals zu Veränderungen in der Gestaltung von Büroräumen, die nicht mehr im bisherigen Umfang und derzeitiger Ausstattung benötigt werden. In der Abschlussveranstaltung des Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeit – die neue Normalität von Morgen“ werden verschiedene Büroraumkonzepte in den Blick genommen und deren Auswirkungen thematisiert. Wie werden Büroräume mit Desksharing praktisch umgesetzt, wenn Büroräume eingespart werden? Mit welchen Konzepten werden auf die stärker kommunikationsorientieren Nutzungsansprüche an Büroflächen reagiert? Welche Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und die Teamstrukturen sind zu erwarten?

Zu diesen und weiteren Fragen haben die zwei großen regionalen Unternehmen EWE und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) ihre Büroraumkonzepte vorgestellt. Sie haben erörtert welche Überlegungen den Konzepten zu Grunde liegen, von ersten Erfahrungen mit der Arbeit in den neu gestalteten Räumlichkeiten berichtet und diese mit Astrid Schmidt von der ver.di-Bundesverwaltung aus dem Bereich Innovation und Gute Arbeit diskutiert.

Die Veranstaltung war kostenfrei und richtete sich an Unternehmen, Interessenvertretungen, Gewerkschaften und Verbände ebenso wie an interessierte Beschäftigte. Die Veranstaltung fand online über BigBlueButton statt.

Programm

  • 17:00 Uhr Einleitung „Hybride Arbeit“ durch das Projektteam (Prof. Dr. Thomas Breisig, Dr.in Claudia Czycholl, Hiltraud Grzech-Sukalo, Dr. Uwe Kröcher)
  • 17:15 Uhr Vorstellung neuer Büroraumkonzepte beim EWE-Konzern (Sven Bubenzer, Liane Ring, Konzern-Immobilienmanagement der EWE AG)
  • 17:30 Uhr Vorstellung neuer Büroraumkonzepte beim OOWV (Christoph Oltmann, Experte für Digitalisierung im „Digital Office“ beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband)
  • 17:45 Uhr Kommentar von Astrid Schmidt (ver.di-Bundesverwaltung, Bereich Innovation und Gute Arbeit)
  • 18:00 Uhr Pause
  • 18:10 Uhr Gemeinsame Diskussion
  • 19:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Das Programm und Anmeldeinformationen finden Sie auch in unserem Einladungsflyer.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeitsplätze – die Normalität von morgen“ statt. Der Zukunftsdiskurs wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

Sexismus und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Vortrag | Dienstag, 05.12.2023, 18:00 Uhr | online

Sexismus und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz schadet Mitarbeitenden und Unternehmen. Jede*r elfte Beschäftigte war davon in den letzten drei Jahren betroffen, Frauen signifikant häufiger als Männer. Professorin Monika Schröttle hat in ihrem Vortrag die Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2019) vorgestellt und die Verpflichtungen, die sich daraus für Arbeitgeber*innen ergeben, diskutiert.

Referentin: Prof. Dr. Monika Schröttle hat an der Hochschule Ravensburg-Weingarten die Professur für „Teilhabe und Soziale Arbeit“ inne. Zudem leitet sie den Forschungsbereich „Gender, Behinderung, Menschenrechte und Gewalt“ am Institut für empirische Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei und offen für alle Interessierte. Die Veranstaltung fand online über BigBlueButton statt.

Die Online-Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Frauen*realitäten verändern! Frauen in Arbeit, Politik und Gesellschaft“ statt. Die Veranstaltungsreihe wird in Zusammenarbeit mit dem DGB Oldenburg-Ostfriesland, der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord durchgeführt. Der Vortrag am 05.12.2023 fand in Kooperation mit der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften SüdOstNiedersachsen an der TU Braunschweig und der DGB Region SüdOstNiedersachsen statt.

forum arbeitsrecht oldenburg: Keine Entspannung beim Urlaub - die aktuellen Entwicklungen im Urlaubsrecht

Donnerstag, 23. November 2023, 18:00 Uhr im Hörsaal V03 0-D002

Im Spannungsfeld von Bundesurlaubsgesetz und Art. 7 der Europäischen Arbeitszeitrichtlinie (2003/88/EG) entwickelt sich die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum Urlaubsrecht stetig weiter. Ralf Zimmermann hat in seinem Vortrag die jüngsten Entwicklungen des Urlaubsrechts nachgezeichnet und die Strukturen des Anspruchs auf bezahlten Jahresurlaub erläutert. Dabei ist er besonders auf die Aspekte Berechnung, Erfüllung, Verfall sowie Verjährung von Urlaub und Urlaubsabgeltung eingegangen.

Referent: Ralf Zimmermann ist seit 2016 Richter am Bundesarbeitsgericht (BAG) und dem 9. Senat zugewiesen, der u.a. für das Urlaubsrecht zuständig ist. Vor seiner Berufung an das BAG war er als Richter in der niedersächsischen Arbeitsgerichtsbarkeit tätig, zuletzt als Richter am Arbeitsgericht Hannover. Außerdem ist er Mitautor im Münchner Handbuch zum Arbeitsrecht und im Handkommentar zum Kündigungsschutzrecht von Gallner/Mestwerth/Nägele (HaKo-KSchR).

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei und fand an der Universität Oldenburg im Hörsaal V03 0-D002 statt. Teilnahmebescheinigungen konnten ausschließlich vor Ort erstellt werden. Nach der Veranstaltung waren die Teilnehmenden herzlich zum weiteren Austausch bei Getränken und Brezeln eingeladen.

Veranstalter*innen:

Das forum arbeitsrecht oldenburg wird durchgeführt vom Institut für Rechtswissenschaften Fachgebiet Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht (Prof. Dr. Christiane Brors) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Arbeitsgerichtsverband. Kooperationspartner*innen sind neben der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Arbeitgeberverband Oldenburg e.V., der DGB Rechtsschutz GmbH Oldenburg und dem Arbeitsgericht Oldenburg. Das Forum mit seinen Vorträgen bringt Praxis und Wissenschaft in der Region zusammen. Es bietet die Möglichkeit, sich über Erfahrungen mit aktuellen arbeitsrechtlichen Problemen auszutauschen und eigene Standpunkte fortzuentwickeln.

Vorstellung des Projektes "NeMiA – Netzwerk Migrantinnen und Arbeitsmarkt"

Mittwoch, 08. November 2023, 18:00 Uhr, online via BigBlueButton

Unter den verschiedenen Personengruppen auf dem Arbeitsmarkt haben Migrantinnen einige der größten Hürden zu überwinden, da sie oft in zweifacher Hinsicht benachteiligt sind. Gerade unter prekär Beschäftigten sind besonders häufig Frauen mit Migrationsbiografie vertreten. Ebenso ist diese Gruppe in Konsequenz um einiges schärfer von dem Risiko einer Altersarmut betroffen.

Zur Stärkung der Situation von Frauen mit Zuwanderungsbiografie hat der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt im Februar 2019 das „NeMiA - Netzwerk Migrantinnen und Arbeitsmarkt“ gegründet. Seit 2020 wird das Netzwerk in Kooperation mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen durchgeführt. Seit Anfang 2023 wird NeMiA mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.

Ziel des Projektes ist es, die Integration von Frauen mit Migrationsbiografie in den Arbeitsmarkt zu fördern. Betriebe, öffentliche Verwaltung und Verbände sollen dabei unterstützt werden, sich dieser Zielgruppe stärker zu öffnen.

Wesentliche Themenschwerpunkte des Netzwerkes sind:

  • Stärkung einer gerechteren Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt
  • Ausweitung und Vertiefung der Aktivitäten des NeMiA-Netzwerkes, insbesondere die Ausweitung auf weitere Regionen Niedersachsens
  • Interkulturelle Öffnung der Betriebe, des öffentlichen Dienstes und von Organisationen

Projektleiterin Naciye Celebi-Bektas (DGB) und Projektkoordinatorin Judith Frerking (Arbeit und Leben) haben in einem Online-Vortrag NeMiA vorgestellt und standen danach für Gespräch und Diskussion rund um das Projekt und Thema zur Verfügung. Die Präsentation zur Veranstaltung finden Sie hier.

Die Online-Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Frauen*realitäten verändern! Frauen in Arbeit, Politik und Gesellschaft“ statt. Die Veranstaltungsreihe wird in Zusammenarbeit mit dem DGB Oldenburg-Ostfriesland und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord durchgeführt.

Jetzt oder nie! Bessere Arbeitsbedingungen für studentisch Beschäftigte

Mittwoch, 08. November 2023, 18:00 Uhr in A01 0-005

Derzeit laufen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder (TV-L). Nach der ersten Verhandlungsrunde ist klar: es wird auch über einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV-Stud) verhandelt. Ein Tarifvertrag (TVStud) bedeutet eine generelle Verbesserung der Arbeitsbedingungen studentisch Beschäftigter.

In der Veranstaltung haben wir darüber informiert, was das Ergebnis der ersten und zweiten Verhandlungsrunde über den Abschluss eines TV-Stud war und gemeinsam geplant, wie wir konkret weiteren Druck für unsere Forderungen aufbauen können, notfalls auch mit Streik. Um unsere Forderungen durchzusetzen, brauchen wir viele, die sich informieren und mitmachen!

Unsere Kernforderungen:

  • Höhere und regelmäßig steigende Löhne, die existenzsichernd sind: Lohnsteigerungen müssen an die Tarifsteigerungen der Beschäftigtenangeglichen werden.
  • Ende mit den Kettenbefristungen: für eine Mindestvertragslaufzeit von mindestens 24 Monaten
  • Eigene Personalvertretung: echte Mitbestimmungsrechte durch die Aufnahme studentischer Beschäftigter in die Personalvertretungsgesetze der Länder

Veranstalter*innen: ver.di Jugend Niedersachsen Bremen, GEW Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, Students at Work|Campus Office der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Oldenburg, AStA der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, TV Stud Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften

Online-Austausch: Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten hybrider Arbeit

Donnerstag, 17. August 2023, 17:30-19:00 Uhr, online via BigBlueButton

Hybrides Arbeiten wird in vielen Betrieben und Einrichtungen immer mehr zur Normalität. Beschäftigte arbeiten teils in Präsenz in der Betriebsstätte, teils im Homeoffice oder an anderen Orten sei es im Café oder von unterwegs. Dabei geht die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle mit neuen Anforderungen an Arbeitsplatzkonzepte (z.B. Einsparung von Büroflächen), Arbeitsorganisation (z.B. Führen auf Distanz) und Digitalisierung (z.B. Datensicherheit) einher.

Im Rahmen des Online-Austauschs haben wir bei einem lockeren Miteinander über Herausforderungen und Erfahrungen mit hybriden Arbeitsmodellen gesprochen und Gestaltungsoptionen diskutiert. Zudem gab es die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Eingeladen waren Unternehmensleitungen, Interessenvertretungen, Vorgesetzte mit Personalverantwortung ebenso wie Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Arbeitgeberverbände.

Der Online-Austausch fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeitsplätze – die Normalität von morgen“ statt. Der Zukunftsdiskurs wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

Sabrina Apicella: Das Prinzip Amazon. Wandel des Geschäftsmodells und der Arbeit im Versandhandel

Montag, 3. Juli 2023, 18:15-19:45 Uhr, hybrid via BigBlueButton

Amazon ist eines der umsatzstärksten Unternehmen weltweit. Seit seiner Gründung in den USA 1994 veränderte das Unternehmen die Handelsstrukturen und vor allem die dortige Arbeit. Digital taylorisierte Einfacharbeit wurde etabliert. Diese Reorganisation hat erhebliche Ähnlichkeiten mit der Veränderung traditioneller Fabrikarbeit in der Mitte der 1950er Jahre. Sie führt zu einer Dequalifizierung der Verkaufsarbeit und einer Prekarisierung der befristeten und saisonalen Beschäftigten. Amazon schafft Niedriglöhne und bekämpft Mitbestimmungsmöglichkeiten und Gewerkschaften. Dies führt zu Widerständen in der Amazon-Belegschaft, wie sich deutlich in mittlerweile internationalen Streiks zeigt. Gleichzeitig passt sich eine Mehrheit der Belegschaft den Arbeitsbedingungen an.

Dr. Sabrina Apicella hat seit 2013 über die Streikbewegung bei Amazon geforscht und 2021 ihre Doktorarbeit dazu veröffentlicht. Am 3.07.23 hat sie ihre Ergebnisse vorgestellt und diskutiert, welche Konsequenzen für gewerkschaftliches Handeln zu ziehen sind.

Fachkräftesicherung in der sozial-ökologischen Transformation - Jahrestagung des Netzwerks der Kooperationsstellen Hochschulen-Gewerkschaften Niedersachsen/Bremen

Freitag, 30. Juni 2023, 10:00 - 16:00 Uhr im Gebäude der IG BCE, Königsworther Platz 16, Hannover

Die Tagung des Netzwerks der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften Niedersachsen-Bremen fand am Freitag, den 30. Juni 2023 in Hannover in den Räumen der IGBCE (Königsworther Platz 6) statt.

Wir haben uns im Rahmen der Tagung mit der Relevanz guter Arbeits- und Qua­lifizierungsbedingungen für eine nachhaltige Fachkräftestrategie im Trans­for­ma­tions­kontext beschäftigt. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wurden im Rahmen der Tagung sowohl die Ist-Zustände in der Praxis als auch die not­wen­di­gen poli­ti­schen Maßnahmen zur Bewältigung diskutiert. In Workshops haben wir uns dann bran­chen­­übergreifend den konkreten Gestaltungsbedarfen unterschiedlicher Personengruppen gewidmet. Mit Beiträgen u.a. von Michaela Evans (IAT Gelsenkirchen), Mark Baumeister (NGG), Stefan Friedrich (Niedersächsisches Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit), Michael Linnartz (IG BCE), Maximilian Schmidt (Arbeit und Leben Niedersachsen).

Nähere Informationen zum Programm sind auf der Veranstaltungsseite zu finden.

Historische Spurensuche: Stadtrundgang zum Nationalsozialismus in Oldenburg

Donnerstag, 15. Juni 2023, 16:30 Uhr - ca. 18:30 Uhr, Oldenburg Innenstadt

Die Stadt als Lernraum erleben und an verschiedenen Orten Geschichte nachvollziehbar machen. Das ist mit Hilfe eines Stadtrundgangs möglich. Wir wollten mit dem Stadtrundgang zum Nationalsozialismus in Oldenburg die Möglichkeit eröffnen, einen wichtigen Teil der Regionalgeschichte zu erkunden. Erstellt wurde der Rundgang von der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Oldenburg, die bei der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen angesiedelt ist.  

Der Rundgang zum Nationalsozialismus in Oldenburg führt auf knapp vier Kilometern über zehn Stationen vom Pferdemarkt durch die Innenstadt zum alten Oldenburgischen Landtag und endet schließlich an der Gedenkwand für die jüdischen Opfer des Holocaust. Dabei werden an den Erinnerungsorten Aspekte wie mögliche Gründe für die frühen Erfolge der NSDAP in Oldenburg, Kriegserfahrungen der Bewohner*innen der Stadt und auch der zunehmende Antisemitismus, der schließlich im Holocaust mündete, thematisiert.  

An jeder Station konnten Informationen selbständig erarbeitet werden und der Raum war für Austausch offen. Die Stationen waren so gestaltet, dass sowohl Personen ohne und mit Vorkenntnissen angesprochen wurden. Eine konstenfreie digitale Version des Stadtrundgangs via Actionbound ermöglicht es weiterhin, einzelne Teile oder den gesamten Rundgang nochmal individuell nachzugehen.  

Referent*innen:
Jasmina Bindner, Projektmitarbeiterin der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Oldenburg

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei.

Der Stadtrundgang fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien” statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

Online-Austausch: Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten hybrider Arbeit

Donnerstag, 25. Mai 2023, 17:30-19:00 Uhr, online via BigBlueButton

Hybrides Arbeiten wird in vielen Betrieben und Einrichtungen immer mehr zur Normalität. Beschäftigte arbeiten teils in Präsenz in der Betriebsstätte, teils im Homeoffice oder an anderen Orten sei es im Café oder von unterwegs. Dabei geht die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle mit neuen Anforderungen an Arbeitsplatzkonzepte (z.B. Einsparung von Büroflächen), Arbeitsorganisation (z.B. Führen auf Distanz) und Digitalisierung (z.B. Datensicherheit) einher.

Im Rahmen des Online-Austauschs haben wir bei einem lockeren Miteinander über Herausforderungen und Erfahrungen mit hybriden Arbeitsmodellen gesprochen und Gestaltungsoptionen diskutiert. Zudem gab es die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Eingeladen waren Unternehmensleitungen, Interessenvertretungen, Vorgesetzte mit Personalverantwortung ebenso wie Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Arbeitgeberverbände.

Der Online-Austausch fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeitsplätze – die Normalität von morgen“ statt. Der Zukunftsdiskurs wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

Filmreihe "Arbeitswelt im Wandel"

Dienstag, 16. Mai 2023 - Dienstag, 27. Juni 2023, cine k, Bahnhofsstraße 11, Oldenburg

  • 16. Mai 2023, 18:00 Uhr
    Wie im echten Leben(Spielfilm, 2022, DF, 106 Min.)
  • 30. Mai 2023, 18:00 Uhr
    Das Kapital des 21. Jahrhunderts (Doku, 2019, OmU,103 Min.)
  • 13. Juni 2023, 18:00 Uhr
    Made in Bangladesh (Spielfilm, 2019, OmU, 95 Min.)
  • 27. Juni 2023, 18:00 Uhr
    The Cleaners (Doku, 2018, OmU, 92 Min.)

 

16. Mai 2023, 18:00 Uhr
Wie im echten Leben
(Spiellm, 2022, DF, 106 Min.)

Die renommierte Schriftstellerin Marianne beginnt in der Art von Günter Wallra ein Doppelleben auf Zeit. Sie gibt allen Komfort der Pariser Kulturelite auf und reist in die nordfranzösische Hafenstadt Caen, um einen Niedriglohnjob anzunehmen und in die Welt der Unterprivilegierten einzutauchen
jenseits der rundum versorgten Mittelschicht. Ein Job als Putzfrau auf einer England-Fähre erweist sich als
Glücksfall – extreme Schinderei, blöde Sprüche vom Chef, unfaire Bezahlung – ein Klassiker der Drecksarbeit.
Sie erlebt nicht nur Ausbeutung und Erniedrigung auf der Arbeit, sondern trotz der harten Arbeit auch Stolz, enge Solidarität und berührende Freundschaft. Mit einigen der taffen Reinigungskräfte verbindet Marianne bald eine so tiefe Freundschaft, dass ihre wahre Identität zum größten
Problem wird. Der Film ist eine freie Adaption des Buches der französischen Journalistin Florence Aubenas, die ihre Eindrücke in dem Buch „Putze: mein Leben im Dreck“ („The Night Cleaner“) dokumentierte.

30. Mai 2023, 18:00 Uhr
Das Kapital des 21. Jahrhunderts
(Doku, 2019, OmU,103 Min.)

Das Kapital im 21. Jahrhundert ist die Adaption eines der bahnbrechendsten und einussreichsten Bücher unserer Zeit. Der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty belegt in seinem Bestseller, dass die Ungleichheit in der Akkumulation von Vermögen und Macht historisch gesehen zunimmt. Er widerlegt die weit verbreitete Annahme, dass die Anhäufung von Kapital immer auch mit sozialem Fortschritt einhergeht und hat damit vielfachen Widerspruch hervorgerufen.
Für seinen Dokumentarfilm hat Regisseur Justin Pemberton etliche namhafte Ökonom*innen wie Faiza Shaheen, Gillian Tett und Joseph Stiglitz interviewt, um Pikettys These auf lmische Weise zu interpretieren. Am Drehbuch hat Thomas Pikettey selbst mitgeschrieben. Eine Zeitreise von der Französischen Revolution über zwei Weltkriege bis hin zum Internetzeitalter. Ein aufrüttelnder Film, der den Blick auf die Wirtschaftsprozesse unserer modernen Welt verändern wird.

13. Juni 2023, 18:00 Uhr
Made in Bangladesh
(Spiellm, 2019, OmU, 95 Min.)

Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka, Bangladesch. Vom Dorf in die Stadt gekommen, hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, stirbt eine Kollegin, andere sind schwerer verletzt. Shimu kommt mit einem Schock davon. Nachdem den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, beschließt Shimu mit anderen eine Gewerkschaft zu gründen. Sie widersteht dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung genauso wie dem Verbot zum Engagement durch ihren Ehemann. Shimu ist nicht mehr bereit, sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit noch in ihrer Ehe.
Der Film basiert auf tatsächlichen Erfahrungen einer jungen Gewerkschaftsführerin, die nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend Textilarbeiter*innen der Regisseurin Rubaiyat Hossain von ihrem Leben unter schlechten Arbeitsbedingungen, patriarchalen Familienstrukturen und Islamisierung erzählte. Ein Film, der Mut macht für die eigenen Interessen einzutreten.

27. Juni 2023, 18:00 Uhr
The Cleaners (Doku, 2018, OmU, 92 Min.)

Die vielfach preisgekrönte Dokumentation berichtet über die Schattenseiten der sozialen Medien mit ihren
Plattformkonzernen. Diese lassen kontroverse Inhalte von menschlichen Content-Moderator*innen auswerten. Sie löschen alles, was nach den Richtlinien der Unternehmen als unangemessen gilt und müssen diese Entscheidung innerhalb weniger Sekunden treen. In dem Dokumentarfilm erzählen fünf dieser Content-
Moderator*innen aus Manila von der traumatisierenden Konfrontation mit Hate Speech, Gewaltvideos und
pornografischen Inhalten und von den schwierigen Entscheidungen, die sie täglich treen müssen.
In dem Film werden die grenzwertigen Arbeitsbedingungen der Protagonist*innen beschrieben, die nicht
als Müllsammler*innen enden wollten, aber jetzt den Müll des Internets entfernen. Auch wird die schier unlösbare Frage gestellt, nach welchen Kriterien Inhalte gelöscht werden sollen. Ein Content-Moderator: „Wenn Du einen Fehler machst, kannst Du mehr als nur ein Leben ruinieren. Er kann Kriege auslösen.“

Veranstaltende

Die Filmreihe wurde veranstaltet von
Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften |
Prof. Dr. Thomas Breisig und Prof. Dr. Christiane Brors, Institut für Wirtschafts- und
Rechtswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Arbeit und Leben Niedersachsen |
DGB Region Oldenburg-Ostfriesland |
Medienbüro Oldenburg |
cine k

Erinnerungstag Esterwegen - Fahrt zur Gedenkveranstaltung

Samstag, 06. Mai 2023, 9:15 Abfahrt Parkplatz CinemaXX, Stau 79-85

12 ehemalige Lager liegen auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Emsland. Tausende von Menschen wurden in den Lagern gefangen gehalten, darunter zahlreiche "politische Gefangene", die den Nationalsozialisten bei der Durchsetzung ihrer Herrschaft im Wege waren – auch Carl von Ossietzky war in Esterwegen interniert.

Die Veranstaltung im Vorfeld des 8. Mai bestand aus einer gemeinsamen Busfahrt von Oldenburg zur Gedenkstätte Esterwegen, mit der der Emslandlager gedacht werden sollte. Dort fand eine Informationsveranstaltung sowie eine Führung durch die Ausstellungsräume statt. Nach einer Mittagspause begann die Gedenkveranstaltung anläßlich des Ende des zweiten Weltkriegs am Lagerfriedhof in Bockhorst. Auf dem Lagerfriedhof wurden ein Kranz am Gedenkstein für Carl von Ossietzky niedergelegt und rote Nelken verteilt. Der Ortsverein Oldenburg führte in Kooperation mit dem AStA der Carl von Ossietzky Universität OL, dem Deutschen Gewerkschaftsbund – Region OL-Ostfriesland, der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und der ver.di-Betriebsgruppe C. v. O. Universität die Veranstaltung in der Gedenkstätte Esterwegen durch.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenlos.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom ver.di Ortsverein Oldenburg, dem AStA der Carl von Ossietzky Universität OL, dem Deutschen Gewerkschaftsbund – Region OL-Ostfriesland, der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und der ver.di-Betriebsgruppe der Carl von Ossietzky Universität durchgeführt.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

Hannah Engelmann-Gith: Queere Weltverschwörung? Zur Queerfeindlichkeit in modernen Verschwörungsideologien

Donnerstag, 27. April 2023, 18:15 Uhr, BIS-Saal an der Universität Oldenburg

Erzählungen von geheimen Netzwerken und finsteren Plänen geben jedem Thriller das gewisse Etwas. In Internetforen und auf ihnen gewidmeten Radiosendern nehmen sie so abstruse Formen an, dass politische Comedysendungen sie nicht einmal mehr zuspitzen müssen, um ihren bizarren Unterhaltungswert herauszuarbeiten. Doch Reichsbürger*innen, Kapitolstürmer*innen und rechte Terroristen machen deutlich, wie gefährlich es werden kann, wenn Verschwörungsmythen ganze Weltbilder prägen.

In ihrem Vortrag hat Hannah Engelmann-Gith aufgezeigt, wie in aktuellen Verschwörungserzählungen verschiedene Formen von Menschenfeindlichkeit zusammenkommen. Dabei hat sie Quellenmaterial aus rechtsextremen, aber auch aus christlichen und bürgerlichen Milieus aufgegriffen. Angesichts der Verknüpfung von Antisemitismus und Rassismus mit Frauen- und Queerfeindlichkeit plädiert sie für emanzipatorische Bündnispolitik.

Referentin:
Hannah Engelmann-Gith ist ehrenamtliche Referentin des Bildungs- und Aktionsnetzwerks Wandel e.V. Als Promotionsstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung forscht sie zu anti-queerer Ideologie.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei.

Die Veranstaltung wurde von Students at Work | Campus Office der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit dem FemRef Autonomes Feministisches Referat der Universität Oldenburg durchgeführt. Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland statt.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

Forum Berufsbildung 2023 - Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung

Freitag, 21. April 2023, 9:30 - 16:00 Uhr, Bibliothekssaal Universität Oldenburg

Seit einiger Zeit wird in der beruflichen Bildung angestrebt, „Lernende in berufsbezogenen Lern- und Arbeitsprozessen zur Umsetzung von Nachhaltigkeit zu befähigen“ (Nationaler Bildungsplan). In 2021 wurde die alte Standardberufsbildposition „Umweltschutz“ um die Dimension der Nachhaltigkeit ergänzt. Aber nur in wenigen Ausbildungsordnungen wurden Nachhaltigkeitsaspekte bislang explizit aufgenommen. Integrationsdefizite gibt es bei der Vermittlung der nachhaltigkeitsbezogenen (Handlungs-)Kompetenzen, der (fach)curricularen und didaktischen Umsetzung, in den praktischen Ausbildungsphasen und -orten sowie bei der Befähigung der Ausbildungspersonen zur Umsetzung.

Auf dem Forum Berufsbildung 2022 wurden Umsetzungsprobleme und Lösungsansätze zur Integration von Nachhaltigkeitszielen in der beruflichen Bildung in den Blick genommen. Im Fokus stand dabei die betriebliche und berufliche Praxis ebenso wie die theoretische Ausbildungsphase. Ziel war es, eine konzeptionelle Bilanz der Integration von Nachhaltigkeitsthemen zu ziehen und lernortspezifische Lösungsansätze in der Praxis zu diskutieren. Außerdem hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, zu berufsfeldspezifischen Beispielen in den vertieften Austausch zu treten.

Programmflyer

Programm:

Vortragsfolien: Betriebliche Ausbilder*innen und ihre Rolle als Sustainable Change Agents in der BBNE  Erwartungen, Potentiale und vorprogrammiertes Scheitern?!
Prof. Dr. Tobias Schlömer (Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg)

Vortragsfolien: Wie kommt Nachhaltigkeit in die Berufsbildungspraxis? - Erfahrungen und Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung von Modellversuchen
 Prof. Dr. Werner Kuhlmeier (Universität Hamburg)

Arbeitsgruppen:

A) Nachhaltigkeit in der kaufmännischen  Berufsausbildung
     Folien der BBS Haarentor-Oldenburg,
     Folien der BÜFA-Gruppe.
B) Nachhaltigkeit in Ausbildungsberufen der Lebensmittelproduktion und Nachhaltigkeit in der gewerblich-technischen und handwerklichen Berufsausbildung
     Folien der BBS Buxtehude,
     Folien der LUFA Nord-West und der Universität Osnabrück
 

Veranstaltende

Das Forum Berufsbildung wird veranstaltet von

Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Lehrstuhl für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Universität Oldenburg (Dr. Andreas Slopinski)
Lehrstuhl für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Universität Osnabrück (Prof. Dr. Dietmar Frommberger)

in Kooperation mit:
Oldenburgische Industrie- und Handelskammer
Handwerkskammer Oldenburg
Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Online-Austausch: Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten hybrider Arbeit

Mittwoch, 19. April 2023, 17:30-19:00 Uhr, online via BigBlueButton

Hybrides Arbeiten wird in vielen Betrieben und Einrichtungen immer mehr zur Normalität. Beschäftigte arbeiten teils in Präsenz in der Betriebsstätte, teils im Homeoffice oder an anderen Orten sei es im Café oder von unterwegs. Dabei geht die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle mit neuen Anforderungen an Arbeitsplatzkonzepte (z.B. Einsparung von Büroflächen), Arbeitsorganisation (z.B. Führen auf Distanz) und Digitalisierung (z.B. Datensicherheit) einher.

Im Rahmen des Online-Austauschs haben wir bei einem lockeren Miteinander über Herausforderungen und Erfahrungen mit hybriden Arbeitsmodellen gesprochen und Gestaltungsoptionen diskutiert. Zudem gab es die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Eingeladen waren Unternehmensleitungen, Interessenvertretungen, Vorgesetzte mit Personalverantwortung ebenso wie Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Arbeitgeberverbände.

Der Online-Austausch fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeitsplätze – die Normalität von morgen“ statt. Der Zukunftsdiskurs wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

Praxiskonferenz: Hybrides Arbeiten – heute hier, morgen dort…

Mittwoch, 22. März 2023, 10:00 – 17:00 Uhr, Hörsaalgebäude A14 der Universität Oldenburg

Das ausschließliche Arbeiten im Betrieb ist Vergangenheit. Hybrides Arbeiten wird immer mehr zur Normalität. Beschäftigte arbeiten an einem Tag am heimischen Schreibtisch, am nächsten Tag im Büro und wieder an einem anderen Tag im Coworking Space oder von unterwegs. Dabei geht die Etablierung hybrider Arbeitsplätze mit neuen Anforderungen an Arbeitsplatzkonzepte (z.B. Einsparung von Büroflächen), Arbeitsorganisation (z.B. Führen auf Distanz) und Digitalisierung (z.B. Datensicherheit) einher. Die Gestaltung hybrider Arbeit unterliegt weitgehend der betrieblichen Mitbestimmung.

Die neuen und veränderten Herausforderungen der zunehmenden Arbeit im Homeoffice und ihre Auswirkungen auf die Präsenzarbeit wurden auf der Praxiskonferenz in Vorträgen und Workshops näher beleuchtet. Dabei standen Gestaltungsoptionen der verschiedenen Aspekte hybrider Arbeit im Vordergrund. Die Konferenz bot neue Impulse und einen fundierten Erfahrungsaustausch.

Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur geförderten Zukunftsdiskurs „Hybride Arbeit – die Normalität von morgen“.

Ausführlichere Informationen zur Konferenz finden sich weiterhin im Programmflyer. Hier finden Sie außerdem Materialien zu ausgewählten Programmpunkten der Konferenz:

Hybride Arbeit im Überblick – Trends und Erfahrungen
Prof. Dr. Ingo Matuschek, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit

Praxis und Gestaltungsmöglichkeiten hybrider Arbeit
Sandra Mierich, Hans-Böckler-Stiftung

Hybride Arbeitsräume gestalten
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie hat mobil-flexibles Arbeiten außerhalb der Betriebsstätte, insbesondere im Homeoffice, einen Aufschwung erhalten. Dabei hat das Arbeiten in hybriden Teams auch Auswirkungen auf die Büroarbeitsräume in der Betriebsstätte, die als Orte der Interaktion und des Zusammenarbeitens an Bedeutung gewinnen und flexibler werden, bspw. durch Desksharing und verschiedene Arbeitszonen. Zudem spielen virtuelle Interaktionsräume im Arbeitsalltag eine bedeutendere Rolle. Im Workshop wurde aufgezeigt, wie Räume und Orte hybriden Arbeitens aussehen (können) und gemeinsam diskutiert, was es hierbei zu beachten gilt.
Dr. Alexandra Bernhardt, Arbeitsbereich Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Arbeitsorganisation und Arbeitsbeziehungen hybrider Arbeit
Seit der Corona-Pandemie wird hybrides Arbeiten immer mehr zur Normalität. Die Kombination von Präsenzarbeit und dem Arbeiten von zu Hause oder anderen Orten erfordert intelligente Gestaltungslösungen im Hinblick auf Inhalte, Zuständigkeiten oder Arbeitszeiten. Dabei ist zu beachten, wie sich Anforderungen bei der Arbeit verschieben, notwendige Kompetenzen verändern und wie Führungsbeziehungen gestaltet werden müssen. Der Workshop diente der vertiefenden Diskussion dieser Aspekte in der Annahme, dass bei den potentiellen Lösungen in hohem Maße betriebs- und bereichsspezifische Einflüsse zu berücksichtigen sind.
Prof. Dr. Thomas Breisig, Lehrstuhl Organisation und Personal an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Digitalisierung hybrider Arbeit – Chancen & Risiken
Wie verändert sich die Arbeitswelt im Zuge der digitalen Transformation – und was bedeutet das für die Beschäftigten? Digitale Tools können die Arbeit erleichtern und mehr Souveränität sowie eine bessere Vereinbarkeit der Lebensbereiche ermöglichen. Wenn der digitale Wandel gut und gesellschaftspolitisch sinnvoll gestaltet wird, wenn gute gesunde Arbeitsbedingungen im Fokus stehen, wenn den Risiken vorausschauend begegnet wird und die Potenziale erschlossen werden. Der Workshop beleuchtete wesentliche Handlungsfelder, die mitgedacht werden müssen, damit Digitalisierung hybrider Arbeit gut gestaltet werden kann.
Astrid Schmidt, Telekommunikation/Innovation und Gute Arbeit bei ver.di

Betriebliche Mitbestimmung und Gestaltung hybrider Arbeit
Mit der COVID-19-Pandemie haben hybride Arbeitsformen einen regelrechten Boom erlebt. Die Rückkehr in eine starre Büro- und Präsenzkultur ist für viele Beschäftigte und Arbeitgeber inzwischen nicht mehr vorstellbar. Desksharing, Co-Working Spaces und die Möglichkeit zum Homeoffice bieten Flexibilität, reduzieren Pendelzeiten und senken Kosten für Büroflächen. Andererseits erfahren Beschäftige die Entgrenzung von Arbeit, erhöhten Leistungsdruck und Arbeitsverdichtung. In dem Workshop wurden Handlungsoptionen für die betriebliche Mitbestimmung hybrider Arbeit diskutiert.
Thalke Iggena, Rechtsanwältin in der Kanzlei für Arbeitsrecht silberberger.lorenz in Düsseldorf

Oeins aktuell zur Praxiskonferenz und hybridem Arbeiten
Beitrag zu hybridem Arbeiten (01:00-05:45 Min.) als Teil der Sendung oeins aktuell vom 14.04.23

Gefördert durch:

das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Hans-Böckler-Stiftung

Natascha Strobl: Querfrontstrategien der Neuen Rechten

Donnerstag, 16. März 2023, 18:00-20:00 Uhr, online via BigBlueButton

Bereits in den 1970er Jahren startete die Neue Rechte Versuche, eine sogenannte Querfront aufzubauen. Es blieb jedoch bei Versuchen. Mit dem Aufkommen der Identitären im Jahr 2012 entstand in der Szene ein neuer Aktivismus, der die Ideen der Neuen Rechten auf die Straße tragen sollte. Bei den „Mahnwachen für den Frieden“ arbeitete die Neue Rechte erneut an einer Querfront, die sie schließlich im Zuge der Corona-Demonstrationen realisieren konnte. Natascha Strobl analysiert diese Strategie und erläutert, mit welchen Mitteln und Zielen die Neue Rechte arbeitet und wie sie sich zukünftig entwickeln könnte.

Referentin:
Natascha Strobl ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie schreibt unter anderem für den Standard, Zeit online und die taz. 2021 erhielt sie den Anerkennungspreis des Bruno-Kreisky-Preises für das Politische Buch.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien” statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

Uta Meier-Gräwe: Kröten zählen statt Prinzen küssen!

Montag, 06. März 2023, 18:00-20:00 Uhr, online via BigBlueButton

Frauen sind nach wie vor stärker von Altersarmut betroffen als Männer. Sie arbeiten oft in schlechter bezahlten Berufen und haben seltener Führungspositionen inne. 80 Prozent der Beschäftigten in den unterbewerteten SAHGE-Berufen - Soziale Arbeit, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit/Pflege, Erziehung - sind Frauen. Weitere Faktoren die langfristige negative finanzielle Auswirkungen haben sind u.a. familienbedingte Erwerbsunterbrechungen, Teilzeitbeschäftigung, die Ausübung von Minijobs häufig aufgrund von Kinderbetreuung und/oder der Pflege von Angehörigen, aber auch Trennung und Scheidung.

In ihrem Online-Vortrag ist Uta Meier-Gräwe auf die verschiedenen Ursachen für Altersarmut von Frauen eingegangen. Zudem hat sie Möglichkeiten, wie diese wirksam bekämpft werden können, diskutiert und dabei an Frauen appeliert, ihre finanzielle Unabhängigkeit im Blick zu haben.

Referentin:
Prof.in em. Dr.in Uta Meier Gräwe ist seit 2015 Mitglied der Sachverständigenkommission zur Erstellung des Gleichstellungsberichts der Bundesregierung und der familienpolitischen Kommission der Heinrich-Böll-Stiftung. Von 1994-2018 hatte sie die Professur für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei.

Der Online-Vortrag fand im Rahmen der Aktionswoche rund um den feministischen Kampftag am 08. März unter dem Motto „relevant, rebellisch, revolutionär!” statt.

Die Aktionswoche wurde durchgeführt in Zusammenarbeit mit: DGB Oldenburg-Ostfriesland, Arbeit und Leben Niedersachsen Nord, Rosa Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, ver.di Bildungswerk, Students at Work | Campus Office der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Oldenburg, ver.di Bezirk Weser-Ems, GEW Weser-Ems, NGG-Region Oldenburg-Ostfriesland, IG Metall Oldenburg und Wilhelmshaven, Gewerkschaft der Polizei Landesbezirk Niedersachsen, IG BCE Bezirk Oldenburg, EVG und IG Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Nordwest-Niedersachsen

Online-Austausch: Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten hybrider Arbeit

Mittwoch, 22. Februar 2023, 17:30-19:00 Uhr, online via BigBlueButton

Hybrides Arbeiten wird in vielen Betrieben und Einrichtungen immer mehr zur Normalität. Beschäftigte arbeiten teils in Präsenz in der Betriebsstätte, teils im Homeoffice oder an anderen Orten sei es im Café oder von unterwegs. Dabei geht die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle mit neuen Anforderungen an Arbeitsplatzkonzepte (z.B. Einsparung von Büroflächen), Arbeitsorganisation (z.B. Führen auf Distanz) und Digitalisierung (z.B. Datensicherheit) einher.

Im Rahmen des Online-Austauschs haben wir bei einem lockeren Miteinander über Herausforderungen und Erfahrungen mit hybriden Arbeitsmodellen gesprochen und Gestaltungsoptionen diskutiert. Zudem bastand die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Eingeladen waren Unternehmensleitungen, Interessenvertretungen, Vorgesetzte mit Personalverantwortung ebenso wie Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Arbeitgeberverbände.

Der Online-Austausch fand im Rahmen des Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeitsplätze – die Normalität von morgen“ statt. Der Zukunftsdiskurs wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

2022

Energiewende in der Krise? Zur sozial-ökologischen Transformation der Energiewirtschaft in der Nordwestregion

Freitag, der 2. Dezember 2022, 10:00 – 12:45 Uhr, Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, Oldenburg

Die Energiewirtschaft ist noch immer für einen Großteil des Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich. Durch den Krieg in der Ukraine sind einige strategische Ansätze für einen klimagerechten Umbau der Branche stark ins Wanken geraten. So führt etwa die Suche nach Ersatz für russisches Erdgas als Brückentechnologie kurzfristig zu einer Intensivierung fossiler Brennstoffe. Trotzdem bleibt der klimaneutrale Umbau der Energiewirtschaft ein großes gesellschaftliches Ziel. Die Transformation bedeutet allerdings Beschäftigungsabbau in Bereichen der fossilen, konventionellen Energiewirtschaft – einem Sektor, der bislang eine hohe Beschäftigungsqualität gerade im Vergleich zu den Branchen der erneuerbaren Energien garantierte.

Die Transformation der Energiewirtschaft hat eine große Bedeutung für die Nordwestregion. Wie diese sozial-ökologisch insbesondere aus beschäftigungspolitischer Perspektive gestaltet werden kann, war Gegenstand eines gemeinsamen Projekts der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit, der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord sowie der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Universität Oldenburg.

Wie kann der Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas im Interesse der Beschäftigten abgefedert werden? Welche energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen bedarf es gerade aus der Perspektive der Region, damit eine Transformation gelingen und sozial gerecht gestaltet werden kann? Diesen und weiteren Fragen wurde mittels Interviews mit Akteuren und Betriebsrät*innen aus der Energiewirtschaft, einem Workshop und einer darauf aufbauenden Studie von apl. Prof. Dr. Ulrich Scheele nachgegangen. Zielen die meisten Studien und Projekte zur Energiewende auf technische Lösungswege, so wurden hier besonders die soziale Dimension und beschäftigungspolitischen Implikationen behandelt.

Eine Zusammenfassung der Studie liegt bereits vor.

In der Abschlussveranstaltung wurden zentrale Ergebnisse der Studie und des Projektes zur Diskussion gestellt. Außerdem wurden betriebliche Interessenvertretungen bzw. Gewerkschaften und energiepolitische Akteure Gelegenheit gegeben, miteinander in den Austausch zu treten.

Programm

10:00 Uhr   Eröffnung
Dorothee Koch, Geschäftsführerin der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland
Niklas Knepper, Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit

10:15 Uhr   Vortrag
Energiewende im Zeichen der Energiekrise – Strategien der Landesregierung
Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung

10:45 Uhr   Vorstellung der Studienergebnisse
Sozial-ökologische Transformation der Energiewirtschaft im Nordwesten
apl. Prof. Dr. Ulrich Scheele, ARSU GmbH

11:15 Uhr   Pause

11:30 Uhr   Diskussionsrunde
Wie gestalten wir zukünftig die Energiewende?
mit:
Olaf Lies, designierter Niedersächsischer Wirtschaftsminister
Kristian Evers, Gesellschafter der Papier- und Kartonfabrik Varel
Prof. Dr. Carsten Fichter, Professur Windenergietechnik, Energiewirtschaft und Speicherung, Hochschule Bremerhaven
apl. Prof. Dr. Ulrich Scheele, ARSU GmbH
Immo Schlepper, Leiter Fachbereich A im ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
Moderation: Dr. Petra F. Köster (Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Hannover-Hildesheim)

12:30 Uhr       
Schlusswort oder Perspektiven einer sozial gedachten Energiewende
Dr. Uwe Kröcher, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften (in Vertretung des erkrankten Johannes grabbe, DGB Niedersachsen – Sachsen-Anhalt – Bremen)

12:45 Uhr   Ende und informeller Austausch

Zur Dokumentation: der Einladungsflyer.

Projektbeteiligte „Sozialökologische Transformation der Energiewirtschaft“:

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nord gGmbh, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg sowie die Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit

Femizide. Frauenmorde in Deutschland – Buchvorstellung mit Julia Cruschwitz

Donnerstag, den 24. November 2022, 18:00 Uhr, Online via BigBlueButton

Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Gewalt gegen Frauen findet jeden Tag statt auch in Deutschland: Jede dritte Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Im Jahr 2020 wurden 139 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner in Deutschland getötet, so die Polizeistatistik. Jeden zweiten Tag gab es einen Tötungsversuch – wobei davon auszugehen ist, dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist.

Für das Buch „Femizide. Frauenmorde in Deutschland“ haben die Autorinnen Julia Cruschwitz und Carolin Haentjes mit Wissenschaftler*innen, Kriminolog*innen, Polizist*innen, Sozialarbeiter*innen, Anwält*innen, Überlebenden, Zeugen und Angehörigen gesprochen und wissenschaftliche Studien analysiert. Dabei zeigt ihr Buch: Femizide sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, aber es gibt sinnvolle Wege zu einem besseren Schutz von Frauen vor männlicher Gewalt – wir müssen sie nur endlich beschreiten.

Autor*innen:
Julia Cruschwitz studierte Kommunikationswissenschaften, Hispanistik und Literaturwissenschaften. Seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin fürs Fernsehen, vor allem für die Politmagazine FAKT und exakt des Mitteldeutschen Rundfunks.
Carolin Haentjes arbeitet seit ihrem Studium der Politik-, Kultur- und Literaturwissenschaften als freie Journalistin und Feature-Autorin, unter anderem für das Deutschlandradio und den Mitteldeutschen Rundfunk.

Die Online-Buchvorstellung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauen*realitäten verändern! Frauen in Arbeit, Politik und Gesellschaft“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem DGB Oldenburg-Ostfriesland und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord durchgeführt.

Von zu Hause, unterwegs und im Betrieb – Herausforderungen hybrider Arbeit

Mittwoch, den 23. November 2022, 17:00 Uhr, Online-Auftaktveranstaltung des neuen Zukunftsdiskurses

Das ausschließliche Arbeiten im Betrieb ist Vergangenheit. Seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Abwesenheit vom betrieblichen Arbeitsplatz prägt das Arbeiten im Homeoffice den Alltag vieler Beschäftigter. Mittlerweile hat sich die Homeoffice-Nutzung in Deutschland bei Vollzeitbeschäftigten auf durchschnittlich 1,4 Tage pro Woche eingependelt. Hybride Arbeitsmodelle, bei denen Beschäftigte teils in Präsenz in der Betriebsstätte, teils im Homeoffice oder an anderen Orten arbeiten, haben somit erheblich an Bedeutung für die Arbeitswelt gewonnen. Hybrides Arbeiten wird Normalität. Dabei geht die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle mit neuen Anforderungen an Arbeitsplatzkonzepte (z.B. Einsparung von Büroflächen), Arbeitsorganisation (z.B. Führen auf Distanz) und Digitalisierung (z.B. Datensicherheit) einher.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Herausforderungen hybrider Arbeitsmodelle in den Blick genommen. Ihre unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen brachten hierzu die Podiumsgäste Dorothee Koch (Geschäftsführerin der DGB Region Oldenburg Ostfriesland), Dr. Christian Pundt (Landrat des Landkreises Oldenburg) und Rea Kodalle (Geschäftsführerin der Graduiertenschule 3GO und Mitglied im Personalrat der Universität Oldenburg) ein.

Die Veranstaltung stellte den Auftakt des praxisorientierten Zukunftsdiskurses „Hybride Arbeitsplätze – die Normalität von morgen“ dar, mit dem zentrale Herausforderungen und Probleme sowie Lösungsansätze zur Gestaltung von ortsflexiblen Arbeitsmodellen in einem engen Austausch zwischen Praxis und Forschung erörtert werden. Der Zukunftsdiskurs wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

Fußball-WM in Katar – Menschenrechte auf dem Abstellgleis?

Dienstag, den 15. November 2022, 18:00 Uhr, Universität Oldenburg (Bibliothekssaal)

Das Eröffnungsspiel der Fußball-WM der Männer in Katar fand am 20.11.2022 statt. Im Vorfeld haben wir die Menschenrechtssituation in Katar und die diesbezügliche Rolle des Sports diskutiert. Im Fokus der Podiumsdiskussion standen folgende Fragen: Ist angesichts der zahlreichen Menschenrechtsverletzungen die Durchführung einer Fußball-WM in Katar überhaupt politisch vertretbar? Haben die jüngsten Arbeitsrechtsreformen in Katar zu einer grundlegenden Verbesserung der Situation geführt? Welchen Einfluss können z.B. Faninitiativen, Vereine, Sportverbände oder auch Gewerkschaften auf die Vergabepraxis von internationalen Sportveranstaltungen nehmen?

Podiumsgäste:

  • Micòl Feuchter, Sportsoziologin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • Sylvia Schenk, Juristin und Leiterin der „Arbeitsgruppe Sport“ der Transparency International Deutschland
  • Dietrich Schulze-Marmeling, Fußballautor und -historiker

Moderation:

  • Thorsten Poppe, Journalist und Präsidium Verband Deutscher Sportjournalisten e.V.

Ein Mitschnitt der Veranstaltung durch den Regionalsender Oldenburg Eins kann abgerufen werden unter: https://www.youtube.com/watch?v=b3GtWc9KT5E

Veranstaltende

Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Partner*innen: Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und DGB Region Oldenburg-Ostfriesland

Heike Radvan: Frauen in (extrem) rechten Szenen – nach wie vor übersehen und unterschätzt? Herausforderungen für die Pädagogik

Donnerstag, den 10. November 2022, 18:00 Uhr, Universität Oldenburg (Bibliothekssaal)

Heike Radvan thematisierte in ihrem Vortrag, welche Rollen, Aufgaben und Funktionen Frauen in (extrem) rechten Gruppierungen geschichtlich und in der Gegenwart übernehmen. Folgende Fragen standen dabei im Fokus: Welche Vorstellungen von Geschlecht sind in rechter Ideologie verbreitet? Und wie werden Frauen, die sich in (extrem) rechten Gruppen engagieren, wahrgenommen? Welche dominanten Bilder sind verbreitet und wie strukturieren sie die Wahrnehmung vor? Zum Abschluss der Veranstaltung wurden Herausforderungen und Optionen für ein pädagogisches Handeln gemeinsam mit den Teilnehmenden ausgelotet.

Referentin:
Heike Radvan ist Professorin für „Methoden und Theorien Sozialer Arbeit“ an der Brandenburgisch-Technischen Universität in Cottbus. Im Jahr 2020 wurde sie für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Antifeminismus mit dem Alice Salomon Award ausgezeichnet.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Auf einer Wellenlänge – alte und neue feministische Kämpfe verbinden

Donnerstag, den 27. Oktober 2022, 18:00 Uhr, Online via BigBlueButton

Wir leben auch in Deutschland nach wie vor in einer patriarchalen Gesellschaft. Dies zeigt sich u.a. daran, dass bis heute Frauen die Hauptlast in der unbezahlten Care-Arbeit (Sorge und Pflegetätigkeiten) tragen, selbst wenn sie (auch in Vollzeit) erwerbstätig sind. Zudem sind Frauen in Positionen unterrepräsentiert, die mit Macht und Status zusammenhängen – sei es in Leitungs- und Entscheidungsgremien oder Parlamenten. Um diesen patriarchalen Strukturen etwas entgegenzusetzen, ist es wichtig, alle Kräfte zu bündeln und gemeinsam für Gendergerechtigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen einzutreten.

In ihrem Vortrag erörterte Dr*in Britta Wittner was Feministinnen in den vergangenen Jahrzehnten bereits errungen haben und was junge Feminist*innen aktuell erstreiten wollen. Im Anschluß diskutierte sie mit den Teilnehmenden über praktische Möglichkeiten, wie verschiedene feministische Bewegungen vernetzt werden können, um mit gemeinsamer Stärke für eine gendergerechte Gesellschaft zu kämpfen.

Referentin: Dr*in Britta Wittner, Psychologin, arbeitet an der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften SüdOstNiedersachsen und dem Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- & Sozialpsychologie an der TU Braunschweig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind soziale und Gendergerechtigkeit.

Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauen*realitäten verändern! Frauen in Arbeit, Politik und Gesellschaft“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem DGB Oldenburg-Ostfriesland, der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften SüdOstNiedersachsen an der TU Braunschweig durchgeführt.

DGB-Demokratiekongress 2022

Samstag, 03. September 2022, 09:00 Uhr - 18:30 Uhr, Kulturzentrum PFL Oldenburg

Viele demokratische Errungenschaften geraten ins Kreuzfeuer und demokratische Institutionen sehen sich plötzlich ungewohnt starker Kritik bis hin zu generellem Misstrauen ausgesetzt. Politische Diskussionen werden auf allen Ebenen vom Bundestag bis ins Internet schnell polarisiert und hoch emotional aufgeladen. Ein sachlicher Austausch kommt zu kurz! Mit dem Demokratiekongress möchte der DGB Oldenburg-Ostfriesland zusammen mit seinen 14 Kreis- und Stadtverbänden einen Beitrag leisten, um gerade diesen sachlichen Austausch zu fördern.

Demokratie ist kein Selbstläufer, das hat die Geschichte gezeigt und das zeigt die Gegenwart. Sie läuft nicht unendlich, sie hat Bruchstellen und sie muss immer wieder reformiert werden. Um in Zukunft autoritäre Systeme zu verhindern, müssen wir uns also proaktiv mit der Gestaltung unserer Demokratie auseinandersetzen: Was macht sie aus? Was sind ihre Säulen? Was sind ihre Schwächen? Was fehlt und was brauchen wir, gerade angesichts der aktuellen Probleme, damit Demokratie auch künftig funktionieren kann?

Diesem wichtigen und großen Themenkomplex widmete sich der Demokratiekongress am Samstag, den 3. September 2022 im Kulturzentrum PFL in Oldenburg. In zwei Einstiegsvorträgen wurde die Lage der Demokratie und Mitbestimmung in Deutschland erörtert. Anschließend gab es die Möglichkeit, in 12 Workshops verschiedene Facetten des Themenkomplexes neu zu denken und zu diskutieren. Die Themen der Workshops reichten von Nachhaltigkeit, Wandel der Arbeit, Bürger:innenbeteiligung bis hin zu Lobbyismus, Protestformen und Kampf gegen Rechts. Kongress und Workshops waren für alle Interessierten geöffnet, die sich mit den Fragen unserer Demokratie und Zukunft beschäftigen möchten.

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei. Weitere Informationen zum Kongress und Anmeldung unter: oldenburg-ostfriesland.dgb.de/demokratiekongress. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: oldenburg@dgb.de oder 0441- 2187610.

Veranstalter*innen:

 

Oldenburg im Nationalsozialismus – ein Stadtrundgang via Actionbound mit Jasmina Bindner und Kevin Mennenga

Mittwoch, den 31. August 2022, 16:30 Uhr - 18:30 Uhr, Oldenburg Innenstadt

Alle Geschichtsinteressierten waren eingeladen, sich mit Hilfe ihres Smartphones auf einen Rundgang zur Geschichte der Stadt Oldenburg während des Nationalsozialismus zu begeben. Die bei der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord angesiedelte Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit hat hierzu innerhalb der kostenlosen App „Actionbound“ die Möglichkeit geschaffen, diesen wichtigen Teil der Stadtgeschichte zu erkunden. Der Rundgang führte auf knapp vier Kilometern über zehn Stationen vom Pferdemarkt, durch die Innenstadt, zum alten Landtag und endet an der Gedenkwand für die jüdischen NS-Opfer in Oldenburg. In der Veranstaltung wurde der Stadtrundgang vorgestellt, gemeinsam unternommen und zusätzlich Informationen zur Nutzung in verschiedenen pädagogischen Kontexten vermittelt.

Referent*innen:
Jasmina Bindner, Projektmitarbeiterin der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Oldenburg 
Kevin Mennenga, Bildungskoordinator der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord

Der Stadtrundgang fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Abschlussveranstaltung des Zukunftsdiskurses "Arbeiten zwischen Home und Office"

Montag, den 11. Juli 2022, 18:00 Uhr – 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Die COVID-19-Pandemie hat erheblich dazu beigetragen, dass für viele Beschäftigte Arbeit ins Homeoffice verlagert wurde. Wurden von Arbeitgeberseite vor der Pandemie Vorbehalte gegenüber Homeoffice-Arbeiten angeführt, so wich diese Skepsis nach einiger Zeit einer weitgehenden Akzeptanz dieser Arbeitsform. Die meisten Beschäftigten und Unternehmen erkannten Vorteile, insbesondere den Wegfall von Pendelwegen, die Möglichkeit zur flexiblen und autonomen Arbeitszeitgestaltung oder bessere Arbeitsergebnisse. Auch wenn durchaus Nachteile beobachtbar sind, wie z.B. permanente Erreichbarkeit oder zunehmende Entgrenzung von Arbeit, sind die meisten Beschäftigten (sehr) zufrieden mit der Arbeit im Homeoffice und möchten auch zukünftig diesen Arbeitsort nutzen – allerdings meist nur an einigen Tagen in der Woche. Sowohl Beschäftigte als auch Betriebe plädieren deshalb für hybride Arbeitsformen zwischen Homeoffice und Präsenzarbeit.

In unserem Projekt lag ein besonderer Fokus auf Erfahrungen mit Regelungen zur Gestaltung der Arbeit im Homeoffice. Dazu wurden Betriebs- und Dienstvereinbarungen vor und während der Corona-Pandemie in den Blick genommen. Vorrangig wurde der Frage nachgegangen, welche Regelungen sich bewährt haben und welcher weitergehende Regelungsbedarf besteht. Die wesentlichen Ergebnisse des Projektes wurden auf der Abschlussveranstaltung präsentiert und empirische Befunde zusammengefasst dargestellt.

In einem Hauptvortrag stellte Prof. Dr. Hajo Holst (Universität Osnabrück) die Ergebnisse des Arbeitswelt-Monitors „Arbeiten in der Corona-Krise“ bezogen auf die Arbeit im Homeoffice vor. Dabei verdeutlichten die durch Mehrfachbefragungen gewonnenen Ergebnisse die verschiedenen Gestaltungsbedarfe für ein zukünftig gutes Arbeiten im Homeoffice.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Zukunftsdiskurs „Arbeiten zwischen Home & Office“ statt. Nähere Informationen zum Zukunftsdiskurs sind auf unserer Projekt-Homepage zu finden.

Arbeiten unter dem WissenschaftsZeitVertragsGesetz –
Befristungsrealität an deutschen Universitäten

Donnerstag, den 07. Juli, 18:00 – 20:00 Uhr im Bibliothekssaal, Uhlhornsweg

Kurze Arbeitsverträge, ständige Befristungen, viele Überstunden, keine Planungssicherheit- das sind die Merkmale der Arbeitsbedingungen in Wissenschaft und Forschung.
Nicht erst seit #IchBinHanna ist klar: Reformen sind hier dringend erforderlich und überfällig!
Ermöglicht werden diese prekären und schwierigen Beschäftigungsverhältnisse durch das WissZeitVG. Dieses nur für die Wissenschaft geltende Sonderbefristungsgesetz wurde 2007 eingeführt. 2016 wurde es mit dem Ziel überarbeitet, das Befristungsunwesen abzustellen und angemessene Laufzeiten der Arbeitsverträge zu gewährleisten. Ob dieses Ziel erreicht wurde, hat nun eine erneute Evaluation im Auftrag des BMBF untersucht.
Leider nein, sagt Sonja Staack, ver.di - Bereich Bildung, Wissenschaft & Forschung. Im Rahmen der Veranstaltung stellt sie die Ergebnisse der Evaluation vor und begründet ihre Einschätzung. 
Dr. Mathias Kuhnt, TU Dresden präsentiert die Erkenntnisse einer alternativen Evaluation des WissZeitVG. Das Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft hat sie auf den Weg gebracht, um zusätzlich zur Befristungssituation auch die Arbeitsbedingungen in den Fokus zu nehmen. Die Referent*innen sind online zugeschaltet.

Wir laden alle wissenschaftlich Mitarbeitenden und Interessierte ganz herzlich ein, zu diskutieren, Positionen und Forderungen zu formulieren und Einfluss auf den Reformierungsprozess des WissZeitVG zu nehmen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Promovierendenvertretung an der Uni Oldenburg und der ver.di-Betriebsgruppe der Carl von Ossietzky Universität statt.

Wie erreichen wir Klimaneutralität bis 2045?
Politiker*innen diskutieren mit Fridays und Scientists for Future

Donnerstag, den 07. Juli 2022, 17:00 Uhr – 19:00 Uhr, Online-Podiumsdiskussion

Der jüngste Bericht des Weltklimarates verdeutlicht, eine schnelle und radikale Transformation unserer Wirtschafts- und Lebensweise ist erforderlich. Doch was bedarf es hierfür? Wie kann eine Klimaneutralität bis spätestens 2045 erreicht werden? Und welche Maßnahmen sollen hierfür z.B. in den Bereichen Verkehr, Wohnen und Wirtschaft umgesetzt werden? Über diese und weitere Fragen diskutierten Politiker*innen mit Fridays und Scientists for Future zum Abschluss des Schüler*innen-Projektages KlimaWissen 2022.

Podiumsgäste:

  • Imke Haake, Spitzenkandidatin für den Niedersächsischen Landtag der Oldenburger FDP
  • Olaf Lies, Niedersächsischer Umweltminister (SPD)
  • Susanne Menge, MdB – Wahlkreis Ammerland-Oldenburg (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Barbara Woltmann, Mitglied des Oldenburger Stadtrats (CDU)
  • Jonas Berndmeyer (Fridays and Students for Future Hannover)
  • Prof. Dr. Bernd Siebenhüner (Scientists for Future, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Moderation: Anna Krämer (Klimaschutzmanagerin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Veranstalter*innen:
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und Didaktisches Zentrum für Lehrkräftebildung), Landesmuseum Natur und Mensch, Scientists for Future – Regionalgruppe Oldenburg, Students for Future Oldenburg, Fridays for Future Leer, Fridays for Future Oldenburg, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – Weser-Ems

 

Tagung: Diskriminierung in der Arbeitswelt – erkennen und handeln

Dienstag, 05. Juli 2022, 10:00-17:00 Uhr, Teil 2

Menschen erfahren Diskriminierung in allen Lebensbereichen – auch in der Arbeitswelt.

Nach der internationalen „Diversity and Inclusion Study 2019“ erleben Beschäftigte in Deutschland Diskriminierung bei der Arbeit insbesondere aufgrund des Geschlechts, des Alters und rassistischer Zuschreibungen. Viele weitere Faktoren können zu Benachteiligung und Ausschluss führen, bspw. Behinderung, Religion, sexuelle Identität und Aussehen. Besonders wenn es immer wieder zu Diskriminierungen kommt, kann dies ernsthafte gesundheitliche und biografische Folgen haben. So führen Diskriminierungserfahrungen häufig zu einem erhöhten Stressempfinden, Depressionen, Schlafstörungen, Selbstzweifeln und Unzufriedenheit.

Zum Schutz vor Diskriminierung im Arbeitsleben wurde 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland verabschiedet. Laut Gesetz darf niemand aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden.

Dennoch kommt es beim Zugang zu Beschäftigung bzw. am Arbeitsplatz immer wieder zu Diskriminierung. Ob sexuelle Belästigung, die fehlende Entgeltgleichheit für gleichwertige Tätigkeiten oder rassistische Beleidigungen: Arbeitgeber*innen, Beschäftigte und Interessenvertretungen sollten nicht nur ihre Rechte und Pflichten kennen, sondern auch einen diskriminierungskritischen und diversitätssensiblen Umgang praktizieren und wissen, wie sie in solchen Fällen reagieren können.

Genau darum ging es auf der Jahrestagung der Kooperationsstellen Hochschulen – Gewerkschaften Niedersachsen und Bremen. In Vorträgen und Workshops haben wir uns u.a. mit rechtlichen Aspekten und verschiedenen Diskriminierungsdimensionen auseinandergesetzt und gemeinsam Handlungsoptionen ausgelotet.

Programm am 05. Juli 2022 in Oldenburg

10:00 - 10:30 Uhr, Begrüßung
Prof.in Dr. Annett Thiele, Vizepräsidentin für Wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität der Universität Oldenburg
Dorothee Koch, Regionsgeschäftsführerin DGB Region Oldenburg-Ostfriesland

10:30 - 11:20 Uhr, Gewerkschaftliche Antidiskriminierungsarbeit – Erfahrungen, Ansätze, Weiterentwicklung
Elke Hannack, stellvertretende Bundesvorsitzende des DGB

11:40 - 12:30 Uhr, Beratung und Beschwerdestelle – Instrumente für eine diskriminierungssensible Organisationskultur
Sewita Mebrahtu, Beraterin für Antidiskriminierung, Beschwerde- und Anlaufstrukturen in Organisationen, ADE Universität Bremen

13:30 - 16:00 Uhr, Parallele Workshops inkl. Pause

Rassismus bei der Arbeit – was tun?!
Sara Paßquali, Trainerin & Beraterin für Antidiskriminierung, Antirassismus, Antiziganismus und Diversity

Solidarisch mit trans*, inter* und nichtbinären Personen in der Arbeitswelt
Mine Pleasure Bouvar, Machtkritische Referent*in und Antidiskriminierungstrainer* in zu den Themen trans*Feindlichkeit und trans*Misogynie

Haltung zeigen gegen rechte Positionen am Arbeitsplatz – aber wie?
Jasmina Bindner, Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit Oldenburg und Ronja Kiese, Jugendbildungsreferentin, ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e.V.

Klassismus – Welche Rolle spielt die soziale Herkunft in der Arbeitswelt?
Dr. Francis Seeck, Sozialwissenschaftler*in, Autor*in und Antidiskriminierungstrainer*in16:00 - 17:00 Uhr, Auswertung: Was nehmen wir mit aus den Workshops?
• Podium mit den Workshopleitenden

Veranstaltungsdokumentation

Veranstaltende:
Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen

Gefördert durch:

Sorry, we missed you (Spielfilm in der Filmreihe Arbeitswelt im Wandel)

Mittwoch, 15.06.2022, 18:30 Uhr im cine k, Kulturetage, Bahnhofsstr. 11

Paketbote Ricky Turner und seine als Altenpflegerin arbeitende Frau Abbie haben unsichere Jobsituationen. Beide leiden unter ihren Null-Stunden-Verträgen und Ricky findet höchstens Alternativen als Handwerker oder auf dem Bau. Aufgrund seiner Anstellung ist Ricky nämlich verpflichtet, für seine Firma einen Lieferwagen mit strengen Lieferzeiten zu mieten und dafür böse in Vorkasse zu gehen. Er überredet seine Frau, ihr Auto zu verkaufen, auch wenn sie es für ihren Job braucht. Nur so kann er den Van bezahlen. Rickys Schulden steigen aufgrund seiner Beschäftigungssituation derweil immens an und die Patienten seiner Frau leiden immer mehr unter Vernachlässigung. Ein Teufelskreis, aus dem die Familie Turner nur schwer ausbrechen kann. Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine Diskussion mit Maria Olivotti, Betriebsratsvorsitzende der Deutschen Post AG der Region Oldenburg, statt.

Der Flyer der Filmreihe „Arbeitswelt im Wandel”

Jasmina Bindner und Kevin Mennenga: Oldenburg im Nationalsozialismus – ein Stadtrundgang via Actionbound

Dienstag, 14. Juni 2022, 16:30 Uhr - 18:30 Uhr, Oldenburg Innenstadt

Alle Geschichtsinteressierten waren eingeladen, sich mit Hilfe ihres Smartphones auf einen Rundgang zur Geschichte der Stadt Oldenburg während des Nationalsozialismus zu begeben. Die bei der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord angesiedelte Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit hat hierzu innerhalb der kostenlosen App „Actionbound“ die Möglichkeit geschaffen, diesen wichtigen Teil der Stadtgeschichte zu erkunden. Der Rundgang führt auf knapp vier Kilometern über zehn Stationen vom Pferdemarkt, durch die Innenstadt, zum alten Landtag und endet an der Gedenkwand für die jüdischen NS-Opfer in Oldenburg. In der Veranstaltung wurde der Stadtrundgang vorgestellt, gemeinsam unternommen und es wurden zusätzlich Informationen zur Nutzung in verschiedenen pädagogischen Kontexten vermittelt. Zur Teilnahme wurde ein Smartphone sowie die App „Actionbound“ benötigt.

Referent*innen:
Jasmina Bindner, Projektmitarbeiterin der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Oldenburg 
Kevin Mennenga, Bildungskoordinator der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord

Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei.

Der Stadtrundgang fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

In den besten Händen (Spielfilm in der Filmreihe Arbeitswelt im Wandel)

Mittwoch, 01.06.2022, 20:00 Uhr im cine k, Kulturetage, Bahnhofsstr. 11

Comiczeichnerin Raphaela und Verlegerin Julie sind seit zehn Jahren ein Paar, doch nun scheint ihre Beziehung am Ende zu sein. Bei einem ihrer aufreibenden Streits stürzt Raphaela, bricht sich den Arm und die beiden landen unversehens in einer Pariser Notaufnahme. Draußen toben heftige Proteste der „Gelbwesten“, das Krankenhaus füllt sich mit verletzten Demonstrierenden, das Personal ist am Ende mit den Nerven und die Lage droht zu eskalieren. Als der wütende LKW-Fahrer Yann zu Raphaela ins Zimmer verlegt wird, knallen Vorurteile und Klassen-Ressentiments aufeinander. Doch im Laufe der ereignisreichen Nacht werden sich auch viele Gemeinsamkeiten finden. Der Film greift brandaktuelle Themen wie den Pflegenotstand in Krankenhäusern und die Spaltung der Gesellschaft auf. Dabei ist ihr Film, der auf den letzten Filmfestspielen von Cannes seine umjubelte Weltpremiere feierte, so bitter wie komisch, so energiegeladen wie berührend.

Der Flyer der Filmreihe „Arbeitswelt im Wandel”

Andreas Speit: Verqueres Denken – Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus

Dienstag, 26. April 2022, 18:00 bis 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Sie gehen für die „Freiheit- und Grundrechte“ auf die Straße. Die staatlichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung von COVID-19 sind für sie der erste Schritt in eine Diktatur. Das Maskengebot wird in diesem Zusammenhang als ein politischer Maulkorb und die Impfempfehlung als ein körperlicher Angriff verstanden. Bei der Querdenken-Bewegung reihen sich Coronamaßnahme-kritiker*innen und Impfgegener*innen neben QAnon-Anhänger*innen und Reichsbewegte ein. Binnen kürzester Zeit hat sich die Bewegung so rasant radikalisiert, dass einzelne Akteure längst mit Rechtsextremen zusammenarbeiten. Wer vegane Ernährung und Alternativmedizin bevorzugt, seine Kinder in Waldorfeinrichtungen schickt, nach spiritueller Erfüllung sucht oder Natur und Tiere schützt, muss nicht frei von rechtem Gedankengut und Verschwörungserzählungen sein. In seinem Vortrag hinterfragte Andreas Speit Werte und Vorstellungen in alternativen Milieus, die oftmals alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind. Zudem wurden gemeinsam mit den Teilnehmenden Handlungsoptionen erörtert.

Referent: Andreas Speit ist freier Journalist, Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher zum Thema Rechtsextremismus und Neonazismus in Europa. Für seine Arbeit erhielt er mehrfach Auszeichnungen, darunter „TON ANGEBEN. Rechtsextremismus im Spiegel der Medien“ (2012).

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Friedenssicherung durch Aufrüstung?

Donnerstag, 21. April 2022, 18:00 – 20:00 Uhr, online als Videokonferenz

Fassungslosigkeit, Angst und Wut sind verständliche Reaktionen auf den Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine. Wenige Tage nach Kriegsbeginn hat die Bundesregierung Waffen an die Ukraine geliefert und plant eine massive Aufrüstung der Bundeswehr. Nach Angaben von SIPRI wurden bereits im Jahr 2020 in Deutschland 52,8 Mrd. Euro für das Militär ausgegeben, in Russland waren es mind. 61,7 Mrd. Euro. Nun hat die Bundesregierung ein Sondervermögen von 100 Mrd. Euro beschlossen und grundgesetzlich garantierte jährliche Ausgaben von 2% des BIP für die Bundeswehr angekündigt. Die Schritte seien notwendig, damit der wachsenden Bedrohung durch die Regierung Russlands begegnet werden könne. Dies bedeutet eine Zäsur in der Sicherheitspolitik, die die bislang eher zurückhaltende Position der Bundesregierung in militärischen Konflikten verändert. Doch wie ist eigentlich die militärische Bedrohungslage in Europa zu bewerten? Welcher Friedensgewinn durch vergangene Aufrüstungsprozesse konnte beobachtet werden? Welche Optionen für eine neue europäische Sicherheitsarchitektur stellen sich angesichts des Krieges in der Ukraine? Und welche finanziellen und ökonomischen Folgen hätte diese Aufrüstungspolitik für andere gesellschaftliche Herausforderungen wie die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit oder des Klimawandels? Diese Fragen haben wir auf der Veranstaltung gemeinsam diskutiert.

Referenten:
Marius Pletsch, Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI) und Redakteur der Zeitschrift „Wissenschaft und Frieden“
Paul Schäfer, Publizist und Redakteur der Zeitschrift „Wissenschaft und Frieden“, bis 2013 verteidigungs- und abrüstungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE

Die Veranstaltung fand statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe Krieg in der Ukraine – Ursachen, Folgen, Konsequenzen.

Veranstaltende

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nord gGmbH, DGB Stadtverband Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Krieg und (soziale) Medien: Zuerst stirbt die Wahrheit

Donnerstag, 14. April 2022, 18:00 – 20:00 Uhr, im Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, Oldenburg

„Im Krieg stirbt immer die Wahrheit zuerst“, schrieb Günter Gaus angesichts des Jugoslawien-Kriegs. Krieg und Medien stehen in einem besonderen Verhältnis zueinander. So spielen Medien eine nicht zu unterschätzende Rolle, wenn es um die Legitimierung von Standpunkten bis hin zu kriegerischen Handlungen geht. Hierbei nehmen soziale Medien eine zentrale Funktion ein: Neben vertrauenswürdigen Inhalten kursieren dort viele Gerüchte, nicht verifizierte Bilder und Videos und gezielte Falschmeldungen – so auch rund um den Krieg in der Ukraine.
In der Veranstaltung haben wir uns mit der aktuellen Problematik der Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Konflikt und den Krieg in der Ukraine auseinandergesetzt. Zentrale Fragen, um die es uns hierbei ging, waren: Wie und was wird in Russland und der Ukraine über die Situation berichtet? Wie ist es in beiden Staaten um die Informations- und Meinungsfreiheit bestellt? Welche Informationen gibt es aus dem Kriegsgebiet überhaupt? Was ist als Kriegspropaganda zu bewerten? Welche Rolle spielen die sozialen Medien im Informationskrieg? Können soziale Medien zur Formierung von politischem Widerstand beitragen? Schließlich ging es auch um die Frage, wie in deutschen Medien über den Krieg in der Ukraine berichtet wird.

Referentin: Melina Borčak (Journalistin & Filmautorin, Berlin). Sie selbst floh als Kind während des Bosnienkrieges nach Deutschland, musste wieder zurück und kämpft seitdem für Aufklärung gegen Fake News und Propaganda.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe Krieg in der Ukraine – Ursachen, Folgen, Konsequenzen statt.

Veranstaltende

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nord gGmbH, DGB Stadtverband Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Die Ukraine und Russland – von der Krise zum Krieg Hintergründe und Erklärungsansätze

Donnerstag, 7. April 2022, 18:00 – 20:00 Uhr, online als Videokonferenz

Am 24. Februar 2022 befahl die Regierung Russlands einen Großangriff auf die Ukraine. Der durch nichts zu rechtfertigende Krieg hat bereits unzählige Opfer gefordert und droht, das größte Flächenland Europas zu zerstören. Ein Ende der Kampfhandlungen ist noch nicht abzusehen. Doch wie konnte der Russland-Ukraine-Konflikt nach der Annexion der Krim und den Abspaltungsversuchen in der Ostukraine so eskalieren? Wie ist der Krieg vor dem Hintergrund der jüngeren Entwicklung in der Region nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu erklären? Welche politischen und ökonomischen Interessen verfolgt die russische Regierung? Wie ist das Spannungsverhältnis aus wachsendem ukrainischen Nationalbewusstsein zur tiefgreifenden soziokulturellen Verbindung mit Russland zu bewerten? Diese und weitere Fragen zu den aktuellen und historischen Hintergründen zum Krieg in der Ukraine wurden in der Veranstaltung in den Blick genommen.

Referent*innen:
Yana Lysenko (Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen)
Prof. Dr. Gerd Hentschel (Slawist, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Andreas Zumach (Journalist, u.a. für die taz, Netzwerk Friedenskooperative, Berlin)

Die Veranstaltung fand statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe Krieg in der Ukraine – Ursachen, Folgen, Konsequenzen.

Veranstaltende

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nord gGmbH, DGB Stadtverband Oldenburg, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Energiewende sozial gestalten – Workshop zu beschäftigungspolitischen Perspektiven der Energiewirtschaft für die Nordwestregion

Freitag, 25. März 2022, 9:30 Uhr – 13:30 Uhr, online-Veranstaltung

Die Energiewirtschaft im Nordwesten ist einem sozial-ökologischen Transformationsprozess unterworfen, in dem einerseits der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Erdöl stattfindet, andererseits ist die Region aber bereits heute schon überdurchschnittlich stark von erneuerbaren Energien geprägt.  Profitierte die Region bislang von der Energiewende mit einer Beschäftigungszunahme, stockt seit einiger Zeit der weitere Ausbau und insbesondere die Windenergie-Branche geriet in eine Krise. Wie kann der Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas im Interesse der Beschäftigten abgefedert werden und welche Gestaltungsperspektiven eröffnen sich bei den erneuerbaren Energien insbesondere für die Industriebeschäftigung?

In dem Workshop haben wir uns einen Überblick über die Beschäftigungsentwicklung aus der Perspektive von Betriebsräten und Gewerkschaften in den unterschiedlichen Segmenten der Energiewirtschaft verschafft und Ansätze zur politischen Gestaltung der Energiewende diskutiert. Eingeladen waren Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter*innen der betroffenen Branchen. Dazu gehören Betriebe der „fossilen Energien“ (Kohle- und Gaskraftwerke, Erdöl- und Erdgasförderung, Raffinerien, Gas- und Erdölleitungen, Kavernenspeicher), der erneuerbaren Energien (insbesondere Windkraftanlagenbau Onshore und Offshore) sowie der klassischen Energieversorgungsunternehmen (Strom- und Gasverteilungsnetze).

Vorgestellt wurden Zwischenergebnisse einer Studie, die durch die ARSU GmbH im Auftrag des DGB und der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit erstellt wird. Breiten Raum hatte ein Austausch über die Lage, Perspektiven und möglicherweise auch konkrete Auseinandersetzungen und Forderungen in den einzelnen Segmenten der Energiewirtschaft.

Nähere Informationen sind dem Einladungsflyer zu entnehmen.

Der Workshop fand im Rahmen von zwei Projekten statt („SocialTransEnergy“, durchgeführt von der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland mit dem niederländischen Gewerkschaftsverbund FNV, gefördert durch die Ems-Dollart-Region; und „Sozial-ökologische Transformation der Energiewirtschaft“, gefördert von der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit). In den Projekten sollen die jeweiligen Beschäftigungstendenzen quantitativ und qualitativ abgeschätzt und bestehende strukturpolitische Ansätze zur Beschäftigungssicherung, zu Konversionsideen und (Um-)Qualifizierungen zusammengefasst bzw. gemeinsame strukturpolitische Strategien aus Arbeitnehmer*innenperspektiven in Kooperation mit anderen wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren erarbeitet werden.

Für den Kohleausstieg erhalten auch Standortregionen von Kohlekraftwerken erhebliche strukturpolitische Mittel, um den Ausstieg zu gestalten. Im Projekt sollen eigene Vorstellungen entwickelt werden, welche strukturpolitischen Maßnahmen aus Arbeitnehmer*innenperspektive und welche Konzepte/Programm für die anderen Segmente der Energiewirtschaft sinnvoll sind.

Projektbeteiligte „Sozialökologische Transformation der Energiewirtschaft“:

Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nord gGmbh, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg sowie die Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit

Projekt SocialTransEnergy:

Das Projekt SocialTransEnergy ist Teil des Dachprojektes „Arbeitsmarkt Nord". Lead Partner ist die Ems Dollart Region (EDR) in Bad Nieuweschans. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Kofinanzierer sind das niederländische Ministerie van Sociale Zaken en Werkgelegenheid, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie die Provinzen Groningen, Drenthe und Fryslân.

Workshop „Entgrenztes Arbeiten im Homeoffice – Wie gegensteuern?“

Donnerstag, den 17. März 2022, 9:00 Uhr – 13:00 Uhr, Videokonferenz

Material des Workshops „Entgrenztes Arbeiten im Homeoffice – Wie gegensteuern?“
Prof. Dr. Jan Dettmers, FernUniverstät in Hagen, Arbeits- und Organisationspsychologie

Das Arbeiten im Homeoffice ist längst für zahlreiche Beschäftigte Normalität und wird mehrheitlich befürwortet. Höhere Selbstbestimmtheit und Gestaltungsautonomie, der Wegfall von Pendelzeiten, eine ausgewogenere Work-Life-Balance oder eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben werden häufig als Vorteile angeführt. Doch gleichzeitig steigt für viele das Überlastungsrisiko, das vor allem mit Entgrenzungsphänomen von Arbeit zusammenhängt: Permanente Erreichbarkeitsanforderungen seitens der Arbeitgeber sind genauso zu beobachten wie die Überforderung von Beschäftigten, Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu setzen und diese gegenüber anderen und sich zu legitimieren.

Die negativen Begleiterscheinungen entgrenzten Arbeitens sind auch im Zusammenhang mit neuen Managementmethoden zu sehen, die als „indirekte Steuerung“ bezeichnet werden. Dabei werden unternehmerische Erfolgskriterien an die Arbeit unselbstständig Beschäftigter angelegt und von diesen in viel stärkerem Maße internalisiert als in früheren Arbeitsregimen der direkten Steuerung. Daraus erwachsen Phänomene, die unter dem Stichwort „interessierte Selbstgefährdung“ diskutiert werden. Diese zeigen sich in einem Präsentismus sowie gesundheitsgefährdendem Verhalten bei der Arbeit und haben negative Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit und das Privatleben. Die unternehmerischen Geschäftsziele werden über die eigene Gesundheit gestellt.

Um die negativen Auswirkungen entgrenzten Arbeitens zu vermeiden, sind neben der Stärkung von Selbststeuerungskompetenzen auch individuelle und kollektive Reflexionen zur Gestaltung von Verfügbarkeitsanforderungen notwendig. Diese Umgangsstrategien wurden im Rahmen des Workshops dargestellt und praktisch erprobt.

Referent des Workshops war Prof. Dr. Jan Dettmers, Arbeits- und Organisationspsychologe an der Fern Universität Hagen. Er forscht seit vielen Jahren zum Thema Arbeit und Gesundheit  und zu Wirkungen entgrenzter Arbeit. Er hat u.a. ein Gestaltungs- und Trainingskonzept für den gesundheitsförderlichen Umgang mit erweiterter Verfügbarkeit entwickelt.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Zukunftsdiskurs „Arbeiten zwischen Home & Office“ statt.

Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmens- und Institutionsleitungen sowie an Betriebs- und Personalräte und an sonstige interessierte Vertreter*innen von Betrieben und Institutionen.

Nähere Informationen sind auf unserer Projekt-Homepage zu finden.

Veronika Kracher: Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults
Online-Buchlesung anlässlich des Internationalen Frauenkampftags am 08. März

Freitag, 04. März 2022, 18:00 - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Incel - der Begriff steht für „involuntary celibate“ und bedeutet so viel wie „unfreiwilliges Zölibat“, also Menschen, die unfreiwillig ohne Partnerschaft und Sex leben. Incels sind (oftmals junge) Männer, die sich seit Jahren online auf Plattformen organisieren und dabei ganz klar Schuldige benennen, die für ihre Misere verantwortlich sein sollen: Frauen. Misogyner Hass, Gewaltfantasien und -aufrufe bleiben dabei jedoch nicht auf den Online-Raum beschränkt.

Spätestens seit 2014 ist klar, dass die herbeifantasierten Attentate auf Frauen in die Tat umgesetzt werden. Am 23. Mai 2014 ermordete Elliot Rodgers in Kalifornien sechs Menschen und verletzte 13 weitere. Er hinterließ ein seitenlanges antifeministisches und zutiefst frauenfeindliches Manifest. Es folgten weitere Gewalttaten, die sich auf Rodgers Manifest und die Incel-Ideologie beriefen.

Die Incel-Ideologie ist global verbreitet - auch in Deutschland. Die Attentäter von Halle und Hanau haben deutlich ihren Frauenhass kundgetan, verbreiteten antifeministische Propaganda und hielten sich auf Incel-Plattformen auf. Allerdings findet das Phänomen in Deutschland bisher kaum Beachtung und die von Incels ausgehende Gefahr für Frauen wird von Behörden unterschätzt.

Veronika Kracher geht in ihrem Buch „Incels: Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ (2020, ventil-Verlag) dem Phänomen auf den Grund. In der Veranstaltung las sie online aus ihrem Buch und gab Einblicke in die Geschichte der Bewegung, die Memes und Sprache der Incels und ihre Ideologie. Anschließend bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen und gemeinsam mit der Autorin zu diskutieren.

Referentin: Veronika Kracher ist Soziologin, Autorin und Journalistin und beschäftigt sich mit der Incel-Subkultur, der Alt-Right, Imageboards wie 4chan und Rechtsterrorismus. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Feminismus und Patriarchatskritik, Antisemitismus, Literaturtheorie und Popkultur. Regelmäßige Publikationen von ihr erscheinen u.a. in „konkret“, „Jungle World“ und „Neues Deutschland“.

Die Lesung war Teil der Veranstaltungsreihe „Frauen*realitäten verändern! Frauen in Arbeit, Politik und Gesellschaft“. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem DGB Oldenburg-Ostfriesland und der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord durchgeführt.

Rolf Schleyer: Verschwörungsdenken und Antisemitismus in Zeiten der Pandemie

Mittwoch, 02. Februar 2022, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Online-Veranstaltung

Dass sich Verschwörungsmythen aller Art rund um das Corona-Virus bilden, ist kein Zufall. Die Forschung zu dem neuartigen Virus steht noch am Anfang und die Tür für Mythen und Spekulationen ist weit geöffnet. Dabei sind die Verschwörungserzählungen sehr häufig antisemitisch grundiert oder anschlussfähig für antisemitische Welterklärungsversuche – und dies in einer Zeit, in der sich der Antisemitismus deutlicher und offener zeigt als in den vergangenen Jahrzehnten. In seinem Vortrag ging Rolf Schleyer der Frage nach, ob und wo sich Verbindungslinien von tradierten judenfeindlichen Mythen und Verschwörungserzählungen zu aktuellen antisemitischen Äußerungen im Kontext der Pandemie ziehen lassen.

Referent: Rolf Schleyer, Politikwissenschaftler, Dozent am Bildungszentrum des Bundes in Wetzlar und Gründungsmitglied des Netzwerkes für politische Bildung, Kultur und Kommunikation e.V.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Vortragsmaterial zur Veranstaltung:
Verschwörungsdenken und Antisemitismus in Zeiten der Pandemie

 

 

 

2021

Gewerkschaften in der Großen Transformation – konservierende oder transformierende Interessenpolitik?

Sonntag, der 18. April 2021, 11 Uhr, Online-Diskussion mit Prof. Dr. Klaus Dörre

Der Umbau der Industriegesellschaft in eine CO2-neutrale Wirtschaft- und Lebensweise wird zu großen Umbrüchen und Verwerfungen führen, bei denen gerade Gewerkschaften stark unter Druck geraten. Klaus Dörre spricht von einer „ökonomisch-ökologischen Zangenkrise“, in der sich Gewerkschaften befinden: auf der einen Seite, zwingt der Klimawandel zu einer CO2-neutralen Wirtschaftsweise mit völlig neuen Produkten und Konzepten, auf der anderen Seite funktioniert die bisherige Strategie der Umverteilung dann nicht mehr, weil bislang die Umverteilungsmasse aus dem Mehrprodukt durch ein fossil basiertes Wirtschaftswachstum gespeist wurde, welches ökologisch nicht mehr tragfähig ist. Der Druck in den Belegschaften, reine Beschäftigungssicherung zu betreiben, ist enorm. Damit geraten aber Gewerkschaften in die Gefahr, nur Bestandswahrung zu betreiben und ökologische Regulierungen zu bekämpfen.

Die Diskussion mit Klaus Dörre ist eine vertiefende Diskussion einer einführenden Veranstaltung, die am 22.02.2021 stattgefunden hat. Es soll hierbei um Fragen der Ausgestaltung einer Nachhaltigkeitsrevolution gehen, die bei gleichzeitiger Umverteilungspolitik von Dörre als ein Schlüssel zur Überwindung der Zangenkrise angesehen wird. Dabei werden Konzepte eines Green New Deal gensauso auf den Prüfstand gestellt wie Formen von Wirtschaftsdemokratie zur Steuerung einer Nachhaltigkeitsrevolution.

Der Input wurde bereits in Form eines Videos mit Folien auf der Dokumentationsseite zu der Veranstaltung veröffentlicht. Die Veranstaltung findet Online statt, eine Anmeldung mit dem Anmeldeformular ist erforderlich.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Linken Forum Oldenburg statt.

Caterina Woj und Andrea Röpke: Wenn Rechtsextremisten freie Schulen unterwandern

Donnerstag, 09. Dezember 2021, 17:00 Uhr - 19:00 Uhr, Online

Über ein Jahr recherchierten die Journalistinnen Caterina Woj und Andrea Röpke für die WDR-Dokumentation über rechte Beeinflussungen an Schulen in Deutschland. Das Problem wurde bisher verdrängt, nicht nur Beratungsstellen schlagen Alarm. Es sind rechtsextreme  Lehrer*innen  oder Eltern mit antidemokratischer Gesinnung, die vor allem in Schulen mit  freier Trägerschaft versuchen Machtbereiche auszubauen. Schleichend und zunächst unbemerkt nutzen sie dort die Möglichkeiten, die Selbstverwaltung und Mitspracherechte bieten, um ideologisch auf Kinder und Lehrinhalte einzuwirken.  Die Autorinnen der WDR-Dokumentation  haben viele Fälle verfolgt und dabei festgestellt, wie groß die Angst betroffener Eltern und Lehrkräfte ist, offen darüber zu sprechen. Der Film verdeutlicht am Beispiel einiger Schulen wie in Minden und Güstrow das ganze Ausmaß der Problematik und stellt Handlungsoptionen für Betroffene vor.
Ein weiterer Film von Röpke und Woj zum Thema wurde für die Prävention der Mobilen Beratung in Niedersachsen erstellt: www.wabe-info.de/portal/meldungen/der-film-jetzt-online-freie-schulen-im-visier-der-extremen-rechten-900000410-10007.html?rubrik=900000001

Andrea  Röpke  ist  freie  Journalistin  und  Autorin  mit  dem  Schwerpunkt  Nationalsozialismus  und  Rechtsextremismus. Für ihre Recherchen erhielt Andrea Röpke mehrfache Auszeichnungen, darunter der „Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage“  (2015)  und  der  „Otto-Brenner-Preis“ (2017).
Caterina Woj produziert und realisiert Dokumentarfilme, Dokumentationen, Reportagen, Magazinbeiträge sowie Hörfunk-Feature. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Zudem ist sie Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin im Masterstudiengang „Kulturjournalismus“.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

 

Betriebs- und Dienstvereinbarungen zum Arbeiten im Homeoffice -
Vertiefungsworkshop zur Ausgestaltung betrieblicher Regelungen

Dienstag, den 07. Dezember 2021, 9:00 Uhr – 13:00 Uhr; Online-Veranstaltung via BigBlueButton

Referent*innen: u.a. Prof. Dr. Wolfgang Däubler, (Arbeitsrechtler, ehm. Universität Bremen).

In vielen Betrieben und Einrichtungen steigt der Bedarf, die in der Corona-Pandemie getroffenen „Notregelungen“ für das Arbeiten im Homeoffice weiter zu entwickeln und verbindliche Reglungen festzulegen. So wollen die meisten Beschäftigten - wenn auch nicht alle - weiterhin zumindest anteilig im Homeoffice arbeiten. Dies hat vielfältige Konsequenzen für die Arbeitsgestaltung.

In dem Workshop haben wir wesentliche Inhalte von Dienst- und Betriebsvereinbarungen genauer unter die Lupe genommen und Strategien für Aushandlungsprozesse diskutiert. Hierfür erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Däubler in einem Vortrag arbeitsrechtliche Hintergründe zu den verschiedenen Regelungsaspekten von Telearbeit und Homeoffice bzw. mobiler Arbeit. Im Anschluss wurden gemeinsam konkrete Umsetzungsmöglichkeiten u.a. zu den Aspekten Berechtigung bzw. Zugang zu Homeoffice, (gesundheitsverträgliche) Ausgestaltung der Büro- und Homeoffice-Arbeitsplätze, Kostenverteilung und Arbeitszeit/Erreichbarkeit ausgelotet.

Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmens- und Institutionsleitungen sowie an Betriebs- und Personalräte und an sonstige interessierte Vertreter*innen von Betrieben und Institutionen.
Präsentation des Workshops

Weiterführende Informationen zum Projekt: uol.de/kooperationsstelle/homeoffice

Helge Regner: Aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus und die Arbeit von RIAS Niedersachsen

Donnerstag, 11. November 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Als eine Begleiterscheinung der COVID-19-Pandemie in Deutschland kann beobachtet werden, welches Mobilisierungspotential der Widerstand gegen eine angeblich weltweite Verschwörung hervorrufen kann. Denn als eine solche Verschwörung werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie oder die Pandemie selbst von einem Teil der Bevölkerung verstanden. Die protestierenden Gruppen eint dabei der Glaube, sie würden von einer mehr oder weniger spezifischen Gruppe betrogen und manipuliert werden. Antisemitische Erzählungen werden im Zuge dieser Verschwörungsideologien offen verbreitet. Was neue und alte Erscheinungsformen von Antisemitismus sind und inwiefern Verschwörungsideologien damit zu tun haben, war Thema des Vortrags. Dieser beschränkte sich nicht auf eine abstrakte Auseinandersetzung, sondern zeigte anhand konkreter Vorfälle aus der Arbeit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS), wie sich Antisemitismus heute darstellt und welche Motive sich dahinter verbergen.

Helge Regner ist Mitarbeiter der RIAS. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören politische Theorie und internationale Beziehungen sowie die Analyse von Theorien der Ungleichwertigkeit. Er ist zudem seit vielen Jahren in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Arbeiten im Homeoffice: Was kann und was sollte geregelt werden?
Einführungsworkshop zur Ausgestaltung von Betriebs- und Dienstvereinbarungen

Mittwoch, den 3. November 2021 und Freitag, den 24.September 2021, 9:00 Uhr – 13:00 Uhr; Online-Veranstaltung via BigBlueButton

In vielen Betrieben und Einrichtungen steigt der Bedarf, die in der Corona-Pandemie getroffenen „Notregelungen“ für das Arbeiten im Homeoffice in Richtung reguläre Dienst- oder Betriebsvereinbarungen weiter zu entwickeln. Sowohl die Arbeitgeberseite wie auch Betriebs- und Personalräte stehen vor der Herausforderung, Regelungen gemeinsam zufriedenstellend zu verfassen, denn die meisten Beschäftigten wollen weiterhin zumindest anteilig im Homeoffice arbeiten. Dies hat vielfältige Konsequenzen für die Arbeitsgestaltung.

In dem Workshop haben wir verschiedene Regelungsaspekte von Dienst- und Betriebsvereinbarungen genauer unter die Lupe genommen. Hierzu gehörten Themen wie die Entscheidungsprozesse über das Arbeiten im Homeoffice, Fragen der (gesundheitsverträglichen) Ausgestaltung der Büro- und Homeoffice-Arbeitsplätze und der dafür aufzubringenden Kosten sowie Aspekte des Datenschutzes, der Haftungs- und Versicherungsregelungen oder Arbeitszeitregelungen. Dazu wurden in thematisch wechselnden Kleingruppen konkrete Regelungsoptionen diskutiert. Eigene thematische Wünsche konnten von den Teilnehmenden eingebracht werden, außerdem fand ein konstruktiver Austausch untereinander statt.

Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmens- und Institutionsleitungen sowie an Betriebs- und Personalräte und an sonstige interessierte Vertreter*innen von Betrieben und Institutionen.

Weiterführende Informationen zum Projekt: uol.de/kooperationsstelle/homeoffice

Anja Roß: Antifeminismus heute - digital, vernetzt, angreifbar

Dienstag, 26. Oktober 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Antifeminismus rückt zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Debatten und wird nicht selten mit dem Erstarken der Neuen Rechten in Verbindung gebracht. Zum ersten Mal taucht in der Leipziger Autoritarismus Studie (2020), die rechtsextreme Einstellungen in der deutschen Bevölkerung erforscht, das Phänomen Antifeminismus auf. Was genau aber bedeutet Antifeminismus? Wie grenzt sich der Begriff von Sexismus und Frauenfeindlichkeit ab? Und handelt es sich dabei eigentlich um ein neues gesellschaftliches Phänomen?
Im Fokus des Vortrags standen antifeministische Strömungen, die sich im Social Web organisieren und durch das Narrativ „Genderwahn“ miteinander verbunden sind. Maskulisten, Männerrechtsgruppen und Lebensschutzbewegungen verbreiten Hass und Hetze im Netz gegen alles, was mit ´gender` zu tun hat. Am Beispiel von queer-feministsichen Netzaktivist*innen, die von antifeministischer digitaler Gewalt maßgeblich betroffen sind, wurden Gegenstrategien aufgezeigt und diskutiert, wie ein adäquater Umgang mit Antifeminismus aussehen kann.

Anja Roß ist Medienpädagogin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Oldenburg. Sie promoviert zum Thema Queer-feministischer Aktivismus im Netz und digitaler Gewalt.

Die Veranstaltung wurde von Students at Work | Campus Office der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit der ver.di Jugend Weser Ems und dem Autonomen Feministischen Referat der Universität Oldenburg durchgeführt. Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland statt.

 

Arbeiten zwischen Home und Office: Online-Stammtisch

Montag, 25. Oktober, 17:00 Uhr; Online-Veranstaltung via BigBlueButton

Sowohl die Arbeitgeberseite wie auch Betriebs- und Personalräte stehen vor der Herausforderung, das Arbeiten im Homeoffice auch nach der Corona-Pandemie in regulären Dienst- und Betriebsvereinbarungen zu regeln. Denn die meisten Beschäftigten wollen weiterhin zumindest anteilig im Homeoffice arbeiten. Die Ganze Bandbreite an Regelungen von Anspruchsberechtigungen, Arbeitszeiten, Erreichbarkeiten, Ausstattungen, Datenschutz- und Datensicherungsaspekten etc. werden dabei Gegenstand sein. Da viele Institutionen und Betriebe derzeit dabei sind, Vereinbarungen zu erarbeiten oder zu überarbeiten, ist der Austauschbedarf groß.

Der Stammtisch war ein Austausch-Forum für Betriebs- und Personalräte, Gewerkschafter*innen und Unternehmens- und Institutionsleitungen bzw. "Personaler*innen", die vor der Aufgabe stehen, betriebliche Regelungen zur Arbeit im Homeoffice zu vereinbaren.

Weiterführende Informationen zum Projekt: uol.de/kooperationsstelle/homeoffice

Arbeiten im Homeoffice: Was kann und was sollte geregelt werden?
Einführungsworkshop zur Ausgestaltung von Betriebs- und Dienstvereinbarungen

Freitag, den 24. September 2021, 9:00 Uhr – 13:00 Uhr; Online-Veranstaltung via BigBlueButton

In vielen Betrieben und Einrichtungen steigt der Bedarf, die in der Corona-Pandemie getroffenen „Notregelungen“ für das Arbeiten im Homeoffice in Richtung reguläre Dienst- oder Betriebsvereinbarungen weiter zu entwickeln. Sowohl die Arbeitgeberseite wie auch Betriebs- und Personalräte stehen vor der Herausforderung, Regelungen gemeinsam zufriedenstellend zu verfassen, denn die meisten Beschäftigten wollen weiterhin zumindest anteilig im Homeoffice arbeiten. Dies hat vielfältige Konsequenzen für die Arbeitsgestaltung.

In dem Workshop werden wir verschiedene Regelungsaspekte von Dienst- und Betriebsvereinbarungen genauer unter die Lupe nehmen. Hierzu gehören Themen wie die Entscheidungsprozesse über das Arbeiten im Homeoffice, Fragen der (gesundheitsverträglichen) Ausgestaltung der Büro- und Homeoffice-Arbeitsplätze und der dafür aufzubringenden Kosten sowie Aspekte des Datenschutzes, der Haftungs- und Versicherungsregelungen oder Arbeitszeitregelungen. Dazu werden in thematisch wechselnden Kleingruppen konkrete Regelungsoptionen diskutiert. Eigene thematische Wünsche können von den Teilnehmenden eingebracht werden. Für den konstruktiven Austausch untereinander ist ausreichend Zeit vorgesehen.

Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmens- und Institutionsleitungen sowie an Betriebs- und Personalräte und an sonstige interessierte Vertreter*innen von Betrieben und Institutionen. Der Workshop vermittelt erforderliche Kenntnisse für die Arbeit der betrieblichen Interessenvertretung und entspricht somit den Freistellungserfordernissen des §37 (6) BetrVG und §40 i.V. m §37 (1) NPersVG sowie §39 (5) BremPersVG i.V. m. §41 (1) BremPersVG. Für die Teilnahme ist eine gesonderte Beschlussfassung des Betriebs- bzw. Personalrates erforderlich.

Die Veranstaltung ist leider aufgrund der hohen Nachfrage ausgebucht. Sie können sich aber in die Warteliste eintragen und erhalten Nachricht, sobald Plätze frei werden.

Weiterführende Informationen zum Projekt: uol.de/kooperationsstelle/homeoffice

Christian Pfeil:(K)ein Weg zurück?!
Beratungs- und Betreuungsangebote für Aussteiger*innen aus der rechtsextremen Szene

Donnerstag, 16. September 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Menschen, die sich aus rechtsextremen Szenekontexten lösen wollen, sehen sich oftmals mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert – Bedrohung durch die ehemaligen „Kameraden“, soziale Isolation, Probleme auf dem Wohn- und Arbeitsmarkt, und nicht zuletzt eine menschenverachtende Ideologie, die es in einem langwierigen Prozess zu bearbeiten gilt, soll die Abwendung von der „Bewegung“ nachhaltig und erfolgreich sein. In Deutschland existiert mittlerweile ein vielfältiges Angebot an speziellen Distanzierungs- und Ausstiegsangeboten.
Seit Juli 2020 existiert mit „Distance – Ausstieg Rechts“ nun auch ein zivilgesellschaftlich organisiertes Angebot für Nordwest-Niedersachsen. Der Vortrag gibt sowohl einen Einblick in Ausstiegsprozesse als auch in die praktische, pädagogische Betreuung von Aussteiger*innen aus rechtsextremen Kontexten.

Dr. Christian Pfeil ist Erziehungswissenschaftler und promovierte zum Thema „Ausstiegsprozesse aus rechtsextremen Szenezusammenhängen“. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg beschäftigt er sich wissenschaftlich mit Ein- und Ausstiegsprozessen.
Seit 2020 ist er Koordinator der zivilgesellschaftlichen Ausstiegshilfe „Distance – Ausstieg Rechts“ für Nordwest-Niedersachsen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung mit dem Online-Anmeldeformular oder per E-Mail an heike.wiese@uol.de wird gebeten. Der Veranstaltungsort wird dann rechtzeitig mitgeteilt.

Der Abendvortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

Frauen*realitäten verändern! Frauen* in Arbeit, Politik und Gesellschaft

Dienstag, 07. September 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Treffen mit Videokonferenzsystem

Frauen sind relevant, rebellisch, revolutionär!

  • Du interessierst Dich für Frauen*rechte, Gleichberechtigung und Chancengleichheit?
  • Du engagierst Dich ehrenamtlich oder beruflich in diesem Feld?
  • Du willst, dass gesellschaftliches Leben geschlechtergerecht und vielfältig ist?
  • Du findest, es ist allerhöchste Zeit, ein starkes Bündnis zu schaffen?

Das denken wir auch!

Gemeinsam mit Dir wollen wir mit Veranstaltungen verschiedene Frauen*realitäten sichtbar machen und uns für notwendige Veränderungen in Arbeit, Politik und Gesellschaft einsetzen.
Hierfür laden wir Dich herzlich zum nächsten Online-Austausch am 07.September 2021 von 18:00 bis 20:00 Uhr ein.

Neu-Anmeldungen bitte per Mail an oldenburg@dgb.de oder telefonisch unter 0441 2187610.

Die Veranstaltung wird von der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland und der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord durchgeführt.

Wohnungswende jetzt! - Wohnungspolitische Diskussion mit den Parteien zur Bundestags- und Kommunalwahl

Freitag, den 03. September 2021, 18:00 Uhr – 20:00 Uhr, Hybridveranstaltung: im Bibliothekssaal der Universität Oldenburg oder online per Videokonferenz

Der Bedarf an Wohnraum in Oldenburg und der Region steigt, insbesondere bezahlbare Wohnungen sind kaum noch zu finden. Die Immobilien- und Mietpreise steigen seit Jahren deutlich schneller als die Inflationsrate. Daher müssen immer mehr Menschen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben. Wohnungen sind nicht mehr nur Ausdruck, sondern zunehmend auch Ursache sozialer Ungleichheit. Denn Immobilienbesitz ist in den Haushalten, die über weniger als das Durchschnittseinkommen verfügen, kaum anzutreffen, so dass vor allem untere Einkommensschichten von steigenden Mieten betroffen sind. Zukünftig dürfte die Nachfrage an bezahlbaren Wohnungen noch weiter steigen, wenn die Bevölkerungszahl in Oldenburg nach den Prognosen der Stadt zunimmt.
Die bisherige Wohnungspolitik war nicht in der Lage, den Mietenanstieg zu begrenzen und ausreichend für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Im Gegenteil, z.B. sank die Zahl der Sozialwohnungen in der Stadt Oldenburg von 3.850 im Jahr 2005 auf 2.500 im Jahr 2019, was nur noch 2,7 % aller Wohnungen ausmacht. Es bedarf einer radikalen Wende in der Wohnungspolitik, sowohl auf kommunaler wie auf bundespolitischer Ebene.
Wir luden vor den anstehenden Kommunal- und Bundestagswahlen die antretenden Parteien ein, um Wege aus der wohnungspolitischen Misere zu diskutieren. Aus unserer Sicht darf die Wohnungsversorgung nicht dem Markt überlassen werden, dazu sind vor allem bundes- und kommunalpolitische Rahmenbedingungen zu schaffen: die öffentliche Hand muss wieder selber bauen, Wohnungsbau muss wieder gemeinnützig werden und ein Mietendeckel muss den Preisanstieg wirksam begrenzen.

Mit: Hans-Henning Adler (Ratsmitglied, DIE LINKEN Oldenburg), Daniel Fuhrhop (Oberbürgermeisterkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Klaus Raschke (Ratsmitglied, CDU Oldenburg), Dennis Rohde (Bundestagsabgeordneter der SPD) und Benno Schulz (Kreisvorstand der FDP Oldenburg-Stadt)

Moderation: Dorothee Koch (Regionalgeschäftsführerin, DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland)

Oldenburger Bündnis Wohnen für alle:

ALSO Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V., attac Regionalgruppe Oldenburg, Bündnis 90/DIE GRÜNEN - Stadtverband Oldenburg, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt IG BAU - Weser-Ems, DIE LINKEN - Kreisverband Oldenburg, ver.di Orstverein Oldenburg

in Kooperation mit der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Nach der Corona-Krise: Lohnzurückhaltung oder Einkommensplus?

Montag, der 5. Juli 2021, 17:00 – 18:30 Uhr, Online-Veranstaltung

mit Dierk Hirschel, Chefökonom der Gewerkschaft ver.di und der ver.di-Betriebsgruppe der CvO-Universität Oldenburg

Üblicherweise folgt von Arbeitgeber*innenseite nach einer Krise die Aufforderung nach Lohnzurückhaltung. So werden auch jetzt schon die Rufe nach niedrigeren Löhnen, nach der Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 68 oder 70 Jahre und weniger Urlaub laut, auch aus dem Kreis der Wirtschaftswissenschaft. Dabei mussten die Beschäftigten bereits erhebliche Belastungen tragen und Einbußen hinnehmen: Menschen haben ihre Jobs verloren, viele waren und sind in Kurzarbeit oder haben seit Monaten erhebliche Mehrbelastungen durch die Arbeit im Homeoffice bzw. durch das Management der Krisensituation. Real und nominell bleibt für etliche Beschäftigte weniger in der Tasche als vor der Corona-Krise.

Damit stellt sich die Frage: Wer soll für die Krise zahlen und wer soll die Lasten schultern? Die Mehrheit der Arbeitgeber*innen und ihrer Wirtschaftswissenschaftler*innen fordern ein Sparen der öffentlichen Hand zu Lasten von Löhnen und Sozialleistungen. Der Chefökonom von ver.di Dierk Hirschel plädiert wiederum für das genaue Gegenteil: In der Krise muss der Staat für eine Belebung der Nachfrage sorgen. Daher kann die Lohnzurückhaltung unter einem Inflationsausgleich keine Antwort sein, sondern kann dazu führen, die Krise zu verschärfen.

Neben einem Vortrag von Dierk Hirschel wurde in der Veranstaltung mit Vertreter*innen der ver.di-Betriebsgruppe der Universität Oldenburg darüber diskutiert, was Solidarität in der Krise bedeutet und inwiefern Beschäftigte offensive Forderungen in der nächsten Tarifauseinandersetzung nach der Sommerpause aufstellen sollten.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Wer zahlt die Zeche? Soziale und ökonomische Konsequenzen der Corona-Krise“ statt. Weitere Veranstaltungen sind geplant.

Veranstalter: Kooperationsstelle Hochschule Gewerkschaften, DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen und ver.di Betriebsgruppe der Uni Oldenburg

Vortrag
Nach der Corona-Krise: Lohnzurückhaltung oder Einkommensplus?
Dr. Dierk Hirschel, Bereichsleiter Wirtschaftspolitik, ver.di Bundesverwaltung


 

 

 

 

 

Third Mission - gesellschaftliche Verantwortung von Wissenschaft NEU denken

Samstag, 01. Juli 2021, 10:00 - 16:00 Uhr, Leibnizhaus, Hannover

u.a. mit Beiträgen von Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, stv. GEW-Vorsitzender Andreas Keller und Prof. Dr. Peer Pasternack.

Neben Forschung und Lehre haben Hochschulen auch eine „Third Mission“. Es handelt sich dabei um Wissenstransfer und wechselseitige Vernetzung zwischen Hochschulen und Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Im Februar 2020 forderte der niedersächsische Landtag diesen ‚dritten Auftrag‘ „als elementaren Baustein neben Forschung und Lehre zu verankern“ und „unter Einbindung von Kammern, Verbänden, Gewerkschaften und Expertise aus Wissenschaft und Forschung die bisherigen Aktivitäten im Rahmen von Third Mission zu intensivieren und eine ressortübergreifende Landestransferstrategie zu entwickeln“.

Wie wichtig diese Aktivitäten sind, zeigt sich nicht zuletzt in der aktuellen Corona- und Klimakrise und den damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Herausforderungen. Denn der Wissenschaft kommt im Zuge der Corona-Krise eine gesellschaftliche Schlüsselrolle zu. Politiker*innen fragen Wissenschaftler*innen vor laufender Kamera um Rat, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen werden immer mehr gravierende politische Entscheidungen getroffen, die das gesellschaftliche Leben radikal verändern können. Welche gesellschaftliche Verantwortung hat Wissenschaft hier? Welche Rolle nimmt Wissenschaft ein? Inwieweit werden Fragen aus der Arbeitswelt angemessen berücksichtigt? Welche Perspektiven und Akteure werden bei der Bewältigung von Krisensituationen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen beteiligt, und welche werden ggf. ignoriert?

Ziel der Tagung war es, die gesellschaftliche Verantwortung von Wissenschaft auch vor dem Hintergrund unserer aktuellen Erfahrungen zu diskutieren und neu zu denken. Im Mittelpunkt standen dabei drei Themenfelder: nachhaltige Mobilität; Homeoffice und mobile Arbeitsformen; das Gesundheitssystem nach der Corona-Krise.

In Vorträgen und Podiumsdiskussionen wurden verschiedene Bedarfe und Forderungen an die Wissenschaft erörtert und der gesellschaftliche Nutzen insbesondere für Beschäftigte und Gewerkschaften thematisiert. Darüber hinaus verfolgte die Tagung das Ziel, sich eingehender über Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie Kooperationsstellen verstärkt hierzu beitragen können.

Die Tagung wurde ausgerichtet vom Netzwerk der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen. Die Teilnahme war kostenfrei.

Zukunftsdiskurs: „Arbeiten zwischen Home und Office – betriebliche Regelungen und Weiterbildungen“

Mittwoch, 23. Juni 2021, 17:00 Uhr - 19:00 Uhr, Online-Auftaktveranstaltung

Mit Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat sich die Arbeit für viele Beschäftigte ins Homeoffice verlagert. Wurde vor ein paar Monaten noch von einem kurzzeitigen vermehrten Arbeiten im Homeoffice ausgegangen, steht längst fest, dass auch nach der Pandemie ein großer Anteil der Beschäftigten ganz oder teilweise von zu Hause aus arbeiten wird. Dass Homeoffice jedoch nicht automatisch zu guten Arbeitsbedingungen führt, haben die letzten Monate eindrücklich gezeigt. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen stellt sich die Frage, welche betrieblichen Regelungen sich bewährt haben, welcher weiteren Vereinbarungen es bedarf und welche Fort- und Weiterbildungen sinnvoll und notwendig sind, um ein sozial- und gesundheitsverträgliches Arbeiten im Homeoffice zu gewährleisten. Die damit verbundenen Herausforderungen und unterschiedlichen Lösungsansätze werden in dem Praxisprojekt in den Blick genommen.

„Arbeiten zwischen Home und Office“ knüpft an den jüngst abgeschlossenen Zukunftsdiskurs „Digital – Mobil“ und das Forschungsprojekt „prentimo – präventionsorientierte Gestaltung mobiler Arbeit“ an. Im Rahmen einer Online-Umfrage sowie verschiedener Veranstaltungsformate sollen Chancen und Risiken von Homeoffice-Modellen in ihrer konkreten Ausgestaltung erschlossen, vermittelt und mit Best-Practice-Beispielen prozessbegleitend unterstützt werden. Dabei werden Möglichkeiten zur Chancenentfaltung wie auch zur Risikoprävention für das Arbeiten im Homeoffice aus Sicht der beteiligten Akteursgruppen berücksichtigt. Das Projekt richtet sich an Beschäftigte, Interessenvertretungen, Gewerkschaften, Arbeitgeber und -verbände, Weiterbildungseinrichtungen sowie kommunale Vertreter*innen aus Arbeits-, Familien-, Gleichstellungs-, Gesundheits- und Wirtschaftspolitik.

Programm der Auftaktveranstaltung
- 17:00 Uhr Eröffnung
- 17:15 Uhr Vortrag und Diskussion
   Homeoffice im Dienstleistungssektor – Chancen, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten
   Dr. Elke Ahlers, Hans-Böckler-Stiftung
- 18:00 Vortrag und Diskussion
   Arbeiten im Homeoffice – Erfahrungen beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband
  
Christoph Oltmann, Niklas Mosch, OOWV
- 18:30 Uhr Zukunftsdiskurs: Inhalte und Umsetzung
- 19:00 Ende der Veranstaltung

Vortrag
Homeoffice im Dienstleistungssektor - Chancen, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten
Dr. Elke Ahlers, WSI der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf

Vortrag
Arbeiten im Homeoffice – Erfahrungen beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband
Christoph Oltmann, Niklas Mosch, OOWV
Interessierte können sich direkt an Christoph Oltmann,
c.oltmann@oowv.de
oder an Niklas Mosch, mosch@oowv.de wenden.

 

 

 

Arbeiten mit Werkverträgen und Leiharbeit – Regulierungsversuche des Systems Fleischindustrie

Montag, den 21. Juni 2021, 18:15 Uhr – 19:45 Uhr, Online-Veranstaltung

Im Zuge der Corona-Pandemie sind die bereits jahrelang zu beobachtenden schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen in der fleischverarbeitenden Industrie in den Fokus geraten. Sie sind vor allem aus einem massiven Einsatz von Werkverträgen und Leiharbeit vor allem mit meist osteuropäischen Arbeitskräften zu erklären, wobei systemisch Arbeitsschutzbedingungen unterlaufen und Niedrigstlöhne in der Branche gezahlt werden. Die Zustände werden von „organisierter Verantwortungslosigkeit“ (NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann) bis hin zu „moderner Sklaverei“ (Pfarrer Peter Kossen) beschrieben. Ende 2020 wurde mit dem Arbeitsschutzkontrollgesetz ein weitgehendes Verbot von Werkverträgen (zum 1.1.2021) und von Leiharbeit (zum 1.4.2021) – unter jeweils spezifischen Bedingungen – erlassen.

Damit folgt der Gesetzgeber der Erkenntnis, dass ein effektiver Arbeitsschutz nur durch eine direkte Kontrollmöglichkeit im verarbeitenden Betrieb und nicht mit einem undurchsichtigen System an Subunternehmen möglich ist, die sich gegenseitig Verantwortung zuweisen. Das bislang „erfolgreiche“ Geschäftsmodell der industriellen Fleischverarbeitung im Zusammenspiel mit starken und weltweit operierenden Handelskonzernen und einem steigenden Exportgeschäft konnte bislang gegen alle bestehenden Regulierungsversuche (Branchenmindestlohn, Selbstverpflichtungen etc.) verteidigt werden. Die Frage wird sein, ob die beschlossenen Regulierungen Wirkung zeigen und welche weiteren Rahmenbedingungen verändert werden müssen, um die Arbeits- und Lebensbedingungen substanziell zu verbessern. Und wie ist der Tarifabschluss zu bewerten, der Ende Mai 2021 in der Fleischwirtschaft mit der Gewerkschaft NGG abgeschlossen wurde, mit dem branchenweit Mindestlöhne vereinbart und ein beschränkter Einsatz von Leiharbeit ermöglicht wurde?

mit Matthias Brümmer (Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten NGG – Region Oldenburg/Ostfriesland)

 

Mark Haarfeldt: Rowdytum und Politik.
Ostdeutsche Fußballfans zwischen DDR und Wende

Donnerstag, 10. Juni 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Als es Anfang Oktober 1989 in Dresden am Hauptbahnhof zu schweren Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Volkspolizei kam, waren auch zahlreiche Anhänger der SG Dynamo Dresden dabei. Auch in Leipzig folgten Fußballfans dem Aufruf zu den Montagsdemonstrationen, die das Ende der DDR einläuteten. Ist die Zeit bis zur Vereinigung zwischen BRD und DDR als friedliche Revolution in die Geschichtsbücher eingegangen, gab der Fußball in den zwei letzten Saisons der DDR-Oberliga ein völlig anderes Bild ab. Die Fußballfankultur in der DDR nahm seit den 1970er Jahre einen hohen Stellenwert vor allem bei männlichen Jugendlichen ein. Die internationalen Erfolge der DDR-Clubs begeisterten zehntausende Menschen und schufen zugleich nun den Raum für Artikulationen außerhalb des konformistischen Verhaltenskodex der SED. Der Vortrag warf einen Blick in die „Wilde Zeit“ zurück, in der gesellschaftliche Umbrüche, soziale Unsicherheit und neue politische Entwicklungen die Menschen und den Sport massiv beeinflussten.


Mark Haarfeldt ist Referent beim DGB-Bildungswerk (Bund) und zudem ehrenamtlicher Mitarbeiter im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung

Der Abendvortrag fand in Kooperation mit dem VfB für Alle e. V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

 

Ökonomisierung im Gesundheitswesen - Film „Der marktgerechte Patient“

Freitag, 28.05.2021 17:30 - 21:00, Online-Filmvorführung und Diskussion

Ökonomischer Druck in der stationären Gesundheitsversorgung ist seit Einführung eines Fallpauschalen-Systems 2003 Realität und führt zu Fehlversorgung auf Kosten der Gesundheit von Patient*innen. Die aktuelle Pandemiesituation illustriert in drastischer Weise die Notwendigkeit von Veränderungen in der Finanzierung von (pflegerischer) Gesundheitsversorgung. Vor diesem Hintergrund hat der Film “Der marktgerechte Patient” (2018) noch einmal an Relevanz gewonnen. Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine Gesprächsrunde mit den Filmemacher*innen und Vertreter*innen der Gewerkschaft ver.di  statt.

Programm:

  • 17:30 - 17:45 Uhr Einführung in den Film
  • 17:45 – 19:15 Uhr Online-Filmvorführung “Der marktgerechte Patient” (82 min)
  • 19:15 - 19:30 Uhr Pause
  • 19:30 - 21:00 Uhr Gespräch mit den Filmemacher*innen und ver.di über (politische) Handlungsmöglichkeiten

Robert Claus: Vorbereitung für den Straßenkampf? Kampfsport in der rechten Szene

Donnerstag, 27. Mai 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Buchvorstellung und Vortrag mit Robert Claus

Neonazis haben in den vergangenen Jahren gezielt in den Aufbau eigener Strukturen im Kampfsport investiert - von der Partei "III. Weg" bis hin zum Event "Kampf der Nibelungen“. Dort rekrutieren sie Nachwuchs, finanzieren und vernetzen ihre Szene national sowie europaweit. Nicht zuletzt trainieren sie ihre politische Gewalt und üben den Straßenkampf für den in der Szene viel beschworenen Tag X - den Tag der Machtergreifung.

Robert Claus recherchiert seit vielen Jahren zum Kampfsport in der extremen Rechten und gab einen Überblick zur Entwicklung von Akteuren und Netzwerken sowie ihrer Ideologie. Zudem waren alle demokratischen Gäste herzlich eingeladen, gemeinsam über Präventionsmöglichkeiten zu diskutieren.

Robert Claus forscht und hält Vorträge zu den Themen Hooliganismus und Gewalt, Rechtsextremismus und Kampfsport.

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

 

Amira Mohamed Ali: Frauen*realitäten in der Politik

Mittwoch, 26. Mai 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Haben Frauen weniger Interesse an Politik oder sind es strukturelle Hürden, die es Frauen erschweren, in der Politik tätig zu sein? Dieser Frage gingen wir gemeinsam mit Amira Mohamed Ali auf den Grund.

Wer Politik in verantwortlichen Positionen mitgestalten will, kommt an Parteien nicht vorbei. Für Frauen besitzen Parteien jedoch nur eine geringe Attraktivität. Dies betrifft sowohl eine Mitgliedschaft als auch die Amtsübernahme in einer Partei. Im außerparlamentarischen Bereich fallen die Geschlechterdifferenzen deutlich geringer aus. Was müssen Parteien ändern, um aktive Frauen für sich zu gewinnen? Welche Rollen spielen dabei die Medien? Amira Mohamed Ali berichtete über die aktuelle Situation von Frauen in der Politik, über Hürden und notwendige Veränderungen. Dabei ließ sie ihre eigenen Erfahrungen aus dem Alltag als Politikerin natürlich mit einfließen. Abschließend wurden mit den Teilnehmenden Ziele, Erfahrungen und Handlungsbedarfe für Frauen in der Politik diskutiert.

Referentin: Amira Mohamend Ali ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie wurde am 12.11.2019 zusammen mit Dietmar Bartsch zur Fraktionsvorsitzenden der Partei „DIE LINKE“ im Bundestag gewählt.

Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauen*realitäten verändern! Frauen in Arbeit, Politik und Gesellschaft“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem DGB Oldenburg-Ostfriesland und der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord durchgeführt.

Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup: Gutes Wohnen für alle! Kommunale und öffentliche Wohnungsbautätigkeit jetzt!

Dienstag, 25. Mai 2021, 18:00 Uhr, Online-Veranstaltung

Nicht nur in den großen Metropolen steigen Wohnungskosten und Mietpreise rasant an, auch in Oldenburg sind die Mieten in den letzten 7 Jahren teilweise um über ein Drittel gestiegen. Statt leistbare Wohnungen wurden fast nur Luxuswohnungen gebaut. Gleichzeitig sinkt die Zahl von Sozialwohnungen rapide auf nunmehr etwas über 2.500, das macht nur noch einen Anteil von 2,7% aller Wohnungen in der Stadt Oldenburg aus. Der Markt hat wiederholt bei der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum versagt.
Viele fordern, dass die Kommune selber bauen soll, damit langfristig preiswerte Wohnungen zur Verfügung stehen. Auch kommunale Flächen sollen, wenn nicht selbst bebaut werden, nur noch über Erbpacht vergeben werden. Doch die Verwaltung und Teile des Rates der Stadt Oldenburg wehren sich dagegen, setzen weiterhin darauf, private Investoren zu fördern und wollen die letzten verfügbaren kommunalen Flächen veräußern. Dagegen muss eine „Wohnungsbauwende“ gesetzt werden, und die Stadt muss endlich selbst leistbare Wohnungen im unteren Preissegment bauen!
In der Veranstaltung hat Heinz-J. Bontrup die Ursachen der aktuellen Krise bei der Versorgung von bezahlbarem Wohnraum beleuchtet und die Notwendigkeit des öffentlichen Bauens begründet.

Referent: Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup, ehem. Westfälische Hochschule, Sprecher der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik.

Weitere Informationen sind im Flyer enthalten.

„Der marktgerechte Mensch“, Dokumentarfilm von 2020 und Diskussion mit den Filmemacher*innen

Mittwoch, 19. Mai 2021, 19:00 Uhr, Online-Streaming, 21:00 Uhr Online-Diskussion

Die Filmemacher gehen an die Arbeitsplätze der neuen Modelle des Kapitalismus wie der Gig-Economy oder der Arbeit auf Abruf. Sie treffen auf Menschen in bisher sicher geglaubten Arbeitsstrukturen an Universitäten oder in langjährigen Arbeitsverhältnissen mittlerer- und oberer Leitungspositionen. Und beobachten wie sich die Verschärfung des Wettbewerbs immer stärker auf den Einzelnen verlagert, was Solidarisierung mit tragbaren sozialen Beziehungen nur sehr schwer Raum lässt. Depression und Burnout machen Menschen, die an dieser Last und Unsicherheit zerbrechen, das Leben zur Hölle. Selbst dann noch glauben viele, an ihrem Schicksal schuld und ein Einzelfall zu sein.

Doch dieser Wahnsinn ist nicht alternativlos. Der Film stellt Betriebe vor, die nach dem Prinzip des Gemeinwohls wirtschaften, Beschäftigte von Lieferdiensten, die einen Betriebsrat gründen und die Kraft der Solidarität von jungen Menschen, die für einen Systemwandel eintreten. „Der marktgerechte Mensch“ ist ein Film, der die Situation hinterfragt, Mut machen will, sich einzumischen und zusammenzuschließen. Denn ein anderes Leben ist möglich.

Der Film wurde zum Streamen freigeschaltet (19:00 Uhr). Anschließend fand um 21:00 Uhr eine Online-Diskussionsrunde mit den Filmemacher*innen über das Videokonferenzsystem BigBlueButtion statt.

 

Elke Hannack: Frauen*realitäten Arbeitsmarkt

Dienstag, 27. April 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung

In den vergangenen Monaten hat sich die Situation für Frauen auf dem Arbeitsmarkt bedingt durch die Pandemie verschärft. Mehrbelastung im Homeoffice oder die hohe Beschäftigungsrate von Frauen in Minijobs sind nur zwei Beispiele. Schlechte Bezahlung und Unsicherheiten nur einige der Folgen. Schon vor der Pandemie hatten Frauen mit dem Gender-Pay-Gap und weiteren Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt zu kämpfen. 

Elke Hannack spricht in ihrem Vortrag über die aktuelle Situation mit ihren Hürden und Perspektiven sowie die Bedeutung von Organisation und Mitbestimmung für Frauen. Ebenso wird sie einen Einblick in ihren eigenen Weg als Frau in der Gewerkschaft und auf der politischen Bühne geben. Abschließend werden im Austausch mit den Teilnehmenden Ziele, Erfahrungen und Handlungsbedarfe für Frauen in der Arbeitswelt diskutiert.

Referentin: Elke Hannack ist seit 2013 stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes und seit vielen Jahrzehnten als Gewerkschafterin aktiv, erst ehrenamtlich als Betriebsrats- und Gesamtbetriebsratsvorsitzende, später hauptberuflich. Als Frau auf dem gewerkschaftlichen und politischen Parkett setzt sie sich u.a. für Frauen-, Gleichstellungs- und Familienpolitik ein.

Anmeldung: Die Veranstaltung findet online statt und ist kostenlos.
Den Link zur Veranstaltung gibt es nach Anmeldung über E-Mail an oldenburg@dgb.de
Anmeldeschluss ist der 25. April 2021

Klaus Dörre: Gewerkschaften in der Großen Transformation – konservierende oder transformierende Interessenpolitik?

Sonntag, 18. April 2021, 11 Uhr, Online

Der Umbau der Industriegesellschaft in eine CO2-neutrale Wirtschaft- und Lebensweise wird zu großen Umbrüchen und Verwerfungen führen, bei denen gerade Gewerkschaften stark unter Druck geraten. Klaus Dörre spricht von einer „ökonomisch-ökologischen Zangenkrise“, in der sich Gewerkschaften befinden: auf der einen Seite, zwingt der Klimawandel zu einer CO2-neutralen Wirtschaftsweise mit völlig neuen Produkten und Konzepten, auf der anderen Seite funktioniert die bisherige Strategie der Umverteilung dann nicht mehr, weil bislang die Umverteilungsmasse aus dem Mehrprodukt durch ein fossil basiertes Wirtschaftswachstum gespeist wurde, welches ökologisch nicht mehr tragfähig ist. Der Druck in den Belegschaften, reine Beschäftigungssicherung zu betreiben, ist enorm. Damit geraten aber Gewerkschaften in die Gefahr, nur Bestandswahrung zu betreiben und ökologische Regulierungen zu bekämpfen.

Die Diskussion mit Klaus Dörre war eine vertiefende Diskussion einer einführenden Veranstaltung, die am 22.02.2021 stattgefunden hat. Es sollte hierbei um Fragen der Ausgestaltung einer Nachhaltigkeitsrevolution gehen, die bei gleichzeitiger Umverteilungspolitik von Dörre als ein Schlüssel zur Überwindung der Zangenkrise angesehen wird. Dabei wurden Konzepte eines Green New Deal gensauso auf den Prüfstand gestellt wie Formen von Wirtschaftsdemokratie zur Steuerung einer Nachhaltigkeitsrevolution.

Der Input in Form eines Folienvortrags ist auf der Dokumentationsseite zur stattgefundenen Veranstaltung veröffentlicht.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Linken Forum Oldenburg statt.

KlimaWissen 2021: 1.000 Schüler*innen im Austausch mit Wissenschaftler*innen

Donnerstag, 25. März 2021, online-Projekttag

Die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften war federführend mit dem Didaktischen Zentrum in der Organisation des Projekttages für Schüler*innen KlimaWissen 2021 beteiligt.  Am 25.03.2021 fand der 1. Projekttag „KlimaWissen2021“ statt, bei dem sich über 1.000 interessierte Schüler*innen in über 50 Klassen online über Klimawandel, Klimafolgen und Klimaschutz mit 36 Wissenschaftler*innen ausgetauscht haben. Unter den Veranstaltungsangeboten waren die Akteure der Universität Oldenburg mit 16 Veranstaltungen vertreten.

In den KlimaTalks ließen sich die Schüler*innen der Jahrgänge 9 bis 13 allgemeinbildender und berufsbildender Schulen u. a. komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge erklären, sie diskutierten mit den Wissenschaftler*innen über die Wirksamkeit von politischen Maßnahmen, sprachen über den Umgang mit Klimaängsten oder auch über individuelle Handlungsmöglichkeiten.

Die Resonanz auf die Veranstaltung war sehr groß, schon vor Anmeldeschluss waren viele Themen ausgebucht. Die Angebote stießen auf ein äußerst großes Interesse, da sich die verschiedenen Themen wie Klimakunde, Tier- & Pflanzenwelt, Energie & Verkehr, Wirtschaft & Politik, Klima im Alltag, Klimawandel & Klimafolgen in verschiedene Unterrichtsfächer integrieren ließen.

Für „KlimaWissen 2021“ wurde ein neues Veranstaltungsformat entwickelt. Es verlief in zwei Phasen: In der ersten Phase vertiefte sich die Klasse mit Hilfe eines exklusiv für die Veranstaltung erstellten Videobeitrags im Rahmen des Unterrichts in ein bestimmtes Klimathema. In der 2. Phase erfolgte dann am Projekttag am 25.03.2021 ein digitaler Live-Austausch mit den Wissenschaftler*innen zu den ausgewählten Themen.

Erste Stimmen auf dieses neue Konzept sind sehr positiv, da das Format flexibel unter Coronabedingungen umsetzbar war und je nach Interesse sowohl nur als einstündige live Veranstaltung oder als Projekttag buchbar war. Überdies ging das Konzept des informellen Austausches gut auf. Durch die Vorbereitung im Unterricht haben sich die Schüler*innen in ein Klimathema vertieft und konnten sich entsprechend qualifiziert im KlimaTalk austauschen und viel über die Klimaforschung aber auch über Handlungsmöglichkeiten erfahren.

Das neuartige Veranstaltungsformat entstand auf Anregung regionaler Gruppen der Fridays-for-Future-Bewegung. Der Projekttag ist eine Gemeinschaftsinitiative verschiedener Akteure und wurde federführend von der Kooperationsstelle-Hochschule Gewerkschaften und vom Zentrum für Lehrkräftebildung – Didaktisches Zentrum der Universität Oldenburg organisiert.

An der Veranstaltung KlimaWissen 2021 waren neben der Universität Oldenburg beteiligt: Scientists for Future Oldenburg, Fridays for Future Oldenburg und Leer, Students for Future Oldenburg, das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Weitere Informationen auf der Website des Projektes.

Veronika Oechtering: "Ich arbeite für das FBI."
Wege von Frauen* in technische Berufe. Was wirkt! Und wann?

Dienstag, 09. März 2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr, Online mit dem Videokonferenzsystem BigBlueButton

In den vergangenen vier Jahrzehnten haben wir detailliertes Wissen über Reformbedarfe erlangt, die mehr Frauen ein technisches Studium ermöglichen würden. Doch selbst erfolgreiche Maßnahmen in Schulen oder Hochschulen werden nicht dauerhaft umgesetzt. Der Vortrag stellte anhand von Beispielen aus Informatik und Ingenieurwissenschaften dar, wo die Hürden liegen und welche Entwicklungen gelingen. Kritische Momente sind in den Übergängen von der Schule ins Studium und vom Studium in den Beruf zu finden. Daher wurde ebenfalls aufgezeigt, welche große Bedeutung hierbei realistische Kenntnisse über die späteren Arbeitsplätze und Erwartungen an die Unternehmen besitzen. Abschließend wurden im Austausch mit den Teilnehmenden bisherige Ziele, Erfahrungen und Handlungsbedarfe diskutiert.

Referentin: Veronika Oechtering leitet das Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaft und Technik der Universität Bremen. In zahlreichen Projekten hat sie Praxismaßnahmen zur geschlechtergerechten Berufsorientierung durchgeführt sowie zu Studienreformen im Technikstudium geforscht.

 Auftaktveranstaltung im Rahmen der Reihe "Frauen*realitäten verändern - Frauen* in Arbeit, Politik und Gesellschaft", organisiert von der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland und der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord.

Transformierende oder konservierende Strategie? Gewerkschaften in der Nachhaltigkeitsrevolution

Montag, 22. Februar 2021, 17 Uhr, mit Prof. Dr. Klaus Dörre (Universität Jena)

Der Umbau der Industriegesellschaft in eine CO2-neutrale Wirtschaft- und Lebensweise wird zu großen Umbrüchen und Verwerfungen führen, bei denen gerade Gewerkschaften stark unter Druck geraten. Klaus Dörre spricht von einer „ökonomisch-ökologischen Zangenkrise“, in der sich Gewerkschaften befinden: auf der einen Seite, zwingt der Klimawandel zu einer CO2-neutralen Wirtschaftsweise mit völlig neuen Produkten und Konzepten, auf der anderen Seite funktioniert die bisherige Strategie der Umverteilung dann nicht mehr, weil bislang die Umverteilungsmasse aus dem Mehrprodukt durch ein fossil basiertes Wirtschaftswachstum gespeist wurde, welches ökologisch nicht mehr tragfähig ist.

Der Druck in den Belegschaften, reine Beschäftigungssicherung zu betreiben, ist enorm. Damit geraten aber Gewerkschaften in die Gefahr, nur Bestandswahrung zu betreiben und ökologische Regulierungen zu bekämpfen. Wie können Gewerkschaften und Betriebsräte dagegen zu „transformierenden“ Akteuren werden, die ökologische Ziele  mit sozialen Zielen vereinbaren?

Der Input wurde in Form eines Folienvortrags eine Woche vor der Veranstaltung auf der Dokumentationsseite veröffentlicht, auf der weitere Materialien zum Thema zur Verfügung stehen. Am 22. Februar 2021 bestand die Möglichkeit, mit dem Referenten online via BigBlueButton in die Diskussion zu kommen.

Nachhaltigkeitsstrategien der Automobilindustrie

Montag, 25. Januar 2021, 17 Uhr, mit Thomas Müller (IG Metall Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt)

Der Transformationsdruck aufgrund der Klimaschutzziele, die bis 2050 praktisch einen emissionsfreien Verkehrssektor erfordern, auf die Mobilitätswirtschaft ist in eine neue Dimension gehoben. Gleichzeitig befindet sich die Branche durch die Prozesse der Digitalisierung und Automatisierung sowie völlig neuen Herausforderungen des globalen Wettbewerbs in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Zusammengenommen kann, ohne Übertreibung, von einer historischen Dimension der Transformation gesprochen werden.

Die hohe Bedeutung der Mobilitätswirtschaft in Niedersachsen stellt für das Land eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere die Automobil- und Zulieferindustrie muss aufgrund ihrer großen Beschäftigtenzahl und ihrer herausragenden ökonomischen Stellung als „Schlüssel­branche“ bezeichnet werden.

Auf die ökologischen Herausforderungen reagieren die großen Automobilhersteller mit unterschiedlichen Strategien: Elektromobilität, Sharing-Systeme, Wasserstoff-Fahrzeuge u.e.m. Welche Herausforderungen müssen dabei die Hersteller, aber auch der Staat, die Kommunen und Nutzer bewältigen? Und welche Dilemmata bringt der Transformationsprozess für die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen mit sich? Welche Strategien können und sollten Gewerkschaften verfolgen?

Der Input in Form eines Folienvortrags ist an dieser Stelle bei uns veröffentlicht. Am Veranstaltungstag bestand die Möglichkeit, mit dem Referenten online via BigBlueButton zu diskutieren.

2020 und früher

2020

Nachhaltigkeitsstrategien der Automobilindustrie

Montag, 25. Januar 2021, 17 Uhr, mit Thomas Müller (IG Metall Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt)

Der Transformationsdruck aufgrund der Klimaschutzziele, die bis 2050 praktisch einen emissionsfreien Verkehrssektor erfordern, auf die Mobilitätswirtschaft ist in eine neue Dimension gehoben. Gleichzeitig befindet sich die Branche durch die Prozesse der Digitalisierung und Automatisierung sowie völlig neuen Herausforderungen des globalen Wettbewerbs in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Zusammengenommen kann, ohne Übertreibung, von einer historischen Dimension der Transformation gesprochen werden.

Die hohe Bedeutung der Mobilitätswirtschaft in Niedersachsen stellt für das Land eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere die Automobil- und Zulieferindustrie muss aufgrund ihrer großen Beschäftigtenzahl und ihrer herausragenden ökonomischen Stellung als „Schlüssel­branche“ bezeichnet werden.

Auf die ökologischen Herausforderungen reagieren die großen Automobilhersteller mit unterschiedlichen Strategien: Elektromobilität, Sharing-Systeme, Wasserstoff-Fahrzeuge u.e.m. Welche Herausforderungen müssen dabei die Hersteller, aber auch der Staat, die Kommunen und Nutzer bewältigen? Und welche Dilemmata bringt der Transformationsprozess für die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen mit sich? Welche Strategien können und sollten Gewerkschaften verfolgen?

Der Input in Form eines Folienvortrags ist an dieser Stelle bei uns veröffentlicht. Am Veranstaltungstag bestand die Möglichkeit, mit dem Referenten online via BigBlueButton zu diskutieren.

Andrea Röpke: Gefahr von rechts - Gewalttaten, Erscheinungsbilder und Strukturen

Dienstag, 08.12.2020

Rechte Netzwerke-Erscheinungsformen, Erklärungsansätze, Gegenstrategien

Vortrag und Diskussion

Die bundesdeutsche Gesellschaft erlebt einen Rechtsruck, der die Demokratie in Gefahr bringt. Rassistischer Terror wie in Hanau, die Anschläge in Halle oder der Mord an Walther Lübcke verdeutlichen, dass diese Entwicklung massiv unterschätzt wurde. Der rechte Hass auf der Straße findet seine Basis im Netz. Dabei hat die Szene auch in Norddeutschland in den letzten Jahren an Professionalität gewonnen. Wer sind die verschiedenen rechten Akteur*innen? Wie sehen ihre Handlungsräume und Strategien aus? Diesen Fragen ging die Rechtsextremismus-Expertin Andrea Röpke in ihrem Vortrag nach.

Andrea Röpke ist freie Journalistin und Autorin mit dem Schwerpunkt Nationalsozialismus und Rechtsextremismus. Zu ihren Buchveröffentlichungen zählen u. a. „Jahrbuch rechte Gewalt. Chronik des Hasses“ (2017 u. 2018) und gemeinsam mit Andreas Speit „Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos" (2019). Für ihre Recherchen erhielt Andrea Röpke mehrfache Auszeichnungen, darunter »Das unerschrockene Wort« (2009) und der Otto-Brenner-Preis (2017).

Die Veranstaltung wurde als Livestream übertragen. Fragen zum Vortrag waren im Chat möglich.

Der Abendvortrag wurde durchgeführt von Students at Work. Campus Office der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Kooperation mit der ver.di Jugend (Bezirk Weser-Ems).  Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“, die von der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt wird.

Tagung: Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität - Widersprüche zwischen ökologischen und Beschäftigungsinteressen auflösen

Freitag, 04.12.2020, 10:00 - 16:30 Uhr, Bibliotheks-Saal, Uni Oldenburg

Um Mobilität nachhaltig zu gestalten und die Klimaschutzziele von Paris einzuhalten, ist eine fast vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors bis 2050 notwendig. Vor dem Hintergrund, dass im Verkehrssektor im Gegensatz zu anderen Sektoren bislang keine Einsparungen bei den CO2-Emissionen erreicht werden konnten, erscheinen radikalere Umstrukturierungen notwendig. Im Zentrum des Verkehrssystems steht bislang der private PKW mit seinem Verbrennungsmotor. Die deutsche Automobilindustrie ist eine weltweit führende Schlüsselindustrie mit gewaltigen Beschäftigungseffekten. Selbst wenn mit E-Autos nur eine „Antriebswende“ erfolgen sollte, die nach Einschätzung der meisten Experten aber bei weitem nicht ausreichend ist, werden mindestens ein Drittel der Beschäftigten in der Autoindustrie wegfallen.

Die Tagung diskutierte in umfassender Perspektive über die Transformation des Mobilitätssystems und hat insbesondere die Überwindung des scheinbaren Gegensatzes zwischen Klima- und Umweltschutz auf der einen und Arbeitsplätzen und Beschäftigungssicherung in den traditionellen Verkehrssektoren auf der anderen Seite fokussiert. Dazu wurden die sozialen, ökonomischen und ökologischen Interessen unterschiedlicher Akteur*innen aus der Klima- und Ökologiebewegung, aus Betrieb und Gewerkschaft und aus der Wissenschaft in einen „Zukunftsdialog“ gebracht. Als Referent*innen traten u.a. Dr. Antje Blöcker und Prof. Dr. Klaus Dörre auf.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit durchgeführt.

 

Abschlussveranstaltung Zukunftsdiskurs "Digital - Mobil"

01. Dezember 2020

Abschlussveranstaltung: Zukunftsdiskurs "Digital - Mobil"

Mobiles Arbeiten ist in Zeiten der Corona-Krise in aller Munde. Dies betrifft vorrangig das Arbeiten im Homeoffice. Doch auch schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie haben viele Betriebe und Institutionen verstärkt auf mobiles Arbeiten gesetzt. Die flexiblen Arbeitsplatz- und Arbeitszeitmöglichkeiten können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Gesundheit, Familie, Freizeitaktivitäten, aber auch die Umwelt haben.

Ob Beschäftigte mobile Arbeitsformen eher als Segen oder als Fluch wahrnehmen, hängt von den jeweiligen gesetzlichen, betrieblichen und individuellen Rahmenbedingungen ab. In dem vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekt „Digital-Mobil“ wurden seit August 2019 Chancen, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten mobiler Arbeit ausgelotet. Basierend auf den Befunden der Studie „prentimo - präventionsorientierte Gestaltung mobiler Arbeit“ wurden in vier regionalen Zukunftswerkstätten verschiedene Handlungsfelder mobiler Arbeit mit Beschäftigten, Interessenvertretungen, Unternehmensleitungen, Wirtschaftsverbänden und Verkehrsplaner*innen diskutiert. Besonders in den Blick genommen wurden dabei der individuelle und betriebliche Gesundheitsschutz, die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Privatleben, die Kompetenzentwicklung der mobil Beschäftigten, die Veränderungen von Führungsaufgaben durch mobile Arbeit sowie die Frage, welche verkehrlichen Wirkungen mit mobiler Arbeit einhergehen können. Bedingt durch die derzeitige Situation spielte das mobile Arbeiten in Zeiten von Corona eine wichtige Rolle.

In den vier Zukunftswerkstätten hat sich u. a. herausgestellt, dass ein großer Bedarf zur Ausgestaltung von Betriebsvereinbarungen zu mobilem Arbeiten sowie zu betriebsinternen Regelungen zur Erreichbarkeit besteht. In der Abschlussveranstaltung wurden im Rahmen einer Gesprächsrunde diese und weitere relevante Aspekte mobiler Arbeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und mögliche Gestaltungsperspektiven für die (regionale) Praxis diskutiert. Die Podiumsdiskussion wurde vor der Online-Veranstaltung bei Oeins aufgezeichnet. Am 01. Dezember 2020 wurde die Aufzeichnung erstmals gezeigt und im Anschluss bestand die Gelegenheit, mit einigen der Teilnehmer*innen online ins Gespräch zu kommen.

Grußwort:
Minister Björn Thümler (Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur)

Podiumsgäste:
Kornelia Haustermann, Gewerkschaftssekretärin, ver.di
Dr. Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer, Oldenburgische Industrie- und Handelskammer
Susanne Stolle, Aufsichtsperson, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Jan Lehmann, Betriebsratsvorsitzender, NWZ

Einladungsflyer

Veranstalter*innen: Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften und der Lehrstuhl Personal und Organisation, Prof. Dr. Thomas Breisig, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Jan Krieger, Kevin Mennenga: Braune Musik - was Neonazis hören

29.10.2020

Rechte Netzwerke-Erscheinungsformen, Erklärungsansätze, Gegenstrategien

Workshop

Der Workshop widmete sich der Frage nach der Bedeutung von Musik für die rechtsextreme Szene. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Genres wurden die Inhalte und Botschaften der Texte und ihre Wirkmechanismen analysiert. Außerdem wurden die Strukturen von rechter Musik und Festivals, den Vertriebswegen und die Musiker*innen selbst unter die Lupe genommen. Anhand von einzelnen Fallbeispielen aus Niedersachsen wurden Möglichkeiten der Prävention und Intervention aufgezeigt und gemeinsam erarbeitet.

Kevin Mennenga ist Projektmitarbeiter der Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bei der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Nord. Das Projekt engagiert sich in der Netzwerk-, Bildungs- und Beratungsarbeit bezüglich verschiedener Formen Gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit.

Jan Krieger ist Mitarbeiter der Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie,
Regionalbüro Nord/West. Weitere Informationen zum Beratungsangebot auf www.mbt-niedersachsen.de

Der Workshop fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Andreas Speit: Völkische Landnahme und rechte Ökos

26.10.2020

Rechte Netzwerke-Erscheinungsformen, Erklärungsansätze, Gegenstrategien

Vortrag und Diskussion

Seit vielen Jahren siedeln sich extreme Rechte bewusst in ländlichen Regionen der Bundesrepublik an, um dort „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dabei richtet sich ihr Aktionismus gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte; es herrschen reaktionäre Geschlechtervorstellungen und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die rechten Aussteiger*innen betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, bemühen sich um private Schulen und organisieren Landkaufgruppen. Sie bringen sich in Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine „Überfremdung der deutschen Heimat“ zu verhindern.
Der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit verfolgt seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. In seinem Vortrag beleuchtete er die historischen Traditionen von Natur- und Umweltschutz in der rechten Szene und gab einen Überblick über den wachsenden Einfluss völkischer Netzwerke auch in Niedersachsen.

Andreas Speit ist freier Journalist, Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher zum Thema Rechtsextremismus und Neonazismus in Europa. 2019 veröffentlichte er mit Andrea Röpke „Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“. Für seine Arbeit erhielt er mehrfach Auszeichnungen, darunter die Auszeichnung „TON ANGEBEN. Rechtsextremismus im Spiegel der Medien“ (2012).

Der Abendvortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Netzwerke: Erscheinungsformen, Erklärungsansätze und Gegenstrategien“ statt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Nord und dem DGB Oldenburg-Ostfriesland durchgeführt.

Podiumsdiskussion: Digitalpakt Schule

07.10.2020

Digitalpakt Schule: Denken first, Digitalisierung second!Von einem Tag auf den anderen ist die Schule „digital“ – oder doch nicht? In der Corona-Krise lernen Kinder mit webbasierten Tools, Lehrer*innen erstellen eigene Lehrvideos, Unterrichtsmaterialien stehen auf Online-Plattformen und über Videokonferenzsysteme werden Lehrsituationen im virtuellen Raum erzeugt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Unterricht in Deutschland innerhalb weniger Tage von Präsenz auf digitalen Fernunterricht umgestellt werden. Der „Digitalpakt Schule“, der vor der Krise auf den Weg gebracht wurde, soll genau dies fördern: Schulbildung durch Digitalisierungstechniken vermitteln und unterstützen.  Doch welche Voraussetzungen müssen für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Techniken für schulisches Lehren und Lernen gegeben sein? Inwiefern können digitale Techniken Lernprozesse unterstützen? Und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Wie lässt sich die digitale Souveränität von Schulen, Lehrer*innen und Schüler*innen gewährleisten?

In der Veranstaltung, die im Rahmen der Pädagogischen Woche stattfand, wurde aus verschiedenen Perspektiven der Digitalpakt Schule in den Blick genommen. Gemeinsam mit Expert*innen setzten wir uns mit konzeptionellen Überlegungen, derzeitigen Umsetzungen sowie den sozial- und bildungspolitischen Folgen des IT-Einsatzes im Schulunterricht auseinander.

Gäste:

Prof. Dr. Ralf Lankau, Hochschule Offenburg, Mediengestaltung und Medientheorie,
Prof. Dr. rer. nat. Ira Diethelm, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Didaktik der Informatik.

Die Podiumsdiskussion wurde eine Woche vor der Veranstaltung aufgezeichnet und bei Oeins am 05.10.2020, 19:00 Uhr, erstausgestrahlt. Am 07. Oktober 2020 bestand die Möglichkeit, mit einigen der Teilnehmer*innen online via BigBlueButton ins Gespräch zu kommen.

Die Aufzeichnung steht Online als Video zur Verfügung. Herzlichen Dank dafür an das Team von OEINS!

Veranstalter*innen: Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Didaktisches Zentrum und Oldenburger Fortbildungszentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen, der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland und dem GEW Bezirk Weser-Ems

Zukunftswerkstatt Gesundheit und Führung

03. September 2020

Gesundheit und Führung

Vortrag als PDF-Version
Personalführung bei mobiler Arbeit - Überwachen Sie noch oder vertrauen Sie schon?
Prof. Dr. Thomas Breisig, Lehrstuhl Personal und Organisation, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Vortrag als PDF-Version
Betriebliches Mobilitätsmanagement - ein Praxisbeispiel
Nicole-Denise Aigner, BTC Business Technology Consulting AG, Oldenburg

Ein zentrales Handlungsfeld mobiler Arbeit umfasst den betrieblichen Gesundheitsschutz und die betrieblichen Führungsaufgaben. Hierbei handelt es sich um eine spezifische Angelegenheit für die Unternehmensorganisation. Mobile Arbeit bedeutet die Abwesenheit oder den häufigen Wechsel vom eigentlichen Arbeitsort. Konzepte des Gesundheitsschutzes, wie z. B. Gefährdungsbeurteilungen, müssen deshalb der eingeschränkten direkten Kontrollmöglichkeit des Unternehmens angepasst werden. Es rücken Konzepte der „Personalführung auf Distanz“ stärker in den Vordergrund. Vorgesetzte sind wegen der physischen Distanz kaum noch in der Lage, ihre klassische Leit- und Kontrollfunktion auszuüben. Für die Führungskräfte gilt es, die verstärkte Autonomie der mobil Arbeitenden im Fokus zu haben, neue Kommunikationsmodi zu entwickeln und für die Mitarbeiter*innen noch mehr Coach und Vorbild zu sein, gerade im Hinblick auf das Gesundheitsverhalten.

Diese Aspekte wurden in der Zukunftswerkstatt mit Führungskräften, Beschäftigten und Interessensvertretungen diskutiert und mögliche Bedarfe im Hinblick auf mobile Arbeit abgeleitet.

Die Veranstaltung "Zukunftswerkstatt Gesundheit und Führung" fand im Rahmen des Projektes "Digital - Mobil" statt, neben der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften ist der Lehrstuhl Organisation und Personal, Prof. Dr. Thomas Breisig, Veranstalter.

Sebastian Friedrich: Der Aufstieg der Rechten und die Krise des Kapitalismus

14. Juli 2020

Rechte Netzwerke-Erscheinungsformen, Erklärungsansätze, Gegenstrategien

Vortrag und Diskussion als Videomitschnitt

Die extreme Rechte ist in vielen europäischen Ländern auf dem Vormarsch. Auch in Deutschland sitzt mit der AfD erstmals eine extrem rechte Partei im Bundestag. Zusammen mit Medien, Publizisten und der Neuen Rechten bildet sich ein politisches Projekt, das sich anschickt, erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik die Rechte zu einen. Wie ist der Aufstieg der Rechten zu erklären und welche gesellschaftlichen Ursachen liegen ihm zugrunde? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Krise des Kapitalismus und dem Erfolg der Rechten? Der Journalist und Autor Sebastian Friedrich analysiert den Aufstieg der Rechten als Ausdruck einer Krise der Hegemonie. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Erfolge der Rechten bei Teilen der Arbeiter*innen und Erwerbslosen. Aufbauend auf seiner Analyse diskutiert er Strategien im Umgang mit dem rechten Projekt.

Sebastian Friedrich ist Autor und Journalist aus Hamburg. In Büchern, Radiofeatures, Fernsehbeiträgen und Artikeln beschäftigt er sich mit der Neuen Rechten, der AfD, der Entwicklung des Kapitalismus, Arbeitsverhältnissen, Hegemonietheorie, Diskursanalyse sowie Klassenanalyse.

Zukunftswerkstatt "Digital - Mobil"

09. Juli 2020

Verkehr und Umwelt
Vortrag als PDF-Version
(Mobile) Arbeit und Verkehr
Dr. Uwe Kröcher,
Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Oldenburg

Vortrag als Video-Version
(Mobile) Arbeit und Verkehr
Dr. Uwe Kröcher,
Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Oldenburg



Vortrag als PDF-Version
Maßnahmen eines betrieblichen Mobilitätsmanagements
Sabrina Fabig,
elwateg Vechta

In der Zukunftswerkstatt wurden verkehrliche Aspekte mobiler Arbeit behandelt. Die täglichen Arbeitspendelverkehre nehmen seit Jahren zu, immer weitere Strecken werden zurückgelegt. Zudem nehmen trotz aller digitaler Kommunikationsmöglichkeiten Geschäfts- und Dienstreisen sowie mobile Arbeit bei Kund*innen bzw. Außendiensteinsätze zu. Zwei Fragenkomplexe ergeben sich daraus: Einerseits wie kann zeitweiliges Arbeiten am Wohnort zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens und der klimaschädlichen Emissionen führen? Andererseits welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, dass die Zunahme mobiler Arbeitsformen mit einer nachhaltigen Mobilität in Einklang gebracht wird? Mit betrieblichen Akteur*innen, Verkehrs- und Umweltverbänden und Verkehrsplaner*innen sowie Interessierten wurden Handlungsfelder für ein betriebliches Mobilitätsmanagement und die (kommunale) Verkehrsplanung erarbeitet, die nachhaltige Mobilität ermöglichen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes "Digital - Mobil" statt, neben der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften ist der Lehrstuhl Organisation und Personal, Prof. Dr. Thomas Breisig, Veranstalter.

Zukunftswerkstatt "Digital - Mobil": Work-Life-Balance und Geschlechterarrangements

30. Juni 2020

Work-Life-Balance & Geschlechterarrangements
Vortrag als PDF-Version
Mobile Arbeit: Work-Life-Balance und Geschlechterarrangements
Dr. Anna Monz, ISF München

Vortrag als Video-Version
Mobile Arbeit: Work-Life-Balance und Geschlechterarrangements 
Dr. Anna Monz, ISF München

Für einige Beschäftigte ermöglichen mobile Formen von Arbeit eine gute Vereinbarkeit von Arbeitsalltag und Privatleben („Work-Life-Balance“). Dabei erleichtert ihnen die Arbeit von zu Hause oder unterwegs bspw. die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen. Allerdings kann ein ständiges Unterwegssein oder ein offenes Arbeitsende verbunden mit Mehrarbeit und Unplanbarkeit insbesondere für Beschäftige mit Sorgeverpflichtungen ein Problem darstellen. Dies betrifft nach wie vor besonders Frauen. So geben viele Frauen ihre Mobilität mit dem ersten Kind auf, während die Mobilität von Männern häufig durch eine Partnerin, die nicht mobil arbeitet, erhalten bleibt.
In der Zukunftswerkstatt wurde gemeinsam mit Beschäftigen, Interessenvertretungen und Unternehmensleitungen diskutiert, wie Betriebe zu einer ausgewogenen und geschlechtergerechten Work-Life-Balance mobil Beschäftigter beitragen können. Auch worauf mobil Beschäftigte für eine gute Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und privaten Bedürfnissen und Pflichten achten sollten, war Thema.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes "Digital - Mobil" statt, neben der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften ist der Lehrstuhl Organisation und Personal, Prof. Dr. Thomas Breisig, Veranstalter.

Möge die Macht mit euch sein - Zeitdiagnosen zum Digitalen Kapitalismus

28. Mai 2020, 18:00 Uhr – 21:00 Uhr, Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Katharinenstraße 23, Oldenburg

Die Veranstaltung musste leider wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Impulsreferate von Prof. Dr. Ulrich Dolata, Professor für Organisations- und Innovationssoziologie, Universität Stuttgart; Prof. Dr. Philipp Staab, Professor für Soziologie der Zukunft der Arbeit, Humboldt-Universität Berlin. Anschließend gemeinsame Diskussion.

Unter dem Stichwort „Digitaler Kapitalismus“ wird aktuell diskutiert, wie sich die ökonomische Welt in Zeiten umfassender Digitalisierungsprozesse verändert. Ein wesentliches Kennzeichen ist die zunehmend beschleunigte Interaktion im Internet, die durch sog. Plattformunternehmen ermöglicht und gleichzeitig kontrolliert wird. Mit den generierten Informationen erlangen Konzerne wie Apple, Amazon, Google oder Facebook eine ungeheure Marktmacht. Erst durch die Verknüpfung der riesigen Datenmengen mit neuen Auswertungsmöglichkeiten sind Prozesse der „Künstlichen Intelligenz“ umsetzbar. Wie hängen die technischen Systemveränderungen mit ökonomischen Machtverschiebungen zusammen? Und wie lassen sich diese Entwicklungen politisch so regulieren, dass Rationalisierungsgewinne gesamtgesellschaftlich nutzbar werden und nicht nur wenigen zugutekommen?

Prof. Dr. Philipp Staab hat kürzlich ein informativen Vortrag digital gehalten mit anschließendem Moderationsgespräch zum Thema: "Die Krise des digitalen Kapitalismus" (in englischer Sprache). Staab ist Autor des Buches "Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit" (Suhrkamp 2019), in dem er als ein Grundcharakteristikum analysiert, dass die großen Internetkonzerne nicht Märkte dominieren, sondern dass sie Märkte neu kreieren. Eine knappe Darstellung der Buchinhalte hat die Wochenzeitung freitag veröffentlicht.

Prof. Dr. Ulrich Dolata beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit strukturellen Veränderungen kapitalistischer Märkte durch die großen Internetkonzerne (Plattformökonomien) und analysiert eine zunehmende "digitale Landnahme" dieser Konzerne. Er hat, neben einer Vielzahl früherer Veröffentlichungen, kürzlich einen instruktiven Beitrag zu Fragen der Regulierung der Plattformunternehmen bzw. der dahinter liegenden Dienstleistungen veröffentlicht.

Die Veranstaltung war geplant in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Oldenburg – im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu „Künstlicher Intelligenz“.


 

Zukunftswerkstatt "Digital - Mobil": Gesundheit und individuelle Kompetenzentwicklung

11. Februar 2020

Gesundheit & individuelle Kompetenzentwicklung
Vortrag
Gesundheit und individuelle Kompetenzentwicklung
Hiltraud Grzech-Sukalo, Universität Oldenburg

Vortrag + Fotoprotokoll der Veranstaltung

Ziel der Zukunftswerkstatt war es, Strategien zur Bewältigung besonderer Belastungen mobiler Arbeit auszuloten – gemeinsam mit Beschäftigten, Interessenvertretungen und weiteren Akteuren. Mobil Beschäftigte erleben ihre Arbeit häufig als besonders selbstbestimmt. Dies führt zu einer hohen Arbeitsmotivation. Allerdings ist es oft nicht einfach, eine Grenze zwischen Erwerbsarbeit und Freizeit zu ziehen. Kommen noch häufige berufliche Reisen dazu, steigen die Belastungen, denn um zeitnah wieder zu Hause sein zu können, wird gerade in den Zeiten des Unterwegsseins (zu) viel gearbeitet. Ständige Erreichbarkeit für Vorgesetzte und Kolleg*innen verkürzen zudem die Erholungsphasen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, müssen Beschäftigte zu Expert*innen für den eigenen Arbeitsplatz und die Arbeitsbedin-gungen werden. Erreichbarkeitsregeln und die Entwicklung von individuellen Kompetenzen, wie mit mobiler Arbeit umzugehen ist, sind dabei für den Arbeits- und Gesundheitsschutz wesentlich. Zu diesen individuellen Kompetenzen gehört u. a., die persönliche Gesundheit auch auf Reisen gerade bzgl. Erholung, Ernährung oder Fitness im Blick zu haben. Betriebliche Unterstützung ist dabei notwendig.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes "Digital - Mobil" statt, neben der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften ist der Lehrstuhl Organisation und Personal, Prof. Dr. Thomas Breisig, Veranstalter.

2019

Zukunftsdiskurs: Digital mobil. Wie Digitalisierung Arbeit mobil macht und mobile Arbeit verändert

04. Dezember 2019, 18-20 Uhr, Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, Oldenburg

zum Flyer der Veranstaltung

u.a. mit Prof. Dr. Wolfgang Menz, Arbeitssoziologe, Universität Hamburg

Die Präsentation des Vortrags von Prof. Dr. Wolfang Menz kann hier heruntergeladen werden.

Ob im Café, im Zug oder am Strand: Viele Menschen nutzen die Mittagspause, den Heimweg oder sogar den Urlaub, um am Laptop oder Smartphone zu arbeiten. Mobile Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung und Arbeit 4.0 ist das Thema des Projektes „Digital – Mobil“, das an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg bearbeitet wird. „In der Tat ist mobile Arbeit für viele ein Segen und bringt einige Vorteile mit sich“, stellt Thomas Breisig, Professor für Wirtschaftslehre am Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und Leiter des Projektes fest, „aber wir müssen die berufsbedingte Mobilität gesund gestalten, damit sie sich nicht zu einem Fluch entwickelt.“

„Digital-Mobil“ fokussiert auf die Chancen, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten mobiler Arbeit. Dazu sollen Gestaltungsansätze, die im gerade abgeschlossenen Forschungsprojekt „prentimo – präventionsorientierte Gestaltung mobiler Arbeit“ erarbeitet wurden, Fachleuten und Betroffenen zugänglich gemacht und in gemeinsamen Diskussionen mit ihnen weiter ausgearbeitet werden. Betroffene und Fachleute sind dabei die Beschäftigten selbst, ihre Interessenvertretungen (Betriebs- und Personalräte, Gewerkschaften), Unternehmensleitungen und Wirtschaftsverbände sowie Akteur*innen, die mittelbar von der Zunahme mobiler Arbeit betroffen sind (Stadt- und Regionalplaner*innen, Verkehrsplaner*innen, Umweltverbände).

Das Projekt beleuchtet mobile Arbeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Perspektiven. Besonders in den Blick genommen werden das Verhältnis von Erwerbsarbeit und Privatleben („Work-Life-Balance“), der individuelle und betriebliche Gesundheitsschutz, die Kompetenzentwicklung der mobilen Beschäftigten, die Veränderung von Führungsaufgaben durch mobile Arbeit sowie die Frage, welche verkehrlichen Wirkungen mit mobiler Arbeit einhergehen können. Zu diesen Handlungsfeldern wurden im Laufe des Jahres 2020
sogenannte Zukunftswerkstätten durchgeführt.

Forum Berufsbildung 2019: Attraktivität der dualen Berufsbildung steigern - aber wie?

12. November 2019

zum Flyer der Veranstaltung

Vorträge

Subjektive Ausbildungsentscheidungen - Befunde im Überblick
Yannik Adam, Lehrstuhl Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Uni Osnabrück

Berufsorientierung in allgemeinbildenden Schulen
Dr. Eva Anslinger,
Zentrum für Arbeit und Politik der Universität Bremen

Attraktivität der dualen Berufsausbildung - Herausforderungen und Strategien
Dr. Maren Baumhauer, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Universität Osnabrück

Chancen und Grenzen der Berufsbildung nach dem Studienabbruch
Dana Bergmann,
Institut Bildung, Beruf und Medien, Universität Magdeburg

Hybride Ausbildungsangebote am Beispiel des Berufsabiturs
André Weiß, Zentralverband des Deutschen Handwerks ZDH, Berlin    

                            

Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung? Die Reform des Arbeitszeitrechts nach der Rechtssprechung des EuGH

29.10.2019, 18-20 Uhr, Bibliotheks-Saal, Universität Oldenburg

zum Flyer der Veranstaltungmit Dr. Marta Böning, Referatsleiterin DGB Bundesvorstand; Prof. Peter Schüren, Universität Münster; Roland Wolf, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

Die Entscheidung des EuGH vom 14.5.2019 zur Arbeitszeiterfassung in der Rechtssache CCOO (C-55/18) hat  weitreichende Konsequenzen.
Schon vor der anstehenden Reform des Arbeitszeitrechts wurde diskutiert, ob der Arbeitgeber verpflichtet
ist, die werktägliche Arbeitszeit zu messen und der Betriebsrat einen Anspruch auf Einführung einer Arbeitszeiterfassung hat. War es im Koalitionsvertrag ohnehin vorgesehen, das Arbeitszeitrecht zu ändern, um „mehr selbstbestimmte Arbeitszeit und mehr betriebliche Flexibilität in der digitalen Arbeitswelt“ zu ermöglichen, sind nun die Vorgaben des EuGH dabei zu berücksichtigen.
In der Veranstaltung ging es darum, die Auswirkungen der EuGH-Entscheidung vor und nach
einer möglichen Reform zu diskutieren.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Christiane Brors, Universität Oldenburg, dem Arbeitsgericht Oldenburg, der DGB Rechtsschutz-GmbH Oldenburg und dem Arbeitgeberverband Oldenburg durchgeführt.

Rente und Demografie - wie mit dem demographischen Wandel Rentenkürzungspolitik gemacht wird - und welche Alternativen notwendig sind

22. Oktober 2019

zum Flyer der Veranstaltung
Vortragsfolien
Rente und Demografie
Prof. Dr. Wolfgang Bosbach, ehm. Professor für Statistik und empirische Wirtschafts- und
Sozialforschung, Hochschule Koblenz

                            

Vortragsreihe Forum Gesundheitspolitik - Aktuelle Entwicklungen im deutschen Gesundheitssystem

12. Juni -13. November 2019

zum Flyer der Vortragsreihe
10. Juli 2019  Pflege ohne Armutsrisiko. Vorschläge zu einer alternativen Ausgestaltung der Pflegeversicherung.
Thomas Kalwitzki, SOCIUM Abteilung Gesundheit, Pflege und Alterssicherung, Universität Bremen

11. September 2019 Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.
Dr. Julia Gockel, Department für Humanmedizin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg                                  

Tagung: Psychische Belastungen in der Arbeitswelt - Gefährdungen einschätzen, präventiv und beteiligungsorientiert handeln

25. Juni 2019

zum Flyer der Tagung Vorträge

Arbeitswelt im Wandel: Arbeitsverdichtung, Leistungskulturen und die Rolle von Betriebsräten
Dr. Elke Ahlers, Leiterin des Referats „Qualität der Arbeit“ der Hans-Böckler-Stifung, Düsseldorf

Die Messung und Bewertung psychischer Faktoren am Arbeitsplatz
Dr. Matthias Nübling, Studienleitung COPSOQ Deutschland, Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften GmbH

Gesundheitsmanagement beteiligungsorientiert gestalten unter Berücksichtigung von Diversity und Gender
Prof. Dr. Nadine Pieck, Professorin für Gesundheitsförderung und Prävention im Betrieb, Universität Magdeburg

Workshops

Fotoprotokoll der Workshop-Ergebnisse
Workshop 1: Ein Instrument zur Messung psychischer Gefährdungen im Betrieb: Der COPSOQ im Praxistest
Workshop 2: Gefährdungsbeurteilung partizipativ gestalten: Beispiel Niedriglohnsektor          

Vortragsreihe: Radikale Rechte, Nationalismus,Rechtspopulismus

04.04. 2019 - 25.06.2019

zum Flyer der Vortragsreihe

04. April 2019 Rechte Parteien und Bewegungen in Europa (Vortragsfolien)
mit Jan Rettig, Promotionsstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung, Uni Bremen

07. Mai 2019 Wer wählt die AfD? Rechte Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft (Vortragsfolien)
mit Lynn Berg, wiss. Referentin des Forschungsinstituts für gesellschaftliche Weiterentwicklung, Düsseldorf

06. Juni 2019 Nationalismus, Rechtspopulismus und die Politik der Emotionen (Vortragsfolien)
mit Julia Leser, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin an der Universität Leipzig

25. Juni 2019 Rechtsradikale in Betrieb und Gewerkschaften
mit Sebastian Wertmüller, Bezirksgeschäftsführer ver.di Süd-Ost-Niedersachsen, Braunschweig                            

                

2018

Digitalisierung als Herausforderung für die berufliche Bildung

4. Dezember 2018

Es wurden Veränderungsoptionen der Arbeitswelt durch Digitalisierung diskutiert und dabei mögliche Konsequenzen für die duale berufliche Bildung aufgezeigt. Sowohl unterschiedliche Szenarien der veränderten Qualifikationsanforderungen (Upgrading oder Polarisierung wurden wurden diskutiert, konkrete Erfahrungen in der Umsetzung neuer Ausbildungsformate (z .B. E-Commerce-Kaufmann/-frau) berichtet und grundlegende Herausforderungen diskutiert, z.B. die mögliche Verschlankung von Prüfungsleistungen. Zudem wurde kritisch die Digitalisierung der Lernformen betrachtet. (Einladungsflyer)

Vortragsfolien und Materialien zur Veranstaltung:

Fachbeispiele aus Betrieb und Berufsschule

Fair statt prekär - Leiharbeit, Werkverträge und Solo-Selbständigkeit. Trends und Gegenstrategien

23. Oktober 2018

Es wurden alte Befunde und neue Trends in der prekären Erwerbsarbeit an den Beispielen Leiharbeit, Werkverträge und Soloselbstständigkeit beleuchtet und neue arbeitsrechtliche Entwicklungen durch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in Blick genommen. Zentrale Schlussfolgerungen für gewerkschaftliche Strategien wurden ebenfalls gezogen.  Leider mussten die Vorträge von Hajo Holst und Thomas Goes krankheitsbedingt ausfallen. (Einladungsflyer)

Vortragsfolien zur Veranstaltung:

Formen der Solo-Selbstständigkeit

Leiharbeit und Werkverträge

Strategien zur Interessenvertretung und Organisierung von prekär Beschäftigten

Schöne neue Arbeitswelt – Wie ändert sich einfache und komplexe Arbeit durch Digitalisierung?

04. September 2018

Die Tagung hat zentrale Entwicklungslinien der Digitalisierung nachgezeichnet und Gestaltungsoptionen für Gewerkschaften, Personal- und Betriebsräte benannt. Es wurden dabei konkrete Erscheinungsformen der Digitalisierungsprozesse in ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern nebeneinander betrachtet. (Einladungsflyer)

Vortragsfolien zur Veranstaltung:

Arbeit in der digitalen Transformation - Tendenzen im Überblick

Beispiele aus Industrie und Dienstleistungen

Herausforderungen für Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte

 

Internationalisierung der Arbeit – Ausmaß und Auswirkungen von Arbeitsmigration: Was tun?

26.06.2018

Gegenstand der Veranstaltung waren neue Entwicklungen in der globalen Arbeitsmigration, den sozialen Bedingungen für MigrantInnen und den Auswirkungen auf die hiesigen Arbeitsbedingungen. Zudem wurden politische Gestaltungsnotwendigkeiten diskutiert.

Dr. Lydia Potts (European Master in Migration and Intercultural Relations, Universität Oldenburg)

Berater/innen der ALSO (Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V.)

Vortragsfolien von Dr. Lydia Potts

2017

Integrationsaufgabe Geflüchtete - Chance oder Risiko für die duale Berufsausbildung? (Forum Berufsbildung 2017)

14. November 2017

Wirtschaft ohne Gesellschaft? Sozioökonomische Bildung als Gegenkonzept zur ökonomischen Bildung (FRITZSCHE-FORUM)

07. November 2017

Veranstaltung gemeinsam mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN, DGB, GEW und ver.di zu den Tendenzen, die Lehre der "reinen Wirtschaft" in den Lehrplänen der Schulen zu stärken. Referent war Prof. Dr. Reinhold Hedtke, Profrssor für Didaktik der Sozialwissenschaften und Wirtschaftssoziologie an der Universität Bielefeld (

Einladungsflyer

)

Vortragsfolien von Prof. Dr. Reinhold Hedtke

 

Digital Fatal? Herausforderungen und Gestaltungsaufgaben in der Dienstleistungswirtschaft durch Digitalisierung

19. September 2017

Europa zwischen Auflösung und Neustart?

Vorträge und Diskussionen 2017

2016

Gesetzlicher Mindestlohn. Einführungspraxis und Umgehungsstrategien

Tagung

Qualitätssicherung in der dualen Berufsausbildung

Forum Berufsbildung 2016

2015

Werkvertragsarbeiter als Mobile Beschäftigte

2.Nds Fachtagung 2015 | 23.09.2015

Zur Lage auf dem Arbeitsmarkt

Forum Berufsbildung 2015 | 10.06.2015

Elfenbeinturm Wissenschaft? Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung. 40 Jahre Kooperationsvereinbarung Universität-Gewerkschaften.

Jubiläumstagung | Fr 13.02.2015

Vor 40 Jahren wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Universität Oldenburg und den Gewerkschaften unterzeichnet. Dieser Vertrag war damals so umstritten, dass dazu sowohl im Niedersächsischen Landtag als auch im Bundestag Debatten stattfanden. "Soll die Universität nun den Gewerkschaften ausgeliefert werden?" befürchteten einige Kritiker. Was ist daraus geworden und wie kann die Zukunft dieser Zusammenarbeit aussehen?

Am 13.2.2015 diskutierten wir aus diesem Anlass zum Thema "Wissenschaft und gesellschaftliche Verantwortung" auf einer Jubiläumstagung. Wie können Perspektiven der Zusammenarbeit von Hochschulen und Gewerkschaften aussehen?

Mit Statements waren an diesem Tag beteiligt:

  • die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Frau Dr. Heinen-Kljajic
  • der 1. Vorsitzende des DGB, Reiner Hoffmann
  • der Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, Prof. Dr. Uwe Schneidewind

Die Tagung fand von 09:30 Uhr bis 14:00 Uhr im Bibliothekssaal der Universität Oldenburg statt.

2014

EU zerfällt? - Desintegration als Grenzerfahrung

Vortragsreihe | 30.10.2014 - 11.12.2014

Wir setzen die Vortragsreihe der letzten drei Wintersemester zur Krise des Finanzmarktes und der Krisenentwicklung in Europa in diesem Wintersemester mit einer Vortragsreihe zu den aktuellen politischen Entwicklungen und den Perspektiven der EU fort.

Plakat zur Vortragsreihe

 

Vorträge und Termine 

30.Oktober 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Carsten Hübner, Berlin

Europa im Griff neuer und alter faschistischer Bewegungen- Neuformierung einer europäischen Rechten

06. November 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Dr. Norbert Cyrus, Universität Bremen

Arbeitskräfte anwerben, Flüchtlinge abwehren - europäische Migrationspolitik ohne Alternativen?

20. November 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Prof. Dr. Hans-Jürgen Bieling, Universität Tübingen

Innerer Zerfall des EU-Imperiums? Europäische Krisendynamiken und Kräfteverschiebungen

04. Dezember 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Prof. Dr. Paul Mecheril, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Mehrfachzugehörigkeiten und Konstruktionen europäischer Bürgerschaft

11. Dezember 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Dr. Hans Jürgen-Urban, Vorstand IG Metall

Soziale Bewegungen in der Postdemokratie - EU neu begründen

Die Vortragsreihe findet statt in Zusammenarbeit mit:

der Professur für Didaktik des politischen Unterrichts und der politischen Bildung, Prof. Dr. Andreas Eis, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

dem Institut für Sozialwissenschaften, Manfred Klöpper, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

der Mittelbauinitiative, Markus Glötzel, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Nord GmbH,

der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, LV Niedersachsen

Filmtermine IG Film 2014

13.05.2014 - 24.06.2014

Vorführung jeweils um 19 Uhr im CineK,

 das filmkunstkino der kulturetage oldenburg, Bahnhofstr. 11 , www.cine-k.de

- 13. Mai 2014: Eat Sleep Die (Gabriela Pichler 2012)

- 27. Mai 2014: A Touch Of Sin ( Jia Zhangke, 2013)

- 10. Juni 2014: work hard - play hard (Carmen Losmann, 2011)

- 24. Juni 2014: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, 1973)

Neue Politik der Arbeit? Optionen der Koalitionsvereinbarung zur Arbeitspolitik - deren Bedeutung für betriebliche Interessenvertretungen

Di 13.05.2014 | Tagung

2013

Flexible Arbeitsverhältnisse beiderseits der deutsch-niederländischen grenze - folgen für die Beschäftigten

Tagung | 08.11.2013

Die Tagung fand am Freitag 08.11.2013 in Nieuwschanz,NL,statt.

Programm und Adresse

Unterschiede und Vergleichbarkeiten verschiedener Arbeitskontrakte in Deutschland und den Niederlanden: Leiharbeit, Soloselbständige, Werkverträge, Payrollkonstruktionen .... und deren Folgen für die Beschäftigten.

Nach einer Einschätzung des niederländischen Gewerkschaftsbundes FNV zu der Situation auf den Großbaustellen in Eemshaven sind die dort engagierten großen Bauunternehmen verantwortlich für die systematische Unterbezahlung beispielswiese von Leiharbeitskräften aus Polen. Deren Bezahlung liegt nach FNV Beurteilung weit unter dem Tarifniveau für Leiharbeitskräfte in den Niederlanden. Dies ist das Ergebnis von vielen Hausbesuchen und Gesprächen mit Leiharbeitskräften aus Polen, die in der Bau- und Metallbranche in Eemshaven beschäftigt sind.

In der Region Weser-Ems Nord-Niederlande (WENN Region) muss in verschiedenen Sektoren von systematischer Unterbezahlung von - hauptsächlich - ausländischen Arbeitskräften ausgegangen werden. An den beiden Seiten der Grenze haben diese Arbeitsverhältnisse und damit die spezifische Art der Benachteiligung der Arbeitskräfte unterschiedliche Formen.

So sind in den Niederlanden Leiharbeitsfirmen bekannt geworden, die den Beschäftigten gezielt Teile von deren Entlohnung unterschlagen. Dies ist beispielsweise bei tariflich festgeschriebenen komplexen Enlohnungssystemen bekannt geworden - es wurden weder der Mindestlohn noch die tariflich vereinbarten Löhne bezahlt; Prämien wurden nur teilweise oder gar nicht vergütet. Im Rahmen von Payroll Konstruktionen und Auftragsvergaben an Soloselbständige werden Beschäftigte in den Niederlanden gezielt um Arbeitsentgelt betrogen, tariflich vereinbarte Arbeitsbedingungen werden oft nicht eingehalten.

In jüngster Zeit wird in den Niederlanden mit gezielten Maßnahmen versucht, diese Missstände zu beseitigen - gesetzliche Bestimmung zur Regelung grenzüberschreitender Arbeit, ein gesondertes Programm zur Bekämpfung betrügerischer Unternehmen der Arbeitsverleihbranche, die Einrichtung einer Art "Tarif-Polizei" zur Überwachung der Einhaltung von Tarifverträgen.

In Deutschland sind die Probleme, die durch Leiharbeit und den vermehrten Einsatz von Werkverträgen (einschließlich der Soloselbständigen) für die Beschäftigten entstehen inzwischen bekannt und öffentlich skandalisiert. Insbesondere von Seiten der Gewerkschaften gibt es verschiedene Initiativen zur Verbesserung der Situation: Mindestlöhne (u.a. für die Leiharbeit), Branchenzuschläge, erweiterte Zuständigkeiten von Betriebsräten usw.

Mit der Tagung am 8.11.2013 in Nieuwschanz wollen wir eine Übersicht über die Entwicklung flexibler Arbeitsverhältnisse in Deutschland und den Niederlanden geben; es sollen verschiedene Strategien zur gewerkschaftlichen Einflussnahme auf diese Entwicklungen und die verbesserte Situation für die Beschäftigten vorgestellt und diskutiert werden.

Ziele dieser Tagung sind die Verbesserung der Informationen über flexible Arbeit im jeweiligen Nachbarland und der gewerkschaftlichen Handlungs- und grenzüberschreitenden Kooperationsmöglichkeiten zu diesem Thema.

Vorstand des Interregionalen Gewerkschaftsrates WENN

Alternativloses Wirtschaftssystem? Gesellschaftliche Umbrüche gestalten

Vortragsreihe | 07.11.2013 - 16.01.2014

In den letzten zwei Wintersemestern haben wir Vortragsreihen zur Beschreibung des Verlaufs und der nationalen Auswirkung der Finanzkrise sowie Analysen und Interpretationen der Hintergründe dieser Krisenentwicklung organisiert. In diesem Wintersemester ging es um Einschätzungen zur Zukunftsfähigkeit des kapitalistischen Wirtschaftsmodells. Außerdem wurden Alternativen zu politischen Beteiligungsmodellen und wirtschaftlichen Austauschverhältnissen thematisiert.

Plakat zur Vortragsreihe

Vorträge und Termine

07. November 2013, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Prof. Dr. Ingrid Kurz Scherf, Universität Marburg:

Vielfachkrise als Systemkrise. Analyse mit feministischem Eigensinn

Vortragsmaterial

21. November 2013, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Dr. Dirk Ehnts, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin:

Kapitalismus 4.0 - Regulierung oder Transformation?

12. Dezember 2013, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Elisabeth Voß, NETZ für Selbstverwaltung und Selbstorganisation e. V.:

Solidarische Ökonomien - Ideen und Praxis

09. Januar 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Prof. Dr. Stephan Lessenich, Universität Jena:

Was kommt nach dem Wachstumswohlfahrtsstaat?

16. Januar 2014, 18:30 Uhr, Universität Oldenburg, Gebäude A1, Raum 0-008

Dr. Tadzio Müller, Rosa Luxemburg Stiftung:

Wie kommt das Neue in die Welt - Soziale Bewegungen und Veränderungen von unten

Die Vortragsreihe fand statt in Zusammenarbeit mit:

der Professur für Didaktik des politischen Unterrichts und der politischen Bildung, Prof. Dr. Andreas Eis,

dem Institut für Sozialwissenschaften, Manfred Klöpper,

der Mittelbauinitiative, Markus Glötzel,

der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Nord GmbH,

der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, LV Niedersachsen

Finanzkrise nicht nur als Krise der Finanzen?- Mehr Nationalismus und weniger Demokratie?

12.09.2013

In der Veranstaltung soll am Beispiel Griechenlands die Auswirkung der wirtschaftlichen Krise auf die dortige gesellschaftliche Entwicklung erörtert werden. Ausgehend von diesem Beispiel soll diskutiert werden, wie sich die wirtschaftlichen Probleme auf die gesellschaftlichen Prozesse der Bundesrepublik Deutschland auswirken können. Dabei wird besonders auf die Prozesse der europäischen Integration aus Sicht der beteiligten Menschen eingegangen.

Die einführenden Referate halten ein Experte aus Griechenland und eine Wissenschaftlerin aus Deutschland. Im Anschluss ist eine Diskussion mit den Zuhörern geplant.

ReferentInnen:

Prof. Dr. Ursula Birsl, Marburg: Was bleibt von der Demokratie nach der Finanzkrise?

Wassilis Aswestopoulos, Journalist, Athen: Griechenland - Lebensbedingungen unter Krisenbedingungen, Misstrauen gegenüber demokratischen Strukturen.

Flyer zur Veranstalung

 

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 12. September 2013 von 18:00 bis 21:00 Uhr im Kluturzentrum PFL in Oldenburg statt.

In Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Nord gGmbH.

Demografischer Wandel - betriebliche Strategien

Workshopreihe | 27.05.2013 + 24.06.2013 + 09.09.2013 + 07.11.2013

In Medien wird seit einiger Zeit intensiv über demografische Veränderungen berichtet und dieses als bedrohliche Entwicklung für Unternehmen eingeschätzt. Ein drohender Fachkräftemangel gilt als eine Folge dieser demografischen Entwicklung. Wie ist das grundsätzlich einzuschätzen? Welche Ansätze und Reaktionsformen gibt es zu diesen Themen in Betrieben und von den Gewerkschaften - in Form von betrieblichen Vereinbarungen und Tarifverträgen? Welche unterschiedlichen Handlungsfelder sind bei diesem Veränderungsprozess zu berücksichtigen und welche Handlungsansätze gibt es da schon?

Diese grundsätzlichen und komplexen Fragestellungen sollen im Rahmen einer Workshopreihe mit VertreterInnen aus Unternehmen, Gewerkschaften und Wissenschaft diskutiert werden.

Workshops zu folgenden Themen werden veranstaltet:
1. Demografischer Wandel - Bedeutung für Betriebe und die Personalpolitik
2. Gewerkschaftliche Gestaltungsoptionen des Demografischen Wandels
3. Analyseinstrumente
4. Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit-alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung  

Nähere Informationen zu den Workshops 1 + 2 (27.05.2013 + 24.06.2013)im Flyer

Nähere Informationen zu den Workshops 3 + 4 (09.09.2013 + 07.11.2013)im Flyer

Vortragsmaterial

Reformfall oder Vorzeigemodell? Berufsbildung zwischen Kontinuität und Veränderung - Herausforderungen für betriebliche Akteure

Fachtagung | 11.04.2013

Im nationalen wie auch im europäischen Rahmen ist das duale System der Berufsbildung mit grundlegenden Strukturveränderungen befasst. Die Übergänge zu den "Nachbarinstitutionen" im Bildungssystem werden neu ausgerichtet (z. B. Hochschulzugangsmöglichkeiten); Integrationsmodelle verschiedener Bildungsgänge werden ausgebaut (duales Studium); bisherige Abschottungsstrategien der Bildungsgänge gegeneinander werden durch Leistungsvergleiche aufgeweicht (EQF; DQR); Aufwertung der Berufsbildung im Rahmen der Diskussionen zu einem befürchteten Fachkräftebedarf und Strategien zur stärkeren Integration internationaler Kompetenzen in die Berufsbildung.

Mit der Tagung wurde ein Überblick über diese aktuellen Fragen der Berufsbildung gegeben.

Die Tagung richtete sich an wissenschaftliche und betriebspraktische ExpertInnen der Berufsbildung und an VertreterInnen der für die Berufsbildung zuständigen Institutionen.

ReferentInnen:

Prof. Dr. Lars Windelband, PH Schwäbisch-Gmünd, Vortragsmaterial

Prof. Dr. Dietmar Frommberger, Universität Magdeburg, Kommentartext

Hermann Nehls, DGB BV Berlin, Vortragsmaterial

Prof. Dr. Tobias Schlömer, Univers. Oldenburg, Vortragsmaterial

Dr. Gerd Busse, Dortmund

 

Die Tagung fand am 11. 04. 2013 im BIS-Saal der CvO Universität Oldenburg statt.

2012

Demokratie in der Krise

Vortragsreihe im WS 2012/2013 , ab 24. Oktober 2012

Themen der Vortragsreihe:

 

I.    Europäische 'Rettungsschirme' und Demokratie - Parlamente ohne Macht?

     Prof. Dr. John Kannankulam, 24. Oktober 2012. Vortragsmaterialien

II.  Europa ohne Jugend(-perspektive) - Eroberung oder Abwendung von der Demokratie?

     Dipl. SozWiss. David Bebnowski, 14. November 2012. Vortragsmaterialien

III. Protest hat Konjunktur - aber mit welcher Wirkung/Konsequenz?

     Prof. Dr. Andreas Eis, 05. Dezember 2012. Vortragsmaterialien

IV. Wie viel soziale Sicherung braucht die Demokratie?

     Dipl. Soziol. Anke Prochnau, 23. Januar 2013

V.   Demokratie wenn es ruhig ist - in der Krise muss entschieden werden.

      Wann können wir uns Demokratie leisten?

     Dr. David Salomon, 30. Januar 2013

Im Rahmen der Vortragsreihe wurden verschiedene Konzepte zur Bewältigung der Staatsschuldenprobleme vorgestellt und diskutiert. Welche tatsächlichen Inhalte, Zukunftswirkungen und demokratische Legitimationen verbergen sich hinter den "Rettungsschirmen" ESFS (Europäisches Finanzaufsichtssystem), ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) und dem Fiskalpakt? Wer bestimmt, wer hat Einfluss auf diese Programme und ihre Umsetzung?

Im Zusammenhang mit der Finanzkrise sind wichtige parlamentarische Entscheidungen getroffen worden; zu fragen ist, ob die Entscheidungsträger die Grundlagen und damit die Konsequenzen dieser Entscheidungen überblicken konnten. Beispielsweise blieb den Parlamentariern bei der Entscheidung des Deutschen Bundestags zu den ersten Maßnahmen im Rahmen der sogenannten Bankenrettung zu Beginn der Finanzkrise nicht genügend Zeit, die umfangreichen Unterlagen zu lesen.

Im Kontext der Finanzkrise sind soziale Sicherungssysteme bedroht. Durch mögliche Pleiten von Pensi-onsfonds oder der Reduzierung des Kapitalbestands von Versicherungskonzernen ist die private Absicherung sozialer Risiken unsicher geworden. Zudem werden zur Reduzierung der Staatsverschuldung staatliche Sozialausgaben eingeschränkt oder ganz gestrichen. In vielen EU-Staaten ist die Jugendarbeitslosigkeit auf ein dramatisches Niveau gestiegen. Erörtert wurde, welche Auswirkungen diese Bedingungen auf ein eigenständig organisiertes und finanziertes Leben junger Menschen, aber auch auf ihre Identifizierung mit der demokratischen Kultur haben.

In verschiedenen europäischen Ländern leben bisherige Protestformen wieder auf, gleichzeitig bilden sich neue Formen der Auseinandersetzung mit politischen Entscheidungen. Welchen Einfluss legale und illegale Protestformen und -kulturen auf die politische Meinungs- und Willensbildung haben, wurde in einem der Vorträge thematisiert.

Die Vortragsreihe wollte zur Klärung beitragen, ob der vermehrte Hinweis auf die "Alternativlosigkeit" der politischen Entscheidungen im Hinblick auf die Finanz- und Staatsschuldenkrise ohne Beteiligungsmög-lichkeit die demokratische Kultur in ihren Grundlagen infrage stellt.

Online Broschüre:
Harald Büsing, Andreas Eis, Manfred Klöpper (Hrsg):
Demokratie in der Krise - Krisenpolitik und demokratische Legitimation
Termine und ReferentInnen  s. auch Plakat

Personalpolitische Ansätze für die Arbeitswelt von morgen: Gesund leben und (trotzdem) arbeiten.

Tagung | 27.09.2012

Nähere Informationen zur Tagung im Flyer

Vortragsmaterialien:

Dr. Wolfgang Dunkel. ISF München: Private Pflegearbeit und Erwerbsarbeit: wie lässt sich das vereinbaren?

Michael Eilers. Betriebsrat Premium AEROTEC GmbH: Gesund leben und (trotzdem) arbeiten

Dr. Nick Kratzer. ISF München:  Arbeit und Gesundheit im Konflikt - was tun?

Dr. Nick Kratzer, Dr. Wolfgang Menz. ISF MÜnchen: Warum balanceorientierte Leistungspolitik?

Lothar Macht. Betriebsratsvors. Papier- und Kartonfabrik Varel: Gesundheitsschutz

Dr. Barbara Pangert. Universität Freiburg: Ist es zuviel oder bekomme ich es nicht gebacken? Die Rolle von Arbeitsituation und individuellen Handlungsstrategien für die work-life-balance

Dr. Klaus Peters. Cogito. Institut für Autonomieforschung: Vertriebssteuerung mit Zielsystemen. Ein Gestaltungsansatz

Dr. Gerlinde Vogl. Universität Oldenburg: Mobile Arbeit. Problem oder Lösung für die Work-Life-Balance?

 Die Tagung fand am 27.09.2012 im Kulturzentrum PFL der Stadt Oldenburg statt.

Gegen Altersarmut - für ein gutes Leben - ein Leben lang

Tagung | 07.07.2012

Tagung in Zusammenarbeit mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Nordwest-Niedersachsen:

Als ReferentInnen nahmen teil:

Annelie Buntenbach, DGB Bundesvorstand und IG Bau Mitglied

Jochen Steffen, Arbeitnehmerkammer Bremen

Manfred Corbach, GEWOBA Bremen; Leiter der Immobilienwirtschaft

Nähere Informationen im Flyer

 

Migrationsgeschichte/n. Wanderausstellung in Zusammenarbeit mit der Akademie der Ev.-Luth. Kirche Oldenburg

11.05.2012 - 09.06.2012

"Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends"

Vom Wegmüssen und Ankommen.

Eine Wanderausstellung

Vernissage am Freitag, 11. Mai 2012, 18.00 Uhr in der VHS Oldenburg, Karlstraße 25

 

Krieg, politische Verfolgung, bedrückende Lebensumstände waren und sind in der Regel die Ursachen, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Wie sie die Brüche in ihrem Leben bewältigt und wie sie sich - zwischen 1945 und heute - ihrem Neuanfang gestellt haben, das möchte die Ausstellung anhand von Fotoporträts und authentischen Texten zeigen. So wird die individuelle Geschichte der Einzelnen sichtbar, es sind aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den Zuwanderergenerationen und -gruppen zu erkennen. Auf dem Weg durch verschiedene Städte Deutschlands nimmt die Ausstellung immer wieder neue Portraits und Interviews auf, und so verändern sich die Akzente durch neue Mitwirkende: auch in Oldenburg sind neue Porträts hinzugekommen.

Referentinnen:

Hermine Oberück, Fotografie

Gertraud Strohm-Katzer, Autorin

Moderation: Stefan Buss, Pfarrer i. R., Oldenburg

Leitung: Brigitte Gläser, Ev. Akademie

Nähere Informationen und weitere veranstalTungen der reihe "Migrationsgeschichte/n" im flyer

Vortragsmaterial des Vortrags vom 30. Mai 2012, Dr. phil. norbert cyrus, experte für irreguläre migration: VON BLINDEN FLECKEN IN DER INTEGRATIONSPOLITIK UND DEM TRAUM EINER WELT OHNE GRENZEN

Die Veranstaltungsreihe der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ist entstanden in Kooperation mit der Stadt Oldenburg (Integrationsbeauftragte), dem Diakonischen Werk der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, dem Cine k, dem International Student Office (ISO) und der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Mensch MACHT Milch. EU-Agrarpolitik und bäuerliche Landwirtschaft in Nord und Süd. Auswirkungen und Perspektiven.

Fotoausstellung vom 23. April bis 3. Mai 2012

 Fotoausstellung vom 23. April bis 3. Mai 2012 im Bibliotheksfoyer der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Die Ausstellungseröffnung fand am 23. April 2012 um 19:30 Uhr im BIS-Saal der Universität statt.

Nähere Informationen im Flyer

Die Ausstellung in Oldenburg fand in Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V (AbL)", dem "Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)" und der "Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V (Also)" statt.

Klimawandel im Nordwesten - Folgen für Arbeit und betriebliche Interessenvertretungen

Tagung | 27.01.2012

2011

Aus der schönen neuen Arbeitswelt. Arbeits- und Lebenswirklichkeit mit prekären Arbeitsbedingungen. Lesung und Diskussion mit Günter Wallraff

14.11.2011

Aus der schönen neuen Arbeitswelt

Arbeits- und Lebenswirklichkeit mit prekären Arbeitsbedingungen

 

Günter Wallraff berichtete von seinem Einsatz als prekär Beschäftigter; von den Auswirkungen dieser Arbeitsumstände und den gesundheitlichen Folgen belastender Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig wurde mit diesem Bericht ein Einblick in die besondere Methode der Sozialforschung und der journalistischen Arbeit von Günter Wallraff vermittelt.

Die Lesung wurde veranstaltet in Zusammenarbeit mit: Manfred Klöpper (ehemaliger Regionsvorsitzender des DGB OL/WHV), Prof. Dr. Anabella Weismann (Institut für Sozialwissenschaften der CvO Universität Oldenburg),der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nds Nord gGmbH, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, der Gewerkschaft der Polizei, der IG Bauen-Agrar-Umwelt,der IG Bergbau-Chemie-Energie, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der IG Metall, der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sowie ver.di.

 

Die Veranstaltung fand am 14. November 2011 im BIS-Saal der CvO Universität Oldenburg statt. 

Ist das Euroland abgebrannt? Einschätzung und Erläuterung zur Finanzkrise im Euroraum.

Vortragsreihe | Beginn am 02.11.2011

02.11.2011: Von der Staatsschuldenkrise zum Ende des Euro?

                  Referent: Prof. Dr. Michael Trautwein, CvO Universität Oldenburg

07.11.2011: Finanzkrise in Spanien - Zorn, Entrüstung, Empörung 

                  Referent: Ricard Belero Kirchhoff, CCOO Barcelona, Vortragsmaterial

               Video zur Krise in Spanien: Die Spanien Rettung

05.12.2011: Griechenland unter dem Eurorettungsschirm - Rettung für wen und was?

                  Referent: Wassilis Aswestopoulos, Journalist, Athen,Aachen

15.12.2011: EU Wirtschaftsregierung - gemeinsam in die falsche Richtung?

                  Referent: Florian Moritz, DGB Berlin, Vortragsmaterial

18.01.2012: Von der Finanz - zur Sozialstaatskrise - Sachzwang ohne Alternativen?

                  Referent: Prof. Dr. Arne Heise, Universität Hamburg, Vortragsmaterial

 

In Zusammenarbeit mit Manfred Klöpper, Institut für Sozialwissenschaften, CvO Universität Oldenburg.

Betriebliche Weiterbildung. Handlungsfeld für Intressenvertretungen! Aber wie?

Tagung | 12. 10. 2011

Material der Tagung:

Prof. Dr. Herbert Oberbeck: Wandel der Arbeit - Weiterbildung als Gestaltungsfaktor,Vortragsmaterial

Dr. Uwe Kröcher, Dr. Wolfgang Müskens: Qualifizierungsbedarfe aus Unternehmersicht, Vortragsmaterial

Prof. Dr. Peter Dehnbostel: Entwicklung der Weiterbildungspraxis in Unternehmen, Vortragsmaterial

Gerold Haag: Stellenwert und Perspektiven des Themas Weiterbildung in der Tarifpolitik, Vortragsmaterial

Prof. Dr. Anke Hanft: Vom Betrieb zur Hochschule- zu den Perspektiven akademischer Fortbildung, Vortragsmaterial

Leistungsorientierte Vergütung und Zielvereinbarungen - Gestaltungsmöglichkeiten für betriebliche Interessenvertretungen.

Tagung | 16.06.2011

Flyer mit näheren Informationen zum Inhalt und Ablauf der Tagung.

Referenten:

Prof. Dr. Thomas Breisig, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Die Bedeutung von Zielvereinbarungen in der leistungsorienterten Vergütung. Material

Sven Hinrichs, BTQ Niedersachsen GmbH: Zielvereinbarungen als Chance zur Gestaltung von Arbeitsbedingungen? - Beispiele aus der Praxis. Material

Peter Hlawaty, IG Metall Bezirk Küste: Zielvereinbarungen und leistungsorientierte Vergütung in gewerkschaftlicher Tarifpolitik und betrieblicher Praxis. Material

Helmut Klostermann, Betriebsrat VW Emden: Betriebsvereinbarung VW - Zielvereinbarung

Ludwig Stöver, Gesamtpersonalratsvorsitzender Landkreis Diepholz: Leistungsorientierte Bezahlung und Zielvereinbarungen beim Landkreis Diepholz. Material

Mit System zum Erfolg. Strategien zum Umgang mit veränderten Herausforderungen für betriebliche Interessenvertretungen

Tagung | 10.05.2011

Flyer mit näheren Informationen zum Inhalt und Ablauf der Tagung. 

Material zur Vorstellung des Projektes "Nachhaltige Betriebsratsarbeit" VW Emden.

Referenten: Ralf Behrens, Betriebsrat VW Emden; Martin Refle, Betriebsrat VW Emden 

Ralf Behrens, Christel Bässler, Klaus-Stephan Otto, Frederik Fleischmann:

Handbuch "Nachhaltige Betriebsratsarbeit". Entwickelt im Projekt "Mit System zum Erfolg" des Betriebsrates von VW Emden.

 

Interessenvertretungen im Stress!- zwischen Krisenbewältigung und Klimawandel 

Jahrestagung der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Oldenburg | 28.01.2011

Informationsmaterial:

Flyer zur Veranstaltung. Mit Informationen zu den Themen, den Referenten und dem Ablauf der Tagung.

Material zum Vortrag: Interessenvertretungen vor wachsenden Herausforderungen - Orientierungslinien               und Grenzen der Umsetzbarkeit.

            Referentin: Edeltraud Glänzer, IG BCE Hannover, Vorstand

Material zum Vortrag: Nachhaltigkeit sorgt für Erfolg in der Betriebsratsarbeit.

            Referenten: Martin Refle, Betriebsrat VW Emden
            Ralf Behrens, Berater des Betriebsrates VW Emden 

2010

Leistungsorientierte Vergütung als Bestandteil der Personalsteuerung. Anforderungen für betriebliche Interessenvertretungen

Tagung | 29.11.2010

Die Verbindung zwischen leistungsbezogenen Entlohnungssystemen und Personalsteuerung hat eine lange Tradition. Seit einigen Jahren werden Systeme der leistungsorientierten Vergütung auch im Dienstleistungsbereich zur Leistungsmotivierung der Beschäftigten angewendet - und dies nicht nur für quantifizierbare Arbeitsergebnisse. Leistungsorientierte Vergütungssysteme sind Bestandteil veränderter betrieblicher Steuerungsstrategien und -techniken.

Mit dem Begriff der 'Zielvereinbarungen' werden viele neue Anwendungsbereiche leistungsorientierter Vergütung gekennzeichnet. Mit unterschiedlichen Methoden und Umsetzungskonzepten sollen Arbeitsmotivation, Einsatzbereitschaft und Arbeitsergebnisse beeinflusst bzw. gesteuert werden.

Mit der Tagung wollen wir einen Überblick über den Zusammenhang von leistungsorientierter Vergütung als Bestandteil der Personalsteuerung am Beispiel der Arbeit im Vertrieb und der Umsetzung des 'Einheitlichen Einkommenstarifvertrags für die Metall- und Elektroindustrie' ermöglichen. Außerdem sollen die Anforderungen an betriebliche Interessenvertretungen im Zusammenhang mit der Umsetzung entsprechender Vergütungssysteme in verschiedenen Branchen vorgestellt und diskutiert werden.

Nähere Informationen im Flyer

Referenten:

Prof. Dr. Thomas Breisig, Universität Oldenburg:
Leistungsentlohnung und Personalsteuerung - Veränderungen der Leistungspolitik in Unternehmen - Beispiel Banken: 
Vortragsmaterial

Dr. Nick Kratzer, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung:
Leistungspolitik bei Angestellten in der Metall-/Elektroindustrie:Probleme, Fragestellungen, Ansätze
Vortragsmaterial 

Richard Rohnert, IG Metall Frankfurt:
Leistungsentlohnung und gewerkschaftliche Tarifpolitik - zukünftige Gestaltungsanforderungen 
Vortragsmaterial 

 

Die Tagung  fand  am 29.11.2010 im Hörsaalzentrum, Raum A14-1-111 statt.

Leiharbeit und tarifvertragliche Regulierung -Neue Anforderungen an Gewerkschaften und Betriebsräte

Tagung am 04.05.2010

Das Landesarbeitsgericht (LAG) Berlin hat die Tariffähigkeit christlicher Arbeitnehmerverbände in Frage gestellt. Eine nächste Entscheidung dazu wird vom Bundesarbeitsgericht (BAG) getroffen. Die bisherigen Tarifverträge für diese Branche und die zukünftige Tarifpolitik werden von dieser Rechtsprechung erheblich beeinflusst. Auf der einen Seite geht es um die Entwicklung der Arbeitsbedingungen in der Leiharbeitsbranche - mit Hinweis auf die "equal pay" Regelung im Angestelltenüberlassungsgesetz (AÜG). Auf der anderen Seite geht es um die Tariffähigkeit christlicher Arbeitnehmerverbände insgesamt.

Mit der Tagung soll das LAG Urteil erläutert und die Möglichkeit der BAG Rechtsprechung dazu vorgestellt und diskutiert werden. Außerdem wird über aktuelle Entwicklungen in der Leiharbeitsbranche informiert und es werden  die Folgen der genannten Rechtsprechung für die dortige zukünftige Tarifpolitik erläutert.

Nähere Informationen zur Tagung im Flyer

ReferentInnen:
Prof. Dr. Berthold Vogel, Universität Kassel: Vortragsmaterial
Michael Schmidt, Leiharbeitskampagne IG Metall Küste. Informationen zur IG-Metall Kampagne:
Initiative Gleiche Arbeit - Gleiches Geld
ZOOM - Netzwerk der IG Metall
Prof. Dr. Christiane Brors, Universität Oldenburg: Vortragsmaterial
Karsten Rothe, Gewekschaft NGG Münsterland: Vortragsmaterial
Heike Klattenhoff, Gewerkschaft ver.di Weser-Ems

Gute Arbeit in der Krise

Jahrestagung der Kooperationsstelle | 29.01.2010

Ansprüche an Arbeitsgestaltung aus der Sicht der Beschäftigten erhalten zunehmendes Gewicht in der gewerkschaftlichen Programmatik und Forderungsformulierung. Arbeitsverdichtungen, die Entgrenzung von Arbeit und die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen sind wichtige Bedingungen für die Rückkehr gewerkschaftlicher Forderungen zur Arbeitsgestaltung. Fraglich ist, ob diese Ansprüche in Zeiten der Wirtschaftskrise aufgegeben werden (müssen) oder gerade in diesen Zeiten zusätzliche gesellschaftliche Unterstützung erfahren.

Mit diesem Thema der Jahrestagung sollen grundsätzliche Orientierung und Ansprüche zur Arbeitsgestaltung vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf ihre Notwendigkeit und Berechtigung sowie ihre Realisierungsmöglichkeiten überprüft und diskutiert werden.

Referenten: 

Prof. Dr. Dieter Sauer, ISF München, Vortragsmaterial

Dr. Hans-Jürgen Urban, Vorstand IGM Frankfurt, Vortragsmaterial

Nähere Informationen zur Tagung im Flyer

 

Die Tagung fand am 29.1.2009 ab 09:30 Uhr im BIS-Saal der Carl von Ossietzky Universität statt.

2009

Fachtagung: Arbeitslosigkeit und Gesundheit

Tagung | 06.11.2009

Fachtagung: Arbeitslosigkeit und Gesundheit

In Kooperation mit der FH Emden, Studiengang "Public Health", und der "Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e.V."

Erwerbslosigkeit gilt als ein herausragendes lebenskritisches Ereignis, schon die konkrete Bedrohung durch Verlust des Arbeitsplatzes wirkt für die meisten Betroffenen in höchstem Maße Stress auslösend. Trotz vielfach belastender Arbeitsbedingungen werden nach wie vor gravierende Unterschiede im Gesundheitsstatus zwischen Beschäftigten und Erwerbslosen festgestellt.

Gesundheitliche Einschränkungen sind nicht nur Ursache für, sondern auch Folge von Arbeitslosigkeit. Verschärfend wirkt dabei noch die Stigmatisierung der Arbeitslosigkeit in der Eigen- oder Fremdwahrnehmung als selbstverschuldet.

Erfolgreiche gesundheitsfördernde Interventionsansätze für erwerbslose Frauen und Männer sind ebenso rar wie Konzepte zur gesundheitsbezogenen Beschäftigungsförderung im Betrieb.

Durch die Fachtagung soll der Austausch über diese Themen gefördert werden und es sollen Erfolg versprechende Konzepte und Gegenstrategien vorgestellt werden. Es soll ein Beitrag geleistet werden zur Vernetzung der Akteure aus den Einrichtungen des Arbeitslosenhilfe-, Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssektors in der Region Weser-Ems mit Wissenschaft und der Politik, um gemeinsam erarbeitete Ergebnisse in Regionen und Kommunen zu tragen.

Nähere Informationen zur Tagung im Flyer.

Die Tagung fand am 6.11.2009 in der Fachhochschule Oldenburg statt.

"Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt"

27.10.2009 und 06.11.2009

Die Wirtschaftskrise dominiert die öffentlichen Auseinandersetzungen  und Anforderungen an Zukunftsgestaltungen. In der öffentlichen Wahrnehmung scheinen andere Themen zukünftiger Veränderungsanforderungen  in den Hintergrund gedrängt zu werden.
Klimawandel, Hungerkrise Rohstoffknappheit und Naturveränderungen scheinen unwichtiger als die Wirtschaftskrise. Dies, obwohl die Einflüsse der mit diesen Themen verbundenen Folgen für gegenwärtige und zukünftige Lebensbedingungen drastischer sind als die Folgen der Wirtschaftskrise.

Im Oktober 2008 ist die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie erstellte und vom BUND, Evangelischem Entwicklungsdienst und Brot für die Welt herausgegebene Studie "Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt" erschienen. Die Studie erläutert nationale und vor allem internationale Folgen der verschiedenen Krisenphänomene und benennt konkrete Veränderungsschritte und Einflussmöglichkeiten  zum Erhalt und der Verbesserung unserer Lebensbedingungen.
Wir wissen immer mehr und hinken trotzdem in den Problemlösungen hinter den Anforderungen her. Deshalb ist ein Kurswechsel nötig. Dafür brauchen wir eine gesellschaftliche Debatte über die Zukunft unserer Lebensbedingungen in einer globalisierten Welt.

Am Dienstag, den 27.10.2009 wurde von PD Niko Paech die Studie des Wuppertal Instituts vorgestellt.

Am Freitag, den 06.11.2009 wurde von Thilo Hoppe, MdB Bündnis 90/Die Grünen und Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Sprecher der Klimaschutzkommission des Landes Niedersachen über Handlungsansätze und Veränderungsmöglichkeiten zu den genannten Themen im Nordwesten diskutiert.

Die Veranstaltungen fanden in Zusammenarbeit mit der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg statt.

Wirtschaftskrise - Anforderungen und Perspektiven für betriebliche Interessenvertretungen

Fachtagung 08.09.2009

Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung stellt betriebliche Interessenvertretungen in den verschiedenen Branchen vor unterschiedliche Herausforderungen im Alltagshandeln. Gleichzeitig stellen sich im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise grundsätzliche Fragen zu den Zukunftsperspektiven der verschiedenen Branchen.

Auf der Tagung soll ein grundsätzliches Verständnis für die Hintergründe und die weitere Entwicklung der Wirtschaftskrise vermittelt werden. Konzepte zur Krisenbewältigung sollen in einen Kontext der ökologischen und regionalen Herausforderungen eingeordnet werden. Außerdem sollen verschiedene konkrete Angebote für betriebliche Interessenvertretungen zu Bewältigungsstrategien von betrieblichen Krisenentwicklungen präsentiert werden.

 Nähere Informationen zur Tagung im : Flyer (pdf)

Referenten

Prof. Dr. Rudolf Hickel, Universität Bremen, Institut für Arbeit und Wirtschaft
Vortragsmaterial 

Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Carl von Ossietzky Universität
Vortragsmaterial

Thorsten Ludwig, Agentur für Struktur-und Personalentwicklung (AGS) Hamburg 
Vortragsmaterial 

Christian Berndt, Agentur für Arbeit Oldenburg 
Vortragsmaterial 

Karl-Heinz Hageni, IGM Vorstand Bereich Bildungs- und Qualifizierungspolitik
Vortragsmaterial 

Bernd Bischoff, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Oldenburg

Die Tagung fand in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Oldenburg am 08.09.2009 in der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt.

"Unsere armen Kinder - Wie Deutschland seine Zukunft verspielt"

Vortrag | 24.08.2009

Vortrag in Kooperation mit der AWO (Arbeiterwohlfahrt) Bezirk Weser-Ems e.V.

Kinderarmut stoppen

"Unsere armen Kinder - Wie Deutschland seine Zukunft verspielt"

 

In der reichen Bundesrepublik ist momentan jedes 6. Kind von Armut betroffen. Diese Armut grenzt Kinder und Jugendliche von Bildung, Freizeit, Kultur, Sport und Teilhabe aus. Der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Kampagne, die am 19. Mai eröffnet wurde und als deren Schirmherr Willi Lemke gewonnen werden konnte, auf die skandalösen Folgen von Kinderarmut aufmerksam zu machen und konkrete Forderungen zu deren Beseitigung zu stellen.

In Zusammenarbeit mit der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften veranstaltet die AWO im Rahmen der Kampagne den Vortrag „Unsere armen Kinder – Wie Deutschland seine Zukunft verspielt“ von Ulrike Meyer-Timpe, Redakteurin der Wochenzeitung „Die Zeit“ und Buchautorin. Sie beleuchtet unter anderem die ökonomischen Folgen von Kinderarmut und weist in ihrem gleichnamigen Buch eindrucksvoll nach, dass Investitionen gegen Kinderarmut hohe volkswirtschaftliche Renditen erzielen. Allein diese Erkenntnis wirft schon die Frage auf, warum politisch Verantwortliche den Kampf gegen Kinderarmut nicht nachhaltig führen. Doch der Ansatz, Kinderarmut aus einem ökonomischen und nicht nur gesellschaftspolitischen, ethisch-moralischen Blickwinkel zu betrachten, ist nicht unumstritten. Die renommierte Fachfrau Ulrike Meyer-Timpe wird darüber in ihrem Vortrag informieren und an der anschließenden Diskussion teilnehmen.

Weitere Informationen auf der Homepage

www.kinderarmut-stoppen.de

 

Der Vortrag findet am Montag, 24. August 2009 um 19:00 Uhr im Raum A 01 0-010 der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt.

Unterrichten im Fach Politik-Wirtschaft. Beispiele zu den veränderten Anforderungen des Kerncurriculums 

Fachtagung für Sek.II LehrerInnen | 22. 4. 2009

"Der mündige Bürger fällt nicht vom Himmel". Mit diesen Worten brachte Theodor Eschenburg vor einem knappen Vierteljahrhundert die grundlegende Legitimation des Schulfachs Politik auf den Punkt. "Mündigkeit" ist für alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens relevant und Voraussetzung dafür, zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft beitragen zu können. Es erscheint evident, dass die Qualifikation zur Mündigkeit auch den Teilbereich "Wirtschaft" einbezieht. Demokratie als "Herrschaft des Volkes, durch das Volk und für das Volk" lässt sich nur dann umfassend umsetzen, wenn auch und gerade die aus wirtschaftlicher Tätigkeit resultierende Macht vom Bürger nachvollzogen und damit dem demokratischen Diskurs zugänglich gemacht werden kann. Unter dem Dach des an den niedersächsischen Gymnasien eingeführten Fachs "Politik-Wirtschaft" lässt sich dieser umfassende Begriff der Mündigkeit einlösen. Der mündige Staatsbürger ist immer auch mündiger Wirtschaftsbürger.

Referenten:

Prof. Dr. Dirk Lange,
Didaktik der Politischen Bildung, CvO Universität Oldenburg:
Herausforderungen der Integration von Wirtschaft und Politik im Sek. II Unterricht

Dr. Bernd Kassebaum,
IGM Vorstand, Abteilung Bildungspolitik
Ulrich Nordhaus,
DGB Bundesvorstand:
Gewerkschaftliche Einschätzungen ausgewählter Unterrichtsmaterialien

Workshops zu folgenden Themen :

Friedenssicherung im 21. Jahrhundert (Zentralabitur Politik/Wirtschaft 2009und 2010)
Dr. Michael Luttmer, Studienrat Kooperative Gesamtschule Rastede 

Soziale Marktwirtschaft
Moritz-Peter Haarmann, Didaktik der Politischen Bildung, CvO Universität Oldenburg

Mitbestimmung - Strukturwandel: Lernplattformen der Hans-Böckler-Stiftung
Herbert Petry, Hans-Böckler-Stifung

Betrieb und Unternehmen
Moritz-Peter Haarmann,
Didaktik der Politischen Bildung, CvO Universität Oldenburg

Wirtschaftspolitik am Beispiel der Energieversorgung (Zentralabitur Politik/Wirtschaft 2010  und 2011)
Jürgen Westphal, Studiendirektor, Fachberater Politik/Wirtschaft, Landesschulbehörde Osnabrück

Globalisierung
Annelie Toepel-Braune,
Studienrätin Altes Gymnasium Oldenburg

Die Tagung fand am Mittwoch, 22. 4. 2009,  im Bibliothekssaal der CvO Universität Oldenburg statt.

Nähere Informationen zur Tagung im Flyer

Europa - sozial? Die Bedeutung aktueller europäischer Entscheidungen für Betriebs- und Gewerkschaftspolitik

Tagung | 24.02.2009


 

Verschiedene Felder der Arbeit betrieblicher Interessenvertretungen werden durch aktuelle Richtlinienvorlagen der EU Kommission bzw. durch Urteile des  Europäischen Gerichtshofes beeinflusst. So liegen von der EU Kommission Richtlinienvorschläge zu den Themenfeldern Arbeitszeit und Leiharbeit vor. Der Europäische Gerichtshof hat in den letzten Monaten in verschiedenen Urteilen u.a. zu den Themenbereichen Streikrecht, Mindestlöhne, Entsenderecht und Vergaberecht Entscheidungen gefällt.


Die Tagung soll über Themenfelder der Arbeitsbeziehungen und der Arbeitsgestaltung informieren. Außerdem wird über die Möglichkeit und die Inhalte der sozialen Dimension des EU Integrationsprozesses diskutiert.


Referenten:
Dr. Martin Höpner,
Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln, Vortragsmaterial
Frank Schmidt-Hullmann,
IG BAU Frankfurt, Vortragsmaterial
Prof. Dr. Jens M. Schubert,
Universitäten Lüneburg und Oldenburg. Das Vortragsmaterial ist auf Anfrage (Kooperationsstelle) erhältlich.
Prof. Dr. Ulrich Zachert,
Universität Hamburg

 

Die Tagung fand am 24.02.2009 von 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr im BIS-Saal der Carl von Ossietzky Universität statt.

Mitbestimmung, Arbeitsrecht und Sozialpolitik unter Einfluss der EU. Europäische Herausforderungen für betriebliche Interessenvertretungen

Jahrestagung der Kooperationsstelle | 30.01.2009

Auf der Tagung wurde die Mitbestimmung in Unternehmen vor dem Hintergrund des Aufeinandertreffens unterschiedlicher Mitbestimmungskulturen in Europa thematisiert.

Referenten:

Prof. Dr. Klaus Busch, Universität Osnabrück:
Mitbestimmung in Deutschland - mit europäischer Perspektive oder auslaufendes Modell?

Vortragsmaterial

Reiner Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär des EGB:
Betriebliche Interessenvertretung - veränderte Herausforderungen durch die europäische Integration?

Die Tagung fand am Freitag, 30.01.2009 von 9.30 Uhr bis ca. 13.00 Uhr im BIS-Saal der Carl von Ossietzky Universität statt.
Nähere Informationen zur Tagung im Flyer

2008

Kinder, Armut und Bildung

28.11.2008 und 11.12.2008

Teil 1: Vortrag und Diskussion  zur Notwendigkeit der Verzahnung der Sozialsysteme 

28. November 2008, 18 .00 - 20.00 Uhr, Haus der Offenen Tür Bloherfelde, Bloherfelder Str. 170, Oldenburg 

Bildung ermöglicht den individuellen Aufstieg, versagt jedoch als gesellschaftliches Patentrezept. Wenn alle Kinder mehr Bildungsmöglichkeiten bekommen, konkurrieren sie um die wenigen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze womöglich nur auf einem höheren Niveau, aber nicht mit besseren Chancen. Folglich gäbe es am Ende mehr Taxifahrer mit Abitur und abgeschlossenem Hochschulstudium, aber kaum weniger Armut. Eine bessere (Aus-)Bildung erhöht die Konkurrenzfähigkeit eines Heranwachsenden auf dem Arbeitsmarkt, ohne jedoch die Erwerbslosigkeit und die (Kinder-)Armut als gesellschaftliche Phänomene zu beseitigen.

Bildung hat jedoch nicht nur eine ökonomische oder Arbeitsmarktbedeutung. Bildung ist ein wichtiges Element für die demokratische Beteiligung, für die Offenheit und die Partizipationsmöglichkeiten in einer Gesellschaft.

Referentin: 

Dr. Sabine Toppe, Universität Marburg 

 

Teil 2: die aktuelle Situation und Handlungsmöglichkeiten vor Ort, einführender Vortrag und Podiumsdiskussion

11. Dezember 2008, 18.00 - 20.00 Uhr, Haus der Offenen Tür Bloherfelde, Bloherfelder Str. 170, Oldenburg

Mehr als 2 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutschland in Armut. Sogar in der Stadt Oldenburg leben 24 von 100 Kindern in materieller Armut , die seelische und soziale Folgen hat. Sportliche Betätigung, kulturelle Bildung und Klassenfreundschaften  können kaum wahrgenommen und gepflegt werden. Das Leben dieser jungen Menschen wird so nicht nur durch "Armut in der Kindheit", sondern auch durch "Armut an Kindheit" geprägt.

Ausgehend von einer Situationsbeschreibung wird es eine weiterführende Diskussion auf dem Podium und anschließend auch mit dem Publikum geben.

Refent/Moderator:

Roland Kloos , Journalist und Autor, Radio Bremen
 

Auf dem Podium:

Heinz Herrmann Buse, Initiativkreis Armut in Oldenburg und Leiter der Kreisgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes

Ingrid Klebingat, Kindergartenarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Vorstandsmitglied Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder

Dr. Ayca Polat, Integrationsbeauftragte Oldenburg

Dr. med Heyo Prahm, Facharzt für Kinder-  und Jugendpsychatrie, Oldenburg

Lore Puntigam, Jugendhilfeplanerin Oldenburg

Dr. Heinrich Ricking, Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Zukunft der Arbeitsgestaltung. Jahrestagung des Kooperationsstellen-Netzwerk Niedersachsen

17.09.2008

Jahrestagung des Kooperationsstellen-Netzwerk Niedersachsen

Die Tagung findet am 17. September 2008  in der Reihe "Zukunft der Arbeitsgestaltung" in Göttingen statt. Schwerpunkt in diesem Jahr bildet die Auseinandersetzung mit dem "DGB-Index GUTE ARBEIT".

Im Plenum wie in den Foren werden ausgiebig, und in der Fachöffentlichkeit in dieser Form erstmalig, die dann veröffentlichten Ergebnisse der zweiten Erhebungsrunde des DGB-Index 2008 diskutiert.

Die Tagung richtet sich an arbeitswissenschaftliche ExpertInnen, GewerkschafterInnen und betriebliche Praktiker.(Freistellungen nach § 37,6 BetrVG/§ 37 NPersVG sind möglich)

Prekäre Arbeit in Europa - Konzepte für mehr und sichere Arbeit

8. + 9. September 2008, ver.di Berlin

"Die Europäische Integration kann nur gelingen, wenn die Mehrheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger die Vorteile eines friedlichen und sozialen Europas erkennen."

Ausgehend von dieser These will das Projekt "ZAUBER" ( Zukunft von Arbeitsbeziehungen und Arbeit in Europa) die Initiativen der Europäischen Kommission zur Schaffung von mehr Wettbewerb und Arbeitsplätzen (Lissabon- Strategie) aufgreifen, und durch einen konstruktiven Dialog zwischen Wissenschaft, Vertretern der Sozialpartner und öffentlicher Einrichtungen eine europaweite Diskussion über sinnvolle Perspektiven von Arbeitsbeziehungen und Arbeit in Europa initiieren.

Als Projektpartner dieses EU Projektes  sind die Kooperationsstellen Oldenburg und Hannover verantwortlich für das Thema: "Prekäre Beschäftigung in Europa". In diesem Rahmen wird ein Workshop gemeinsam mit dem ver.di Bundesvorstand realisiert.

Der Workshop analysiert das Ausmaß, die Formen, die Ursachen und die nationale Ausprägung prekärer Beschäftigung in Europa und untersucht mögliche Folgen für die europäische Integration. Gesucht werden tragfähige Konzepte, die die Anforderungen an flexible Arbeitsmärkte mit dem Sicherheitsbedürfnis der Beschäftigten ausgewogen berücksichtigen. Zu untersuchen ist vor diesem Hintergrund der Novellierungsbedarf der Richtlinien zu Teilzeitarbeit und Befristeter Beschäftigung. Außerdem werden Vorschläge für eine neue Richtlinie zur Leiharbeit erarbeitet. Die unterschiedlichen Konzepte in den Nationalstaaten sowie die "Flexicurity-Strategie" der Europäischen Kommission sind wichtige Ausgangspunkte. Die Diskussionen der Sozialpartner im Sozialen Dialog werden so reflektiert und mit neuen Anregungen bereichert.

Für einen internationalen Kongress im November 2008 wird dieser Themenaspekt aufbereitet und als Teil einer sozialpolitischen Erklärung bearbeitet.

DGB Rechtsschutz: Welche Arbeitsrechtsgrundsätze gelten noch?

Jubiläumsveranstaltung am 20.5.2008

Mindestlohn - Tarifkonkurrenz - Streikrecht. Welche arbeitsrechtlichen Grundsätze gelten denn noch? Mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Jens M. Schubert.

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie im Einladungsflyer.

Hochschulen im Umbruch - Wettbewerb statt Stabilität?

Tagung | 19.05.2008

Veränderte Anforderungen für die Arbeit von Personalräten

Die vielfältigen Strukturveränderungen an den Hochschulen in letzter Zeit haben Folgen für die Arbeitsbedingungen  der verschiedenen Beschäftigtengruppen (ProfessorInnen, akademischer Mittelbau, Verwaltungs- und technisches Personal). Auf der Tagung wurden die Veränderungen der Arbeitsbedingungen dargestellt und bewertet. In einer ersten Annäherung wurden - gewerkschaftspolitische - Handlungsperspektiven diskutiert.

Die Tagung hat am 19. Mai 2008 stattgefunden

Folgende Vorträge sind verfügbar:

Thorsten Bultmann
(Bund demokratischer WissenschaftlerInnen, Bonn)
Hochschulen im Umbau - die Eckpfeiler der Veränderung. Eine politische Folgeneinschätzung. 

Stephan Klecha
(Universität Göttingen) 
Akademischer mittelbau: Unsicherheit als Merkmal der Arbeitsverhältnisse?

Dr. Dieter Grühn
(FU Berlin) 
Arbeits- und Qualifizierungsbedingungen des akademischen Mittelbaus - erste Befragungsergebnisse aus drei Universitäten

Dr. Karl-Heinrich Steinheimer
(ver.di FB 5, Bildung, Wissenschaft u. Forschung) 
Hochschulen im Umbau - Folgen für das technische und Verwaltungsperonal

Dipl.Ing. Hans-Jürgen Immerthal
(Personalrat FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven)
Humboldt ist out. Wirtschaftlichkeit in Hochschulen 

weitere Informationen zur Tagung: Flyer (pdf)

Hochschulentwicklung in der Nordwest-Region

März, April, Mai 2008

Vor dem Hintergrund veränderter Studienstrukturen (Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen), der Erhebung von Studiengebühren und anderer wettbewerbsorientierter Instrumente in der Hochschulfinanzierung sowie der Notwendigkeit zur Internationalisierung der Hochschulausbildung, werden die derzeitigen Hochschulstrukturen verändert. Die Nordwest-Region wird von dieser Entwicklung  nicht ausgenommen werden.

Von der Kooperationsstelle wurde zu dem Thema eine Gesprächs-/Diskussionsreihe mit regionalen ExpertInnen organisiert. Ziel dieser Gespräche war die Entwicklung gewerkschaftlicher Positionen zu dieser Thematik.

Zeitraum der Gespräche: März, April, Mai 2008

2007

Gute Arbeit – Veränderungsmöglichkeiten der kollektiven und individuellen Arbeitsbedingungen

12.02.2007

Die Arbeitsbedingungen geraten im Rahmen von Wettbewerbsbedingungen, Unternehmensanforderungen zur Verbesserung der Profitabilität oder von Kostensenkungsprogrammen unter Druck.

Außerdem wird die Zahl von gesicherten Vollzeitarbeitsstellen zugunsten von unsicheren Arbeitsverhältnissen (Befristungen, Leiharbeit usw.) reduziert. Wie kann das Gegensteuern gegen diese Entwicklung aussehen? Welche Konzepte und Ansätze dazu existieren?

Denn vor dem Hintergrund steigender Arbeitsanforderungen, dem Druck zur Verlängerung des Arbeitslebens und den Anforderungen zu kontinuierlichen Produktivitätssteigerungen müssen Chancen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen gefunden werden.
Auf der Tagung sollen insbesondere Erfahrungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen aus Schweden und die aktuellen Ansätze des DGB für eine Bestandsaufnahme der Arbeitsbedingungen diskutiert werden.

Termin war: 12.2.2007
Zeit: 9.30-16.00 Uhr
Ort: BIS-Saal der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Campus Uhlhornsweg)

Einladungsflyer als PDF zum Download

Referenten:

  • Per-Olov Bergström
  • Günter Kasch, IGM Vorstand, Ffm.
  • Christiane Erdmann, Dr. Ulrich Heisig - IAW Bremen
  • Tatjana Fuchs, INIFES München

 

Vortrag von Per-Olov Bergsröm als Download

Vortrag von Tatjana Fuchs, INIFES München als Download

Vortrag von Christiane Erdmann und Dr. Ulrich Hesig, IAW Bremen als Download

Handout von Günter Kasch als Download

Folien von Günter Kasch als Download

Gewerkschaften im Globalisierungsdschungel? Sind Arbeitsplätze in Deutschland
noch zu retten?

26.01. 2007

Gewerkschaften und damit Beschäftige in vielen Betrieben sehen sich in den letzten Jahren zunehmend zur Abwehr gegen die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen oder gar gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen gezwungen. Mit dem Hinweis auf die Herausforderungen durch die Globalisierung und damit dem verschärften internationalen Wettbewerb werden Kostensenkungsprogramme in Betrieben und Verwaltungen umgesetzt.


Prof. Dr. Jürgen Hoff mann analysiert in seinem Vortrag die veränderten Handlungsbedingungen der Gewerkschaften vor dem Hintergrund veränderter Konstellationen von Kooperation und Konfl ikt. Jürgen Peters stellt die strategischen Antworten und Perspektiven der Gewerkschaften auf die veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen dar.

Termin war: Freitag, 26. 1. 2007
Zeit: 9:30-13:30
Ort: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Uhlhornsweg) - Bibliothekssaal (BIS Saal)

Referenten:

  • Juergen Peters, Vorsitzender der IG Metall
  • Prof. Dr. Juergen Hoffmann, Universitaet Hamburg

Vortrag von Prof. Dr. Juergen Hoffman 

2006

Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten - Wohin geht die Reise?

29. November 2006

29. November 2006
17:00 - 20:00 Uhr

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Vortragssaal der Bibliothek (Raum B 100)
Zentralbereich Uhlhornsweg, Oldenburg

Was macht die Metropolregion Bremen/Niedersachsen konkret zur Förderung einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Regionalentwicklung? Die konkrete Ausgestaltung der Metropolregion Bremen/Oldenburg ist nach dem Beschluss zur Gründung durch die gemeinsame Kabinettssitzung der Landesregierungen von Bremen und Niedersachsen noch weitgehend offen. Es sollen die unterschiedlichen Ansprüche und Hoffnungen der beteiligten Akteure an die Politik der Metropolregion diskutiert werden.

Podiumsdiskussion mit:
 

  • Dr. Ralph Baumheier, Senatsrat beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr der Freien und Hansestadt Bremen
  • Prof. Dr. Ilse Helbrecht, Konrektorin der Universität Bremen, Geographin
  • Roland Hentschel, Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg
  • Manfred Klöpper, Vorsitzender der DGB Region Oldenburg
  • Dr. Joachim Peters, stv. Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK
  • Caroline Privat, Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen
  • Moderation: Prof. Dr. Ingo Mose, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Arbeit und Armut

09.11.06

Es gibt immer mehr Arme in unserer Gesellschaft – seit Jahren nimmt die Zahl im Zusammenhang mit der hohen Arbeitslosenzahl zu. Nun hat das IAB (Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit) festgestellt, dass in zunehmendem Maße auch bei den Menschen, die Arbeitsstellen haben, die Armut zunimmt. Über 1 Mio. Beschäftigte haben Anspruch auf zusätzliche Leistungen des Arbeitslosengeldes 2. Zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit wird seit längerer Zeit über eine Ausweitung des sog. ‚Niedriglohnsektors’ diskutiert. Es soll genau der Beschäftigungssektor ausgebaut werden, in dem sog. ‚Armutslöhne’ gezahlt werden. Durch staatliche Zuschüsse (Kombilohnmodelle) sollen Ausgleichszahlungen erfolgen. Damit werden Einkommen, die den Lebensunterhalt nicht sichern, durch Steuermittel subventioniert. Von Seiten der Gewerkschaften wird die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns favorisiert, um ‚Armutslöhne’ zu verhindern.

Auf der Tagung soll die Entwicklung zur ‚Arbeit in Armut’ aus unterschiedlichen Blickwinkeln skizziert werden. In diesem Zusammenhang wird die Denkschrift der EKD zur Armutsentwicklung in Deutschland vorgestellt.

In einem Streitgespräch werden dann verschiedene Instrumente zur Abmilderung oder Verhinderung der Armutsentwicklung vorgestellt und diskutiert.

Termin: Donnerstag, den 9.11.06
10 - 16.00 Uhr

Ort: steht noch nicht fest

ReferentInnen:

  • Prof. Dr. Traugott Jaehnichen, EKD
  • Dr. Claudia Weinkopf, IAT Bochum
  • Dr. Claus Schaefer, WSI des DGB
  • N.N., BDA

Folien von Dr. Claudia Weinkopf Arm trotz Arbeit: Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland

Jobben während des Studiums - Probleme und Fallstricke

09.11.2006

Jobben gehört Heute längst zum Studienalltag. Fast drei Viertel der Studierenden arbeitet neben dem Studium. Deshalb bieten wir eine Informationsveranstaltung zum Thema Arbeitsrecht für Studierende an.

 Ob als Hilfskräfte an der Uni, als Honorarkräfte in der Erwachsenenbildung, als kurzfristig oder dauerhaft geringfügig Beschäftigte - Studierende bilden für die lokalen Arbeitsmärkte längst ein wichtiges Arbeitskräftepotenzial. Als Thekenkräfte, Verkaufspersonal, Hilfskräfte in der Uni, NachhilfelehrerInnen oder Honorarkräfte in der Bildungsarbeit sind sie kaum mehr wegzudenken. Entlohnung und Arbeitsbedingungen sind dabei häufig schlecht.

Wer sich in der Arbeitswelt nicht ausnutzen lassen will, muss die eigenen Rechte kennen um sie einfordern zu können. Markus Westermann, Gewerkschaftssekretär der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird im Rahmen einer Abendveranstaltung des Hoschulinformationsbüros der Gewerkschaften erste Informationen vermitteln, die jobbende Studierende kennen sollten.

Termin: Donnerstag 9. November 2006
Ort: A1 0-007 (in der Carl von Ossietzky Universität)
Zeit: 19 Uhr

 

Leistungsorientierte Vergütung

31.10.06

In Zeiten schwierigerer Tarifrunden bekommen Elemente der Leistungsorientierung in der Begründung von Entgeltbestandteilen einen immer größeren Stellenwert. Konzentrierte sich der Leistungsbezug beim Entgelt in der Vergangenheit im Wesentlichen auf Bereiche der Produktion, so wird derzeit in vielen Tätigkeitsbereichen über die Einbeziehung von Leistungskritierien diskutiert bzw. solche Kriterien werden umgesetzt. Aktuell wird in den zwei großen Tarifgebieten der Metallindustrie und in Bereichen des öffentlichen Dienstes in Folge der Umsetzung von Tarifabschlüssen die Leistungsorientierung von Vergütungsbestandteilen umgesetzt. In der Metallindustrie geht es um die betriebliche Realisierung eines einheitlichen Einkommenstarifvertrages, mit dem Unterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten aufgehoben werden.

In Bereichen des öffentlichen Dienstes wird der bisherige Bundesangestelltentarifvertrag durch einen ebenfalls komplett neuen 'Tarifvertrag öffentlicher Dienst' ersetzt. Elemente zur leistungsorientierten Vergütung haben damit einen wichtig Stellenwert zur Erneuerung der Entgeltregelungen.

Mit der Tagung wollen wir grundsaetzlich ueber die Bedeutung der leistungsorientierten Elemente von Entgeltregelungen informieren und ausserdem ueber verschiedenen Erfahrungen und Wege der betrieblichen Umsetzung entsprechender Regelungen diskutieren.

Termin war : Dienstag, 31.10.06
9.30 Uhr im Bibliothekssaal der Carl von Ossietzky Universitaet

Flyer zur Veranstaltung als Download

Referenten:

  • - Prof. Dr. Thomas Breisig, Universität Oldenburg
  • - Hartmut Schulz, IGM Bezirk Küste - Rainer Friebershäuser, ver.di Bundesvorstand
  • - Udo Nobel, Betriebsrat Airbus Nordenham
  • - Thomas Tillmann-Bramkamp, IGM Oldenburg

Folien von Dipl. Kfm. Sven Hinrichs Chancen und Risiken der Umsetzung

Folien von Rainer Friebertshäuser Leistungsentgelt nach dem TVöD

Folien von Hartmut Schulz Stellenwert der leistungsorientierten Vergütung in der Tarifpolitik der IG Metall

Folien von Thomas Tillmann-Bramkamp Prämienentlohnung bei der Firma Dr. F. Weyhausen, Wildeshausen

 Folien von Thomas Breisig Systeme der leistungs- und erfolgsabhängigen Vergütung
 

Sozialräumliche Spaltung der Metropolregion

25. Oktober 2006

25. Oktober 2006
17:00 - 20:00 Uhr

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Vortragssaal der Bibliothek (Raum B 100)
Zentralbereich Uhlhornsweg, Oldenburg

Wie werden die „vernachlässigten Seiten“ in der Metropolregion behandelt? Zunehmende soziale Polarisierungsprozesse innerhalb von Stadtregionen werden in Bezug zu einem aktuellen Diskussionsprozess gestellt, bei dem das Ziel der „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ in Deutschland in Frage gestellt wird. Die Veranstaltung thematisiert Aspekte der sozialen Integration von Metropolregionen, die bisher in der Debatte kaum eine Rolle spielen.

Diskussionsveranstaltung mit den Referenten:
 

  • Dr. Norbert Gestring, Institut für Soziologie, AG Stadtforschung, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • Dr. Konrad Lammers, Hamburgisches Weltwirtschafts-Archiv (HWWA)
  • Prof. Dr. Walter Siebel, Institut für Soziologie, AG Stadtforschung, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Emsachse zur Metropolregion - Brücken oder Gräben für die Regionalentwicklung im Nordwesten?

27.09.2006

Termin war: 27. September 2006 17:00 - 20:00 Uhr


Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven,
Standort Emden
Raum: Coram

Welche regionale Kooperationsstrukturen entwickeln sich an den „Rändern“ der Metropolregion Bremen/Oldenburg? Die Emsachse markiert eine Entwicklung, die
man als parallele Regionsbildung von Ostfriesland und des Emslandes interpretieren kann. Die Veranstaltung soll die Hintergründe und Perspektiven der Emsachse in
ihrem Verhältnis zur Metropolregion und Parallelitäten und Differenzen in den Entwicklungsprozessen in beiden Regionen thematisieren.

Diskussionsveranstaltung mit den Referenten:
 

  • Prof. Dr. Reinhard Elsner, Leiter des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung und Regionalanalyse an der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Standort Emden
  • Manfred Wendt (angefragt), Vorsitzender des Vereins „Wachstumsregion Emsachse“, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Johann Bunte in Papenburg

Vortragsreihe Regionalforschung

14.7.2006

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Regionalforschung Nordwest wird eine Vortrags- und Tagungsreihe zum Themenkomplex 'Metropolregion' organisiert. Ziel dieser Veranstaltungen ist die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Konzepten und Einschätzungen zu Metropolregionen. Dabei soll der Blickwinkel der Regionalforschung einen besonderen Stellenwert erhalten. Die Vortragsreihe soll eine Möglichkeit der kritischen Bewertung des Themenbereiches bieten; sie wendet sich insbesondere an regionalpolitisch Verantwortliche, an Mitglieder der verschiedenen Parteien, die regionalen Vertreter der Kammern und an alle regionalpolitisch Interessierten.

Vortrag vom: 14.7.2006 

Metropol + Region = Metropolregion?

Einladung als Download

ReferentInnen:

Die Folien des Vortrags von Herrn Prof. Dr. Aring sind nicht zur Veröffentlichung 
freigegeben worden und sind aus diesem Grunde hier nicht verfügbar.

Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe:

  • Metropolregionen-Konzepte im Überblick - vom raumordnerischen Begriff zum Marketing-Label
  • Sozialräumliche Spaltung der Metropolregion - Ungleichheit als Realität und Ziel politischer Raumgestaltung?
  • Metropolregion Bremen-Oldenburg - Wohin geht die Reise?

Praktika - Einstiegschance oder endlose Warteschleife

Dienstag, 13.6.2006

Praktika galten einige Zeit als gute Möglichkeit, sich nach dem Studium in der Realität der Berufswelt Eindrücke und einen Überblick zu verschaffen. Sie sollten den NeueinsteigerInnen dazu dienen, erste Praxiskontakte aufzubauen und Netzwerke für den Berufseinstieg zu schaffen. In zunehmendem Masse werden Praktika dazu missbraucht, Berufseinstiegsmöglichkeiten lediglich zu versprechen tatsächlich aber billige oder sogar kostenlose Arbeitskräfte nutzen zu können, ohne anschliessende bezahlte Beschäftigungsperspektiven zu bieten.

Über diesen Doppelcharakter von Praktika soll informiert und diskutiert werden. Außerdem sollen Möglichkeiten des kritischen Umgangs mit Praktika besprochen werden.

Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem ASTA der Universität realisiert.

Termin: Dienstag, 13.6.2006
Ab 18.00 Uhr, im Hörsaalzentrum der Universität (A 14), Raum 1-112

Informationsblatt als Download

ReferentInnen:

  • - Melanie Mörchen, Bielefeld; Modelle prekärer Beschäftigung in Form von Praktika
  • - Prof. Dr. Jörg Tänzer, zur arbeits- und sozialrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Praktika

Metropolregion Bremen/Oldenburg - Motor für Beschäftigung oder leere Hülle?

7. Juni 2006

Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der DGB Regionen Oldenburg-Wilhelmshaven, Elbe-Weser, Bremen-Bremerhaven Die Metropolregion kann sich nur entfalten, wenn die Beteiligten sie als die Ihre begreifen und sich einbringen. Die Interessenvertretungen der ArbeitnehmerInnn müssen daher deutlich formulieren, in welche Richtung sich die Metropolregion entwickeln soll. Beteiligung, Innovation und Qualifizierung sind dabei wichtige Bausteine, um Beschaeftigung und Lebensqualitaet in unserer Region zu foerdern.

Der DGB und seine Gewerkschaften laden herzlich dazu ein, Anforderungen an die Entwicklung der Metropolregion aus Sicht der ArbeitnehmerInnen zu entwickeln und zu diskutieren.

Termin: Mittwoch, 7. Juni 2006
14.00-17.00 Uhr, Gewerkschaftshaus, Tivoli-Saal, Bahnhofsplatz 22-28, Bremen

Einladung als Download

ReferentInnen:

  • - Dr. Arno Brandt, Leiter Regionalwirtschaft der NordLB
  • - Wiebke Lang, Institut fuer Arbeit und Wirtschaft, Universitaet Bremen
  • - Bernd Lange, DGB Bezirk Nds.-HB-SA

Gewerkschaften im Veränderungssog

2002 + 2006

  • Jahrestagung 2002: "Gewerkschaften im Veränderungssog - veränderte gesellschaftliche Herausforderungen für eine politische Solidarität"

        Prof. Dr. Ulrich Mückenberger 

Gesellschaftliche Strukturveränderungen erfordern veränderte Konzepte der Gewerkschaften

   Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf, Universität Marburg
   Arbeitspolitik - zukünftig ohne Gewerkschaften? Nach welchem Maßstab?

  • Jahrestagung 2006: Wozu noch Gewerkschaften? Flyer

AUSTER - Arbeit und Wohlstand im erweiterten Europa

Projekt | März 2006 + Mai 2006

Das Projekt

Der Beitritt der 10 mittel-, ost- und südeuropäischen Staaten vor einem Jahr bildete die größte Erweiterungsrunde in der Geschichte der Europäischen Union. 450 Millionen Bürgerinnen und Bürger werden jetzt mit ihren unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Traditionen auf der Basis der genannten Ziele der Verfassung in der Europäischen Union zusammenleben.

Diese Erweiterung der Europäischen Union ist ein großer Schritt zur Stabilisierung von Demokratie und Frieden in Europa. Doch sie ist auch mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen verbunden: Die anhaltende Massenarbeitslosigkeit und die damit verbundene Krise der Sozialversicherungssysteme haben in vielen Teilen Europas zu einer tiefen Verunsicherung geführt. Durch den Beitritt der neuen Mitgliedsländer treffen in der EU sehr unterschiedliche Einkommens- und Sozialstandards aufeinander. Viele Bürgerinnen und Bürger der höher entwickelten EU-Staaten, z.B. in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland, sehen deshalb ihren Lebensstandard bedroht. Die befürchtete Zuwanderung von Niedriglohnarbeitern und die Betriebsverlagerungen in die Erweiterungsländer erzeugen Angst vor Arbeitsplatz- und Einkommensverlusten. Verbunden mit der Diskussion um Arbeitszeitverlängerungen, Kürzungen von Urlaubs- und Weihnachtsgeld und weiteren Einschnitten in den Leistungskatalog der sozialen Sicherungssysteme wächst in Deutschland aktuell eine europakritische Stimmung.

Das Projekt Auster nimmt diese Ängste der Bürgerinnen und Bürger auf und verdeutlicht die Chancen und Risiken der Erweiterung der Europäischen Union. Im Verlauf des einjährigen Projektes wird Auster mit vielfältigen Informationsveranstaltungen versuchen, einen Beitrag zur Versachlichung dieser aktuellen und kontroversen Diskussionen zu leisten.

Die in in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hustedt|Celle, Oldenburg und Osnabrück stattfindenden Veranstaltungsreihen vermitteln Informationen über die europäischen Mitglieds- und Bewerberländer, deren Wirtschaftsstrukturen und Sozialdaten, Arbeitsmärkte und Sozialsysteme.
Durch die Einbindung der Sozialpartner und insbesondere der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Unternehmen, die in engen wirtschaftlichen Beziehungen zu den neuen Mitgliedsstaaten stehen, werden die Hoffnungen und Sorgen der konkret Betroffenen thematisiert. Dabei werden auch alternative Lösungsstrategien diskutiert, die einen Ausbau des europäischen Sozialmodells verlangen.

Veranstaltungsübersicht

 

März 2006:

  • Frauen im neuen Europa (Arbeitstitel). Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, Braunschweig.

Mai 2006:

  • Wenn Unternehmen wandern - Betriebsverlagerungen in EU-Erweiterungsländer. Workshop, Osnabrück.
  • Das neue Europa - Europäischer Arbeitsmarkt von Polen bis Portugal - Konflikte um Arbeitsplatz und Freizügigkeit (Arbeitstitel). Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, Hannover.
  • Das neue Europa: Chancen und Risiken im Standortwettbewerb durch die erweiterte EU (Arbeitstitel). Vortrag und Podiumsdiskussion, Göttingen, Rathaus.

2005

Deutsch-Niederländisches Branchentreffen Bauindustrie

Tagung | 16.09.2005

Der Fokus dieser Branchentagung lag auf der Darstellung der aktuellen Situation der Bauindustrie allgemein sowie der tarifpolitischen Probleme und Entwicklungen, mit denen sich diese Branche gegenwärtig konfrontiert sieht. Der Stand der Konflikte in diesem Bereich wurde dabei ebenso thematisiert wie die Bedingungsfaktoren, die zu der jetzigen Situation geführt haben.

Die Frage nach den Perspektiven der Tarifpolitik in der Baubranche stellt sich mit besonderer Dringlichkeit vor dem Hintergrund sich verschlechternder Arbeitsbedingungen und einer Zunahme von illegaler Beschäftigung. Deren Dimensionen und Ausprägungen sowie die zukünftige Entwicklung der Arbeitsbedingungen, auch in Hinblick auf die Einflüsse, die durch die Politik der Europäischen Kommission ausgeübt werden, stellen Probleme dar, mit denen sich die Tagung eingehend auseinandersetzte. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Vergleichbarkeit der Situation in den Niederlanden und Deutschland. Auch sollen Möglichkeiten gemeinsamer, grenzüberschreitender Aktionen erörtert werden, mit denen die öffentliche Aufmerksamkeit für die Situation der Baubranche verbessert werden kann.

Die Tagung fand am Freitag, den 16.09.2005, ab 10 Uhr im Landgasthof Oltmanns, Wankelstr. 2, in 26802 Moormeerland statt.

Das Tagungsprogramm steht hier zum Download bereit:

Einladungsflyer (pdf)

Tagung 'Alternsgerechte Arbeit'

Tagung | 13.09.2005

Ältere MitarbeiterInnen - Rückgrat der Betriebe oder altes Eisen? Folgen des demographischen Wandels und alternsgerechte Arbeit.

Sinkende Geburtenraten und eine gleichzeitige Steigerung der Lebensdauer der Menschen führen inzwischen zu einer erheblichen Veränderung der Altersstrukturen in den Unternehmen. Gleichzeitig steigen bzw. verändern sich die Anforderungen an die ArbeitnehmerInnen. Zeit- und Arbeitsdruck nehmen zu, die Ansprüche an die Qualifikationen der Beschäftigten steigen. In immer kürzeren Abständen muss Neues gelernt bzw. müssen vorhandene Qualifikationen ergänzt werden.
Steht uns deshalb trotz anhaltend hoher Arbeitslosigkeit ein Fachkräftemangel bevor?
Gehen mit dem Ausscheiden älterer ArbeitnehmerInnen aus den Betriebe wichtige Qualifikationen verloren? Aufgrund dieser Entwicklungen stellt sich in den Unternehmen zukünftig die Frage, wie mit einem steigenden Anteil älterer Mitarbeiter/innen die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe erhalten werden kann.
Von vielen Unternehmen werden die genannten Herausforderungen mit der Einstellung bzw. Qualifizierung jüngerer Beschäftigter beantwortet. Die Inanspruchnahme von Altersteilzeitregelungen ist ein Indiz dafür. Damit wird allerdings die notwendige Vorbereitung auf die demographische Entwicklung verpasst.
Da die Personalpolitik vieler Unternehmen auf die Neueinstellung möglichst junger ArbeitnehmerInnen bzw. deren Qualifizierung ausgerichtet ist, sind diese Unternehmen auf die demographische Entwicklung kaum vorbereitet; es wird Zeit, dieses Thema verstärkt in die Unternehmen zu tragen. Die Arbeit der betrieblichen Interessenvertretungen und der Gewerkschaften wird sich in Zukunft mehr mit diesem Themenkomplex beschäftigten müssen.
Erfahrungen aus dem Weser-Ems-Gebiet liegen dazu vor, diese und andere Maßnahmen wurden auf der Veranstaltung in Oldenburg behandelt.

Die in Zusammenarbeit mit dem Projekt "Netzwerk für alternsgerechte Arbeit" sowie dem Institut für Pädagogik, Schwerpunkt Weiterbildung, beides an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, organisierte Tagung bot einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dieser Zukunftsanforderung.

Die Tagung fand am Dienstag, den 13.09.2005,von 9.30 bis ca. 15.30 im Senatssaal der Universität Oldenburg, Hörsaalzentrum Uhlhornsweg, Raum 1-111 statt.

Referenten:

Prof. Dr. Herbert Schwab, Universität Oldenburg
Dr. Günter Gebauer, BNVHS Bremen
Sabine Seemann, Universität Oldenburg
Prof. Dr. Frauke Koppelin, Fachhochschule Oldenburg Ostfriesland Wilhelmshaven
Heiko Spieker, Berater beim Betriebsrat VW Nutzfahrzeuge Hannover
Eva Kuda, IGM Hauptvorstand, Frankfurt

Dokumentationen zu einigen Beiträgen stehen unter den hervorgehobenen Referentennamen zum Download im Power-Point-Format bereit und sind auch auf der Materialseite zu finden.

Einladung (pdf)

2004

Vortragsreihe: 'Es gibt Alternativen! Solidarische Ökonomie - ein Praxisfeld für HochschulabsolventInnen

01.11.2004-01.02.2005

Angesichts wachsender Massenarbeitslosigkeit und Armut erhalten solidarisch-ökonomische Beschäftigungsinitiativen auch in der BRD eine größere Bedeutung. Möglichkeiten zur Förderung und rechtlichen Absicherung sind dafür zu klären. In Deutschland besteht noch eine große Kluft zwischen den vom deutschen Genossenschaftsrecht einseitig geprägten großen genossenschaftlichen Wirtschaftsverbänden und den basisdemokratisch selbst verwalteten alternativen Genossenschaften, die in vielen europäischen Ländern eine bedeutendere Rolle in der lokalen Ökonomie und in der Beschäftigungssicherung spielen.

Angehörige und Absolvent*innen von Hochschulen können diese Prozesse und Initiativen durch Beteiligung an alternativen Weiterbildungs- und Beratungsprogrammen und in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen unterstützen und sich an kooperativen Existenzgründungen beteiligen. Dies geschieht bereits vorbildlich an den meisten Hochschulen Brasiliens und in einigen weiteren lateinamerikanischen Staaten. Wissen und Praxiserfahrungen aus der solidarischen Ökonomie können in Projektgruppen und Modulen in verschiedene Studiengänge integriert werden und auch als Lernprojekte in Sekundarschulen angeboten werden. Dabei müssen aber die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Lebensweisen von Menschen quer zu den Generationen beachtet und neuartige Verknüpfungen individualisierter und kooperativer, aufgezwungen-entfremdeter und selbst bestimmter Arbeits- und Lebensweisen ermöglicht werden.

In dieser Veranstaltungsreihe wurden vor dem Hintergrund der besonderen Geschichte und aktuellen Situation der Genossenschafts- und Gemeinwesenökonomie in Deutschland und ihrer möglichen Neustrukturierung im europäischen Einigungsprozess verschiedene Ansätze und Beispiele eines solidarischen Arbeitens und Wirtschaftens vorgestellt.

Termin + Ort

Titel

ReferentIn

1.11.2004
Montag,
19.30 Uhr
im A5 1-159

Solidarische Ökonomie und Gemeinwesenökonomie in der BRD im Umbruch und Aufbruch - ein Praxisfeld für HochschulabsolventInnen? Prof. Dr. Susanne Elsen
Fachhochschule München
1.12.2004
Mittwoch
19.30 Uhr
Hörsaalzentrum
A 14 1-113

Sozialgenossenschaften getragen von AuftraggeberInnen und

Dienstleistenden: das Beispiel Assistenzgenossenschaften in Bremen und Hamburg - übertragbar auf andere soziale Dienste?

Solveig Eisert
Assistenzgenossenschaft Bremen
24.1.2005
Montag
12.00 Uhr
Hörsaalzentrum
A 14 1-112
Die freie Software-Bewegung als Keimform einer freien Wirtschaftsform neben dem oder jenseits des Kapitalismus? Stefan Merten
Oekonus Projekt
Kaiserslautern
1.2.2005
Dienstag
18.00 Uhr c.T.
Hörsaalzentrum
A 14 1-112
Weiterbildung und Beratung für Unternehmen der sozialen und lokalen Ökonomie - zur Notwendigkeit berufsbegleitender Aufbau- und Weiterbildungsstudiengänge Dr. Karl Birkhölzer
TU Berlin

PDF-DokumentDer Einladungsflyer zu der Vortragsreihe steht hier als PDF Dokument zur Verfügung.

2003

Ist der Sozialstaat zukunftsfähig - ruiniert uns der Wohlfahrtsstaat?

17.11.2003


Welche unterschiedlichen Konzepte existieren zur Interpretation der Zukunftsfähigkeit von Sozial-/Wohlfahrtsstaatskonzepten?
Tagung gemeinsam mit der Akademie der Ev.-Luth. Kirche und dem ´Kleinen Kreis´ Oldenburg am 17.11.2003 im Dienstleistungszentrum der OLB.

Referenten :
- Prof. Dr. Oskar Negt, Hannover
- Prof. Dr. Warnfried Dettling, Berlin
- Prof. Dr. Heiner Keupp, München

Umbau des Sozialstaates – Rolle der Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften

30.01.2003

Unter dem Diktat mangelnder Finanzressourcen werden die zentralen Säulen der sozialen Sicherung in Deutschland grundlegend verändert. Soziale Lebensrisiken werden neu interpretiert und bewertet; die individuelle Vorsorgeverantwortung erhält einen größeren Stellenwert.

Parallel zu diesem Prozess und teilweise in Verbindung damit gerät der Charakter der paritätischen Finanzierung und damit auch der Selbstverwaltung der Kernbereiche der sozialen Sicherungssysteme unter Druck. Damit können Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände eine zentrale Beteiligung in verschiedenen Bereichen der sozialen Sicherung verlieren. Gleichzeitig wird die Funktion und Bedeutung der Gewerkschaften in Frage gestellt; durch Mitgliederverluste wird die Schwächung der Organisationen untermauert. Arbeitgeberverbände verlieren insbesondere in den neuen Bundesländern an Bedeutung. Sie sind in vielen Branchen nicht mehr die Organisationszentren der Unternehmen zur Regelung der Arbeitsbedingungen in Form von Tarifverträgen.

Welche Verbindung besteht zwischen beiden Prozessen? Welche Zukunft haben Interessenverbände für die Politikgestaltung und insbesondere für die Gestaltung der sozialen Sicherungssysteme? Welche Vorstellungen existieren in den Verbänden zur politischen Einflussnahme und zur Stärkung der eigenen politischen Gestaltungskraft?

Zur Diskussion dieser Fragen hat die Kooperationsstelle zu einem Streitgespräch zwischen dem Bezirksleiter der IGM Küste, Frank Teichmüller, und dem Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der chemischen Industrie, Dirk Erlhöfer, eingeladen.

Das Streitgespräch wurde eingeleitet mit einem Referat von Prof. Dr. Frank Nullmeier vom Zentrum für Sozialpolitik an der Universität Bremen zu den Zukunftsperspektiven der Sozialen Sicherung in Deutschland.
 

Word-Dokument

Der Beitrag von Prof. Dr. Nullmeier steht hier zur Verfügung.

 

2002

Personalauswahl als Handlungsfeld für Interessenvertretungen

09.04.2002

Auswahlrichtlinien, Zielvereinbarungen, Leistungsbeurteilungen

Neuere Managementkonzepte weisen -zumindest verbal- der “richtigen” Personalauswahl eine strategische Bedeutung für das Unternehmen zu: Der arbeitende Mensch soll (zumindest wenn er zur Stammbelegschaft gehört) als Leistungsträger*in begriffen werden, den/die es zu fördern, zu motivieren und zu aktivieren gilt. Damit sich die “Investitionen” in die Qualifikationen der Beschäftigten lohnen, ist das Unternehmen idealerweise ebenso an langfristigen und auf gegenseitigem Vertrauen beruhenden Beschäftigungsverhältnissen interessiert wie die Mitarbeiter*innen selbst.
Die Tagung gab einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Handlungsfeld Personalauswahl sowie rechtliche Handlungsmöglichkeiten. Folgende Schwerpunkte wurden praxisnah diskutiert:
· Auswahlrichtlinien: Auf der Tagung wurden u. a. Ergebnisse einer bundesweiten Befragung zur Reichweite und zu Inhalten von Auswahlrichtlinien präsentiert;
· Leistungsburteilung: es wurde ein tarifvertraglich vereinbartes und betrieblich praktiziertes Beurteilungssystem vorgestellt, das mit einigen gewerkschaftlichen Standards bricht;
· Zielvereinbarungen: der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zu zielorientierten Verfahren scheint in der Praxis ungebrochen, insbesondere in Großunternehmen werden Zielerreichungsgrade in zunehmendem Maße auch an Entgeltfragen gekoppelt.
Hauptfokus der Tagung war es, diese Instrumente im Hinblick auf Chancen bzw. Risiken für die Beschäftigten zu analysieren.

Referent*innen:
- Dipl. Kff. Susanne König, Universität Oldenburg (Vortragsfolien Teil 1, Teil 2)
- Prof. Dr. Thomas Breisig, Universität Oldenburg (Vortragsfolien)
- Micha Heilmann, Gewerkschaft NGG, Hamburg
- Peter Skalawski, SAGA SiedlungsAG, Hamburg

Die Tagung fand am 9.04.2002 in der Universität Oldenburg statt. Tagungsunterlagen (Vortragsfolien) können durch Anklicken des entsprechenden Vermerks hinter dem Referent*innennamen eingesehen und gespeichert werden.

Gewerkschaften im Veränderungssog

2002 + 2006

  • Jahrestagung 2002: "Gewerkschaften im Veränderungssog - veränderte gesellschaftliche Herausforderungen für eine politische Solidarität"

        Prof. Dr. Ulrich Mückenberger 

Gesellschaftliche Strukturveränderungen erfordern veränderte Konzepte der Gewerkschaften

   Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf, Universität Marburg
   Arbeitspolitik - zukünftig ohne Gewerkschaften? Nach welchem Maßstab?

  • Jahrestagung 2006: Wozu noch Gewerkschaften? Flyer

2001

Kapitalgedeckte Altersversorgung - tarifpolitische Handlungsstrategien

21.11.2001

Nach der gesetzlichen Veränderung der Grundlagen der Rentenversicherung müssen ab dem Jahr 2002 Strategien zur Umsetzung der kapitalgedeckten Säule der Rentenversicherung entwickelt werden. Die verschiedenen Einzelgewerkschaften haben für die verschiedenen Branchen erste tarifpolitische Schritte zur Ermöglichung von Branchenlösungen hierzu entwickelt.
Neben der allgemeinen Einschätzung der Perspektiven dieses Weges der Altersvorsorge sollten die Strategien verschiedener Einzelgewerkschaften zur tarifvertraglichen Vereinbarung von Wegen zur kapitalgedeckten Altervorsorge präsentiert werden. Ausserdem wurden internationale Erfahrungen im Zusammenhang mit Pensionsfonds dargestellt.

Referenten:

- Dr. Holger Viebrok, Zukunft der Alterversorgung - zwischen Rendite und Sicherheit,
- Gunold Fischer, NGG Landesbezirksvorsitzender Niedersachsen/Bremen, Altervorsorgetarifabschlüsse in der Ernährungsindustrie,
- Hermann Unterhinninghofen, IGM Hauptverwaltung, Gemeinsames Altersvorsorgewerk für die Metall- und Elektroindustrie,
- Michael Mostert, IG BCE, Der Chemie-Pensionsfonds,
- Prof. Dr. Thorsten Poddig, Kapitalstockfinanzierte Altersvorsorge - Einflüsse auf das Management von Pensionsfonds.

Die Tagung fand am 21.11.2001 in der Universität Oldenburg statt. Die Vortragsfolien können hier heruntergeladen werden: Folien Viebrock, Folien Poddig.

Jahrestagung 2001: Europäische Integration und soziale Sicherheit - ein Widerspruch?

26.01.2001

Für die Weiterentwicklung des europäischen Integrationsprozesses sind die Gestaltung der sozialen Grundrechte und der sozialen Sicherung von entscheidender Bedeutung. Denn ohne eine entsprechende soziale Absicherung wird die Weiterentwicklung des europäischen Integrationsprozesses auf Widerstände in den Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten stossen. Dafür hat es in der letzten Zeit ausreichend Bestätigungen gegeben, wie z. B. Abstimmungsergebnisse oder Meinungsumfragen zur Euro-Einführung.
Gleichzeitig werden in den europäischen Staaten die sozialen Sicherungssysteme in der letzten Zeit erheblich verändert. Hintergründe dafür sind ökonomische Faktoren, demographische Entwicklungen und die internationale Konkurrenzfähigkeit bei Gütern und Dienstleistungen.
Wie kann vor diesen Hintergründen eine europäische Sozialpolitik aussehen? Welche Ansatzpunkte für eine europäische Ausrichtung in den verschiedenen Teilsystemen der sozialen Sicherung gibt es schon heute? Wie sind die Einflüsse hierauf aus dem Bereich der industriellen Beziehen?
Diese Fragestellungen waren Ausgangspunkte für die Beiträge von
- Reiner Hoffmann, Direktor des Europäischen Gewerkschaftsinstituts
- Reinhard Kuhlmann, Präsident des Europäischen Metallarbeiterverbandes
- Garrelt Duin, Mitglied des europäischen Parlaments
sein.

Die Tagung fand am 26.1.01 statt.

Webmaster Kooperationsstelle (Stand: 22.11.2024)  | 
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