Informationen für Studierende

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Univ. Prof. Dr. Axel Heep

Sekretariat für Universitätsangelegenheiten

Christina Sobirey

+49 (0)441 798-4011

Klinikum Oldenburg, Haus Nord Raum HN.2.10, Rahel-Straus-Straße 10, 26133 Oldenburg

Sekretariat im Klinikum Oldenburg

Frau Dlugosch

+49 (0)441 403-4255

+49 (0)441 403-4216

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Dr.rer.nat. Cornelia Hinz

+49 (0)441 798-3540

08:30 - 12:30 Uhr

Anschrift

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Haus Nord, Raum HN.2.10
Rahel-Straus-Straße 10
26133 Oldenburg

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Informationen für Studierende

Die Kinder- und Jugendmedizin ist ein vielfältiges und spannendes Fach. Sie umfasst alle Teilgebiete der klinischen Medizin, insbesondere allgemeine Grundversorgung, Prävention, Notfallversorgung und die Betreuung von chronisch Kranken. Kinderärztinnen und Kinderärzte müssen ihre jungen Patienten altersgerecht behandeln, aber auch deren familiäres und soziales Umfeld im Blick behalten. Der Umgang mit Patienten unterschiedlichen Alters und ihren Angehörigen stellt besondere Herausforderungen an die ärztliche Kommunikation. Eine normale Entwicklung im Kindesalter ist die Basis für die Gesundheit als Erwachsener und für eine gesunde Gesellschaft in der Zukunft. Daher kommt der medizinischen Betreuung von Kindern sowohl individuell als auch gesellschaftlich eine große Bedeutung zu.

Die Vielfalt des Fachgebietes spiegelt sich auch im Curriculum des Modellstudiengangs Humanmedizin an der European Medical School Oldenburg-Groningen wieder. Im Modul 3.4. ´Lebenszyklus II` (6. Semester) erarbeiten sich die Studierenden die theoretischen und praktischen Grundlagen der Pädiatrie. Im Modul 4.4. (8. Semester) erfolgt eine theoretische und praktische Vertiefung. Die Lehrinhalte werden interaktiv anhand von Patientenfällen diskutiert und erarbeitet. Im Blockpraktikum Kinderheilkunde (8. oder 9. Semester) wenden die Studierenden die erlernten klinischen und kommunikativen Fertigkeiten dann praktisch an. Sie werden in den Alltag einer Kinderklinik integriert und erfahren so täglich neue Herausforderungen.

Wer weitergehendes Interesse an der Kinder- und Jugendmedizin hat, kann im praktischen Jahr ein Tertial (16 Wochen) in einer Kinderklinik absolvieren. In dieser finalen Phase des Studiums wird die Theorie noch enger mit der Praxis verknüpft. Die Studierenden wachsen aus ihrer eher passiven, beobachtenden Rolle in die aktiv handelnde Rolle des Arztes hinein.

Auf den folgenden Seiten sind die wichtigsten Informationen zur Organisation und Durchführung der curricularen und fakultativen Lehre in der Kinder- und Jugendmedizin zusammengefasst.

Lehre in Jahr 3

  • Das Modul 3.4. ´Lebenszyklus II´  im 6.Semester ist das letzte der zwölf Grundlagenmodule des Modellstudiengangs Humanmedizin der European Medical School Oldenburg-Groningen. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen der Anatomie, Physiologie und Biochemie werden die Studierenden zunehmend mit der Krankheitslehre vertraut gemacht. Zu Beginn des Moduls setzen sich die Studierenden intensiv mit der normalen körperlichen, motorischen, geistigen und psychosozialen Entwicklung vom Säugling über das Klein- und Schulkind bis hin zum Adoleszenten auseinander.
     
  • Ein wichtiger Aspekt der Pädiatrie ist die Vorsorge und Früherkennung von Fehlentwicklungen und die Prävention von pathologischen Einflüssen auf die Entwicklung. In den dann folgenden Wochen werden die Studierenden eine Reise durch alle Organsysteme machen und sich mit den für das Kindesalter typischen Symptomen und Krankheiten vertraut machen. Zur Vermittlung des Wissens werden die Vorlesungen durch Anwesenheit von vielen Patienten anschaulich gestaltet. In den Praktika bekommen die Studierenden einen ersten Kontakte mit den kleinen Patienten oder an Modellen. Es wird das Infant handling, Neugeborenen- und Kinder-Life Support und diagnostische Verfahren angeboten.
     
  • Zusätzlich werden die longitudinalen Lehrmethoden des Problem orientierten Lernens und der Problemlöse Seminare mit interessanten Themen der Kinder- und Jugendmedizin in diesem Modul fortgesetzt um die theoretischen Grundlagen fallbezogen anzuwenden.

Lehre im Klinischen Trainingszentrum (Jahr 4)

  • Im 8. Semester verbringen die Studierenden im Fach Pädiatrie in Kleingruppen von acht bis zwölf Personen zwei Wochen im Klinischen Trainingszentrum (kurz KTZ). Das ermöglicht interaktives und praxisorientiertes Lernen. Im KTZ üben die Studierenden wiederholt Anamnese und körperliche Untersuchung. Sie erarbeiten Differentialdiagnosen, erklären und begründen weitere Untersuchungen und Behandlungsmaßnahmen. Das alles bereitet sie bestmöglich auf den klinischen Alltag im Blockpraktikum vor.
  • In drei ausgewählten Themenstunden wird theoretisches Wissen praxisbezogen dargelegt. Dieses Wissen wird dann in den Konsultationsseminaren patientenbezogen selbständig angewendet.  Als Grundlage dienen  in den Veranstaltungen Konsultation: Anamnese und Behandlung papierbasierte Patientenfälle und in der Konsultation Komplett Patientenfälle, die durch Schauspielpatienten*innen (Eltern bzw. jugendliche Patienten*innen) simuliert werden. Fallbezogen werden jeweils viele weitere Themen aus dem Fachbereich angesprochen.  Ergänzend dazu werden interaktive Seminare angeboten, die als didaktische Fortsetzung der Problemlöse-Seminare (PLS) bzw. Problem orientierten Lernens (POL) aus Jahr 1-3 zu sehen sind. In Jahr 4 obliegt den Studierenden mehr Selbständigkeit bei der Bearbeitung einer Fallvignette bzw. des Problems. Die Körperliche Untersuchung am Neugeborenen wird mit lebensnahen Modellen intensiv geübt.

Blockpraktikum Kinderheilkunde

  • Das Blockpraktikum Pädiatrie ist im 8. oder 9. Semester vorgesehen und dauert fünf oder vier Wochen. Es ist gemäß §27 Abs.4. der ÄAPPro für alle Studierenden verpflichtend. Im Blockpraktikum werden die Studierenden im klinischen Alltag an die dortige Arbeit herangeführt. Im Mittelpunkt steht das selbständige Durchführen von Anamnese, körperlicher Untersuchung, Kommunikation, Erstellen von Diagnostik- und Therapieplänen, differentialdiagnostischem Abwägen und weiterer praktischer Fertigkeiten.
     
  • Das Praktikum wird in einem Logbuch dokumentiert. Zu bewertende Aufgaben während des Praktikums sind der Modellstatus und eine Praxisbeurteilung. Am Ende des Praktikums benotet der Betreuer die Gesamtleistung der Studierenden. Weitere vorbereitende Informationen sind in Kürze in dem Infoblatt ersichtlich.

Forschungsarbeiten

- Arbeitsgruppe Perinatale Neurobiologie

Nachfolgend eine Auflistung von laufenden und ehemals betreuten Forschungsarbeiten:

2023:

Thema-LFC-Arbeit:
Identifikation von DNA-Methylierungsmuster in stressbezogenen Genen aus Leukozyten, Magen- Darm- und Schleimhautzellen von Frühgeborenen
Betreuer: Prof. Plösch und Dr. Lange

Thema – LFC- Arbeit:
Vergleich des Score-basierten Mortalitätsrisikos pädiatrischer und neonatologischer Intensivpatienten*Innen nach Interhospitaltransfer mit der tatsächlich gemessenen Mortalität nach Intensivaufenthalt
Betreuer: Prof. Ansmann, Prof. Heep und Dr. Fiedler

Thema-Promotion:
Prognostische Relevanz fetomaternaler Risikofaktoren auf die Mortalität und Morbidität von Extremfrühgeborenen
Betreuer: Frau PD. Dr. Lüdders und Dr. Lange

Thema-Promotion:
Organisation der Versorgung pädiatrischer Intensivpatienten im nordwestlichen Niedersachsen - eine retrospektive Datenanalyse für den Zeitraum 10/2018 bis 12/2022
Betreuer: Prof. Hoffmann und Dr. Lange

Thema-Promotion:
Erhebung der aktuellen Therapiekonzepte zur Behandlung von Darmentleerungsstörungen bei Frühgeborenen in Level-1-Perinatalzentren in Deutschland
Betreuer: Prof Heep und Dr. Lange

Thema-Promotion:
Model-basierte Ermittlung einer adäquaten Basalrate für die Anwendung einer CSII in der Therapie der transienten Hyperglykämie bei extrem Frühgeborenen
Betreuer: Prof. Heep und Dr. Lange (Kooperation University Christchurch, Neuseeland)

2022:

Thema- LFC-Arbeit:
Eine retrospektive Datenanalyse der Mortalität von extremen Frühgeborenen unter Berücksichtigung fetomaternaler Risikofaktoren
Betreuer: Frau PD Dr. Lüdders und Dr. Lange

2020:

Thema-LFC-Arbeit:
Organisation der Versorgung pädiatrischer Intensivpatienten im nordwestlichen Niedersachsen - eine retrospektive Datenanalyse für den Zeitraum 10/2018 bis 12/2019
Betreuer: Prof. Heep, Dr. Lange und Dr. Mitzlaff

Thema – LFC-Arbeit:
Die Anwendung der Insulinpumpe in der Therapie von Hyperglykämien bei extrem Frühgeborenen - Eine Retrospektive Datenanalyse
Betreuer: Prof. Heep und Dr. Lange (Zweitgutachter: Dr. Thorsten Körner -Bremen)

Thema-LFC-Arbeit:
Befunde in der Röntgen-Thorax-Aufnahme bei pädiatrisch ambulant erworbener Pneumonie
Betreuer: Prof. Heep, Dr. Lange und PD Dr. Wetzke (MHH)

Praktisches Jahr

  • Das 16-wöchige PJ-Tertial bietet die Möglichkeit die bisher erworbenen ärztlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen im Bereich der Pädiatrie zu vertiefen und zu erweitern. Um möglichst vielfältige Erfahrungen zu sammeln erfolgt eine individuell abgestimmte Rotation durch die verschiedenen Fachbereiche der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Das selbständige ärztliche Arbeiten unter Supervision steht in dieser Zeit im Vordergrund. Das PJ-Tertial  wird in dem PJ-Logbuch der CvUO dokumentiert. Verschiedene Aufgaben und Anregungen zur Reflektionen unterstützen die Studierenden dabei ihr ärztliches Handeln so weit zu entwickeln, dass sie am Ende selbstständig und situationsadäquate Handlungskompetenz erreicht haben um eine Weiterbildung zu beginnen.

Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ)

Forschen, erste Berufserfahrungen sammeln und ins Unileben hineinschnuppern – das können junge Menschen während des „Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahres“ (FWJ) an der Universität Oldenburg. Das FWJ führt auf diesem Wege frühzeitig junge Menschen an die Wissenschaft heran und möchte für Forschung begeistern. Um auch potentiellen Erstakademiker*innen einen Zugang zum Studium zu erleichtern, werden im Rahmen des Nachwuchskonzept der UMO entsprechende Stellen gefördert.

Weitere Informationen finden Sie auch hier:

https://uol.de/medizin/nachwuchs/10-jahre-umo/freiwilliges-wissenschaftliches-jahr

Online Kurse Kinderschutz

Im Rahmen eines durch SQM Mittel geförderten Pilot Projekts bieten wir den Studierenden im Jahr 4 (7. und 8. Semester) online Kurse der Augeo Foundation zu folgenden Themen an:

  • Ärzte: Umgang mit der Vermutung von Kindesmisshandlung
  • Doctor: burn injuries
  • Doctor: skin lesions
  • Allgemein: Kommunizieren über Gewalt
  • Longterm consequences of the adverse childhood experiences
  • The importance of medicine in evaluating child sexual abuse

Fakultative Lehre

Studierende haben weitere Möglichkeiten, um sich frühzeitig bzw. vertiefend mit der Kinderheilkunde vertraut zu machen. Wer Interesse an einem unserer fakultativen Lehrangebote hat, sollte frühzeitig mit der Lehrkoordinatorin Dr. Verena Wessel Kontakt aufnehmen.

  • Wahlpraktikum: Das einwöchige Wahlpraktikum im Modul 1.2., 2.1. oder 3.1. kann in der Kinderklinik absolviert werden. Für dieses Praktikum ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich.
  • Ambulante Hospitation: Das zweiwöchige Praktikum „ambulante Medizin“ im 6. Semester kann in der Kinderklinik absolviert werden. Dafür wird eine individuelle Rotation durch die zahlreichen ambulanten Bereiche der Kinderklinik zusammengestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der Neuropädiatrie.  
  • Klinisches Wahlpraktikum: Das vierwöchige Wahlpraktikum im 9. Semester kann in der Kinderklinik absolviert werden. Der Ablauf und die Inhalte sind mit dem Blockpraktikum Pädiatrie identisch. Die Anmeldung erfolgt im Rahmen der Planung für das Jahr 5 über das KTZ.
(Stand: 19.01.2024)  | 
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